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AmandaJohneson
Guest
Olga schrieb:Kollektiver Aufstieg umfasst meiner Meinung nach Individualität und Gemeinschaftsdenken.
Es gibt weder einen Aufstieg, wenn man nur aus Eigeninteresse her handelt, noch wenn alles gleichgemacht wird.
Ich würde es sogar als Gradwanderung ansehen.
Das man sich gegenseitig aneinander schleift, ist normal und wenn man das erkennt, sogar gewinnbringend.
Alles nur eine Frage von Energie und ihren Wert für den einzelnen.
Das heißt, es liegt an der persönlichen Entscheidung des Einzelnen wie weit er sich mit dem Anderen auseinandersetzen will und was er sich davon verspricht.
LG
v
Olga
@Olga
Nunja,
ich habe die Beispiele oben nur mal so als Zitatensammlung zusammengestellt, ohne jetzt spezielle Inhalte auszusuchen.
Also, ganz gewiss ist Gleichmacherei überhaupt nicht das Ziel, wenn man jetzt überhaupt von Ziel sprechen kann.
Was mir immer wieder auffällt, speziell gerade aktuell, ist die Tatsache, daß einerseits immer die Gemeinschaft mit möglichst Gleichgesinnten gesucht wird, um sich auch gegenseitig ´Solidarität´ zu signalisieren. Andererseits ist das Ergebnis dieser Gleichgesinnung häufig eine ´Zusammenrottung´ gegen ´Andersartige´ oder ´Andersdenkende´. Vermutlich ist mir eine Menge bisher noch nicht aufgefallen, aber ich habe kaum jemanden gefunden, der für (s)eine Wahrheit bereit ist, alleine zu einzustehen. Was ja noch werden kann .
Das bedeutet in der Konsequenz, es findet also im menschlichen Ego auch eine gedankliche Prostitution statt, indem dieses bestimmte Inhaltliche Ergüsse eines Menschen - die normalerweise im Widerspruch zum eigenen Gedankengut stehen - gerne in Kauf nimmt, nur um die ´Gemeinschaft´ und die ´Solidarität´ und den Rückhalt, den man sich in ´zukünftigen Situationen´ von diesem Menschen verspricht, nicht zu gefährden.
Das ist sehr spannend, zeigt es doch die unglaubliche Unsicherheit und die Zweifel, denen ein solches menschliches Ego offenbar unterliegt.
Wie gesagt, ich bin immer noch an dem Punkt, was ein menschliches Ego eigentlich ist und beobachte.