dazwischen und die Struktur wird dann eben so gegeben wie ich das zu interpretieren wünsche bzw. für am besten halte.
...Ich träumte von einem mir unbekannten
Mann und von mir. Der Mann von dem ich träumte lag in einem karg eingerichtetem Zimmer, es lag nur eine Matratze darin auf der der Mann lag. Der mann war mir sehr unsymphatisch und ungepflegt, 5 Tage Bart,längere fettige Haare, schlank, normale Gesichtsfarbe (nicht besonders blass oder besonders gebräunt), im allgemeinen machte er einen verwahrlosten Eindruck.
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Alles was im Traum vorkommt stellt Deine Persönlichkeit dar:
Der Mann ist eine männliche Teilpersönlichkeit bzw. ein männlicher Teilaspekt von Dir, welcher da offenbar in einem kargen Zimmer Deines Wesens sein jämmerliches Dasein fristet.
Ganz klar: Du lehnst es mit Inbrunst ab, männliche Persönlichkeitsanteile zu haben. Willst 100% Frau sein, auch psychisch.
So was kannst Du Dir aus psychologischer Sicht gesehen gleich aus dem Kopf schlagen, denn jede Seele ist sowohl männlich als weiblich und meistens sind die Seelen weniger klar geschlechtsspezifisch als ihre derzeit bewohnten Körper.
(Sofern es überhaupt Seelen gibt. Falls Seelen nur die Gedankenvorgänge sein sollten, welche ein Hirn produzieren kann, muss man das so formulieren:
Die Persönlichkeiten, welche von den Hirnen generiert werden stimmen in ihrer Geschlechtlichkeit oft nicht überein mit der körperlichen Ausprägung)
Dein vernachlässigter Mann, der am Verkümmern zu sein scheint, schreit um Hilfe und Gnade, aber Du findest alles Männliche ekelhaft und jämmerlich und bist unbarmherzig gegen Deine vermeintlich männlichen Seiten.
Das kam in Deinem
ersten hier vorgestellten Traum nicht so zur Geltung, dafür gibt das schon einen gewissen Zusammenhang, wie es zu dem Traumbild kommen könnte.
Dem Mann ging es plötzlich schlechter, er hatte Kurzatmigkeit, das Gesicht war plötzlich eingefallen, er wirkte sehr knochig. Es sah aus als ob er bald sterben würde. Ich legte ihm immer wieder Hände so zusammen das sie gefaltet sind und die beine ausgestreckt waren, er hat sich allerdings immer wieder bewegt, die Beine angewinkelt,die Hände ausgestreckt etc.
Du möchtest Deine Männlichkeit gern ganz ablegen und begraben, aber das dumme Ding regt sich immer wieder und will aufstehen...
Ich hatte einmal das Gefühl das ich ihm vielleicht helfen sollte,hab es dann aber wieder beiseite geschoben und gehofft das er jetzt bald mal stirbt.
Ja, sagst es ja selber, da gibt es gar nicht viel zu deuteln.
Ich hatte das Gefühl das er immer zu mir wollte,ich das aber absolut nicht wollte...ich hatte richtig Ekel, Abneigung, Widerwillen gegen diesen Mann. Ich hab ihn dann allein im Zimmer gelassen und hab das Zimmer verlassen,ich hab das Zimmer in dem er lag abgeschlossen mit einem Riegel den ich davor schon.
Ja eben, wegschließen alle Männer und vor allem Deine Männlichkeit... aber...
Allerdings war zwischen Tür und Wand ein sehr breiter Spalt und ich konnte sehen wie sich der Mann von der Matratze quälte und mir dabei immer in die Augen sah. Sein Blick sagte mir - Ich gehöre zu dir, auch wenn du mich nicht möchtest.
Du musst doch immer wieder durch den Türspalt gucken, kannst es einfach nicht lassen, wie eine Nonne mit Geheimgang zum Männerkloster (das war normal!)
Du kannst dich nicht von mir trennen. Ich hatte in diesem Moment Angst...naja Angst nicht wirklich, eher Unbehagen. Der Mann kroch zum Spalt und steckte eine Hand hindurch um mich zu fassen.
Es gibt so einen Film namens "Ekel" da greifen aus den Wänden männliche Hände nach der schönen Hauptdarstellerin, welche zusehen musste wie es ihre etwas ältere Schwester mit einem Mann getrieben hat. Ich glaube von Polanski ist der Film, nicht ganz sicher.
Ich erwähne das darum, weil diese Abneigung in dieser Intensität schon eher eine Nähe zur Psychose hat. Jedenfalls für die Dauer des Traums.
Das muss nicht Dein Gesamtzustand sein, sondern kann es auch entstehen durch die Erlebnisse in der Station mit diesen Komapatienten, welche ja in einem sonderbaren Zustand sind, der einen durchaus auf "Zombie" bringen kann.
Da war der Traum vorbei...ich weiß nicht ob er mich gefasst hat oder nicht.
Der Traum spielte sich in eher dunklen Farben ab. Dunkelbraun,Dunkelgrün,Schwarz, etc.
Alle Empfindungen die ich beschrieben habe,sind Empfindungen wie ich sie IM TRAUM hatte.
Nun, ich denke manche Träume entstehen mit und beim Erinnern. Aber ich verstehe was Du damit sagen willst, es gibt ja noch die Möglichkeit, die Geschichte zu erinnern und erst dann die Gefühle zu entwickeln.
Insofern ist es hier eher bedenklich, dass dieser Ekel so tief sitzt und ich denke, Du solltest Dich mal intensiv um Deine männliche Seite kümmern.
Anscheinend hast Du auch eine völlig falsche Vorstellung davon, was die alles kann und auch tatsächlich tut.
Mach auch mal das Zimmer ausfindig, in welchem die Reste Deiner Männlichkeit sitzen, denn ob Du sie ganz abschaffen oder reanimieren willst, ist es nötig sie im Wachsein zu lokalisieren.
Bist Du Stationsschwester oder arbeitest Du nur auf der Station der Komapatienten Schicht? Ich meine in weniger oberen Position?
Hilfskräfte nehmen sie ja kaum für so einen Job.
Jedenfalls bin ich ziemlich sicher, dass Du in weiten Teilen Deiner Arbeit Deine Männlichkeit sehr wohl brauchst, vielleicht meinst Du, das wäre auch Deine Weiblichkeit, Mutter, aber keine Mutter ist nicht auch Vater!
Gedanken die ich mir selbst zum Traum gemacht habe:
der Mann verkörpert das "böse" in mir, ich kann nicht "nur gut" sein, denn es gibt immer 2 Seiten in jedem Menschen. Ich möchte mich aber davon lossagen weil es mir angst macht,weil ich nicht böse bin.
So nun bin ich gespannt auf deine Interpretation Van Tast und natürlich auf die Meinung von jedem der dazu etwas sagen möchte.
Herzliche Grüße
Verena
Umgekehrt: Du brauchst eine Personifikation des Bösen und da fallen Dir am ehesten die Männer ein, vielleicht weil die Sex wollen und die Frauen nicht? Hoffentlich lernst Du nie eine aufdringliche Lesbe kennen, sonst kannst Du die Frau in Dir auch gleich zum Mano ins Serbelzimmer schließen.
Warum auch nicht? Androgyn oder asexuell leben ist auch nicht schlecht. Fragt sich allerdings, was dann aus Deiner Sexualität wird, denn transzendiert hast Du diese noch lange nicht.
Das sehe ich auch dem Traum an und der "Angst", welche die Männlichkeit in Dir bewirkt.
Vielleicht kommt der Hass oder die Angst gegenüber Männlichem aus Deiner Kindheit, sehr wahrscheinlich sogar. Warum arbeitest Du nicht mal Deine Vaterbeziehung auf?
Kann ich Dir sehr empfehlen!