Trauma

nachdem ich jetzt alles gelesen habe komme ich mir mit meinem beitrag ziemlich blöd vor - war ja eine vergleichsweise harmlose geschichte, die ich da aufzuarbeiten hatte -
ich meine die geschichte von der ich erzählt habe.

dennoch - die grundaussage stimmt schon.
was geschen ist kann keiner rückgängig machen - man kann nur sehen, wie man das beste daraus macht.

sunny -
du sprichst mir aus der seele -
mein sohn hat vor noch nicht mal sechs monaten selbstmord begangen.
ich habe immer aus all den schrecklichen dingen die mir wiederfahren sind versucht das beste zu machen -
in jedem schlag auch das positive zu erkennen -
chance und auftrag zur weiterentwicklung.
weiter geholfen hat mir auch immer meine offenheit -
und so versuche ich auch jetzt selbst im freitod meines sohnes noch das positive zu erkennen, und auch darin dass mir alle die schuld daran zuweisen.
obwohl ich die einzige war, die für ihn da war - in 13 jahren schizoaffektiver psychose.
ich sitze hier am computer in seinen räumen mit den wild bemalten und beschriebenen wänden - da wo ich ihn aufgefunden habe - seine asche gleich neben mir.
hier fühle ich mich am wohlsten - dem wunderbarsten menschen nahe, dem einzigen, der mich je verstanden hat, so wie ich ihn....

Mein wirklich ehrliches und tiefempfundenes Mitgefühl, Magdalena.
Du überraschst mich immer wieder, und jetzt hats mir echt grad nen Stich ins Herz gegeben. Es tut mir wirklich sehr leid, 6 Monate sind eine sehr kurze Zeit für sowas ...

Irgendwie hatte ich bei dir sowas vermutet: Energetisch kommst du als eine Kombination von "stark/trotzig/trauervoll/sensibel/verletzt" bei mir rüber.
Jetzt wird mir auch allmählich bewusst, warum.
Ja, ich halte dich für ne sehr starke Frau mit keinem sehr leichten Leben.
Beschreibst es ja so sukzessive selbst.

Wahrscheinlich bist du stärker, als du selbst es momentan glaubst.
Lass dich weder zum Täter noch zum Opfer machen von Menschen, die gar nichts darüber wissen und absolut nix verstehen wollen.

Du hast meinen vollen Respekt.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du bald die Sonne wieder siehst.
Und ich bin zu 100% überzeugt davon, dass es deinem Sohn gut geht, dort wo er jetzt ist.


LG
 
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Limerick schrieb:
Ich wünsche dir von Herzen, dass du bald die Sonne wieder siehst.
Und ich bin zu 100% überzeugt davon, dass es deinem Sohn gut geht, dort wo er jetzt ist.

Diesen Worten kann ich mich nur anschließen! Bin momentan etwas geschockt, was dir wiederfahren ist, Magdalena.......

Ich wünsche dir viel Kraft!


LG
U.
 
Mein wirklich ehrliches und tiefempfundenes Mitgefühl, Magdalena.
Du überraschst mich immer wieder, und jetzt hats mir echt grad nen Stich ins Herz gegeben. Es tut mir wirklich sehr leid, 6 Monate sind eine sehr kurze Zeit für sowas ...

Irgendwie hatte ich bei dir sowas vermutet: Energetisch kommst du als eine Kombination von "stark/trotzig/trauervoll/sensibel/verletzt" bei mir rüber.
Jetzt wird mir auch allmählich bewusst, warum.
Ja, ich halte dich für ne sehr starke Frau mit keinem sehr leichten Leben.
Beschreibst es ja so sukzessive selbst.

Wahrscheinlich bist du stärker, als du selbst es momentan glaubst.
Lass dich weder zum Täter noch zum Opfer machen von Menschen, die gar nichts darüber wissen und absolut nix verstehen wollen.

Du hast meinen vollen Respekt.
Ich wünsche dir von Herzen, dass du bald die Sonne wieder siehst.
Und ich bin zu 100% überzeugt davon, dass es deinem Sohn gut geht, dort wo er jetzt ist.


LG

danke lieber limerick. :)
ich weiß schon wie stark ich bin - mein sohn hat es mir bewusst gemacht - leider - für ihn - hat er es zu seinem lebensauftrag gemacht mir meiner stärke bewusst zu werden.
und diese stärke liegt eben genau darin als opfer nicht mehr zum täter zu werden - das schulddenken aufzulösen.
er hat seinen tod so gestaltet, dass ich anklagen könnte - rein äußerlich, also rechtlich -
aber was natürlich viel wesentlicher ist - innerlich.
ich dachte eigentlich, dass mich nach allem nichts mehr verletzen könnte.
aber es stimmt so nicht. es verletzt mich, dass - bisher - niemand glauben konnte, dass es tatsächlich möglich ist -
das schulddenken aufzulösen. :)
 
Das tut mir sehr leid für Dich, Magdalena!

6 Monate sind da gar nichts.:trost:
Die Leute, die Dir die Schuld geben wollen, sind einfach nur dumm, die haben keine Ahnung.
 
und diese stärke liegt eben genau darin als opfer nicht mehr zum täter zu werden - das schulddenken aufzulösen.
er hat seinen tod so gestaltet, dass ich anklagen könnte - rein äußerlich, also rechtlich -
aber was natürlich viel wesentlicher ist - innerlich.
ich dachte eigentlich, dass mich nach allem nichts mehr verletzen könnte.
aber es stimmt so nicht. es verletzt mich, dass - bisher - niemand glauben konnte, dass es tatsächlich möglich ist -
das schulddenken aufzulösen. :)

Hallo magdalena,

mein herzliches Beileid auch von mir,
:umarmen:

Dein obiger Absatz hat mich wieder einmal zum Nachdenken angeregt;)

Schulddenken auflösen ist eine gute Sache und ist möglich, da gebe ich dir recht.
Doch beinhaltet dies nicht auch die Opfer/Täter Auflösung?
Nur so kann eine Schuld vollständig aufgelöst sein.

Doch warum verletzt es dich, wenn jemand dir das nicht glaubt:confused:

LG
flimm

Ist es nicht doch noch ein
 
na ja,
nachdem friendlyviolet nicht erzählt was traumatisiert hat und wie sich das trauma äußert -
ist doch alles was gesagt werden kann ein tappen im dunkeln.
Wenn du die AW auf den Beitrag v. SunnyAfternoon gelesen hättest, wäre es klar gewesen. Aber bei der Fülle der Beiträge, ist das schwierig. Es geht um den Missbrauch, den ich als Kind durch meinen "Onkel" erlebt habe. Wahrscheinlich fällt es mir noch immer schwer, mich zu outen. Damals hat meine Mutter mich als Kind mit Hirngespinsten hingestellt. Von meiner Tante wurde ich als Verführerin klassifiziert, ich war damals 13 Jahre alt. Toll nicht!!!
Mein Vater ist leider verstorben, als ich 12 war, das war sowieso besonders schlimm, da wir eine sehr innige Beziehung hatten. Meine Mutter hatte dann ihre "Lebensgefährten", mit denen ich überhaupt nicht klar gekommen bin. Auch da hatte ich ein unangenehmes Erlebnis. Mit 18 Jahren ist die ganze Situation eskaliert. na,ja..... Ich habe Jahre gebraucht, um mit den ganzen Erlebnissen einigermaßen klarzukommen.....

ich erzähle ganz einfach was ich erlebt habe - vielleicht hilfts weiter - vielleicht liege ich komplett daneben.

ich wurde als fünfjährige opfer eines exhibitionisten.
die geschichte fand statt im erdgeschoß des hauses, in dem ich mit meinen eltern gewohnt habe - im dritten stock.
ich hatte jahrelang alpträume.
ich träumte ich würde vor etwas flüchten - aus der wohnung der eltern.
die stiegen bin ich hinunter geflogen - aber von da an wo mir der der mann aufgelauert hatte, konnte ich nicht mehr weiter.
ich bin jedesmal schweißnass aufgewacht.
Es ist sehr schlimm, was dir passiert ist. Ich finde es auch toll, wie du damit umgegangen bist, dich deiner Angst gestellt und sie damit überwunden hast.

Der Unterschied liegt aber wohl auch darin, das dir ein Fremder aufgelauert hat.
Bei mir war es ein Verwandter (den ich Gott sei Dank, nur in den Ferien gesehen hab), meine Bezugspersonen, von denen ich mich im Stich gelassen gefühlt habe. Mein Urvertrauen, die Unschuld, die Geborgenheit der Familie, diese Werte sind mir zusätzlich verlorengegangen. Ich habe mich einsam und verlassen gefühlt, usw......

alles Liebe
friendlyviolet
 
Das ist voll gemein, Deine Mutter und Deine Tante hätten Dir glauben und helfen sollen, solche A*****!:wut1:
Wie kann man einer 13jährigen die Schuld geben, versteh ich nicht! Deine Mutr hätte Dir glauben müssen, sowas denkt man sich nicht aus.
Du hast damit ganz allein fertig werden müssen, das ist schlimm.
Tut mir sehr leid für Dich.:trost:
Deine Mutter hat Dir auch nachher nicht geholfen, so jemand verdient es nicht,daß man sie Mutter nennt, die disqualifiziert sich damit selbst.
Keiner sollte so allein aufwachsen müssen mit solchen Dingen.
Das ist echt das letzte, das eigene Kind so im Stich zu lassen, grad, wenn es einen so dringend braucht. Aber da sieht man, daß noch immer die meisten Leute auf der Seite des Täters stehen und lieber das Kind über die Klinge springen lassen, auch das eigene.

Wie gehts Dir denn jetzt damit? Konntest Du eine Therapie machen, nachher mit jemandem reden? Hast Du Freunde, einen Freund, der damit umgehen kann?
Hier gibt es übrigens eine IG für sowas.:trost:
 
friendlyviolet schrieb:
Der Unterschied liegt aber wohl auch darin, das dir ein Fremder aufgelauert hat.
Bei mir war es ein Verwandter (den ich Gott sei Dank, nur in den Ferien gesehen hab), meine Bezugspersonen, von denen ich mich im Stich gelassen gefühlt habe. Mein Urvertrauen, die Unschuld, die Geborgenheit der Familie, diese Werte sind mir zusätzlich verlorengegangen. Ich habe mich einsam und verlassen gefühlt, usw......

Ich möchte nicht wissen, in wieviel Familien das heute noch genauso abläuft, damit ja nichts an die Öffentlichkeit kommt oder die Großfamilie nicht auseinander gerissen wird.....Und die missbrauchten Kinder bleiben auf der Strecke....:rolleyes:
 
Hallo Loop, Mitgefühl tut immer gut. Danke dafür!:)

Das ist voll gemein, Deine Mutter und Deine Tante hätten Dir glauben und helfen sollen, solche A*****!:wut1:
Wie kann man einer 13jährigen die Schuld geben, versteh ich nicht! Deine Mutr hätte Dir glauben müssen, sowas denkt man sich nicht aus.
Du hast damit ganz allein fertig werden müssen, das ist schlimm.
Tut mir sehr leid für Dich
Bei beiden war das eher ein Verdrängen der Tatsachen, bzw. die Nichtakzeptanz sich mit der Realität auseinanderzusetzen. Für meine Tante hätte es ja bedeutet, sich damit auseinanderzusetzen, mit wem sie ihr Leben teilt-einem "Kinderschänder,Heuchler,wertlosen Menschen...."
Die Beziehung zu meiner Mutter, war bis zu ihrem Tod schwer gestört. Darüber geredet haben wir nie, wollte oder konnte ich auch nicht.
Ich habe im Laufe der Zeit, viele Leute kennengelernt, die in ihrer Kindheit, vom eigenen Vater,Stiefvater oder nahen Verwandten missbraucht,vergewaltigt oder geschlagen wurden. Das passiert häufiger, als man ahnt, leider.....

Deine Mutter hat Dir auch nachher nicht geholfen, so jemand verdient es nicht,daß man sie Mutter nennt, die disqualifiziert sich damit selbst.
Keiner sollte so allein aufwachsen müssen mit solchen Dingen.
Das ist echt das letzte, das eigene Kind so im Stich zu lassen, grad, wenn es einen so dringend braucht. Aber da sieht man, daß noch immer die meisten Leute auf der Seite des Täters stehen und lieber das Kind über die Klinge springen lassen, auch das eigene.
Jeder der meine Mutter kennengelernt hat, würde sie als guten Menschen bezeichnen. Es ist halt so, das sie sich damit nicht auseinandersetzen wollte oder konnte. Ich hab mich später einmal, mit ihrer Lebensgeschichte befasst, um zu verstehen, weshalb sie so reagiert hat. Es gab da auch einige Vorfälle, die sie geprägt haben. Vielleicht wäre es für sie zu schmerzhaft gewesen, alles aufzuarbeiten?

Wie gehts Dir denn jetzt damit? Konntest Du eine Therapie machen, nachher mit jemandem reden? Hast Du Freunde, einen Freund, der damit umgehen kann?
Nachdem der Kontakt mit meiner Tante u dem Onkel abgebrochen war, fühlte ich mich zumindest nicht mehr ausgeliefert. Ich habe eine Therapie gemacht, hat nicht viel gebracht. Diese psychologischen Standardphrasen, von wegen dem Täter verzeihen....seine Geschichte kennenzulernen, Verständnis für sein Verhalten zu haben, usw.... ich hab da eine andere Einstellung dazu u konnte das so nicht akzeptieren. Gute Freunde hatte ich immer.

Ich hab im Laufe der Zeit, mal mehr mal weniger, damit gehadert. Ich habe mir dann einfach irgendwann bewusst gemacht, das es mein "wahres Selbst" nicht verletzt hat, das ich nicht die einzige bin, der sowas passiert u viell. gelernt, meinem Kind gegenüber besonders viel Liebe, Wachsamkeit, Aufmerksamkeit, Vertrauen zu vermitteln. Ich verschliesse auch nicht die Augen, wenn in meinem Umfeld, offensichtlich Missbrauch, Gewalt an Kindern,Jugendlichen oder dgl. geschieht, sondern werde aktiv, angemessen, aber dennoch.....

Danke für deinen Hinweis auf die IG

Alles Liebe friendlyviolet......:kiss4:
 
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Hatte jemand von euch, einmal ein traumatisches Erlebnis. Traumatische Erlebnisse können die verschiedensten Ursachen haben. Bei einigen sind es Kriegserlebnisse, verschmähte Liebe, Unfälle, usw....

Wie äußern sich die Symptome?
Wie kann man sich selbst helfen um das Trauma zu verarbeiten?
Sollte man auf jeden Fall, psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen, oder gibt es auch esoterische Möglichkeiten um ein Trauma zu heilen.


Danke, im vorhinein für die Antworten

Ausserdem wünsche ich allen einen wunderschönen, friedlichen, Freitag....das Wochenende steht vor der Tür

Liebe Grüsse friendlyviolet


Da kann helfen, in dieses Trauma hineinversetzen, wenn nötig mit einem Heiler und das Trauma bzw. die Situation auflösen.
Solche Methoden gibt es und helfen.
:kiss4:
 
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