Auch unser Gesundheitssystem ist extrem gewinnorientiert, so wie jeder Wirtschaftszweig.
Es wird von den meisten Versicherten, ab einem gewissen Alter , förmlich ausgebeutet, was so nicht ewig weiter gehen kann/wird.
Was genau verstehst du unter "komplett reformiert"? Hohe Zusahlungen bei Arztbesuchen (Obama-Care) oder vielleicht kein Einsatz von Gerätschaften, die bei der Anschaffung in die Zigtausende gehen? Wie stellst du dir die "Reformierung" vor .... wobei natürlich auch der grenzenlose bis unverschämte Anspruch der Versicherten zu berücksichtigen ist?
Und welche Vorstellung hast du von der Finanzierung einer Krankenversicherung in den USA?
R.
Meiner Ansicht nach gibt es Bereiche in einem Staat, die nicht in private Hände gehören, da es dort um elementare Bedürfnisse geht, die nicht gewinnorientiert ausgeschlachtet werden dürfen. Dies geht nämlich dann meist auf Kosten der Qualität und zu Lasten derer, die keine Alternative haben.
Dazu gehört zum Beispiel auch das Gesundheitssystem.
Grundbaustein einer Demokratie ist in meinem Verständnis das Solidarprinzip, und das wird hier immer mehr untergraben und existiert in den USA so gut wie gar nicht.
Auch hier gibt es bereits eine Klassenmedizin, in der die einfachen Leute den Löwenanteil der Kosten tragen, während die Wohlhabenden die bereitstehende Infrastruktur für vergleichsweise wenig Kosten nutzen, und dabei auch noch eine bessere Versorgung genießen.
Es sind doch nicht die Patienten allein, die die Kosten verursachen. Wo man Geld verdienen will, da wird auch Geld verdient. Da wird operiert, was da Zeug hält,.Da werden Maßnahmen ergriffen, die unnötig sind und viel Geld kosten, massenweise Medikamente verschrieben,. Krankheiten erfunden usw.
Das alles geschieht, weil Menschen sich auf die Art bereichern können. Die Gewinne der Kassen gehen doch nicht zu den Patienten zurück, sondern wandern in die Taschen derer, die die Gesundheit als Feind und Krankheit als Geldquelle sehen. So kann das doch nicht funktionieren.