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Farid
Guest
Wenn das Verhalten der Tiere als Frühwarnsystem verwenden würden, wären wir sehr häufig dabei, gefährdete Gebiete zu evakuieren, ohne, dass ein Tsunami anrollt.
Also ich kann nur ein übermmäßiges Verhalten bei Menschen sehen, die auf das technische Frühwarnsystem hören. Wie oft wurden da in der letzten Vergangenheit Gebiete grundlos evakuiert, weil mit einem Tsunami gerechnet wurde, der aber dann gar nicht kam.
Bei den Naturvölkern ist es so, dass sie ihr Wissen über Jahrtausende mündlich weitergegeben haben, ein Wissen das der Zivilisation schon längst abhanden gekommen ist.
http://www.millenniumsdoerfer-der-welthungerhilfe.de/tsunami-gefahr.html
"Das gab es schon einmal", erklärte Nau, eine Angehörige des Andamanesen-Volkes. "Un¬sere Vorfahren sagten, daß das Meer sich aufbäumen und sich niederwerfen würde, wenn die Erde bebt. Dann müsse man mit einem Boot aufs Meer hinaus fahren." Viel¬leicht nahmen sie sich zu lange Zeit an jenem Morgen des 26. Dezember 2004. Naus kleine Gruppe von Ureinwohnern mußte auf Strait Island einen Hügel hochrennen, als die Rie¬senwelle ihnen hinterherjagte. Ein Angehöri¬ger eines anderen Andamanen-Volkes, den Onge, erzählte dem Anthropologen Vishvajit Pandya, daß er sich ganz sicher war, daß die Welle kommen würde, nachdem das Wasser sich zurückgezogen und den Meeresboden freigelegt hatte. Die Onge warfen Schildkrö-ten-Schädel ins Meer, um die blutrünstigen Geister, welche die Welle verursacht hatten, zu überzeugen, daß diese in der Tat eine töd-liche Wirkung erzielt hatten. Sie verließen ihre Winterlager am Strand und begaben sich in das höher gelegene Landesinnere der Little Andaman-Insel. Die stärker isoliert lebenden Jarawa, die in den dichten Wäldern von Middle und South Andaman umherstreifen, schlugen wild mit ihren Bögen auf den be¬benden Boden, bevor sie sich in die Sicher¬heit eines höher gelegenen Gebietes ab¬setzten. Erstaunlicherweise ist kein einziger der 500 Ureinwohner an jenem Dezember-Morgen gestorben. [...].
https://docs.google.com/viewer?a=v&...gxXGgv&sig=AHIEtbTL6Q6FsM6nk4p45r6tdP3W2b0AdQ
Hier noch was zum Thema Tiere und Erdbeben:
Den ersten Hinweis auf die seismografischen Fähigkeiten von Tieren lieferte der griechische Geschichtsschreiber Diodor. Im Jahr 373 v. Chr. wurde die Stadt Helike am Golf von Korinth nach einem gewaltigen Erdbeben vom Meer verschlungen. Fünf Tage vor der Katastrophe soll ein Zug von Ratten, Schlangen und Käfern über eine Verbindungsstraße in das be-nachbarte Koria gewandert sein, um sich tiefer im Landesinneren in Sicherheit zu bringen. Auch die Römer kannten »Unheil redende Tiere«, wie sie sie nannten. Wenn sich Hunde, Pferde und Gänse besonders lautstark gebärdeten, wurden die Sitzungen des Senats vorsichtshalber ins Freie verlegt.
In Japan ist das ungewöhnliche Verhalten von Fischen sogar sprichwörtlich. »Wenn der Fisch sich bewegt, dann bebt die Erde«, heißt es. Einer alten Sage nach soll es ein riesiger Wels in den Tiefen des Meeres sein, der durch das Schlagen seiner Schwanzflosse unseren Planeten zu erschüttern vermag.
Auch heute nehmen viele Menschen, die in erdbebengefährdeten Gebieten wohnen, die Warnsignale ihrer Hausgenossen ernst. Die Bauern der Anden zum Beispiel halten sich Kanarienvögel als private Seismografen sie kündigen die Gefahr von unten durch wildes Flattern an.
Die Hiobsbotschaften der Tiere können für die Betroffenen aber auch zur wahren Plage werden. 1783 fand im sizilianischen Messina ein starkes Erdbeben statt, dem zahlreiche heftige Nachbeben folgten. Vor jeder neuen Erschütterung hob in den schmalen Gassen der Stadt ein ohrenbetäubendes Jaulen der Hunde an. Die Nerven der Bevölkerung lagen blank. Niemand wollte das sirenenähnliche Bellen mehr hören, wohl wissend, dass es eigentlich vor dem drohenden Unheil warnte. Die Tiere wurden erschossen.
http://www.pm-magazin.de/a/erdbeben-sind-tiere-die-besseren-seismografen
http://www.tagesspiegel.de/meinung/...ben-frueher-als-die-seismographen/577770.html