Treue-Schwachsinn... ticke ich nicht richtig?

Silesia

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IRELAND - am Ende des Regenbogens, wo ein Kobold w
Ich versuche mir selbst zu lehren, dass Untreue ein massiver Fehler ist, eine Übeltat.
Sollte ich jemals betrogen werden, so sage ich mir leise, dann muss ich am Boden zerstört sein.
Ich sollte die Beziehung beenden, sobald ich dahinterkomme, dass ich hinter meinem Rücken betrogen wurde.
Von meiner eigenen Treue garnicht zu sprechen!
Wehe mir, sowas noch einmal zu tun....
Ich habe jemanden damit zu Boden gerissen. Ich habe unglaublich verletzt.

.....Chaos in mir.....

denn meine Seele flüstert:
----Was ist so schlimm daran?----

Die wahre Verbundenheit liegt woanders.
Was ist so verwerflich, so verletzend, so zerstörerisch, wenn mein geliebter Partner einen anderen Menschen nett findet.
Liebt er mich deshalb nicht mehr?
Wieso sollte er mich deshalb nicht mehr lieben?
Jahrelang, vielleicht sogar ein Leben lang, wäre dieser Partner immer an meiner Seite, in unserem Bett, für mich da, stets an unserem Leben gemeinsam interessiert, ein wunderbarer Vater, ein toller Geliebter, die große Liebe und noch vieles mehr...

Was wäre denn so schlimm.
Bin ich nicht ganz dicht, weil ich es nicht schlimm fände.
Warum beängstige ich andere Leute, weil ich nicht schlimm finde, wenn irgendjemand sich einen Seitenblick erlaubt.

Was genau ist los, bin ich die einzige auf Gottes Erden?
 
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Ah, das klassische Spielchen.

Ich geb mal einfach meinen Senf dazu ab:

Treue ist eine merkwürdige Forderung, die als eine Form der Gewalt und Einschränkung der Persönlichen Freiheit verstanden werden muss.

Wird Treue nicht als Forderung, sondern als Ziel formuliert, so handelt es sich bei der Treue um einen Entwicklungsprozess. Dazu muss die Treue natürlich wirklich, und nicht nur Wortscheinig als Ziel aufgefaßt werden.

Aber was faßt man hier ins Ziel ?

Eine bestimmte Menge emotionaler Komponenten wird scharf (im physikalischen Sinne) nur durch eine Person ausgelöst.

Welche Probleme existieren ?

Es wird meist nur eine Untermenge der emotionalen Komponenten auf eine Person abgebildet, während der rest quasi "offen" bleibt. Zu diesen anderen emotionalen Komponenten bestehen allerdings Wunschträger.

Wir bekommen drei Anteile:

-Treuer Anteil
-Ausgelagerter Anteil
-Gemeinsamer Anteil

Das Ziel der Treue ist es, die emotionalen Komponenten der Untermenge aussschließlich durch eine Person auslösen zu lassen.

Entwicklung der Treue:

Für den Anfang sind die emotionalen Komponenten nur über die vorhandenen Assoziationen verfügbar, bedingen daher einer bestimmten Handlung oder Situation. Um Treue überhaupt zu ermöglichen, muss meist diese Sicht fallengelassen werden, und die emotionalen Komponenten frei neu zugeordnet werden. Das es sich hierbei um einen mehrstufigen Prozess handelt, dürfte klar sein.

Fazit:

Es wird eine wilde Forderung gestellt (Treue), aber ich bin mir sicher, daß die meisten unter Treue eine Form der Selbstbeherrschung verstehen, manchmal auch eine Form des Selbstbetruges. Das Modell der Treue wird nicht eingeführt als ein Ziel, welches erreicht werden kann, sondern quasi als Charaktereigenschaft definiert die man entweder hat oder nicht.

Dieses Bild führt zu einer Menge von Verwirrungen, die für die Kirche und propagandaschwelgende Reden sicher sehr praktisch sind, jedoch nicht zum eigentlichen Ziel führen.


Howto:
1. Entscheidung überhaupt Treu sein zu wollen (Summe) und in welcher Beziehung
2. Entwicklung der emotionalen Grundlage für diese Treue (langandauernd)
3. Ein neue emotionale Assoziationen erstellen, andere löschen.


Mögliche Mittel:

-Selbstbeobachtung, Messungen
-Meditation, Selbsthypnose, Kondition


So, und nicht anders seh ich das!
 
für jeden ist halt der "seitenblick" was anderes... für den einen reicht ein blick... für den anderen ein kuss... für noch jemanden geschlechtsverkehr etc.

ich persönlich finde dass es davon abhängt wie tief die verbindung zwischen zwei menschen ist...

und wenn die verbindung wirklich tief ist und auf wirklicher liebe basiert zu dem wesen des anderen und nicht auf besitzergreifendem angstvollem denken... dann ist da nichts schlimmes daran auch das sexuelle noch irgendwo nachzuholen wenn man das verlangen danach hat...

allerdings ist es so dass man so einen partner erst dann findet wenn man sich schon zum großteil ausgelebt hat... und da ist es nicht mehr so relevant mit anderen sex zu haben.... wobei ich das "nicht mehr so relevant" betonen würde und nciht sagen würde dass es nicht relevant ist.
 
ich persönlich finde dass es davon abhängt wie tief die verbindung zwischen zwei menschen ist...

und wenn die verbindung wirklich tief ist und auf wirklicher liebe basiert zu dem wesen des anderen und nicht auf besitzergreifendem angstvollem denken... dann ist da nichts schlimmes daran auch das sexuelle noch irgendwo nachzuholen wenn man das verlangen danach hat...

Ist das so? Oder ist es nicht so, dass, wenn eine Beziehung eine wirkliche Tiefe hat und auf bedürfnisloser und bedingungsloser Liebe besteht, das Bedürfnis nach einer anderweitigen (sexueller) Nähe gar nicht mehr besteht, weil die Liebe so tiefgründig ist, dass daran gar nichts mehr rankommen würde.... Weil man so "ganz" und "vollkommen" mit diesem einen Menschen ist...?!?!
 
Ist das so? Oder ist es nicht so, dass, wenn eine Beziehung eine wirkliche Tiefe hat und auf bedürfnisloser und bedingungsloser Liebe besteht, das Bedürfnis nach einer anderweitigen (sexueller) Nähe gar nicht mehr besteht, weil die Liebe so tiefgründig ist, dass daran gar nichts mehr rankommen würde.... Weil man so "ganz" und "vollkommen" mit diesem einen Menschen ist...?!?!

das hab ich mit meinem zusatz geschrieben... von wegen dass man die tiefe der beziehung erst dann wirklich erreicht wenn man sich schon ein stück weit ausgelebt hat in dem triebhaften...

und ja es ist tatsächlich so dass wenn man den menschen getroffen hat dass man dann zwar teilweise auch nach außen schaut... jedoch begreift man dass man diesen einen menschen in den anderen sucht wenn er nicht da ist...

und die zeit lehrt einen ja weiter :zauberer1
 
das hab ich mit meinem zusatz geschrieben... von wegen dass man die tiefe der beziehung erst dann wirklich erreicht wenn man sich schon ein stück weit ausgelebt hat in dem triebhaften...

und ja es ist tatsächlich so dass wenn man den menschen getroffen hat dass man dann zwar teilweise auch nach außen schaut... jedoch begreift man dass man diesen einen menschen in den anderen sucht wenn er nicht da ist...

und die zeit lehrt einen ja weiter :zauberer1

Du machst also das Verständis einer tiefen Verbindung davon abhängig, ob sich jemand bereits ausgelebt hat, um dadurch begriffen zu haben, dass Sex mit einer anderen Person z.B. nicht alles ist?
 
Du machst also das Verständis einer tiefen Verbindung davon abhängig, ob sich jemand bereits ausgelebt hat, um dadurch begriffen zu haben, dass Sex mit einer anderen Person z.B. nicht alles ist?

eine tiefe beziehung kommt nicht zustande wenn man sich selbst noch nicht tief ergründet hat... und zu einem tiefen ergründen seiner selbst gehört auch das ausleben und begreifen der triebe...

anders wird eine tiefe verbindung nicht zustandekommen.
 
eine tiefe beziehung kommt nicht zustande wenn man sich selbst noch nicht tief ergründet hat... und zu einem tiefen ergründen seiner selbst gehört auch das ausleben und begreifen der triebe...

anders wird eine tiefe verbindung nicht zustandekommen.

Ich gebe dir in dem Punkt recht, dass man sich selbst ergründet haben und zu sich selbst gefunden haben muss, um eine tiefe Verbindung entstehen lassen zu können.

Allerdings mache ich das unabhängig davon, ob man sich und seine Triebe ausgelebt hat - diesen Punkt würde ich nicht verallgemeinern.

Man muss nicht mit zig Frauen oder Männern geschlafen haben, um zu einer tiefen Verbindung fähig zu sein!
 
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Ich gebe dir in dem Punkt recht, dass man sich selbst ergründet haben und zu sich selbst gefunden haben muss, um eine tiefe Verbindung entstehen lassen zu können.

Allerdings mache ich das unabhängig davon, ob man sich und seine Triebe ausgelebt hat - diesen Punkt würde ich nicht verallgemeinern.


*hehe

jaja.. die dunklen seiten gehören natürlich nicht zur ergründung seiner selbst was :clown: ;)

gerade da würde ich veralgemeinern... denn man sollte eben "alles" ergründet haben was in einem ist um eine tiefe beziehung führen zu können.... und vor allem die dunklen seiten des lebens... triebe abhängigkeiten... erwartungen... etc.

das ausleben davon heisst nicht dass man nach links und rechts ficken geht... das heisst dass man dieses thema einfach in sich leben lässt und es zu begreifen versucht... inwiefern es lebt ist individuell... der eine braucht eben 5 jahre lang triebsex der andere sieht es bei anderen und kann es nachempfindet etc. .... jedoch ist der mensch oft viel zu früh sicher dass er das triebhafte abgelegt hat... und dabei hat er es meistens nur versteckt ,.... und es schlummert im schatten ;)
 
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