O
opti
Guest
Habe ich etwa etwas anderes gesagt?
Im Koran steht nirgent geschrieben, das Staatsführung und Religio eine untrennbare Einheit sein müssen. Diese Bedingung hat er also nicht.
Wenn aber die Menschen ein Buch, eine Lehre (der Islam ist gute Lehre, aber lies mal selber) missbrauchen, ist dann das Buch/die Lehre zwangsläufig schlecht?
Das am meisten mißbrauchten Zitat steht in der Bibel:
"Gehet hin und vermehret euch und machet euch die Erde untertan".
Ich mag Rechthaberei nicht - bin hiermit raus.
tospe behauptete im Thread @Walter - Administration dass der Koran nirgendwo schreibt, dass die Staatsführung und die Religion eine Einheit sein müssen. Da Walter gerade vorher einen Thread schloss, weil er meinte, in diesem Thread seien OT-Beiträge geschrieben worden (Off-Topic), wollte ich meine Antwort nicht in dem oben erwähnten Thread veröffentlichen, um nicht in den Verdacht zu geraten, OT zu sein. Darum eröffne ich hier also einen neuen Thread.
Die Behauptung von tospe ist natürlich vollkommen falsch. Die Antwort von tospe weißt darauf hin, dass er keine besonders guten Kenntnisse über den Islam besitzt. Selbstverständlich ist der Islam eine religiös-politische Ideologie, die alle Lebensbereiche des Menschen umfasst. So ist natürlich auch die Scharia ein wesentlicher Bestandteil des Islams, auch wenn sie zur Zeit Mohammeds noch nicht vollständig ausformuliert war. Der Islam zeichnet sich auch dadurch aus, dass er den Laizismus, die Trennung von Staat und Religion, entschieden ablehnt. Da im Laizismus und in der Demokratie Allahs Gesetze nicht anerkannt werden, wird jeder, der die Demokratie oder den Laizismus befürwortet, nach dem islamischen Selbstverständnis zum Ungläubigen.
siehe:
Sure 45,18 sagt: "Wir haben dir einen geraden Weg (Scharia) gewiesen. Folge ihm und folge nicht den Launen der Unwissenden!" (d.h. konkret: folge nicht der Demokratie) Mit anderen Worten, bereits im Koran ist die Anwendung der Scharia vorgeschrieben.
siehe:
Hierzu sagt er Islamwissenschaftler Tillmann Nagel schreibt in seinem Buch "Das islamische Recht":
[Zitat] "In der Zeit vom 8. bis 10. Jahrhundert nimmt das Wort Scharia die Bedeutung "von Gott gesetztes Recht" an … Der von Gott den Menschen eröffnete Weg zur nie versiegenden Wasserstelle des Heils wird von da an als die Einhaltung der kultischen Pflichten und die Beachtung von Bestimmungen für den profanen Alltag verstanden, die als der gesetzgebende Wille des Schöpfers gedeutet werden … " [Zitatende]
Wenn die Scharia den Menschen also von Gott offenbart wurde, so kann sie nach dem Selbverständnis des Islams nicht durch menschliche Gesetze (nicht durch eine Demokratie bzw. durch den Laizismus), ersetzt werden.
Prof. Schirrmacher von der "Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte" sagt über die Scharia:
[Zitat] "Die islamische Theologie betrachtet die Scharia als vollkommene Ordnung, die Frieden und Gerechtigkeit schafft. Sie gilt als Ordnung Gottes und darf daher prinzipiell nicht durch menschliche Gesetze ersetzt werden. Die Scharia ist die Gesamtheit des islamischen Gesetzes, wie es im Koran, in der islamischen Überlieferung und in den Auslegungen maßgeblicher Theologen und Juristen vor allem der frühislamischen Zeit niedergelegt wurde."
Quelle : Scharia
In Sure 12,40 wird gesagt: "Die Gesetzgebung liegt einzig und allein bei Allah. Er hat befohlen, dass ihr nur ihm dienen sollt. Dies ist die richtige Religion. Aber die meisten Menschen wissen es nicht."
siehe:
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