Nun das Patentrezept zur Lösung von Traumatisierungen gibt es wohl nicht, hängt ja auch von der Schwere des Traumas, bzw. der Traumata ab. Erkennen kann man Traumata an den sogenannten posttraumatischen Belastungsstörungen, die sich in folgenden Symptomen äußern können:
Albträume, Schlafstörungen, Flashbacks, Teilamnesie, Schreckhaftigkeit, Konzentrationsstörungen, Depressionen, dissoziative Störungen, Persönlichkeitsveränderungen, Bindungsstörungen, Interessensverlust, Emotionslosigkeit, Suchtverhalten, Vermeidungsverhalten (konstriktive Symptome) von z. B. Berührungen, aber vor allem auch von Gedanken und Gefühlen, Menschen, Orten, Situationen und Gegenständen, aggressive Verhaltensmuster, selbstverletzendes Verhalten, Angstzustände, innere Unruhe, Suizidversuche.
Ich selbst habe mehrere Jahre unter fast der gesamten Palette der aufgezählten Symptome gelitten, nur Suchtverhalten war nicht darunter, bei mir war es heilsam zuerst den Körper zu heilen, in dem sich die Traumata durch Blockaden festsetzen und da beginnt schon der Teufelskreis, weil der Körper durch die Traumata deformiert wird, sich ausdrückt in der Haltung und tiefer gehend in der Muskulatur für Verspannungen, Verhärtungen und Versteifungen sorgt, man macht "dicht", "zu", der Körper wird ein Panzer. Wenn zuerst der Körper verlernt sich so zu verhalten, wie er es über Jahre gewohnt ist, entstehen eine neue Körperform und mit ihm neue Denkmuster, es ist faszinierend, wie das eine in das andere wirkt, kaum hältst du dich anders, atmest lockerer, nimmt die Angst ab, du bist entspannter, glücklicher, nach und nach fallen die Belastungen ab, du beginnst zu fühlen (dich und das ist das allerwichtigste nach der Traumatisierung) und dich zu schätzen. Die Öffnung folgt also für mich über den Körper und der Geist wird mitgenommen, es dauert jedoch jahrelang, bis die Information der Traumatisierungen den Körper sozusagen wieder "verlassen" hat, aber wenn man die ersten Erfolge spürt und auch von anderen positives Feedback erhält, ist man motiviert genug, um geduldig weiterzumachen, bei mir waren es bestimmt fünf Jahre, dazwischen gab es immer wieder Rückfälle.
Bei mir hat geholfen: Yoga (die Atemübungen sind hier sehr wichtiger Bestandteil zur Lösung), Meditation, ich habe es allerdings von Anfang an täglich gemacht für mindestens 30 - 45 Minuten, ich halte sehr viel von Regelmäßigkeit wenn Körpertherapie heilen soll, weil die Blockaden hartnäckig sind und über Jahre aufgebaut wurden.