Hallo Silberstern!
Es tut mir sehr leid daß Dein Papa nicht mehr bei Dir ist. Ich kann mich nur allzugut in Deine Lage versetzen. Meine Mama ist letztes Jahr (genau 1 Woche vor Weihnachten) gestorben. Es ist sehr schwer zu begreifen,daß dieser über alles geliebte Mensch weg ist und nie mehr zurückkommen wird.
Nie mehr mit ihm sprechen,ihn berühren,Dinge mit ihm unternehmen........
Es ist wirklich beinhart.Ich hab mich in den ersten paar Wochen eingesperrt und nur geheult und hab gedacht,daß auch mein Leben vorbei ist. Naja,jedenfalls ist ein Teil von mir mit ihr mitgestorben.
In den letzten 2-3 Wochen hab ich mir dann gedacht,daß es ihr wahrscheinlich auch nicht gut geht,wenn sie sieht,wie sehr ich leide. Seitdem bemüh ich mich,nicht mehr so viel zu weinen. Ich rede sehr viel mit ihr und frag sie ständig ob es ihr auch gut geht. Ich hab auch jede Menge Fotos aufgestellt,damit sie mir schon in der Früh entgegenlachen kann.
Natürlich ist es wichtig,seine Trauer rauszulassen. Auf keinen Fall darfst Du es verdrängen,sonst kriegst Du irgendwann die komplette Ladung ab.
Was mir momentan sehr hilft,sind die Bücher von Elisabeth Kübler-Ross.
Da kann ich mir wenigstens vorstellen,wo meine Mama jetzt ist und daß es ihr wirklich gut geht.
Ich glaube aber,daß die Trauer nie wirklich ganz vorübergeht. Es wird sicher besser werden,aber es wird auch immer wieder Momente geben,in denen uns unsere Lieben extrem fehlen werden.
Aber ich glaube auch,daß sie immer in unserer Nähe sein werden und auf uns aufpassen. Eine Freundin hat mir in meiner schwersten Zeit gesagt,daß Mütter und Väter wie Engel sind. Dein Vater und meine Mama haben uns beide ein Stück unseres Weges sichtbar begleitet.
Den Rest werden sie uns unsichtbar begleiten. Und daran glaube ich.
Ich wünsche Dir alle Kraft der Welt. Weine wenn Dir danach ist, es wird Dir danach ein wenig besser gehen.
Alles Liebe! Lisi