Trauma - lebendig begraben *1ne Krankengeschichte

@ Schosta: noch ein Tip: Hüpfen und Springen. Das Hilft. Schreien, Rennen, Sich was Verstecken/Was begraben, Mal was oder wen verfolgen mit der Aufmerksamkeit, also beobachten, in der Natur sitzen, mit einem Stock am Wegesrand die Steine umdrehen, die Sonne betrachten und den Mond, die Sterne und den Nebel heute Nacht. Und Morgen dann den Sonnenschein und die Sterne. Die Blumen, die Gedanken, am Wegesrand. Und den Ekel vor den Regenwürmern wieder spüren und sich fragen: vielleicht überwinde ich es ja heute. Aber will ich das auch?

Und dann irgendwann: Weitergehen im Leben. Aufbrechen. Dann, wenn man angekommen ist. (Das ist ein Tip, den ich von meiner Großmutter gelernt habe. Sie sagte immer: "wenn man stinkt, sollte man gehen." Und meinte damit, daß man als Besuch wachsam sein sollte, ob man den Besuchten auf den Wecker fällt. Und sie verglich es dann mit einem guten Käse, als reifere Dame, die sie war. Die Großmama. [winkewinke hinüber, Großmama...] Wenn man also "reif" ist, bemerkt man, ob man gehen kann, an den Anderen. Ich habe festgestellt, daß dieser Tip ganz gut ist. Solange die Menschen, die einen lieben, einen um sich haben möchten, heilt der Besuch zuhause.)

lg

P.s.: mit anderen Worten: "zurück zu den Wurzeln" heisst wissen lernen, wer man ist, weil man dessen Kind und dessen Enkel, deren Tante und seine oder Ihre Schwester, Kumpel, Urenkel, Cousin, Freund und Schüler war. (Und wo man "Mitglied" war, bevor man auszog und das elterliche Traumaparadies verließ und zu noch Schlimmerem aufbrach, könnte man ebenfalls eintreten, denn dort erkennen die Menschen einen weniger sexuell, denn sie kannten einen als Kind. Das ist angenehm, möglicherweise, falls man länger bleibt. Ein Besuch, ein Wiedersehen mit den alten Freunden heilt alle Wunden, die mit blöden anderen Personen stattgefunden haben, denen man nach diesen begegnete.

(Das mein' ich mit "Verwurzelung", um aus den Energien des 2. Chakras eine Weile auszusteigen und die Basis zu glätten.)
 
Werbung:
Ja, das meinte ich auch nicht. Aber es hilft, sich zu denjenigen Menschen zurück zu begeben, die man vielleicht verlassen hatte oder von denen man sich entfernt hatte ganz einfach durch das Weggehen von "Zuhause", es hilft, die gleiche Natur zu durchwandern wie in der Kindheit, die gleiche Luft zu atmen, den Schulfreunden auf der Strasse zu begegen und so weiter. All dies hilft, wieder zu sich selber zu finden.

Als ich das las, hatte ich plötzlich in mir die Antwort auf eine Frage, die mich seit einiger Zeit bewegt. Danke:)!

Wie soll ich denn heilen ohne meinen Eltern zu verzeihen und auch dem zu vergeben, der mich verlassen hat und so weiter? Wäre mir persönlich noch nie gelungen ohne zu verzeihen und zu vergeben. Täglich, wenn's sein muß minütlich, sekündlich.

Ich denke, ich weiß schon, was du meinst. Ohne Vergebung, keine Heilung! Soweit d àccord! Nur, was ICH meine ist, dass man nicht einfach so vergeben kann, wenn man das einfach noch nicht kann. Und wenn man es dann kann, dann geschieht es einfach. Ein "Ich vergebe Dir" ist keine echte Vergebung. Und wenn echte Vergebung geschieht, dann geschieht sie einfach, - vielleicht, weil die Zeit reif ist. Das ist wie mit einem Krampf in einer Hand, die das Loslassen von etwas, was man festhält, verunmöglicht. Solange der Krampf da ist, kannst du Dir tausendmal sagen "Lass los!", aber es geht nicht. Erst wenn der Krampf, der nicht rational ist, vorüber ist, geschieht Loslassen. So meine ich das:).

Und nun

gute Nacht

Tanita
 
Als ich das las, hatte ich plötzlich in mir die Antwort auf eine Frage, die mich seit einiger Zeit bewegt. Danke:)!
oh gerne.

Ich denke, ich weiß schon, was du meinst. Ohne Vergebung, keine Heilung! Soweit d àccord! Nur, was ICH meine ist, dass man nicht einfach so vergeben kann, wenn man das einfach noch nicht kann. Und wenn man es dann kann, dann geschieht es einfach. Ein "Ich vergebe Dir" ist keine echte Vergebung. Und wenn echte Vergebung geschieht, dann geschieht sie einfach, - vielleicht, weil die Zeit reif ist. Das ist wie mit einem Krampf in einer Hand, die das Loslassen von etwas, was man festhält, verunmöglicht. Solange der Krampf da ist, kannst du Dir tausendmal sagen "Lass los!", aber es geht nicht. Erst wenn der Krampf, der nicht rational ist, vorüber ist, geschieht Loslassen. So meine ich das:).

Und nun

gute Nacht

Tanita
Guten Morgen :)

Das ist ein sehr guter Vergleich, der Krampf. Und Du wirst lachen, aber ich persönlich entdecke in meinem Bewegungsapparat tatsächlich, daß sich meine mit mir herumgeschleppten Blockaden durch Krämpfe in der Hand und im Fuss lösen. Diese Krämpfe führen dazu, daß die Handwurzelknochen hereinspringen und die Strahlen, die aus den Wurzelknochen in die Finger gehen, wieder frei werden. Und ich entdecke: erst wenn mein Bewegungsapparat, in den meine Haltung und meine Biographie ja wie eingraviert sind, das Getragene loslässt, dann ist mir auch das Loslassen der Vergebung möglich. Das passiert - vielleicht - ganz am Ende eines langen Prozesses, während dem ich das Lebendig-Begraben-Sein immer wieder verzeihen musste. Aktiv, gegen den Willen meiner Person.

Ich sehe Verzeihung also als einen schritthaften Prozess. Bei mir steht am Anfang meist ein innerer Entschluss: ich will diese Schuld nicht weiter verteilen, sondern ich will verzeihen.

Und dann kommt meist eine innere Arbeit an mir selber, in der ich meine Einstellungen zu dem Ereignis oder Verhalten untersuche und den Komplex zu verstehen versuche, in dem ich die Schuld verteile.

Wenn ich dann diese Verbindung in mir, die in mir die Schuld verteilt, erkannt habe, dann kann meine Verzeihung Wege gehen, innendrin.

Genauso versuche ich die Wege des Anderen in mir zu finden, dem ich die Schuld zuschrieb. Er oder sie hat einen Hintergrund, eine oder mehrere Ursachen für sein Verhalten gehabt. Verstehe ich diesen Zusammenhang, in dem die "Tat" geschah, so kann ich letztlich sehen, daß die Beteiligten letztlich unschuldig sind. Meist haben sie nur ihre inneren Verstrickungen weitergeben müssen, weil sie unbewusst leben mussten. Es bringt Leid, das zu erkennen. Traurige Gefühle.

Und dann gehe ich manchmal hin und rede mit der Person darüber. Das heilt mich dann. Und die Person auch. Manchmal muß ich auch mehrmals darüber sprechen. (Der Tod meines Vaters, als ich 6 war, war zum Beispiel so etwas, das ich nicht verzeihen konnte, weil ich nicht verzeihen konnte. Und auch den Verlust der Mutter, weil sie den Vater zu ersetzen suchte, konnte ich lange nicht verzeihen. Aber die Nöte der Menschen, die mich zeugten, kann ich durchaus verstehen und weil ich diese Menschen ja liebe kann ich ihre Gefühle nachfühlen. Und somit kann ich auch keine Schuld verteilen, nicht mehr. So meine ich das.)

Und wenn die Möglichkeit nicht mehr gegeben ist, real mit einer Person eine Schuld im Gespräch zu verzeihen, dann muß man vielleicht andere Wege gehen, in sich drin. Man sagt ja: die Verstorbenen leben in uns weiter. Also müssten wir auch in uns drin mit ihnen sprechen können, um uns zu versöhnen.


Weißt Du: es ist ein unendliches Befreien von der Last, wenn man verzeiht und vergibt. Diese Befreiung ist, finde ich, wenigstens genauso schwer zu ertragen wie die Belastung schwer zu ertragen war. Denn man hat stets Angst: was taucht hinter dem oder der auf, der oder die ich mal war? Was bin ich wirklich, wenn ich nicht hasse und Wut in mir trage, sondern glücklich bin und mich und mein Leben liebe?



lg
 
Ach, Trixi Maus, jetzt freue ich mich, und zwar,


Das ist ein sehr guter Vergleich, der Krampf. Und Du wirst lachen, aber ich persönlich entdecke in meinem Bewegungsapparat tatsächlich, daß sich meine mit mir herumgeschleppten Blockaden durch Krämpfe in der Hand und im Fuss lösen. Diese Krämpfe führen dazu, daß die Handwurzelknochen hereinspringen und die Strahlen, die aus den Wurzelknochen in die Finger gehen, wieder frei werden. Und ich entdecke: erst wenn mein Bewegungsapparat, in den meine Haltung und meine Biographie ja wie eingraviert sind, das Getragene loslässt, dann ist mir auch das Loslassen der Vergebung möglich. Das passiert - vielleicht - ganz am Ende eines langen Prozesses, während dem ich das Lebendig-Begraben-Sein immer wieder verzeihen musste. Aktiv, gegen den Willen meiner Person.

weil ich in dir endlich - das erste Mal!!!!! - jemanden treffe, der das genauso erlebt wie ich. Wenn ich versucht habe, das irgendjemanden zu erklären, hat das nie wirklich einer verstanden. Und ich habe immer gedacht, ich sei die Einzige, die das so erlebt. Und da freue ich mich jetzt total, dass da noch so ein Kauz ist;)


Ich sehe Verzeihung also als einen schritthaften Prozess. Bei mir steht am Anfang meist ein innerer Entschluss: ich will diese Schuld nicht weiter verteilen, sondern ich will verzeihen.

Und dann kommt meist eine innere Arbeit an mir selber, in der ich meine Einstellungen zu dem Ereignis oder Verhalten untersuche und den Komplex zu verstehen versuche, in dem ich die Schuld verteile.

Wenn ich dann diese Verbindung in mir, die in mir die Schuld verteilt, erkannt habe, dann kann meine Verzeihung Wege gehen, innendrin.

Genauso versuche ich die Wege des Anderen in mir zu finden, dem ich die Schuld zuschrieb. Er oder sie hat einen Hintergrund, eine oder mehrere Ursachen für sein Verhalten gehabt. Verstehe ich diesen Zusammenhang, in dem die "Tat" geschah, so kann ich letztlich sehen, daß die Beteiligten letztlich unschuldig sind. Meist haben sie nur ihre inneren Verstrickungen weitergeben müssen, weil sie unbewusst leben mussten. Es bringt Leid, das zu erkennen. Traurige Gefühle.

Und dann gehe ich manchmal hin und rede mit der Person darüber. Das heilt mich dann. Und die Person auch. Manchmal muß ich auch mehrmals darüber sprechen. (Der Tod meines Vaters, als ich 6 war, war zum Beispiel so etwas, das ich nicht verzeihen konnte, weil ich nicht verzeihen konnte. Und auch den Verlust der Mutter, weil sie den Vater zu ersetzen suchte, konnte ich lange nicht verzeihen. Aber die Nöte der Menschen, die mich zeugten, kann ich durchaus verstehen und weil ich diese Menschen ja liebe kann ich ihre Gefühle nachfühlen. Und somit kann ich auch keine Schuld verteilen, nicht mehr. So meine ich das.)

Und wenn die Möglichkeit nicht mehr gegeben ist, real mit einer Person eine Schuld im Gespräch zu verzeihen, dann muß man vielleicht andere Wege gehen, in sich drin. Man sagt ja: die Verstorbenen leben in uns weiter. Also müssten wir auch in uns drin mit ihnen sprechen können, um uns zu versöhnen.

Und auch Dein "Vergebungsprozess" entspricht dem meinem. Ich bin nur nicht vollumfänglich schon so weit, wie du Du sagst, dass Du es schon bist. Aber vielleicht bist Du das ja auch noch gar nicht, zumindest nicht vollumfänglich. Egal.

Weißt Du: es ist ein unendliches Befreien von der Last, wenn man verzeiht und vergibt. Diese Befreiung ist, finde ich, wenigstens genauso schwer zu ertragen wie die Belastung schwer zu ertragen war. Denn man hat stets Angst: was taucht hinter dem oder der auf, der oder die ich mal war? Was bin ich wirklich, wenn ich nicht hasse und Wut in mir trage, sondern glücklich bin und mich und mein Leben liebe?

Auch da unterschreibe ich - wieder mit großer Freude - jedes Wort.
You made my day, TrixiMaus.

Tanita:)


l
 
Ach, Trixi Maus, jetzt freue ich mich, und zwar,
weil ich in dir endlich - das erste Mal!!!!! - jemanden treffe, der das genauso erlebt wie ich. Wenn ich versucht habe, das irgendjemanden zu erklären, hat das nie wirklich einer verstanden. Und ich habe immer gedacht, ich sei die Einzige, die das so erlebt. Und da freue ich mich jetzt total, dass da noch so ein Kauz ist;)
hm, es ist aber eine bio-psycho-dynamische Tatsache. Der Körper ist das Festeste und dort löst sich eben normalerweise das Problem zuletzt dann auf.

Und auch Dein "Vergebungsprozess" entspricht dem meinem. Ich bin nur nicht vollumfänglich schon so weit, wie du Du sagst, dass Du es schon bist. Aber vielleicht bist Du das ja auch noch gar nicht, zumindest nicht vollumfänglich. Egal.
Ich weiß auch gar nicht, ob's sinnvoll ist, Vergebung abzuschliessen. Oder ob sie ein fortlaufender Prozess ist, der nur vom Bewussten in's Unbewusste rutscht nach einer Weile. Ich vermute, daß es so ist.

(man erkennt's vielleicht wieder daran, daß viele Menschen bei der Vorbereitung auf den Tod auch dieses Vergeben nochmal abschliessend wiederholen.)

Auch da unterschreibe ich - wieder mit großer Freude - jedes Wort.
You made my day, TrixiMaus.

Tanita:)


l
Na was will man mehr. :kiss4:
 
terramarter, TrixiMaus, vielen Dank!

Inhalt kann heilsam sein und eure Texte führen mich ein wenig mehr zu meiner verlorenen Gelassenheit.

Der Kontakt zur Natur und die Arbeit mit Tieren nehmen gerad einen sehr hohen Stellenwert ein. Der Kontakt mit Menschen hingehen löst, zwar nicht mehr so stark, immernoch ein Gefühl von Bedrohung aus.

Zur körperlichen Ebene:

Chronisch seelische Verspannungen führen in der Konsequenz auch zu körperlichen Verspannungen, das spür ich sehr eindeutig, aber wen wunderts. Da hilft nur ein liebenswerter Umgang mit dem " Tempel aus Fleisch u Blut". Ehrlich, wie ein Gast sollte man den hegen und pflegen und vermutlich weiss man erst nach einer Verrücktheit die innere Wärme und Vitalität auf ganzer Ebene zu schätzen.

Vielen Dank für eure Worte!

Tanita, freut mich übrigens, dass du dem hier auch was abgewinnen kannst ; )

Gruß
M.
 
Liebe Leute,

ich brauche noch einmal Input. Heut ist irgendwie ein besonders kritischer Tag...

Seit über einem Jahr trage ich nun die Konsequenz eines dramatischen Beziehungsabbruchs mit mir herum. Ich habe das Gefühl, dass ich mir selbst zum Opfer geworden bin u bekomme mich schlicht nicht sortiert, auf keiner Ebene. Ich schaffe es schlicht nicht in die Objektivität zu gehen, den Verlauf zu akzeptieren, mich zu lösen um wieder Raum für neues schaffen zu können.

Ich würde all das gern zu einem klaren Ende bringen, für mich, um dann irgendwann nochmal Position beziehen zu können. Auch aus einem Verantwortungsgefühl meines damaligen "Partner" gegenüber. Stolpere ich da über meine moralische Instanz? Alles fühlt sich so verdammt diffus an. Da ist nur Schuld, Trauer, Scham, dass die Dinge geschehen sind wie sie eben geschehen sind.

Natur u Achtsamkeit, mitfühlender Eigenumgang schön und gut. Ich habe das Gefühl es geht keinen Schritt vorwärts. Diese Blockade ist so mächtig u ich fühle mich alldem so ausgeliefert. Als würde ich nie mehr zurückkehren können.
Dass der Regenerationsprozess nun schon so lang dauert u ich in dieser Schleife aus Panik, Mistrauen u Aufgelöstheit stecke, macht mir zusätzliche Angst.
So gern würd ich raus stiefeln können und die Dinge, vor allem die Natur, wieder sehen wie sie sind - frisch, lebendig, kraftvoll. Aber ich scheine mir nur selbst Spiegel sein zu können. Kaum ein Eindruck dringt tief, bewegt mich - bis auf diese eine alte Irritation, die den Zugang zu mir u meiner Welt vollkommen überlagert.

.. als hätte ich kein Recht mehr mich zu bewohnen. Als gäbe es da keine Variante mehr. Keine Gande, kein Vertrauen.

Hmh..
 
Liebe Leute,

ich brauche noch einmal Input. Heut ist irgendwie ein besonders kritischer Tag...

Seit über einem Jahr trage ich nun die Konsequenz eines dramatischen Beziehungsabbruchs mit mir herum. Ich habe das Gefühl, dass ich mir selbst zum Opfer geworden bin u bekomme mich schlicht nicht sortiert, auf keiner Ebene. Ich schaffe es schlicht nicht in die Objektivität zu gehen, den Verlauf zu akzeptieren, mich zu lösen um wieder Raum für neues schaffen zu können.

Ich würde all das gern zu einem klaren Ende bringen, für mich, um dann irgendwann nochmal Position beziehen zu können. Auch aus einem Verantwortungsgefühl meines damaligen "Partner" gegenüber. Stolpere ich da über meine moralische Instanz? Alles fühlt sich so verdammt diffus an. Da ist nur Schuld, Trauer, Scham, dass die Dinge geschehen sind wie sie eben geschehen sind.
Ja, das finde ich einen guten Ausdruck dafür: die moralische Instanz.

Natur u Achtsamkeit, mitfühlender Eigenumgang schön und gut. Ich habe das Gefühl es geht keinen Schritt vorwärts. Diese Blockade ist so mächtig u ich fühle mich alldem so ausgeliefert. Als würde ich nie mehr zurückkehren können.
jahahaha, Gute... Zurückkehren geht ja auch tatsächlich nicht.

Ich denke also mal, daß auch eine Menge Angst vorhanden sein wird, loszulassen und wirklich etwas Neues dann erst zu beginnen.

Vermutlich kann das auch gar nicht klappen und es wird ein fliessender Übergang werden, indem man kämpft, und mal dabei gewinnt und mal dabei wieder etwas verliert.

Dass der Regenerationsprozess nun schon so lang dauert u ich in dieser Schleife aus Panik, Mistrauen u Aufgelöstheit stecke, macht mir zusätzliche Angst.
Also wieder die mangelnde Selbstsicherheit, eine Folge des Traumas, eine sogenannte Belastungsstörung vermutlich. Eine Störung Deines Selbstbildes, weil Du eine grosse Belastung im Leben erfahren hast. (Die Frage ist, ob Du mit der neuerlichen Trennung nur alte Traumata wiederholt hast, oder ob dies ein Einzeltrauma war.)

So gern würd ich raus stiefeln können und die Dinge, vor allem die Natur, wieder sehen wie sie sind - frisch, lebendig, kraftvoll. Aber ich scheine mir nur selbst Spiegel sein zu können. Kaum ein Eindruck dringt tief, bewegt mich - bis auf diese eine alte Irritation, die den Zugang zu mir u meiner Welt vollkommen überlagert.
Dann würde ich es üben, meine Aufmerksamkeit nach Aussen zu lenken, von meinen Gedanken und Gefühlen und von meiner Körperwahrnehmung weg.

Mir gelingt das am Besten über die Ohren und über die Augen. Ah ja, und über die eigene Stimme: das Singen.

Oh, und besonders wenn ich Sport mache, dann spüre ich mich am ganzen Körper nach einer Weile, z.B. beim Joggen. Mir persönlich hilft Sport, aus mir heraus zu kommen - wenngleich ich mich immer schäme, in meinem Sportdress über die Strasse zu laufen. Ich tue es trotzdem. Heute noch: ich konnte es bis zu dem Moment, als ich nach der Winterpause wieder losgelaufen bin für mein Sommertraining nicht glauben, daß ich gleich laufen gehen würde. Ich traute es mir einfach nicht zu, das zu tun. Aber: ich überwinde meine Denk- und Fühlweisen, die ich in mir trage, regelmässig. Und möglicherweise mußt Du einen ähnlichen Schritt machen, wie ich: aus der traumatisierten Person heraus.


.. als hätte ich kein Recht mehr mich zu bewohnen. Als gäbe es da keine Variante mehr. Keine Gande, kein Vertrauen.

Hmh..
Liebe, es macht auch keinen Sinn, etwas Altes wiederhaben zu wollen. "Gnade" ist immer ein "altes Gefühl", etwas, das man für Gnade hält. "Vertrauen" ist ebenfalls immer ein "altes Gefühl" - man kann es niemals so wiederbekommen, wie es mal war. Alles wird sich stets ändern.

Aber: was konstant ist, das bist DU.

Und dahin mußt Du zurückkommen, denke ich. Zu Dir.

Du bist nicht Deine Gedanken und Deine Gefühle. Du bist auch nicht Deine Identität, auch Dein Ich ist nicht Du. Du wirst es letztlich nicht fassen können, was Du bist, denn Du bist unendlich. Unendlicher Geist, ein Mensch mit unstillbaren Möglichkeiten und daher auch mit unerfüllbaren Bedürfnissen.

Aber Du selber? Du bist all dies nicht. Du bist Du, der ich gerade schreibe.

Und ich glaube Deine eigentliche Frage ist im Moment: "was will ich mit meinem Leben machen?"

Denke Dich frei, atme Dich frei, tanze, renne, schreie Dich frei, bis alle Deine Knochen schwingen. Die alten Gefühle sind tot, es wird Neue geben. Tanze die alten Gefühle tot.


lg
 
Werbung:
Ja, das finde ich einen guten Ausdruck dafür: die moralische Instanz.


jahahaha, Gute... Zurückkehren geht ja auch tatsächlich nicht.

Ich denke also mal, daß auch eine Menge Angst vorhanden sein wird, loszulassen und wirklich etwas Neues dann erst zu beginnen.

Vermutlich kann das auch gar nicht klappen und es wird ein fliessender Übergang werden, indem man kämpft, und mal dabei gewinnt und mal dabei wieder etwas verliert.


Also wieder die mangelnde Selbstsicherheit, eine Folge des Traumas, eine sogenannte Belastungsstörung vermutlich. Eine Störung Deines Selbstbildes, weil Du eine grosse Belastung im Leben erfahren hast. (Die Frage ist, ob Du mit der neuerlichen Trennung nur alte Traumata wiederholt hast, oder ob dies ein Einzeltrauma war.)

Die Frage werde ich noch klären müssen, ja. Aber ich glaube, dass dieses Schema schlicht auf dem von Kindheitstagen an nicht gestärkten Selbstkontakt fußt. DAS muss ich ent-decken und lösen um konsequent richtig agieren zu können..


Dann würde ich es üben, meine Aufmerksamkeit nach Aussen zu lenken, von meinen Gedanken und Gefühlen und von meiner Körperwahrnehmung weg.

Mir gelingt das am Besten über die Ohren und über die Augen. Ah ja, und über die eigene Stimme: das Singen.

Das ist ja auch mein Programm! Und mich fuchst, dass mein Selbst mir soviel Scheu entegegen bringt, dass es sich dabei nicht wieder an die Oberfläche traut! Ich bin ungeduldig und nehme der Entwicklung über diese Ungeduld wohl den Fluss. Zum verrückter werden.

Oh, und besonders wenn ich Sport mache, dann spüre ich mich am ganzen Körper nach einer Weile, z.B. beim Joggen. Mir persönlich hilft Sport, aus mir heraus zu kommen - wenngleich ich mich immer schäme, in meinem Sportdress über die Strasse zu laufen. Ich tue es trotzdem. Heute noch: ich konnte es bis zu dem Moment, als ich nach der Winterpause wieder losgelaufen bin für mein Sommertraining nicht glauben, daß ich gleich laufen gehen würde. Ich traute es mir einfach nicht zu, das zu tun. Aber: ich überwinde meine Denk- und Fühlweisen, die ich in mir trage, regelmässig. Und möglicherweise mußt Du einen ähnlichen Schritt machen, wie ich: aus der traumatisierten Person heraus.



Liebe, es macht auch keinen Sinn, etwas Altes wiederhaben zu wollen. "Gnade" ist immer ein "altes Gefühl", etwas, das man für Gnade hält. "Vertrauen" ist ebenfalls immer ein "altes Gefühl" - man kann es niemals so wiederbekommen, wie es mal war. Alles wird sich stets ändern.

Ich weiß zwar was du da ausdrückst, aber irgendwie irritiert es mich. Ich will doch bloß mein Selbst und eigentlich nichts altes.

Aber: was konstant ist, das bist DU.

Und dahin mußt Du zurückkommen, denke ich. Zu Dir.

Du bist nicht Deine Gedanken und Deine Gefühle. Du bist auch nicht Deine Identität, auch Dein Ich ist nicht Du. Du wirst es letztlich nicht fassen können, was Du bist, denn Du bist unendlich. Unendlicher Geist, ein Mensch mit unstillbaren Möglichkeiten und daher auch mit unerfüllbaren Bedürfnissen.

*nickt..

Aber Du selber? Du bist all dies nicht. Du bist Du, der ich gerade schreibe.

Und ich glaube Deine eigentliche Frage ist im Moment: "was will ich mit meinem Leben machen?"

Ideen habe ich ziemlich viele. Aber mir fehlt das Gefühl von "JETZT bin ich bereit und erlebe das um mich herum endlich wieder. Jetzt dürfen die Dinge geschehene ohne dieses Gefühl von Ablenkung als Mittel zum Zweck. Und vor allem fehlt das Gefühl von "JETZT habe ich wieder Lust und Freude am Leben. Jetzt WILL ich (dürfen)!"

Denke Dich frei, atme Dich frei, tanze, renne, schreie Dich frei, bis alle Deine Knochen schwingen. Die alten Gefühle sind tot, es wird Neue geben. Tanze die alten Gefühle tot.

Eine echte Aufgabe.. *:)

lg

Danke Dir!
 
Zurück
Oben