Trennung durch Individualisierung und die Erforschung des EGO

Hallo Amanda,

entschuldige wenn ich erst jetzt antworte aber das Einlassen auf dieses Thema hier hat soviel in mir bewegt, dass ich erst mal eine Pause brauchte.
Deine Frage habe ich noch mitgenommen:

Am allermeisten fürchte ich mich wohl davor, dass meine schlimmsten Befürchtungen wahr sein könnten.
Eine meiner schlimmsten Befürchtungen ist, dass ich wertlos bzw. schlechter als andere Menschen bin.
Ein solcher Glaube wirkt absolut trennend und ist an sich absurd.
Dieser Glaube von besseren und schlechteren Menschen hat unsäglich viel Leid über die Erde gebracht.
Von meinem mentalen Verständnis ist mir dieser fatale Irrtum überaus klar.Emotional ist er aber so tief in mir verankert, dass ich es bis heute noch nicht geschafft habe ihn aufzulösen.
Diese Furcht hat ein ziemlich ausgeprägtes Ego in mir heranwachsen lassen.Ich bin froh das dies nur meine subjektive Erlebnisstruktur ist und nicht die Wirklichkeit.

lg Suria

Liebe Suria,

schön, daß Du Dich nochmal meldest hier.

Tja, was soll ich sagen - oder was hatte ich neulich unten stehen ? *Grübel*

"Die größte Furcht des Menschen vor Unwissenheit - hält ihn in Unwissenheit"

So in etwa. Das ist so etwas wie ein Paradoxon würde ich sagen. Das, wovor wir uns am meisten fürchten, hält uns in genau diesem Zustand manchmal fest und blockiert uns.

Was Du beschreibst, naja, da kann wohl jeder ein Liedchen von trällern. Der Punkt ist tatsächlich zum einen die verstandesmäßige Bewußtheit über so etwas oder in der Erweiterung das tatsächliche Anschauen und Integrieren dieser Furcht, dieses Mangels, dieser Angst und, und, und. Mit dem letzteren tut man sich meist schon schwerer. Vom Kopf her wissen wir, daß das alles dumme Glaubenssätze sind, aber sie sind halt sooooo tief verankert und so furchtbesetzt, daß man schon ein wenig graben muß, um an den Bodensatz zu kommen. Und doch birgt jeder dieser Glaubenssätze, Charakterzüge etc. das besagte Geschenk.

Lass uns uns also reichlich selbst beschenken, gehen wir auf ´Goldsuche´ - das Ziehen und Prickeln im Bauch läßt dann irgendwann nach - oder ändert sich sogar :) .

Oder, wie ein Schnauferspruch auch lautet: Egal, was kommt - geniesse es ! :weihna1

Liebe Grüße Amanda
 
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Also, ich hätte da ´ne Idee, aber dann müßte ich mich jetzt peinlicherweise outen, mhm, nene, das lasse ich dann doch erstmal.

Was macht der Vodka ? Haste auch Hagelsternchen gesehen ???
:weihna1 :clown: :weihna1
:weihna1 puaaah, was hab ich denn da geschrieben? Au weia, ja gestern war ein harter Tag für mich so schreibmässig. Heute hab ich einen irren Fliessschnupfen, hatte ich ja ewig nicht mehr. da ist wohl eine Menge Energie in die Birne gestiegen.....waren teilweise Deine Tierheim-Aktionen schuld, danke dafür:liebe1:
Wieso outest Du denn nicht? Ich oute nur, merkste?:clown:
 
Hallo Amanda,

entschuldige wenn ich erst jetzt antworte aber das Einlassen auf dieses Thema hier hat soviel in mir bewegt, dass ich erst mal eine Pause brauchte.
Deine Frage habe ich noch mitgenommen:

Am allermeisten fürchte ich mich wohl davor, dass meine schlimmsten Befürchtungen wahr sein könnten.
Eine meiner schlimmsten Befürchtungen ist, dass ich wertlos bzw. schlechter als andere Menschen bin.
Ein solcher Glaube wirkt absolut trennend und ist an sich absurd.
Dieser Glaube von besseren und schlechteren Menschen hat unsäglich viel Leid über die Erde gebracht.
Von meinem mentalen Verständnis ist mir dieser fatale Irrtum überaus klar.Emotional ist er aber so tief in mir verankert, dass ich es bis heute noch nicht geschafft habe ihn aufzulösen.
Diese Furcht hat ein ziemlich ausgeprägtes Ego in mir heranwachsen lassen.Ich bin froh das dies nur meine subjektive Erlebnisstruktur ist und nicht die Wirklichkeit.

lg Suria
Ich weiss nicht ob Dir das hilft, aber ich will mich outen und sagen, dass ich das gleiche erlebt zu haben scheine, wie Du es beschreibst. Die Angst war ganz lange seeehr gross in mir und hat mich alle Tage und alle Minuten begleitet. Aber das Schöne ist: ich habe sie kennengelernt und sie ist mir der beste Spiegel in meinem Erkennen, was richtig für ... ist. Wenn "Alles" Angst macht, dann ist endlich alles richtig und die Angst geht weg mit grosser menschlicher Freude und Wärme, Suria. Und das ist keine hohle Verheissung, das ist blanke, entsetzliche Realität im Erleben von Gottes Wahrheit. Diese zu "entschlüsseln" ermöglicht uns das Internet jetzt und unser aller Wachstum bereitet uns allen ein Leben, das nicht leicht ist und das uns auch viele Schmerzen erleben lässt, die uns unsere Gesellschaft und unsere Kultur macht. Ich finde auch unsere Geschichte als Sprachraum sehr traurig, ich habe so viel geweint, Suria, manchmal denke ich für jeden Menschen, der gestorben ist, ist es eine separate Träne gewesen. Wir sind alle Eins, Suria. Wenn Du dich getragen fühlen willst von einem Menschen: ich trage Dich auf den Händen, die mein und Dein Herz sind.

:grouphug:
 
Guten Morgen Amanda und Christian,
ich danke Euch für Eure mitfühlenden Worte.Wir sind nicht so getrennt wie wir immer glauben, selbst unsere EGO-Szenarien sind identisch, auch wenn wir subjektik das Gefühl haben, ganz allein damit zu sein.

kleinHPIM1176.jpg


@Christian:Ich finde Deinen Schreibfluß oft nicht verständlich...RegniDoen eben.Trotzdem fühle ich das Du in Kontakt bist mit Wesentlichem und vor allem ein unglaublich großes und weites Herz hast...Christian eben.

Kannst Du mir das nochmal erklären?

Wenn "Alles" Angst macht, dann ist endlich alles richtig und die Angst geht weg mit grosser menschlicher Freude und Wärme, Suria.

Suria
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Guten Morgen Amanda und Christian,
ich danke Euch für Eure mitfühlenden Worte.Wir sind nicht so getrennt wie wir immer glauben, selbst unsere EGO-Szenarien sind identisch, auch wenn wir subjektik das Gefühl haben, ganz allein damit zu sein.

kleinHPIM1176.jpg


@Christian:Ich finde Deinen Schreibfluß oft nicht verständlich...RegniDoen eben.Trotzdem fühle ich das Du in Kontakt bist mit Wesentlichem und vor allem ein unglaublich großes und weites Herz hast...Christian eben.

Kannst Du mir das nochmal erklären?



Suria
HYsonne3.gif
Gerne. Es ist doch so: man hat Minuten, da hat man Angst und dann gibt es Minuten da hat man keine Angst. Oder vielleicht sind es auch Gedanken an irgendetwas, was einem Angst macht, der Tod des Partners ist für mich so etwas. Wenn ich dann an etwas anderes denke, geht das Angstgefühl weg.

Ich hab das ja so erlebt: ich hatte ja furchtabre Gedanken, die mir mein Leben auf eine Brücke führen wollten, damit ich da runterspringe. Die hatten das im Ernst vor, diese Gedanken. Nur: ich habe das wahrgenommen und mich dagegen entschieden. Ich habe aber bemerkt, dass die Gedanken dennoch weitergingen und dass sie immer wieder kamen und immer dringender wurden. Ich hab mir das immer weiter angehört, was da in mir vorging. Bis ich schliesslich begriffen hatte: "Mensch, Christian, das sind Gedanken! Die Gedanken wollen von der Brücke springen, nicht Du selber! Wovor hast Du eigentlich Angst?" Und dann bin ich in Gedanken in meinem kleinen dreidimensionalen inneren Erlebensraum, den ich mir seit meiner Kindheit erhalten habe und stets verwende, von der Brücke gesprungen. Und danach ist mir eine Erinnerung gekommen, suria. Und zwar habe ich mich erinnert, wie ich als Kind kurz nach dem Tod meines Vaters auf der besagten Brücke gestanden bin und dass ich da herunter geblickt habe und da etwas habe liegen sehen, das wie eine Art Schatten aussah- da war nichts, aber ich habe trotzdem etwas gesehen. Ich erinnerte mich auf einmal ganz deutlich daran, das als Kind erlebt zu haben. Mein Partner fand die Brücke "gruselig", wie er sagte, als wir mal da waren. Der findet mich als Mensch übrigens auch gruselig, das ist dessen Lebensgefühl, deshalb lebt er wohl auch mit dem Tod zusammen:clown:

Mir ist damals klar geworden: ich bin vielleicht "energetisch" auf irgendeine Art und Weise schon damals die Brücke heruntergefallen, als mein Vater gestorben ist. Kennst Du dieses schreckliche Bild von Edward Munch, Der Schrei? Das ist das Bild, das mir mich zeigt auf der Brücke, wie ich heute damit lebe. Ich stehe oben, aber ich muss mir nicht mehr den Mund und die Wangen festhalten. Das Bild hängt jetzt an meiner Wand- mein inneres Erleben ist für mich reales Bild geworden. Und ein Bild von meinem Vater steht auch hier und mir reicht das jetzt, um meinen Vater nicht mehr innerlich anzuschreien, dass er mich verlassen hat damals und ihn im Himmel als Vater zu suchen. Ich war sehr sauer, denn er hat meiner Mama so weh getan damit dass er gestorben ist, sie konnte gar nicht mehr mit mir sprechen danach. Und kann das bis heute nicht. Und ich nehme vom lieben Gott an, dass sie es nicht mehr können wird in ihrem Leben. Als Geschenk, das ich noch nicht verstehen kann heute. Und ich versuche sie zu lieben und jeder Versuch bringt mich da einen Schritt weiter auf irgendeinem Weg, den ich nicht kenne. Ich weiss nur, dass ich auf diesem Weg lerne, mich selber zu lieben. Und ohne sie ginge das nicht.

Als alles nur noch Angst in mir war und ich kein Leid mehr hatte sondern Leid "war", da war der Moment, wo sich mein gesamtes Leben mit einem Schlag gewandelt hat, indem es in tausend Stücke gesprungen ist. Und dann kommen- wie auch heute wieder- lange, lange Tränen. Aber sie tun nicht weh, sie nähren mich eher und weil ich sie schreiben kann, bin ich froh.

Vielen Dank für die Nachfrage, Suria:liebe1:
 
Gerne. Es ist doch so: man hat Minuten, da hat man Angst und dann gibt es Minuten da hat man keine Angst. Oder vielleicht sind es auch Gedanken an irgendetwas, was einem Angst macht, der Tod des Partners ist für mich so etwas. Wenn ich dann an etwas anderes denke, geht das Angstgefühl weg.

Ich hab das ja so erlebt: ich hatte ja furchtabre Gedanken, die mir mein Leben auf eine Brücke führen wollten, damit ich da runterspringe. Die hatten das im Ernst vor, diese Gedanken. Nur: ich habe das wahrgenommen und mich dagegen entschieden. Ich habe aber bemerkt, dass die Gedanken dennoch weitergingen und dass sie immer wieder kamen und immer dringender wurden. Ich hab mir das immer weiter angehört, was da in mir vorging. Bis ich schliesslich begriffen hatte: "Mensch, Christian, das sind Gedanken! Die Gedanken wollen von der Brücke springen, nicht Du selber! Wovor hast Du eigentlich Angst?" Und dann bin ich in Gedanken in meinem kleinen dreidimensionalen inneren Erlebensraum, den ich mir seit meiner Kindheit erhalten habe und stets verwende, von der Brücke gesprungen. Und danach ist mir eine Erinnerung gekommen, suria. Und zwar habe ich mich erinnert, wie ich als Kind kurz nach dem Tod meines Vaters auf der besagten Brücke gestanden bin und dass ich da herunter geblickt habe und da etwas habe liegen sehen, das wie eine Art Schatten aussah- da war nichts, aber ich habe trotzdem etwas gesehen. Ich erinnerte mich auf einmal ganz deutlich daran, das als Kind erlebt zu haben. Mein Partner fand die Brücke "gruselig", wie er sagte, als wir mal da waren. Der findet mich als Mensch übrigens auch gruselig, das ist dessen Lebensgefühl, deshalb lebt er wohl auch mit dem Tod zusammen:clown:

Mir ist damals klar geworden: ich bin vielleicht "energetisch" auf irgendeine Art und Weise schon damals die Brücke heruntergefallen, als mein Vater gestorben ist. Kennst Du dieses schreckliche Bild von Edward Munch, Der Schrei? Das ist das Bild, das mir mich zeigt auf der Brücke, wie ich heute damit lebe. Ich stehe oben, aber ich muss mir nicht mehr den Mund und die Wangen festhalten. Das Bild hängt jetzt an meiner Wand- mein inneres Erleben ist für mich reales Bild geworden. Und ein Bild von meinem Vater steht auch hier und mir reicht das jetzt, um meinen Vater nicht mehr innerlich anzuschreien, dass er mich verlassen hat damals und ihn im Himmel als Vater zu suchen. Ich war sehr sauer, denn er hat meiner Mama so weh getan damit dass er gestorben ist, sie konnte gar nicht mehr mit mir sprechen danach. Und kann das bis heute nicht. Und ich nehme vom lieben Gott an, dass sie es nicht mehr können wird in ihrem Leben. Als Geschenk, das ich noch nicht verstehen kann heute. Und ich versuche sie zu lieben und jeder Versuch bringt mich da einen Schritt weiter auf irgendeinem Weg, den ich nicht kenne. Ich weiss nur, dass ich auf diesem Weg lerne, mich selber zu lieben. Und ohne sie ginge das nicht.

Als alles nur noch Angst in mir war und ich kein Leid mehr hatte sondern Leid "war", da war der Moment, wo sich mein gesamtes Leben mit einem Schlag gewandelt hat, indem es in tausend Stücke gesprungen ist. Und dann kommen- wie auch heute wieder- lange, lange Tränen. Aber sie tun nicht weh, sie nähren mich eher und weil ich sie schreiben kann, bin ich froh.

Vielen Dank für die Nachfrage, Suria:liebe1:

Hallo Chrissi, oder Trixl, RegNi oder wie ?

sehr offene Wörter und Sätze, diese. :)

(Pst, komm nun mal Du kurz näher an den Bildschirm: Also manchmal haste ja wohl Dein Bolzenschussgerät dabei und reinigst das gerade, oder ? Warum löst sich da ab und zu mal ´versehentlich´ einer, mhm ??? :weihna1 ) Uuih, uuih, uuih .....

Ansonsten sehe ich das wie Suria, Dein Schreibfluss bereitet mir etwas Kopfbröseln, aber irgendwie scheint da echt ein großes Herz zu sein ...... :clown:

Amanda
 
Sorry Haris,

wenn ich jetzt noch einmal in der dritten Person von Dir spreche, danach ist auch Schluß :).


An Nail:

Ich nehme jetzt nicht an Du meintest, daß Buddha bezweifelt, daß Haris mit Gott Dialoge führt, nein ?

Du meintest sicher, daß Buddha mit Gott noch Dialoge führt, oder ? Nur, damit ich den Faden behalte. Also, was Siddharta Guatama Buddha anbelangt, so schätze ich, daß er vermutlich Selbstgespräche führen müßte, wenn Er mit Gott sprechen wollte. Könnte mir allerdings vorstellen, daß das tatsächlich so ist. :) So etwas setzt immerhin einen ebenbürtigen Gesprächspartner voraus.

Insofern hast Du vermutlich recht, was diesen Teil des Satzes betrifft.

Worauf ich eigentlich hinauswollte ist: Es ist für mich ein Maßstab der Einheit, mit Gott sprechen zu können, d.h. man stellt im Fragen und hört seine Antworten. Der heilige Geist spricht zu einem wann immer er es will.

Ferner wollte ich auch sagen, das wir uns in einer Turnhalle befinden mit verschiedenen Egos. Wenn man jetzt plötzlich ein Ego erkennt, hat man es noch lange nicht aufgelöst. Man könnte sogar, vor dem Ego in das Nirvana fliehen und vielleicht aus einem anderen Blickwinkel heraus beobachten. Jedoch wird es dadurch nicht aufgelöst. Erkennen ist der erste Schritt, das Auflösen des Egos der zweite. Die Seele kann ohne das EGO leben, das EGO aber nicht ohne die Seele. Die Seele ist unsterblich, das EGO wird irgendwann sterben. Die Seele ist Esoterik, das EGO ist Exoterik. Die Seele ist nicht Materie, das EGO ist materiell. Die Seele ist innerlich, das EGO ist äußerlich. Jedes Abkommen mit dem Ego, ist mit gleichzusetzen mit dem Pakt zum Teufel. Der Mensch ohne Ego ist nicht tot, der Mensch ohne Seele ist aber tot. Die Seele lässt sich verfeinern und wird niveauvoller durch das Auflösen des Egos.

Die widersprüchlichen Aussagen lassen sich schon vereinen. Ist nur die Frage wie weit Du das schon erkennen kannst, was wirklich dahinter steckt. Aus was für einer Richtung das ein oder andere strömt. Was bewegt einen geistig verwirrten Menschen gerade. Hinter den Kullisen laufen die Fäden dann zusammen. Das Buch mit dem Titel "die unsichtbare astrale Verschwörung der Egoisten"

Manchmal hat die Trennung ihren Ursprung im EGO, manchmal ist der Ursprung von wo anders. Anders gesagt, manchmal ist Trennung richtig und manchmal eben falsch und manche Dinge lassen sich eh nie trennen.


Und wo liegen die Schwerpunkte aktuell ? Liegen sie in der Erforschung des EGO bei sich und bei anderen oder in der Erforschung der Erfahrung der kollektiven Einheit? Welche Erkenntnisse sind mittlerweile gewonnen worden? Gibt es überhaupt schon Erkenntnisse dazu ?

Die Fragen verstehe ich nicht ganz so. Jeder hat unterschiedliche Interessen und jeder steht wo anders. Du sprichst ja die beiden Seiten an, die sich widersprechen. Man muss halt vorsichtig sein, das man sich nicht auf einer Seite verliert und das man auf der Seite ohne Widerspruch steht, nämlich auf der Seite der Weisheit. Die Weisheit ist die Synthese aus jedem Widerspruch. Das erkennen der Weisheit bedeutet nicht die Weisheit zu verstehen.
 
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Worauf ich eigentlich hinauswollte ist: Es ist für mich ein Maßstab der Einheit, mit Gott sprechen zu können, d.h. man stellt im Fragen und hört seine Antworten. Der heilige Geist spricht zu einem wann immer er es will.

Ja, das sehe ich durchaus auch so.

Ferner wollte ich auch sagen, das wir uns in einer Turnhalle befinden mit verschiedenen Egos. Wenn man jetzt plötzlich ein Ego erkennt, hat man es noch lange nicht aufgelöst. Man könnte sogar, vor dem Ego in das Nirvana fliehen und vielleicht aus einem anderen Blickwinkel heraus beobachten. Jedoch wird es dadurch nicht aufgelöst. Erkennen ist der erste Schritt, das Auflösen des Egos der zweite. Die Seele kann ohne das EGO leben, das EGO aber nicht ohne die Seele. Die Seele ist unsterblich, das EGO wird irgendwann sterben. Die Seele ist Esoterik, das EGO ist Exoterik. Die Seele ist nicht Materie, das EGO ist materiell. Die Seele ist innerlich, das EGO ist äußerlich. Jedes Abkommen mit dem Ego, ist mit gleichzusetzen mit dem Pakt zum Teufel. Der Mensch ohne Ego ist nicht tot, der Mensch ohne Seele ist aber tot. Die Seele lässt sich verfeinern und wird niveauvoller durch das Auflösen des Egos.

O.K., ich persönlich sehe nicht, daß das Ego wie auch immer aufgelöst werden muß, um zur Einheit zu kommen, sondern in gewissem Sinne verfeinert und anerkannt, angenommen und integriert werden sollte. Und nicht nur das eigene, sondern auch das aller anderen, wo wir uns ohnehin nur selbst wiedererkennen. Darum geht es möglicherweise, um das Selbsterkennen.

Die widersprüchlichen Aussagen lassen sich schon vereinen. Ist nur die Frage wie weit Du das schon erkennen kannst, was wirklich dahinter steckt. Aus was für einer Richtung das ein oder andere strömt. Was bewegt einen geistig verwirrten Menschen gerade. Hinter den Kullisen laufen die Fäden dann zusammen. Das Buch mit dem Titel "die unsichtbare astrale Verschwörung der Egoisten"

Lasse ich jetzt mal so stehen.

Manchmal hat die Trennung ihren Ursprung im EGO, manchmal ist der Ursprung von wo anders. Anders gesagt, manchmal ist Trennung richtig und manchmal eben falsch und manche Dinge lassen sich eh nie trennen.

Gut, zur Trennung gäbe es sehr viel zu sagen, sie ist schlicht und einfach nötig im Rahmen der - wie ich in der Überschrift schrieb - Individualisierung. Ohne Individualisierung keine Trennung, dann wären wir allerdings nicht hier, eigentlich recht einfach das alles.

Die Fragen verstehe ich nicht ganz so. Jeder hat unterschiedliche Interessen und jeder steht wo anders. Du sprichst ja die beiden Seiten an, die sich widersprechen. Man muss halt vorsichtig sein, das man sich nicht auf einer Seite verliert und das man auf der Seite ohne Widerspruch steht, nämlich auf der Seite der Weisheit. Die Weisheit ist die Synthese aus jedem Widerspruch. Das erkennen der Weisheit bedeutet nicht die Weisheit zu verstehen.

Die Frage ist eben, haben wir uns - in der Gesamtheit gesehen - zu sehr in diesem Spiel auf dieser sehr tiefen, begrenzten und zeitlich langsamen Ebene verfangen und irgendwie den Rückweg aus den Augen verloren ?
 
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