Trennung durch Individualisierung und die Erforschung des EGO

Olga schrieb:
Kollektiver Aufstieg umfasst meiner Meinung nach Individualität und Gemeinschaftsdenken.
Es gibt weder einen Aufstieg, wenn man nur aus Eigeninteresse her handelt, noch wenn alles gleichgemacht wird.
Ich würde es sogar als Gradwanderung ansehen.
Das man sich gegenseitig aneinander schleift, ist normal und wenn man das erkennt, sogar gewinnbringend.
Alles nur eine Frage von Energie und ihren Wert für den einzelnen.
Das heißt, es liegt an der persönlichen Entscheidung des Einzelnen wie weit er sich mit dem Anderen auseinandersetzen will und was er sich davon verspricht.

LG
v
Olga

@Olga

Nunja,

ich habe die Beispiele oben nur mal so als Zitatensammlung zusammengestellt, ohne jetzt spezielle Inhalte auszusuchen.

Also, ganz gewiss ist Gleichmacherei überhaupt nicht das Ziel, wenn man jetzt überhaupt von Ziel sprechen kann.

Was mir immer wieder auffällt, speziell gerade aktuell, ist die Tatsache, daß einerseits immer die Gemeinschaft mit möglichst Gleichgesinnten gesucht wird, um sich auch gegenseitig ´Solidarität´ zu signalisieren. Andererseits ist das Ergebnis dieser Gleichgesinnung häufig eine ´Zusammenrottung´ gegen ´Andersartige´ oder ´Andersdenkende´. Vermutlich ist mir eine Menge bisher noch nicht aufgefallen, aber ich habe kaum jemanden gefunden, der für (s)eine Wahrheit bereit ist, alleine zu einzustehen. Was ja noch werden kann :).

Das bedeutet in der Konsequenz, es findet also im menschlichen Ego auch eine gedankliche Prostitution statt, indem dieses bestimmte Inhaltliche Ergüsse eines Menschen - die normalerweise im Widerspruch zum eigenen Gedankengut stehen - gerne in Kauf nimmt, nur um die ´Gemeinschaft´ und die ´Solidarität´ und den Rückhalt, den man sich in ´zukünftigen Situationen´ von diesem Menschen verspricht, nicht zu gefährden.

Das ist sehr spannend, zeigt es doch die unglaubliche Unsicherheit und die Zweifel, denen ein solches menschliches Ego offenbar unterliegt.

Wie gesagt, ich bin immer noch an dem Punkt, was ein menschliches Ego eigentlich ist und beobachte.
 
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*Amanda* schrieb:
Was mir immer wieder auffällt, speziell gerade aktuell, ist die Tatsache, daß einerseits immer die Gemeinschaft mit möglichst Gleichgesinnten gesucht wird, um sich auch gegenseitig ´Solidarität´ zu signalisieren. Andererseits ist das Ergebnis dieser Gleichgesinnung häufig eine ´Zusammenrottung´ gegen ´Andersartige´ oder ´Andersdenkende´. Vermutlich ist mir eine Menge bisher noch nicht aufgefallen, aber ich habe kaum jemanden gefunden, der für (s)eine Wahrheit bereit ist, alleine zu einzustehen. Was ja noch werden kann :).
Hallo Amanda,

ich würde das von dir oben beschriebene doch eher als ein Überlebensprinzip einer Hackgesellschaft bezeichnen
und das hat für mich mit einem gesunden Ego herzlich wenig zu tun.
:( mit Aufstieg auch nicht.
 
Hallo *Amanda*, :liebe1:

Lassen sich diese – sich widersprechenden Aussagen – an irgendeinem Punkt vereinen ? Und wenn ja, wie ?

Es drückt meiner Meinung nach die Diskrepanz zwischen mentalen Leitbildern und energetischer Realität aus.

Denn auch wenn ich letztendlich weiß bzw, daran glaube, dass wir Menschen alle EINS sind, ist das noch lange nicht auf allen Ebenen meiner Selbst integriert.

Emotionale Strukturen wandeln sich sehr viel langsamer um als mentale.

Diesen Prozess kann man auch sehr gut hier im Forum beobachten -->

Man liest sehr viel hier über das EGO, über (Wert)-Urteile oder eben Nichturteile, über `Wir sind alle eins –Liebe`; über ´Ich bin du und du bist Ich – Küsschen´; über das Nichturteilen; über die Akzeptanz von allem, was ist; über Einssein und Einheit; über den ´kollektiven Aufstieg`; über ´Seelenverwandtschaft´ und vieles anderes mehr.

Gleichzeitig lassen sich Sätze lesen, wie `Nur wenn ihr euch ....so und so verhaltet, dann erreicht ihr .... das und das`, ´Sollen wir hier weiter ´Perlen vor die Säue werfen?`, ´Ob die Deppen das noch merken ?´, ´Wir müssen etwas tun´, ´Wir müssen die Welt verändern´, ´Wenn ihr endlich das und das macht, dann bekommt ihr jenes und solches`, ´Leider kommt ihr damit aber nicht weiter.`; ´Ich bin etwas besseres als ihr....`, und ebenso vieles anderes mehr, von unterschiedlichen ´Individuen´, oder auch von demselben Individuum ausgesprochen bzw. geschrieben.

Solange man sich dessen bewußt ist, ist dieser Prozess klar und in sich rund.Problematisch wird es erst dann, wenn die Identifikation mit "Licht und Liebe" so groß ist, dass man den Blick für sich selbst verliert und sich in astralen Illussionen verliert.
Menschen denen es so ergeht verlieren jegliches Bewußtsein für ihre tatsächliche energetische Realität.
Es ist einer der spirituellen Fallen in die Mensch tappen kann, und in der EGO sich besonders lange aufhalten kann...:baden:
...da man ja scheinbar das EGO schon aufgelöst hat und gar nichts mehr überwinden muß.

Liebe Grüße...Suria
 
charltonbrosnan schrieb:
Ich kann Dir das beantworten.

Stell Dir vor ein wirklich intelligenter Mann in Indien beginnt z.b. intensiv mit Yoga. Er führt täglich 3 Stunden Asanas, 2 Stunden Pranayama aus und meditiert 5 Stunden täglich.

Dazu liest er spirituelle Bücher und studiert Philosophie und Medizin an einer indischen Universität. Danach geht er fünf Jahre auf Wanderschaft, und zuletzt geht er in eine Einsiedelei und sucht nach Erleuchtung und der Wahrheit.

Stell Dir das aber so vor, dass dieser Mann schon von Geburt an hochintelligent ist. Sagen wir mal IQ 150.

Nach allem diesem und 20 Jahren knallhartem Yoga nun schreibt er ein Buch welches etwa lautet: "Das Einssein des Yoga".

Jetzt kommen Leute wie die hier im Forum, die nachgewiesener einen IQ von durchschnittlich 100 haben, haben nie oder 1 Jahr etwas Yoga gemacht, lesen etwas in diesem Buch, begreifen nichts davon und meinen nun groß bescheid zu wissen.

Das sind genau diese Leute welche den Kram schreiben und sagen den Du meinst. Wir nennen sie mal 'geistig Verwirrte und Verirrte'.

Diese Leute glauben nun, weil sie das Buch gekauft haben und mal daran schnupperten etwas zu wissen. Sie lasen in dem Buch etwa: "Unter dem Zustand der gnostischen Höhe scheinen die Dualitäten zu verschwinden und eine Art scheinbares Einssein tritt ein!"

Jetzt kommen sie ins Forum und schreiben: "Es gibt kein gut und böse und alles ist Eins". Das hatte der Weise zwar nie gesagt und geschrieben, aber sie machen das daraus weil sie nur einen IQ von 100 haben. usw. usw. usw.



Die Lösung dessen ist das es ein krankes und ein gesundes Ego gibt. Welches nun die Überhand hat liegt bestimmt nicht in diesem Buche.

LG Tigermaus
 
Hallo Suria, Tigermaus, Olga and all,

Ihr habt eine Menge zum Thema geschrieben, ohne das jetzt im Einzelnen zu zitieren, aber die Sache mit dem Ego scheint recht erheblich zu sein. Ich denke, daß das Ego überhaupt die Grundlage eines überlebensbasierten Systems ist, also nicht verzichtbar aber dennoch - vielleicht ist es zu verfeinern. Wie schreibst Du Olga ? "Überlebensprinzip einer HickHack-Gesellschaft."

Man kann recht grobschlächtige Formen davon feststellen und eben nicht so grobschlächtige - siehe aktuelle Threads. Oder wie Tigermaus sagt, gesund oder nicht gesund, das ist hier die Frage.

Oder Suria:
Denn auch wenn ich letztendlich weiß bzw, daran glaube, dass wir Menschen alle EINS sind, ist das noch lange nicht auf allen Ebenen meiner Selbst integriert.

Das ist wohl einer der vielen springenden Punkte. Daher erscheint mir das Aussprechen auch oft eher als eine Art ´Lippenbekenntnis`. Wer es wirklich fühlt, braucht nicht ständig darüber zu reden. Ansonsten scheint es eher wie eine Selbstbekräftigung oder Selbstüberzeugung. Dasselbe gilt für die Liebe, das Wesen ist erfüllt davon oder nicht, da ändert das ständige Reden darüber letztlich nichts, außer, es deutet ebenfalls auf eine vermehrte Selbstbestätigung aufgrund von tiefergelegenen Zweifeln hin.

Was mich zu der Frage bringt:

Was macht eigentlich eine souveräne Wesenheit aus ? Oder, weil es vielleicht zur Zeit augenscheinlicher ist, was macht sie nicht aus ?

Dieses Mitläufertum ist es gewiss nicht. Wie ich vorher schon einmal schrieb, es wird sich zu Gruppen formiert, einer prescht vor, sehr ´mutig´ und ´gewagt´, sucht sich ein Ziel aus, vom dem er recht gewiss ist, daß es Nachahmer gibt, also diejenigen, die ihm sicher in irgendeiner Form folgen werden. Es treffen sich - so wie es ausschaut - immer so ziemlich ähnliche Gruppen zusammen, man ´kennt´ sich und sich der Loyalität und Solidarität der anderen gewiss.

Das ist wirklich lächerlich und eine Parodie oder eine Karikatur dessen, was ich als souveräne Wesenheit betrachte.

Eine souveräne Wesenheit zeichnet sich ganz sicher durch vieles aus, WAS ist es aber ?

Und wie lässt sich das Ego verfeinern ?

Amanda :)
 
Eine souveräne Wesenheit zeichnet sich ganz sicher durch vieles aus, WAS ist es aber ?

Für mich ist es die Fähigkeit mit klarem Blick auf sich selbst schauen zu können.
Das erfordert oft großen Mut und oft noch mehr an Demut.

Liebe Grüße...Suria
 
@Amanda

In der heutigen Zeit leistet der Mensch ein hohes Potenzial an Selbstbetrug, sei es um sich zu Sichern oder reiner Selbstschutz.
Verfeinert man dieses mit einem Quentchen Einsicht entsteht ein gesundes Ego.

LG Tigermaus
 
Na, dann koch ich doch auch mit bei Suria und Tigermaus.
Werden wir mal sehen ob viele Köche die Suppe verderben.
Riechen tut sie schon gut.
Von mir das Gewürz vom Lied "Großvater"

-Seine Meinung haben und dazu stehen.
Nehmen und viel mehr geben.

LG
v
Olga
 
Dann koche ich mal mit :) :

Eine souveräne Wesenheit ist bereit für ihre Wahrheit einzustehen, ungeachtet der Reaktionen und der Zustimmung durch andere sowie ohne Angst vor Zurückweisungen durch andere (kleine Ego´s).

Bin sicher, im Laufe des Tages fällt mir noch wesentlich mehr dazu ein. :)
 
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hier ein kleines Beispiel wie Energie arbeitet.

Habe gestern abend geschrieben:
Für mich ist es die Fähigkeit mit klarem Blick auf sich selbst schauen zu können.
Das erfordert oft großen Mut und oft noch mehr an Demut.

...und prompt heute nacht geträumt einer mir nur schwer aushaltbaren Schattenseite zu begegnen.

Wirklicher Kontakt mit Licht offenbart jeglichen Schatten...:baden:

Liebe Grüße...Suria
 
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