True Lies or Faked Truth?

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Faydit

Guest
Lügen, die jemand unbedingt glauben will, werden dadurch leider auch nicht wahrer. Eine Wahrheit, die jemand doch nicht wahrhaben will, wird demjenigen als Lüge, als Irrtum eines Anderen erscheinen. Die Schwierigkeit dabei ist, was ist tatsächlich Lüge, was Wahrheit? Und wie findet man es heraus?

Nach Gefühl? Ich persönlich würde mich gerade darauf am Allerwenigsten verlassen. Aber worauf dann?

Gefühle belügen einen selbst mitunter mehr als ein anderer Mensch dazu überhaupt in der Lage wäre. Und doch halten wir sie für wahr, glauben an ihre Echtheit, gerade dann, wenn sie die tatsächliche Realität völlig irrational subjektiv verzerren, den eigenen Blick trüben, eine klare Wahrnehmung überlagern, oder sogar überschatten. Also wäre auch gerade bei Gefühlen die Frage, welche sind wahr, echt, welche nicht. Vor allem aber, warum?

Was geschieht mit uns, in uns, durch uns selbst - oder das was wir für uns selbst halten. Und warum scheint es sich dabei nicht immer nur um ein und dasselbe in uns selbst zu handeln? Was in uns selbst ist in der Lage, uns selbst dermaßen auszutricksen, hinter's Licht zu führen, zu täuschen, zu betrügen? Und warum? Warum lassen wir uns aber ebenso gerne von anderen austricksen, hinter's Licht führen, täuschen, betrügen?

Willkommen in den Schatten des Lichts!
Oder doch im Licht der Schatten?
 
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Lügen


ist etwas
auch dann
eine lüge

wenn derjenige
der sie sagt
tatsächlich
selbst daran
glaubt
dass sie
wahr wäre?

wird sie
alleine
dadurch
denn
wahrer?

wenn nun
aber derjenige
der lügt
seine lüge
selbst
für wahr
hält

und
viele andere
ihm das
ebenfalls
glauben

woran
glauben
die anderen
denn
dann?

an die
wahrheit
der lüge?
 
Es gibt im Leben mitunter Momente, die ganz kurz sein können, und die dennoch dermaßen komplex, voll mit allem Möglichen sein können, dermaßen intensiv, dicht, das es Tage, Wochen, Monate, Jahre oder sogar noch länger dauern kann, sie tatsächlich zu entschlüsseln, zu entwirren, zu verstehen, zu verarbeiten. Es sind nicht gewöhnliche, alltägliche Momente, denen man mit der gewohnten eingespielten Routine begegnen kann. Extremsituationen, Ausnahmezustände. Und auf die bereitet einen meistens niemand vor. Die überrollen einen einfach, ganz egal, was man davon selbst hält. Man kann ihnen nicht entkommen! Ebenso wenig wie einer Lawine, die man zu spät bemerkt hat. Das ist schneller, größer, stärker als man selbst. Davor war alles so, danach ist nichts mehr so wie davor. Wirklichkeit pur. Hochkonzentriert.




Eine Sekunde


eine sekunde
wirklichkeit

ein davor
ein danach
ein moment

davor war es
danach ist
schlagartig
aus heiterem
himmel
alles anders

und wie davor
wird es
nie wieder
werden

nichts
nichts mehr
nichts mehr so
wie es war
nie wieder

für immer
fallen
fallen
fallen

hoffentlich
gefällt es
wenigstens
jemandem
anderen

dem
täter

wie lange?
 
Die Wahrheit der Gefühle und Gedanken ist kein Problem mehr wenn nachgeschaut wird, wem sie gehören: Ist das wirklich meins? Ist das meine Stimme, ist das wirklich an mir befestigt, hat das wirklich Bestand... oder ist das einfach nur ein durchreisender Gedanke, unpersönlich, unverbindlich?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Wahrheit der Gefühle und Gedanken ist kein Problem mehr wenn nachgeschaut wird, wem sie gehören: Ist das wirklich meins? Ist das meine Stimme, ist das wirklich an mir befestigt, hat das wirklich Bestand... oder ist das einfach nur ein durchreisender Gedanke, unpersönlich, unverbindlich?

Wenn es tatsächlich so einfach wäre, wäre es ja einfach!

Die meisten Menschen halten etwas für sich selbst, das sie in Wahrheit gar nicht sind, und etwas nicht für sich selbst, das sie auf ihrem Weg verloren haben, das ihnen selbst abhanden gekommen ist. Die erste Illusion liegt also bereits in der Selbstidentifikation.

Also beurteilt ein bereits illusionäres "ich", was zu ihm gehört, was nicht, bewertet also danach, welche Irrtümer mit den eigenen, auf die man programmiert (worden) ist, konform gehen, welche nicht? Das ist dann "wahr"? Die subjektive Selbsttäuschung? Die derjenige als solche aber selbst gar nicht erkennt, nicht zu durchschauen vermag, weil er selbst ja an sie glaubt, sie so empfindet, fühlt, erlebt?

Aus subjektiver Sicht mögen die Gefühle, Gedanken ja tatsächlich echt wirken, das ist ja genau das Problem, dass derjenige sie ja selbst für wahr und echt hält, so erlebt, so empfindet.

Nimm' einen Affekthandlung: Jemand tut etwas in einer emotionalen Extremsutuation, getrieben von den eigenen Gefühlen, auf deren Richtigkeit er sich verlässt. Richtet bei einem anderen Menschen genau dadurch Schaden an, verletzt ihn, tötet ihn vielleicht sogar. Ob physisch oder psychisch lasse ich mal außen vor.

Danach sind diese Gefühle erstmal wieder weg, er erkennt was er angerichtet hat, das ist dann aber nicht mehr rückgängig zu machen, und die Folgen dafür fliegen ihm selbst womöglich für den Rest seinen Lebens um die Ohren.

Waren das nun eigene oder fremde Gefühle? Waren die wahr, echt, dann warum, oder falsche, fremde, dann auch warum?

Und warum sind sie danach ganz anders geworden?
 
Also war mein Beitrag aus einer saturierten Sichtweise, für von aussen Betrachtende unerträglich wie: 'Sollen sie doch Kuchen essen wenn kein Brot da ist! o_O
 
Also war mein Beitrag aus einer saturierten Sichtweise, für von aussen Betrachtende unerträglich wie: 'Sollen sie doch Kuchen essen wenn kein Brot da ist! o_O

Nein! Es ist - aus meiner Sicht - die "normale" Sichtweise, die für mich ja durchaus nachvollziehbar ist. Das Problem dabei ist, sie erschafft nunmal fast unvermeidlich auch Fehler und Irrtümer. Die sich in Folge aber als Realität mainfestieren. Nicht nur als Folgen für denjenigen selbst, sondern auch als Folgen für Andere, auch mitunter für eigentlich Unbeteiligte.

Die Frage wäre also, ist das nun eben so der unveränderliche Lauf der Dinge, ist das eben so, muss das so sein, muss man sich damit abfinden, oder könnte es anders auch gehen?

Ich werde das Problem hier auch nicht lösen können, behaupte ich auch nicht. Aber etwas, das scheinbar selbstverständlich ist, zumindest zu hinterfragen, scheint mir innerhin eine Möglichkeit zu sein, vielleicht auch irgendwann zu anderen, möglicher Weise sinnvolleren Lösungen zu kommen als etwas nur deshalb weiterhin so zu tun, weil es alle anderen auch so machen. Weil es scheinbar eben so ist, nur so geht.

Vielleicht wäre ja tatsächlich etwas ganz Anderes auch möglich. Irgendwann...
 
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In anderen Leben - vielleicht


Ich werde warten...

...wieder einmal...

.. wie immer...

...ohnehin immer...

...nur auf dich...

...ich werde dich...

... wieder verlieren...

..und wieder warten...

...dich wieder verlieren...

...und wieder warten...

..bis es endlich einmal...

...so sein wird...

...wie es sein soll...

...irgendwann...

..und wir...

...nach allem anderen...

...gemeinsam gelebtem...

...endlich einmal...

...gemeinsam gehen können...

...irgendwann...

...

...und dann...

...nur dann...

...wird für mich...

...alles endlich...

...endgültig...

...gut sein.



Allerdings...

...was...

...wenn irgendwann...

..nicht mehr...

...kommt?



Doch jetzt?

Aber...

...vielleicht...

...ganz...

...anders?
 
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