Seit neustem ist es türkischen Frauen wieder erlaubt, ein Kopftuch an der istanbuler Universität zu tragen. Bisher war das offensichtlich verboten.
Aber auch den christlichen Frauen wurde von Paulus empfohlen, beim Beten ein Kopftuch zu tragen:
Nach 1. Kor 11,4-6 sollen Christinnen beim gottesdienstlichen Ritual wegen der Engel ihre Köpfe bedeckt halten. Zweierlei steht hinter dieser Bemerkung. Einerseits wahrscheinlich die Vorstellung, dass Engel sich in menschliche Frauen verlieben könnten, was durch die Kopfbedeckung verhindert werden soll. Andererseits, und das ist der wichtigere Grund, setzt Paulus voraus, dass Engel beim christlichen Gottesdienst besonders nahe sind.
"Ein jeglicher Mann, der betet oder weissagt und hat etwas auf dem Haupt, der schändet sein Haupt. Ein Weib aber, das betet oder weissagt mit unbedecktem Haupt, die schändet ihr Haupt, denn es ist ebensoviel, als wäre es geschoren. Will sie sich nicht bedecken, so schneide man ihr das Haar ab."
Die jüdische Qumrangemeinde (Essener) war in gleicher Weise davon überzeugt, dass in kultischen Situationen die Nähe der Engel besonders zu spüren sei. Nicht alle von ihnen waren harmlos. Einige Engel umschwirrten im Gottesdienst verführerisch die Betenden.