"Typische Hausfrau" - gibt es die heute noch????

Hallo Ihr Lieben,

möchte auch mal wieder einen Beitrag zu diesem SUPERTHEMA leisten

ich habe bei der Hausmuttchen-über50-Nachbarin schräg gegenüber den Verdacht, dass sie unter dem rosageblümten-braunverwaschenen Kittel schwarze Lack- und Lederdessous trägt, so in der Art Ober-Domina. Aber was solls. Schließlich gilt mein Mann in der Nachbarschaft ja auch als Porno-Fan, weil er als einziger in der Siedlung eine Satellitenschüssel hat installieren lassen... :lachen:

Hallo Syndra, ich habe auch sehr gelacht - das beweist mal wieder - man schaut den Leuten nur vor den Kopf :schnl:

Ja, ich denke auch, dass man die typische Hausfrau nur noch bis zur Generation 1952/1955 findet, die nachkommenden Generationen haben schon lange umgedacht....
Hallo Maike, das hatte ich auch gedacht, aber die nachfolgende Generation ist auch meist nicht schlauer - ich habe das beste Beispiel in der Familie - meine Schwester - sie ist Mitte 30 also Jahrgang 70, der Mann knapp 4 Jahre älter - man könnte von der Einstellung und dem Ablauf :waesche2: (außer das es natürlich noch keine Spülmaschine und keinen Trockner gab) meinen man wäre in den 60er Jahren. Einige von ihren Bekannten genauso. Aber wahrscheinlich habt Ihr auch einige Beispiele parat.

Komischerweise haben mich immer alle um meinen Mann beneidet (als sie ihn näher kannten nicht mehr) - einfach weil er im Haushalt sehr viel gemacht hat und auch gekocht hat - was ich ihm beigebracht habe - allerdings hatte das natürlich auch eine Kehrseite, weil mein Mann mir das auch ständig vorgeworfen hat ---- aber ich habe doch geputzt und gekocht - was eigentlich Deine Aufgabe gewesen wäre :angry2: dabei hatte ich ihn gar nicht darum gebeten - (als unsere Tochter noch nicht da war, war ich vom Büro ca. 17.00 - 18.00 zu Hause und er schon um 15.30 Uhr) ich hatte manchmal das Gefühl, dass er es macht um mir vor anderen Leuten eins auszuwischen bzw. mir das immer und immer wieder unter die Nase zu reiben - bei anderen Männern hättes Du es nicht so gut und so weiter. Aber letztendlich haben wir uns getrennt und er ist natürlich der Meinung ich finde nie wieder so einen tollen Mann - hoffe er hat Unrecht - und meine Seligkeit hängt nicht daran, dass der Mann viel im Haushalt macht. Er soll sich auf jeden Fall einbringen und seine Frau respektieren und ernst nehmen und auch sehen was sie leistet, das finde ich wichtig, aber das habt Ihr ja auch in vielen Beiträgen auch schon so ähnlich geschrieben.

Ach ja und was mir zu diesem Thema noch eingefallen ist - Männer können beides haben - Kariere und Familie - also wenn ein Mann von morgens 7.00 bis abends 21.00 Uhr aus dem Haus ist und Wochenende müde oder auch noch beruflich eingespannt, ist das völlig in Ordnung, aber wenn eine Frau so eingespannt ist, macht das kein Mann mit und sie müßte - wenn denn Kinder vorhanden sind - sie natürlich zur Beaufsichtigung in fremde Hände oder Großeltern Hände geben. Das ist der Unterschied :schaukel: Und wenn eine Frau sich für Kinder entscheidet und auch in den ersten Jahren bei ihnen bleiben möchte - ist in den meisten Fällen die finanzielle Abhängigkeit da.

Ich habe übrigens ein interessantes Buch gelesen, wo ich erst gedacht hatte - Oh Gott - Venus sucht Mars - war sehr interessant, weil dort im Detail erklärt wurde was Frauen und Männer voneinander erwarten - Enschuldigung gehörte nicht ganz zum Thema.

Hallo Yojo, das mit dem Gehirn habe ich neulich noch in einem Fernsehbericht gesehen.

Ich könnte glaube ich noch Stunden weiterschreiben, aber ich glaube der Beitrag wird zu lang.

Liebe Grüße und Euch ein schönes Wochenende hoffentlich bis morgen
 
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wisst ihr was? nachdem ich diese ganzen beiträge gelesen habe, kommt mir die ahnung, dass ich die typische hausfrau, mit eingeschränktem blickwinkel nie kennen gelernt habe. meine mutter, 1918 geboren, war lehrerin ... sie hat immer gearbeitet, nicht nur weil sie musste, sondern weil sie sich die eigenständigkeit nie hat nehmen lassen, alle meine freundinnnen haben gearbeitet, schon deshalb, weil auf die ehe kein verlass mehr ist. und wenn ich jetzt um mich blicke, arbeiten immer noch alle frauen, oder aber, wenn sie nicht arbeiten, dann bilden sie sich fort um wieder zu arbeiten. und ich, wenn ich nicht arbeitete, dann deshalb, weil ich keine arbeit hatte ... die idee zu hause zu bleiben ist mir nie gekommen.

ich glaub, das kommt daher, dass frauen heutzutage zum grossteil wissen, dass ehe nicht unendlich ist und sie irgendwo auch für sich sorgen müssen. die kinder kommen dabei wohl etwas zu kurz, das model der kinderversorgung, das mir am meisten gefallen hat war in frankreich (ich hab fast mein ganzes leben in frankreich verbracht) als meine tochter klein war ... da lebte ich in einer strasse, dort lebten 10 familien, 8 frauen gingen arbeiten, 2 frauen blieben zu hause und hüteten die kinder der anderen. so gings.

schön wärs, wenn dieses model auch hier so wäre.

lg
marie
 
danke für Deine bewegenden Worte. Mir sind ja wirklich die Tränen gekommen!!! Dabei sollten Deine Worte uns doch positiv erreichen!!! :)

Ja, Du hast so recht, wir Frauen stehen unseren Mann und die Männer können auch haushalten wie eine Frau, aber sie sollten eines immer bleiben: ein Mann und dies trifft auch auf eine emazipierte Frau und Hausfrau und Mutter von heute zu: sie sollte immer eine FRAU bleiben............

Dir besondere Grüsse für Deine warmen Worte......

Maike
 
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Ihr Lieben,

ich denke aber, es gibt sie noch, die typische Hausfrau. Was ist mit Evy? Meine Nachbarin hat nie gearbeitet und wollte es auch nicht. Sie ist etwa so alt wie ich.

Zur Verteilung der Hausarbeit mal ein Denkanstoß:
Ich lebe mit meiner fast 18jährigen Tochter in einem Haushalt. Das war nie wirklich eine gleichberechtigte Partnerschaft. Sie war ein Kind und ich habe sie überwiegend mit dem Haushalt in Ruhe gelassen. Ernten tu ich das Ergebnis heute. Es ist ein mühevoller Weg, ihr klarzumachen, dass den Dreck, den zwei Leute machen, auch zwei Leute zu beseitigen haben, einschließlich Wäsche, Verantwortung für Haustiere, offene Fenster, Türen, Hoftore und Briefkästen. Es gab oft Situtationen, in denen habe ich mich total ausgebeutet gefühlt, warum bleibt alles an mir hängen... die ganze Arbeit und die ganze Verantwortung.
Wenn zwei Partner sich über dieses Thema nicht einig sind, kann man ganz anders reden, als wenn man sich diesen Zustand durch einen Mangel an Erziehung selbst geschaffen hat.
Jedenfalls mache ich mehr selbst, als würde ich mit einem Partner zusammenleben. Und bevor ich mir ihr langes Gesicht ansehe, wenn es um unangenehme Arbeiten geht und lang und breit erkläre, wie sowas gemacht wird - mache ich es selbst. Großer Fehler, den auch viele Frauen mit ihren Männern machen.

Anderer Aspekt:
Meine Mutter zwei Jahre vor meinem Vater mit dem Studium fertig. Hat sofort gearbeitet, als Lehrerin, und meine Schwester als Säugling in eine Tageseinrichtung gegeben. Sie hat gearbeitet, um dem studierenden Ehemann mal was kochen zu können und Baby war viel krank. Nach zwei Jahren war er fertig, auch Lehrer, ich wurde geboren und von da an blieb meine Mutter 5 Jahre zu Hause - meine Schwester hatte Ernährungsstörungen - und mein Vater ging arbeiten. In diesen fünf Jahren hatten sie für vier Leute nur ein kleines Lehrergehalt (im Osten verdienten Lehrer in den 60ern ganz wenig). Die Zeit vorher - zwei harte Jahre für sie - war wie gestrichen. Meine Mutter war finanziell nicht mehr selbstständig und in eine neue Stadt gezogen. Diese Abhängigkeit hat sie nie wieder abgelegt. Obwohl sie nach diesen 5 Jahren wieder voll arbeiten ging und also gutes eigenes Geld verdient hat, musste sie immer fragen, wenn sie sich was kaufen wollte. Bzw. hat sie eben nicht aufgehört ihn zu fragen. Mein Vater hat sie bevormundet und ihre fehlenden Erfahrungen in der Stadt haben den Rest dazu getan. Richtig verstehen kann ich nicht, warum sie sich so abhängig gemacht hat.
Ich denke, dass die Rolle als Hausfrau, deutlich zwischen den Partnern besprochen und geklärt werden muss, damit sich der Verdiener nicht über den anderen Partner stellt.
Kein eigenes Geld zu haben, ist bestimmt fast das größte Problem. So etwas klang auch oben an.

Was ist mit der Gesellschaft? Meine Frage von oben, wer arbeiten will, soll das auch mit Kindern können. Eine zwangsläufige Entscheidung Kinder oder Karriere finde ich ist ein ganz schlechtes Aushängeschild für eine Gesellschaft.

Liebe Grüße
Andrea
 
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