Traumpfade

K

Karuna

Guest
Die Traumpfade... Songlines sind die Geschichten der Aborigines
und werden seit tausenden von Jahren von den Alten ihren Kindern
muendlich ueberliefert...

Jede Aktivitaet ist dreaming...ertraeumen...
Die Traumpfade verkoerpern verschiedene Tiere
und sind die Totem eines bestimmten Stammes...

Die Aboregines leben seit vierzigtausend Jahren auf dem australischen Kontinent... man spricht sogar von hundertundfuenfzigtausend Jahren...
Die Traumpfade werden von bestimmten Sternen wie Plejaden, Sirius oder Aldebaran regiert und muenden alle in das Haupthimmelstor des Kreuz des Suedens...


"Geradeaus der Weg, sie erzaehlen dir all deine Traeume!
Geradeaus der Weg! sie erzaehlen dir...
Wedgetails...Adler dir deine Traeume!
Grasshuepfer dir deine Traeume!
Schwarzer-und weisser-Catfisch dir deine Traeume!

Sie erzaehlen dir alle Traeume, bevor du noch heranwaechst,
weil du es immer schon wusstest!
Du bekamst all deine Traeume von deinem Vater...
Joe, er war fuer mich nur Joe
meine Mutter gab ihm kein Totem
Joe Jomonji. Ich habe Catfisch und Wedgetail Adler in mir, und Grasshupfer
und den Bauen Pigeon Vogel... sie alle. Ja!"

Aus "Dark Sparklers"
Yiduma's Aborininal Astronomy-Northern Australia

Karuna:kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
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Ein Gedicht ist etwas welches jemand ausspricht
nicht laut, Liebe wie gute Nacht-Worte mit dem Klang
so offen wie der Dichter reist... weit entfernt
vibrierendes Licht
eines entfernten, laengst ausgeloeschtem Sternes

Jon Stallworthy
aus dem Buch "Dark Sparklers"

Traumpfade und Sterne


Karuna:kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
Hallo Karuna!

Ich habe mal irgend wo gelesen, dass die Aborigines die Träume als die wahre Realität betrachten. Stimmt das?

:kiss3:
 
Dreaming is a Dream-Time put there millions of years ago.
That's what we call a Dreaming...


„Der alte Mann vom Ulluru"

Lange Zeit saß er da und betrachtete die Kugel in seiner Hand. Er liebte seine Welt, diese Kugel. Sie war klein und in leuchtendem strahlenden Blau, es gab darin noch andere Farbflecken wie Rot, Grün und Gelb, aber das kräftige Blau überwog. Es war geheimnisvoll, dieses Blau und erzählte von seinen Erinnerungen.
Der alte Mann war im „Land des Never, Never“ wie die Aborigenes es nennen, und er war ganz in die Betrachtung seiner Welt vertieft.
Ich bin endlos lange über die Erde gewandert, dachte er. Auf den Traumpfaden meiner Ahnen, als nur der Mond sein bläulich weißes Licht zu uns in die Dunkelheit warf.
Da fand der Kampf zwischen dem Emu und der Brolga statt. Brolga, das ewig tanzende Mädchen unserer Ahnen... der alte Mann lächelte versonnen.
Brolga entriss dem Emu ein Ei aus seinem Nest und warf es in den Himmel und die Sonne entstand. Von da ab leuchtete sie über die Weiten unserer roten Erde. Unsere Erde, durchzogen von leuchtenden Opalen. Ja, ich erlebte die Schönheit der Welt, da waren wir noch so jung...die Welt und ich.

Auch die Waratah Blumen durfte ich bewundern und von ihrem köstlichen Honig naschen. Dort begegnete ich dem blinden Jäger Wamili, der die Blüten genau kannte. Das Geister Volk der Kwinis hat die Blüten für ihn geschaffen.
Doch ich konnte nirgends verweilen, meinen Blick richtete ich zum entfernten Horizont, zum weiten Land hinter dem Regenbogen.

Ich stieg auf die hohen saphirblauen Berge, erklomm die höchsten Gipfel, dort wo es einsam war und der Wind von der Ewigkeit raunt... über die Zeiten vor den Zeiten Als der Wind noch allein durch die Welt rauschte, unaufhörlich und rastlos.
Im Beginn der „Traumzeiten“, als die nördlichen Flinders Berge entstanden, da gab es die beiden Brüder, die Jäger von Morowie. Einmal jagten sie ein Emu und wollten es am Feuer braten, da kam plötzlich ein heißer Nordwind von der Wüste auf und es entzündete ein Buschfeuer. Die Jäger von Morowie konnten sich nur noch hinauf auf die Berge retten, bis sie auf einem einsamen Gipfel standen. Aber die Flammen und der beißende Rauch, verfolgten sie noch bis hinauf. So mussten die beiden Jäger hinauf in den weiten Himmel fliehen, wo sie noch heute als die beiden hellsten Sterne am Firmament stehen, die Sterne des Kreuz des Südens.

Ja, ich erlebte auch die Schrecken unserer Welt. Ich durchdrang dichte Regenwälder und erlebte das Feuer der weiten Steppen. Ich lernte von den Gefahren, gerade sie haben mich weiser gemacht. So weiß ich, wenn man diese unsere Erde nicht liebt wird man sie niemals verstehen.
Dann, nach vielen Kämpfen und Abenteuern, folgte ich dem Adler Wildu zusammen mit dem Nordwind gelangten wir an das große Wasser.

Ich tauchte in die Tiefen der Meere und lauschte den Gesängen der Wale. Hörte uralte Lieder ihrer Erinnerungen. Ich spielte mit ihnen ihre Spiele. Friedliche Spiele, um des Spielens willen. So wie das Leben einmal in der Zukunft sein wird. Spiele, die wir Menschen noch immer erlernen.

Es wurde Zeit heim zu kehren. Ich begegnete vielen Menschen und liebte sie wie meine Brüder, war mit ihnen glücklich und war mit ihnen unglücklich.

Ja, dachte der alte Mann, ich habe alles erfahren. Das aber, was ich suchte, habe ich endlich gefunden. Es war immer schon da. Es ist in mir. Und er sah hinauf in den Nachthimmel zu den Sternen. Ich bin endlich heimgekehrt.
Er begann zu singen, er sang die Lieder über seine Welt, er sang das Lied des Morgensterns Wata-urdli, bis er einschlief und träumte. Er träumte von der Großen Mutter Wata-urdli, die ihre beiden böswilligen Kinder bestrafte und sie in Sterne verwandelte. Sie grub dann mit ihrem Speer ein tiefes Loch in die Erde, so tief, dass sie auf der anderen Seite der Welt herauskam und dort am Himmel als Morgenstern erschien.
Der alte Mann vom Ulluru lächelte im Schlaf und träumte weiter bis an das Ende unserer Zeiten.


Text von Karuna:kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
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Die Mythen, und damit die Vergangenheit, spielen
im Leben der Aborigines eine große Rolle...
Und die Musik... und die Tänze... Mit Hilfe dieser Tänze gaben sie ihre Geschichten aus der Dreamtime... der "Traumzeit"...
an ihre Kinder weiter.
Aber es sind nicht einfach "nur" Tänze die weitergegeben werden.
Alle Tänze erzählen eine mehr oder weniger lange Geschichte
Die Figuren dieser Geschichten sind Charaktere aus der Dreamtime...




Die Geschichte von Tjati


Tjati eine rote Eidechse, die auf der Mulga-Ebene wohnte...
In der Schöpfungszeit wanderte er zum Uluru... vorbei am Berg Atila.
Als Tjati seinen kali warf... vergrub er sich in der nördlichen Seite des Uluru... Tjati grub mit seinen Händen in den Felsen, um seinen kali wiederzubekommen, und hinterließ in der Nähe von Walaritja eine Reihe von schüsselförmigen Vertiefungen.
Nachdem es ihm nicht möglich war, seine Waffe zu finden, starb Tjati schließlich in einer Höhle bei Kantju, wo man seine Habe und seine Überreste in Form von riesigen Kugeln am Boden der Höhle findet...


Impressionen zum Uluru:

Mein Ausflug startet am Nachmittag und so sass ich am Aussichtspunkt meiner Lodge und blickte hinueber zum Ayers Rock... er zeigte sich heute morgen in einem sanftem Rotviolett
Man sagt, er wechsle die Farbe zwischen vierzig verschiedenen Farbtoenen... in der Ferne die Olga Mountains wo ich heute hinfahren werde... sind in hellem Rosarot und die Erde auf der ich stehe ist tief Rot.
Hier oben ist es menschenleer und der Wind rauscht
begleitet sanft diese Stille und Weite der unwahrscheinlich schoenen Landschaft.
Ja, es ist wirklich faszinierend... gerade wechselt der Ayers Rock seine Farbe zu hell Rot.



Karuna:kiss3: :kiss4: :kiss3:
 
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