Kvatar
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Unser täglich Doof gib uns heute... : Weniger Lohn, weniger Kündigungsschutz
Kündigungsschutz wird aufgeweicht
Wenige Tage vor dem geplanten Abschluss der Koalitionsgespräche können Union und SPD regelmäßig Verhandlungserfolge vermelden - zuletzt bei den strittigen Punkten Kündigungsschutz und Lebensarbeitszeit. Nun deutet sich auch im Bereich Lohnnebenkosten eine Einigung an.
Es sei vereinbart worden, die Beiträge für die Arbeitslosenversicherung um einen Prozentpunkt durch Einsparungen bei der Bundesagentur für Arbeit zu verringern, sagte Unions-Fraktionsvize Ronald Pofalla gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio. "Und ich vermute, dass die große Koalitionsrunde sich zusätzlich darauf verständigen wird, einen weiteren Beitragspunkt bei der Arbeitslosenversicherung zur Senkung vorzusehen - gegenfinanziert aus dem Einnahmeaufkommen einer erhöhten Mehrwertsteuer."
Platzeck und Steinbrück werden nicht spezifisch
Der designierte SPD-Chef Matthias Platzeck wollte dies nicht bestätigen, gab sich gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio aber zuversichtlich: "Wir sind zumindest auf einem sehr guten Wege. Was in den letzten 24 Stunden ausgehandelt wurde, ist tragfähig und gibt auch gute Impulse." Beide Seiten wollten gemeinsam, dass mehr wirtschaftliche Dynamik entstehe.
Für eine Beitragssenkung spricht die Ankündigung des designierten Finanzministers Peer Steinbrück, eine große Koalition werde die Abgaben für die Sozialversicherung auf unter 40 Prozent drücken. Er wollte sich aber nicht darauf festlegen, wann das geschehen solle. Pofalla hatte zuvor den 1. Juli 2005 als Stichtag genannt.
SPD lenkt bei Kündigungsschutz ein
Zuvor hatte die Union eine Lockerung des Kündigungsschutzes durchsetzen können. Der gesetzliche Schutz soll bei Neueinstellungen nun erst nach zwei Jahren wirksam werden. "Wir sind damit an einem ganz entscheidenden Punkt weitergekommen", sagte Pofalla. Dafür sollen die Befristungsmöglichkeiten eingeschränkt werden, wofür sich die SPD eingesetzt hatte. Deren Arbeitsmarktexperte Klaus Brandner zeigte sich mit dem Ergebnis insgesamt zufrieden, auch wenn man beim Kündigungsschutz "Federn gelassen" habe.
Noch kein Konsens bei Atompolitik
In der umstrittenen Frage eines Atomausstiegs kamen Union und SPD entgegen Zeitungsberichten bisher zu keiner Einigung. "Die Verhandlungen über die Kernenergiefrage dauern an", erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Klaus Lippold, in Berlin. Zuvor hatte es geheißen, die SPD habe in der Frage um die Laufzeiten für Atomkraftwerke ihren Kurs durchsetzen können. Nach dem Atomkonsens der rot-grünen Regierung mit den Energiekonzernen müssen die Meiler rechnerisch nach 32 Jahren Laufzeit abgeschaltet werden.
Weitere Einsparungen bei Hartz IV
In der Arbeitsgruppe Arbeitsmarkt kamen die Experten zu dem gemeinsamen Ergebnis, bei der Hartz-IV-Reform statt nur 1,8 Milliarden vier Milliarden Euro zu sparen. Dies teilte Pofalla nach der letzten Sitzung mit. Details werde er noch mit SPD-Chef Franz Müntefering klären. Bisher war in den Koalitionsgesprächen nur von Einsparungen in Höhe von 1,8 Milliarden Euro die Rede gewesen.
Bis 2007 muss eine Lücke von mindestens 35 Milliarden Euro im Bundeshaushalt gestopft werden. Union und SPD streben eine Einigung in allen Sachfragen bis zum Freitag an.
Kündigungsschutz wird aufgeweicht
Wenige Tage vor dem geplanten Abschluss der Koalitionsgespräche können Union und SPD regelmäßig Verhandlungserfolge vermelden - zuletzt bei den strittigen Punkten Kündigungsschutz und Lebensarbeitszeit. Nun deutet sich auch im Bereich Lohnnebenkosten eine Einigung an.
Es sei vereinbart worden, die Beiträge für die Arbeitslosenversicherung um einen Prozentpunkt durch Einsparungen bei der Bundesagentur für Arbeit zu verringern, sagte Unions-Fraktionsvize Ronald Pofalla gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio. "Und ich vermute, dass die große Koalitionsrunde sich zusätzlich darauf verständigen wird, einen weiteren Beitragspunkt bei der Arbeitslosenversicherung zur Senkung vorzusehen - gegenfinanziert aus dem Einnahmeaufkommen einer erhöhten Mehrwertsteuer."
Platzeck und Steinbrück werden nicht spezifisch
Der designierte SPD-Chef Matthias Platzeck wollte dies nicht bestätigen, gab sich gegenüber dem ARD-Hauptstadtstudio aber zuversichtlich: "Wir sind zumindest auf einem sehr guten Wege. Was in den letzten 24 Stunden ausgehandelt wurde, ist tragfähig und gibt auch gute Impulse." Beide Seiten wollten gemeinsam, dass mehr wirtschaftliche Dynamik entstehe.
Für eine Beitragssenkung spricht die Ankündigung des designierten Finanzministers Peer Steinbrück, eine große Koalition werde die Abgaben für die Sozialversicherung auf unter 40 Prozent drücken. Er wollte sich aber nicht darauf festlegen, wann das geschehen solle. Pofalla hatte zuvor den 1. Juli 2005 als Stichtag genannt.
SPD lenkt bei Kündigungsschutz ein
Zuvor hatte die Union eine Lockerung des Kündigungsschutzes durchsetzen können. Der gesetzliche Schutz soll bei Neueinstellungen nun erst nach zwei Jahren wirksam werden. "Wir sind damit an einem ganz entscheidenden Punkt weitergekommen", sagte Pofalla. Dafür sollen die Befristungsmöglichkeiten eingeschränkt werden, wofür sich die SPD eingesetzt hatte. Deren Arbeitsmarktexperte Klaus Brandner zeigte sich mit dem Ergebnis insgesamt zufrieden, auch wenn man beim Kündigungsschutz "Federn gelassen" habe.
Noch kein Konsens bei Atompolitik
In der umstrittenen Frage eines Atomausstiegs kamen Union und SPD entgegen Zeitungsberichten bisher zu keiner Einigung. "Die Verhandlungen über die Kernenergiefrage dauern an", erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion, Klaus Lippold, in Berlin. Zuvor hatte es geheißen, die SPD habe in der Frage um die Laufzeiten für Atomkraftwerke ihren Kurs durchsetzen können. Nach dem Atomkonsens der rot-grünen Regierung mit den Energiekonzernen müssen die Meiler rechnerisch nach 32 Jahren Laufzeit abgeschaltet werden.
Weitere Einsparungen bei Hartz IV
In der Arbeitsgruppe Arbeitsmarkt kamen die Experten zu dem gemeinsamen Ergebnis, bei der Hartz-IV-Reform statt nur 1,8 Milliarden vier Milliarden Euro zu sparen. Dies teilte Pofalla nach der letzten Sitzung mit. Details werde er noch mit SPD-Chef Franz Müntefering klären. Bisher war in den Koalitionsgesprächen nur von Einsparungen in Höhe von 1,8 Milliarden Euro die Rede gewesen.
Bis 2007 muss eine Lücke von mindestens 35 Milliarden Euro im Bundeshaushalt gestopft werden. Union und SPD streben eine Einigung in allen Sachfragen bis zum Freitag an.