Triebkraft

Tanita

Mitglied
Registriert
1. August 2008
Beiträge
792
Ort
Norddeutschland
Hi Ihr:),

inspiriert durch unseren letzten Austausch hier bin ich bei einem völlig anderem Thema gelandet: der Triebkraft! Und wieder erhoffe ich mir Inspiration durch Euch.
Triebkraft! Was genau ist das?
Wie komme ich darauf? Mir geht durch den Kopf, wie es wohl ist, wie es sich anfühlt, wenn man seinem Trieb erliegt, - selbst dann, wenn man im Kopf genau erkennt, dass man nicht nur sich selbst, sondern auch anderen damit großes Leid zufügt.
Der Sexualtrieb scheint mir ein besonders mächtiger Trieb zu sein und ich verstehe ihn nicht. Ich kenne zwar schon die Lust auf Sex, aber ich kenne nicht dieses Triebige dabei, das mich auf die Suche gehen lässt, wo ich was Williges (oder notfalls auch was Unwilliges) finden könnte.
Mir ist nur ein Trieb sehr bewusst. Das ist mein mütterlicher Schutztrieb. Um meine Brut zu schützen, würde ich notfalls evtl. über Leichen gehen. Aber andere Triebe sind mir irgendwie fremd.

Und was unterscheidet Triebe von Süchten? Ich habe ja viel mit Tieren zu tun und da sehe ich vor allem den Spieltrieb, den Fresstrieb (ist das ein sog. Trieb?) und den Fortpflanzungstrieb. Aber Süchte?
Also, ich freue mich über jeden Input, aber nicht über Schulddiskussionen:D.

Viele Grüße

Tanita
 
Werbung:
Hm! Gar keine Antwort?! Ist das Thema zu schwer oder zu langweilig?

Noch zwei Sachen, die mir eingefallen sind. Sind es unsere Triebe, die im Kern den Antrieb unseres Verhaltens und Strebens bilden? Sind wir also alle triebgesteuert? Ist Bedürfnisbefriedigung immer auch Triebbefriedigung? Versuche ich z.b. mit meiner Raucherei immer noch meinen Nuckeltrieb (ist das ein Trieb?) zu befriedigen? Und wie bringt man seine Triebe unter Kontrolle, ohne sie zu unterdrücken? Wie kommt man an diese Kraft, die im Trieb liegt, ohne sie in Triebbefriedigung zu verpulvern?
Ist da eigentlich ein Unterschied zwischen Trieb und Instinkt? Man sagt ja sowohl Jagdtrieb wie auch Jagdinstinkt, oder?

Gar keine Ideen?
 
Hm! Gar keine Antwort?! Ist das Thema zu schwer oder zu langweilig?

Noch zwei Sachen, die mir eingefallen sind. Sind es unsere Triebe, die im Kern den Antrieb unseres Verhaltens und Strebens bilden? Sind wir also alle triebgesteuert? Ist Bedürfnisbefriedigung immer auch Triebbefriedigung? Versuche ich z.b. mit meiner Raucherei immer noch meinen Nuckeltrieb (ist das ein Trieb?) zu befriedigen? Und wie bringt man seine Triebe unter Kontrolle, ohne sie zu unterdrücken? Wie kommt man an diese Kraft, die im Trieb liegt, ohne sie in Triebbefriedigung zu verpulvern?
Ist da eigentlich ein Unterschied zwischen Trieb und Instinkt? Man sagt ja sowohl Jagdtrieb wie auch Jagdinstinkt, oder?

Gar keine Ideen?

Ideen gibt es dazu eine ganze Menge, Tanita.... und das Thema ist auch überhaupt nicht langweilig.... aber eben doch sehr komplex und umfangreich, wenn man darauf eine befriedigende Antwort geben will!!!

Es sind die Grundlagen, die man in einem Psychologiestudium lernt, soll heißen, dass man deine Fragen nicht so kurz mal eben in 1 oder 2 Postings befriedigend beantworten kann.

Dazu müsste man auf die Bedürfnishierachie von Maslow eingehen... und auf die 4 Entwicklungsphasen der Kindheit mit ihren jeweiligen Bedürfnisinhalten von:


  1. Selbstwert
  2. Fürsorge
  3. Autonomie
  4. geschlechtl. Identität

...sowie auf die eben daraus ableitbaren Störungen bei unbefriedigtem Verlaufe!!

Aber ich habe es - sehr prägnant, wie ich meine - früher schonmal zusammenfassend - und so kurz wie möglich, abgehandelt.
Kürzer geht's m.M.n. nicht.

Wenn's dich echt interessiert --> hier kannst du es nachlesen!

:blume: :winken5:
 
Hui, ist das lang und kompliziert:). Und immer wenn ich so was lese, fühle ich mich komplett gestört. Ich glaube, ich habe nicht eine einzig Entwicklungsstörung ausgelassen.

Hast Du das geschrieben?
Also, wenn ich von Trieb, bzw. Triebkraft spreche, dann meine ich das, was wir mit den Tieren gemein haben. Damit lässt sich der Text doch schon mal verkürzen, oder? Oder meinst Du, das Tiere auch entsprechende Entwicklungsstörungen haben können. Ich muss gerade daran denken, wie mein Hund sich früher seinen Teddybären schnappte und dessen Schnauze benuckelte wie ein Baby (die Mutter meines Hundes hatte eine Entzündung an der Milchleiste entwickelt und hat ihre Kleinen nur 2 oder 3 Wochen gesäugt). Und ich hatte den Eindruck, mein Hund holt sich da jetzt, was er früher nicht bekommen hat. Wie ich, wenn ich mir eine Zigarette anstecke:D.
Allerdings wurde aus diesem Genuckel dann ein Gejuckel. Wenn er sich lang genug in Trance genuckelt hatte, dann wurde daraus so etwas ähnliches wie ein Begattungsvorgang. Hat mich damals sehr befremdet und kenne ich so von meinem Zigarettenkonsum nicht:D.

Also, ich wollte dieses komplexe Thema gar nicht so kompliziert machen. Ich wollte da nur nicht alleine herumstochern und wollte mir andere Ideen anhören. Ich danke Dir für den Text. Im Moment überfrachtet er mich allerdings.

Viele Grüße

Tanita
 
hallo tanita,

finde es durchaus interessant die tierwelt zum vergleich heranzuziehen -

schließlich wir nur so eine art weiterentwicklung der bekannten tierwelt sind -

was allerdings in letzter zeit wieder schwer angezweifelt wird -

wie auch immer -

ich der auffassung bin, dass unter den vielen versuchen der natur -

ein produkt zu schaffen,
das imstande ist sich weitzerzuentwickeln,
und zu verändern -

innerhalb der art -

der mensch doch immerhin eine innovation darstellt.

den hund darfst du allerding als natürliches beispiel nicht heranziehen -

er ist ein menschliches zuchtprodukt. :)
 
Hallo Tanita,

nächste Woche vielleicht etwas tiefsinnigeres zu Triebkraft.
Heute abend die Worte des Gärtners, der ich bin, beim Anblick eines (riesigen) Birnbaumes, den ich eigentlich absägen wollte:

Da steht er nun, der alte Baum,
er ist so grün, ich glaub es kaum,
was er so treibt,
damit er bleibt.

Der Baum steht noch. Die dürren Äste hab ich rausgemacht, so hoch ich kam.

Segen unserem Antrieb.

Andreas
 
Triebe sind ganz normal.
Wenn sie nicht erfüllt werden, manifestieren sie sich in Süchten. Deshalb halte ich auch null von Suchtverlagerung.
:)
 
Hallo Tanita,

nächste Woche vielleicht etwas tiefsinnigeres zu Triebkraft.
Heute abend die Worte des Gärtners, der ich bin, beim Anblick eines (riesigen) Birnbaumes, den ich eigentlich absägen wollte:

Da steht er nun, der alte Baum,
er ist so grün, ich glaub es kaum,
was er so treibt,
damit er bleibt.

Der Baum steht noch. Die dürren Äste hab ich rausgemacht, so hoch ich kam.

Segen unserem Antrieb.

Andreas

:):):)

Grüße von

Tanita (alias Idefix)
 
meine erste assoziation zum begriff trieb ist natürlich freud himself.
wenn du "triebtheorie" oder "triebschicksale" googelst, wirst du bestimmt fündig werden. ;)
 
Werbung:
Guten Morgen WildSau:),

Deine Name klingt nach viel viel Triebkraft:D.
Also die diversen Theorien sind sicher interessant, aber mir geht es eher so um das Innere, um das, was es wirklich ist, das Dahinter. Ist wohl schwer rüberzubringen, aber ich meine wirklich nicht die Theorie, sondern das persönliche innere Erleben in der Praxis. Verstehst Du?
Vorhin beim Spaziergang mit meinem Hund trafen wir auf eine läufige Hündin. Da konnte ich ja wiedermal gut beobachten und auch dabei fühlen, was Trieb mit einem Wesen macht und wie sich das für mich anfühlt, wenn ich es sehe.

Erstmal nehme ich da eine irre Power wahr und gleichzeitig wirkt das ganze auf mich auch so ein wenig dümmlich. In mir verursacht das ein diffuses, schwer benennbares Unbehagen. Nun lässt sich mein Hund auch in so einer Situation noch abrufen, zwar nicht so gerne, aber mein Wille ist da Gesetz. Er spürt wohl, dass ich da absolut keinen Ungehorsam dulde und sehr ungemütlich werden könnte, wenn er meinen Willen missachtet. Dabei habe ich ihm noch nie etwas getan.

So beim Weitergehen dachte/fühlte ich, dass der pure (An-)Trieb als Kraft noch irgendwie ungerichtet im Beckenbereich sitzt und dass der Focus über das Herz oder den Kopf kommt. Letzteres weiß ich nicht.
Auf jeden Fall empfinde ich diesen Trieb irgendwie als bedrohlich, als etwas, was unbedingt zu kontrollieren ist, damit es kein Unheil anrichtet. Gleichzeitig aber will ich ja die Kraft, die darin ist, nicht unterdrücken. Schwierig!

Nachdenkliche Grüße

Tanita
 
Zurück
Oben