erfolgreich war ich immer vor allem dann, wenn ich tatsächlich keinen gedanken daran verschwendet hab, was andere von meinem vorhaben halten.
wirklich befriedigend ist das erreichen eines zieles meiner erfahrung nach nur dann, wenn es eben nicht darum geht, anderen was zu beweisen, sondern wenn es um eine sache geht, die einem selbst im tiefsten inneren wichtig ist und bei der es tatsächlich keine rollle spielt, was andere davon halten.
genugtuung kann manchmal eine schöne sache sein, aber ein ziel zum zweck der persönlichen genugtuung gegenüber anderen zu verfolgen ist was völlig anderes, als ein ziel aus begeisterung, zuneigung und liebe zu verfolgen. letzteres macht im fall des erfolgs wesentlich glücklicher.
sobald es darum geht, "etwas zu beweisen", ist man meiner meinung nach schon nimmer wirklich frei. natürlich bringt einen das leben aber machmal genau in diese situation, sofern man nicht zu denen gehört, denen dank reichem papi oder sonstiger glücklicher umstände alles in den schoß fällt.
und genau dann ist man in der situation, in der man aufpassen muss: wo geht es darum, meine träume zu verwirklichen....und wo geht es nur noch darum, es anderen "zu zeigen"?
solang es tatsächlich das verwirklichen der träume ist, das so viel widerspruch bei anderen hervorruft, und solang nicht das ankämpfen gegen besagten widerspruch zum infantilen selbstzweck wird und man dabei besagte träume aus den augen verliert, solang wird niemand einen schaden davon tragen,w enn er sich über den widerspruch ärgert bzw. sich konstruktiv damit auseinanderzusetzt.
wenn der wunsch, die träume zu verwirklichen, der auseinandersetzung mit dem widerspruch standhält, ohne dass der hass auf den widerspruch dabei wichtiger wird als die liebe zu den träumen, dann ist man am richtigen weg.
wenn nicht, dann sollte man nochmal gründlich in sich gehen. blöderweise merkt man das in diesem fall aber oft ziemlich spät.
wenn die liebe zu den träumen stark genug ist, wird man sie sowieso gegen alle widersprüche weiterverfolgen, und dann wird im erfolgsfall die genugtuung ("euch hab ichs gezeigt") eine wesentlich geringere rolle spielen als die freude über den wahrgewordenen traum.