Typische Filmszene: Elternteil vergisst Kind - realistisch?

Ja, das sehe ich auch so. Aber das eigene Kind zu vergessen, würde ich nicht mehr unter diesen Aspekt zählen, denn wenn jemand so sehr anderes im Kopf hat, dass er sein eigenes Kind, das er mitgenommen hat, vergisst, der muss schon sehr selbstzentriert sein. Entschuldigt wäre er nur, wenn er an akuter Demenz leidet oder sonst einen krankhaften Anfall oder Unfall hat.

Man weiß nie, womit andere Leuts so zu kämpfen haben...^^
 
Werbung:
Also, meinen Hund würde ich nie irgend wo vergessen... :) So von der Rolle kann ich gar nicht sein...

Würde ich auch nicht. Wenn es anders wäre, ginge ich gar nicht erst auf die Straße, weil ich in einem solchen Fall vielleicht auch nicht auf die Straße achten würde und unfallgefährdet wäre. Ich weiß schon, warum ich gegen Alkohol und Drogen und jede Art von bewusstseinsverändernder Substanz bin. ;)
 
Bei uns zuhause war es zumindest normal, dass meine Mutter uns (teilweise sehr) verspätet irgendwo abgeholt hat.
Ob sie uns auch mal vergessen hat, oder einfach (wie immer) extrem unpünktlich war weiß ich nicht.

Gab da allerdings schon extrem tragische reale Fälle, wo ein Kleinkind oder Baby dann im Auto zurückblieb und an Überhitzung gestorben ist.

LG PsiSnake
 
Die gleichen Fehler können aber auch in Unwissenheit, trotz aller Liebe und aller Bemühung passieren, denn wo Menschen sind, da menschelt es und Menschen machen nun mal Fehler.
Ja, so isses...
Wir waren mal mit Großfamilie auf Städtetour in Weimar und Erfurt...viel Kindergewusel, viel Sehenswürdiges...mein Mann sah sich noch etwas länger den Erfurter Dom an und vergaß beim Hinausgehen völlig, daß unser sechsjähriger Sohn noch in der Kirche war ...beim vorher ausgemachten Treffpunkt auf einem Parkplatz unterhalb der Innenstadt fiel uns dann mit Entsetzen auf, daß Samuel fehlte...Panik brach aus , einige Familienmitglieder wollten schon loslaufen, da sahen wir auch schon -völlig unaufgeregt- unseren Sohn Richtung Treffpunkt schlendern, obwohl der vom Dom etliche hundert Meter entfernt war und er wie wir auch zum ersten Mal in dieser Stadt war...große Erleichterung und Dankbarkeit darüber, das der (damals) winzige Samuel so ein gutes Ortsgedächtnis hat...;)
 
obwohl der vom Dom etliche hundert Meter entfernt war und er wie wir auch zum ersten Mal in dieser Stadt war..

Auf diesem Weg hätte aber viel passieren können. Bei einem solchen zerstreuten Mann hätte ich den Jungen lieber mitgenommen. Ich hätte jedenfalls von da an das Vertrauen in seine Betreuungsfähigkeiten verloren und ihn grundsätzlich nicht mehr hüten lassen.
 
Auf diesem Weg hätte aber viel passieren können. Bei einem solchen zerstreuten Mann hätte ich den Jungen lieber mitgenommen. Ich hätte jedenfalls von da an das Vertrauen in seine Betreuungsfähigkeiten verloren und ihn grundsätzlich nicht mehr hüten lassen.
Sorry, das ist mir ein zu hartes Urteil...zudem kennst du meinen Mann nicht und kannst nicht behaupten, daß er zertreut sei...und ja,mir wäre nicht im Traum eingefallen, den Vater meiner Kinder so zu degradieren..
Du schreibst, daß auf dem Weg viel hätte passieren können...ist es aber nicht...und das Leben ist nun auch mal lebensgefährlich...als Mutter in vorauseilender Sorge dem Vater jegliche Betreuungsfähigkeit abzusprechen, weil er mal kurz den Überblick in einer wuseligen Siuation verloren hat, fände ich überzogen und herabwürdigend.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
weil er mal kurz den Überblick in einer wuseligen Siuation verloren hat,

Du sagst ja selbst, wie gefährlich die Situation an sich war. Hast Du ihn denn nicht gefragt, wie das geschehen konnte? Warum hat er den Jungen vergessen und sein touristisches Interesse über die Bedürfnisse seines Kindes gestellt? Ich finde es sehr bedenklich, wenn jemand sich innerlich so sehr distanzieren kann von einem kleinen Kind, das in einer fremden Stadt doch komplett hilflos ist. Warum er da so gar keine vorauseilende Sorge in sich gespürt hat, finde ich schon grenzwertig. So wie Du die Situation beschreibst, wäre es für mich nicht hinnehmbar gewesen und hätte mich an den Betreuungsfähigkeiten des Mannes zweifeln lassen, egal wie lieb der Mann ist. Für mich wäre es ein trotteliges Verhalten eines Mannes, der nicht wirklich genug reif ist für eine solch große Verantwortung. Ich hätte zumindest die Betreuung eingeschränkt, bis das Kind älter gewesen wäre.
 
Werbung:
Zurück
Oben