Traumdeutung: Schachbrett, Chimäre und viel Dunkelheit

„Ist sie. “

Schrieb freudig der Freudianer! Ich halte es mit C. G. Jung. Deine analytische Selbstsicherheit und besonders deine Schnelligkeit freut mich für Dich, aber es sollte auch analytisch bleiben und nicht richtungsorientiert anmuten. Du deutest Freund-like „leicht streifend umkreisend“ zementiert zur sexuellen Berührung um und unterschlägst dabei den Fakt, dass es hier um eine fremde Machtdemonstration ging; es geht im Traum um drei physische Personen - das ist mir jetzt klar. Die Beute ging unachtsam trotz des Warmzeichen „Schachbrett“ und Warnung der zweiten Person in die Falle - in die Falle einer Frau, die durch die Finsternis jetzt auch physisch Oberhand gewonnen hat und genüsslich wie ein König ihre Beute umstreift. Auch, wie geschrieben, gehört Hathor überhaupt nicht in diese Analyse hinein, weil in der Mythologie nach der Verwandlung von „Sachmet in Hathor“ kein Löwenmensch und Löwe mehr existierte – der Löwenmensch Sachmet war aber bis zum Schluss Hauptakteur - nicht Hathor. Du initiierst für Deine These Traumsequenzen, die nicht stattfanden; so funktioniert Analyse aber nicht. Die Traumsymbolik zählt, nicht die Fantasiesymbolik des Interpreters. Also, nur die Mythologie von Sachmet ist hier von Bedeutung. Und das mit den „Fabelwesen sind nicht von der Stange und tiefstes Bewusstsein“ ist von Jung.

Das Unterbewusstsein ist sehr kryptisch und kein offenes Buch wie Du es lapidar postuliert. Glaube mir, bitte im 21. Jahrhundert nicht mehr Freunds überholten Theorien, dies ist ein analytischer Irrweg. Gehe lieber in die Tiefe, sonst sind Deine Ausführungen nicht mehr wert als Bleigießen. Aber Du bist nicht der erste Freudianer, der wirkliche Erkenntnis aufgrund einfacherer Antworten vermeidet. Der Traum ist eine harte Nuss – aber Puzzlestück für Puzzlestück. Ich bedanke mich für den Austauch!
 
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Dito. Und: Kalt erwischt.

Ich gebe zu Bedenken das sowohl der Begriff des "Archetypen" als auch der des "Schattens" zu den Begifflichkeiten C.G.Jungs gehören und, meines Wissens, nicht unbedingt so sehr Freud angerechnet werden.

Soviel also zu deiner Kenntnis der Schriften C.G.Jungs...

Kopfschüttelnd
kyolong
 
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@kyolong

„Schatten“ gehören natürlich auch zu Freud und Jungs These der „Archetypen“ zu kennen ist eins, sie analytisch auch wichtig zu nehmen – und nicht fantasievoll weiterzuspinnen – ist eine andere Sache.

Es geht im Traum um pure Ignoranz (klare Hinweise), tiefe Arroganz (Warnungen werden weggewischt), um eine altägyptische Göttin (alte Frauengeschichte mit weiteren Bedeutungen) und Verantwortungslosigkeit (dritte Person in Gefahr gebracht). Schwere Vorwürfe an eine Person, die sich ansonsten so richtig toll findet. Der Traum bedeutet eine sehr konkrete Vergangenheitsbewältigung.

Ich wusste bis dato wenig über das Traumsymbol Chimäre und hielt dieses Forum für eine gute Idee. Aber es war bescheuert zu denken, Fremde könnten bei einer Tiefenanalyse hilfreich sein. Für eine wirkliche Analyse muss man den Mitmenschen erst mal auf Links drehen - um seine Geschichte und seinen Charakter zu verstehen. Welche Charakterzüge möchte er besitzen - welche sind für ihn wichtig, welche lehnt er ab; welche Außenwahrnehmung seiner Person ist für ihn akzeptabel, welche möchte er keinesfalls; ist er introvertiert oder extrovertiert; wie ist seine Biografie, welche Erlebnisse waren prägend usw. Man benötigt erlebte Ereignisse von dieser Person und wie diese eingeordnet wurden, gefühlt wurden.

Aber Du bist momentan für solche Gedankengänge nicht empfänglich - Du hast genug mit Dir selbst zu tun. Du knabberst an Deiner persönlichen Erkenntnis und sucht händeringend wortwörtlich Kameraden. Mit Deinen „wo ist hier das Problem“, „offenes Buch Unterbewusstsein“, „kalt erwischt“ und „Kamerad, da ist Schattenarbeit angesagt“ redest Du in einen Spiegel und postuliert hier im Forum, Traumanalytik ist etwas für Ponyreiter - denn bei Dir war es doch auch ganz klar. Du analysierst nicht, Du projizierst. Und das ziemlich penetrant und zementiert!

Projizieren auf Dritte hilft Dir aber nicht, Du kannst nur in Dir selbst Frieden finden! Viel Glück dabei!
 
Ich wusste bis dato wenig über das Traumsymbol Chimäre und hielt dieses Forum für eine gute Idee. Aber es war bescheuert zu denken, Fremde könnten bei einer Tiefenanalyse hilfreich sein.

Ich find das garnicht bescheuert. Es ist halt nur so, dass ein getroffener Schatten bellt. So wie jetzt.

Es geht im Traum um pure Ignoranz (klare Hinweise), tiefe Arroganz (Warnungen werden weggewischt), um eine altägyptische Göttin (alte Frauengeschichte mit weiteren Bedeutungen) und Verantwortungslosigkeit (dritte Person in Gefahr gebracht). Schwere Vorwürfe an eine Person, die sich ansonsten so richtig toll findet. Der Traum bedeutet eine sehr konkrete Vergangenheitsbewältigung.

Wenn du das alles doch schon so wunderbar weisst, warum postest du ihn dann hier überhaupt? Zu unserer Belustigung?

Für eine wirkliche Analyse muss man den Mitmenschen erst mal auf Links drehen - um seine Geschichte und seinen Charakter zu verstehen.

Wenn du wirklich daran glaubst was du da schreibst muss ich mich fragen was du dann eigentlich hier suchst?
Oder kann es nicht sogar vielleicht sein, dass das was du da gerade beschreibst... genau das ist was hier gerade passiert und das dir das halt überhaupt nicht passt weil das ja keiner sehen darf?

Ich grüße dich Hathor aus den Schatten. Ich freue mich deine Bekanntschaft zu machen und ich will versuchen dir so gut zuzuhören wie es mir möglich ist. Ich wünsche dir das es dir eines Tages gelingen wieder in Freiheit zu gelangen. Friede sei mit dir Sekhmet aus dem Licht.

Welche Charakterzüge möchte er besitzen.

Sekhmet möchte Stark sein und alles seinem Verstand unterordnen können.


welche sind für ihn wichtig,

Sekhmet ist es wichtig stets recht zu behalten.

welche lehnt er ab;

Hathor wird abgelehnt


welche Außenwahrnehmung seiner Person ist für ihn akzeptabel

Nur jene die Sekhmet wahrnehmen.

welche möchte er keinesfalls

Jene die auch Hathor, wahrnehmen (sie wie hier etwa)

ist er introvertiert oder extrovertiert;

Sekhmet ist laut (kompensiert), Hathor ist introvertiert (unterdrückt)

wie ist seine Biografie,

Sekhmet hat eine Fülle an Theorie, Hathor einen Mangel an Erleben.

welche Erlebnisse waren prägend

Die Erkenntnis das Hathor nicht in Sekhmets Raster passt.

Man benötigt erlebte Ereignisse von dieser Person und wie diese eingeordnet wurden, gefühlt wurden.

Das hiesige Ereignis ist durchaus aufschlussreich, mein lieber Sekhmet.

Aber Du bist momentan für solche Gedankengänge nicht empfänglich -

Schon seit einer ganzen Weile nicht mehr lieber Sekhmet.


Du hast genug mit Dir selbst zu tun.

Ich weiss, das nennt man Schattenarbeit, mein Lieber Sekhmet.

Du knabberst an Deiner persönlichen Erkenntnis und sucht händeringend wortwörtlich Kameraden.

Ich erkenne den Mangel.
Mit Deinen „wo ist hier das Problem“, „offenes Buch Unterbewusstsein“, „kalt erwischt“ und „Kamerad, da ist Schattenarbeit angesagt“

Ich erkenne das Leiden.

redest Du in einen Spiegel und postuliert hier im Forum, Traumanalytik ist etwas für Ponyreiter

Und auf diese Weise kann man diese Dinge, wenn sie einmal hervorgetreten sind, auch wieder klein genug reden um sie wieder in die Schatten zu drängen. Darin hast du so einige Übung, nicht wahr Sekhmet?
Ich erkenne durchaus das dir das nicht gefällt. Aber was soll ich tun? Hathor ruft wirklich laut, sucht nach einem Weg aus den Schatten und wenn sie es geschafft hat, so wie hier, hinaus ins Licht zu treten, so ist nicht mein Weg ihr diese Hilfe zu verwehren. Sie wieder zu verbannen ist der Weg Sekhmets. Nicht der von kyolong.


denn bei Dir war es doch auch ganz klar. Du analysierst nicht, Du projizierst.

Das Analysieren überlasse ich auch lieber dir, denn das kannst du wirklich viel besser als ich. Und diesen Projektionspiegel, lieber Sekhmet stellst bitte hierhin.. damit ich gut reinschauen kann, denn da kommt bestimmt bestimmt gleich noch einer...


Und das ziemlich penetrant und zementiert! Projizieren auf Dritte hilft Dir aber nicht, Du kannst nur in Dir selbst Frieden finden! Viel Glück dabei!

...und da ist er schon. Das ist der von Hathor. Damit du vielleicht doch noch einmal auch einen Blick auf sie werfen kannst um Frieden mit ihr zu machen.

LG
 
Erkenne Deine ganz persönliche Weiterentwicklung (bspw. Hathor kommt hinzu) eines fremden Traumes. Erkenne, wie Du jetzt den Traum verteidigst - er wurde mittlerweile zu Deinen. Erkenne Deine Texte und erkenne, welches Selbstgespräch Du besonders mit Deinem letzten Text führst. Erkenne den Spiegel, in den Du redest, bspw. Zitat: “Es ist halt nur so, dass ein getroffener Schatten bellt. So wie jetzt.“ -. Erkenne Deine unglaubliche Verbissenheit am Thema!

Nur Du kannst Dir Frieden bringen!
 
Erkenne den Spiegel,

Naja die zahlreichen Spiegel sind ja schon ganz gut sichtbar. Sind ja nun wirklich schon eine ganze Menge heingetragen worde...... huch, da ist ja schon wieder einer!

Erkenne Deine unglaubliche Verbissenheit am Thema!
Ich sehe auch dass da eine gewisse Verbissenheit am Werke ist... und dazu noch diese ganzen Spiegel die hineingetragen wurden... da kann man kaum noch was sehen. so viele sind das... hmmh... wo kommen die nur alle her?

Nur Du kannst Dir Frieden bringen!
Das kann ich dir nur bestätigen :)
 
Zuletzt bearbeitet:
@ daniil-cloud

Mein erster Gedanke zu Deinen Ausführungen war - plastisch erklärt - eine Szene an einer Bar, die eigentlich bereits vor Stunden hätte schließen müssen und beim jetzt aber wirklich allerallerletzten Absacker gibt’s Du mir noch einen Rat, der wie üblich ab einer Promillegrenze ins Spiegelreden übergeht. Dann knallst Du - natürlich weiterhin plastisch gesehen - Dein leeres Glas auf die Theke, murmelst noch etwas und machst Dich auf den Weg zu jemandem oder zu etwas, wo Du eigentlich überhaupt nicht hingehen möchtest. Trotzdem ein Danke über Deine interpretative Analyse.

@kyolong

Danke für den Hinweis, also „business us usual“ ist erst mal warten bis – weiter plastisch betrachtet -, die Bar für alle geschlossen hat.


H
@ daniil-cloud

Mein erster Gedanke zu Deinen Ausführungen war - plastisch erklärt - eine Szene an einer Bar, die eigentlich bereits vor Stunden hätte schließen müssen und beim jetzt aber wirklich allerallerletzten Absacker gibt’s Du mir noch einen Rat, der wie üblich ab einer Promillegrenze ins Spiegelreden übergeht. Dann knallst Du - natürlich weiterhin plastisch gesehen - Dein leeres Glas auf die Theke, murmelst noch etwas und machst Dich auf den Weg zu jemandem oder zu etwas, wo Du eigentlich überhaupt nicht hingehen möchtest. Trotzdem ein Danke über Deine interpretative Analyse.

@kyolong

Danke für den Hinweis, also „business us usual“ ist erst mal warten bis – weiter plastisch betrachtet -, die Bar für alle geschlossen hat.

Ich mag Spiele. Das ist eine Szene da muss man betrunken sein! Ich sage dir. Du hast einen mächtige Position ihm Leben. Du sprichst von Spiel mit Göttern. Welche Götter sind es mit dennen du spielst?
 
Ich finde es bemerkenswert das eine Art Gottheit darin vorkommt.
Ich glaube das es auf etwas in dir drinnen hinweisen soll.

Das Schachbrett könnte dein Seelenweg sein, der genau jetzt beginnt. Den ersten Zug macht die Göttin.
Sie bringt dich in einen Dunklen raum und zeigt dir etwas. Du hast Angst, vermutlich wusste sie wie du reagieren wirst oder hat die Reaktion sogar gesteuert.

Was wirst du ihr zeigen??
Wie wird dein Zug sein?
Wie wird sie drauf reagieren?
Wird sie dir noch mehr zeigen oder hat die dich sofort Schachmatt gesetzt.
So würde ich es sehen.
 
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@daniil-cloud

„Das ist eine Szene da muss man betrunken sein!“

Dieser Satz bezeugt Deinen Humor! Tatsächlich wäre so eine Szene in der Lokalität eines Bioladens fehlplatziert. Eine genauere Szenenbeschreibung ist aber noch von Nöten. Die Szene jetzt gilt als Hommage an die Filmkunst „Film noir“. Jegliche Farbe zu Schwarz-Weiß, zu Licht und Schatten gefiltert. Also:

Draußen trommelt der Regen gegen die gelblich-trüb gewordenen Fenstern, der Wind spielt mit der von Reparaturspuren übersäten Eingangstür, spielerisch drückt er sie aus dem maroden Türschloss, damit sie quietschen ins rostige Schloss zurückfällt - um erneut zum Spielball zu werden. Genau wie bei der Bar liegen auch beim Wirt - unrasiert, lichtes Haar, als Dress muss ein speckiges vom fetten Körper überfordertes Unterhemd herhalten - die besseren Tage in längst vergangener Zeit. Versunken, den bulligen Kopf von der rechten Hand gestützt, studiert er seine Sportwettenzeitung – die, obwohl erst ein paar Stunden aus dem Druck, bereits fleckiger und zerknitterter nicht sein kann. Ohne wirklich von seiner Zeitung wegzusehen, gießt er den letzten zwei Gäste zum wiederholten Male den allerallerletzten Absacker nach – die Whiskeyflasche lässt er praktischerweise unverschlossen direkt neben den Gläsern auf dem Tresen stehen.

Cut – danach Dein bereits beschriebener Auftritt.

Zu den Göttern lese bitte meine Antwort an @Ausgleich.
 
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