Trauma - lebendig begraben *1ne Krankengeschichte

Oft, wenn ein Vertauensverhältnis gestört ist wie du sagst, wurde es, zumindest bei einem Kontrahenten (oder bei beiden/allen) schon im Kindesalter ge- oder zerstört.
Das ist deshalb interessant, weil man sonst vielleicht versucht das Problem am späten Punkt zu lösen. Die Wurzel liegt früher auf der Zeitlinie.

Zum Schmerz
ich glaube den erkennst du schon an. Und es drückt dich richtig da rein. Klebstoff könnte man da finden.Warum richtest du denn so hart mit dir? Wer hat das zum ersten Mal mit dir gemacht?



Grundsätzlich:
Versuche herauszufinden, ob du dich an deine Vergangenheit erinnern kannst. Wenn du nicht an einem beliebigen Zeitpunkt deiner Kindheit (sagen wir zb mit fünf Jahren, oder als du das erste mal im Kindergarten warst, oder Schwimmen)... wenn du in diese Punkte nicht konkret einsteigen kannst, dich umschauen und den Film sehen, die Stimmen hören, was gesagt wurde, und so weiter
dann fehlen dir Bruchstücke deiner (unverarbeiteten)Vergangenheit oder mehr. Viele Menschen haben nur kurze Lichtblitze wie Momentaufnahmen, einige Stück pro einige Jahre. Das ist wenig; und könnte auf zugefügten Schmerz und darauf folgende erzwungene Verdrängung hindeuten.
Mit so viel Schwarz in der ErInnerung (die nicht erinnert werden kann), ist es schwer sich gut zu fühlen; aktuelle Verletzungen zu verarbeiten.

Vielen Dank für deine Hinweise, die Anregungen helfen mir gerad weiter.

Woher dieses starke Richtinstrument kommt kann ich nur vage herleiten. Es hängt sicherlich mit der mentalen Härte u auch Starre, der Krankheiten meiner Bezugspersonen im Aufwachsen zusammen.

Diese Rückblicke in die Vergangenheit sind mir schon früher schwer gefallen bzw habe ich schon bemerkt, dass da etwas nicht so lebendig ist wie sein könnte u sollte. Vergangenes erlebe ich generell durch die Beobachtermaske. Ich bin, gleich um welche Erinnerung es geht, kaum lebendig, übermütig, lebensfroh. Da ist immer etwas scheues u introvertiertes.
Und selbst in dieser Erinnerungsfrage trau ich mir nicht u frage mich ob diese Art der Perspektive schlicht durch meine aktuelle, wiederkehrende Reglosigkeit verfälscht wird.
Der Raum für die Reglosikeit, die Selbstentfremdung, wie kam es dazu?.. selbst eine Antwort darauf, die ich wohl ahne, bringt mich mir nicht näher. Es gelingt mir nicht spontane, sich authentisch anfühlende Regungen zu erleben. (Als wäre das eine Frage des Willens! Allein diese Schilderung ist schon befremdlich)

Puh..

Gruß
M.

Ich weiß nicht. Als könne ich aktuell nur abwarten bis diese aktuelle schwere, aus altem Schmerz aktivierte Phase abklingt.. und erst DANN folgt die eigentliche Arbeit namens Leben. Erst wenn die innere Losgelassenheit wieder Raum findet beginnt mein Leben neu.. mich entsetzt diese Wahrnehmung, aber genau so empfinde ich.
 
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Mich erinnert es an die Wurzel des Menschen, was Du schreibst: an seine Familie. Du bist nun zu Deinen Wurzeln zurück gekehrt.

Was hat Dich veranlasst, Deine Wurzeln zu verlassen? Was war die Ursache dafür, daß Du zu lange mit einem Menschen zusammen warst, dessen Ungeeignetheit Du eigentlich schon nach wenigen Wochen erkannt hattest, irgendwo in Dir drin?

Du zweifelst. Chronisch. Das hast Du dir eingefangen, weil Du zu lange geblieben bist. Weil Du dich in eine zweifelhafte Beziehung begeben hast und Dich trotz Deiner Zweifel nicht aus ihr entfernt hast. Der Wunsch, das Bedürfnis nach Liebe war stärker.

Ich glaube, daß zwar nicht alle, aber doch viele Menschen das lernen müssen: bleibe bei Deinen Wurzeln. Du kannst sie nicht verlassen. Um dies lernen zu können, geht man eine Beziehung ein, die einen einen selbst nicht mehr spüren lässt. Lernen wir dann wieder uns zu spüren, heilen wir. Und so liest es sich, daß das passiert. Die kognitive Erfassung des Vorgefallenen und das Erreichen der Objektivität (Emotionslosigkeit) bezüglich einer Sache, war und ist stets der Grund dafür, daß Menschen sich dann auch wirklich aus ihrem Leidensweg entfernen und den Lebensweg wieder betreten.

lg und beste Wünsche. Weiter so!
 
Mich erinnert es an die Wurzel des Menschen, was Du schreibst: an seine Familie. Du bist nun zu Deinen Wurzeln zurück gekehrt.

Was hat Dich veranlasst, Deine Wurzeln zu verlassen? Was war die Ursache dafür, daß Du zu lange mit einem Menschen zusammen warst, dessen Ungeeignetheit Du eigentlich schon nach wenigen Wochen erkannt hattest, irgendwo in Dir drin?

Du zweifelst. Chronisch. Das hast Du dir eingefangen, weil Du zu lange geblieben bist. Weil Du dich in eine zweifelhafte Beziehung begeben hast und Dich trotz Deiner Zweifel nicht aus ihr entfernt hast. Der Wunsch, das Bedürfnis nach Liebe war stärker.

Ich glaube, daß zwar nicht alle, aber doch viele Menschen das lernen müssen: bleibe bei Deinen Wurzeln. Du kannst sie nicht verlassen. Um dies lernen zu können, geht man eine Beziehung ein, die einen einen selbst nicht mehr spüren lässt. Lernen wir dann wieder uns zu spüren, heilen wir. Und so liest es sich, daß das passiert. Die kognitive Erfassung des Vorgefallenen und das Erreichen der Objektivität (Emotionslosigkeit) bezüglich einer Sache, war und ist stets der Grund dafür, daß Menschen sich dann auch wirklich aus ihrem Leidensweg entfernen und den Lebensweg wieder betreten.

Trixi Maus? Was ist das denn? Was willst du denn da eigentlich sagen? Bleibe bei Deinen Wurzeln? Welche Wurzeln? Die, die dafür gesorgt haben, dass Du Dir "ungeeignete" Beziehungen aussuchst? Und jetzt , lerne sie wieder spüren? Häh?

Fragende Grüße

Tanita
 
Trixi Maus? Was ist das denn? Was willst du denn da eigentlich sagen? Bleibe bei Deinen Wurzeln? Welche Wurzeln? Die, die dafür gesorgt haben, dass Du Dir "ungeeignete" Beziehungen aussuchst? Und jetzt , lerne sie wieder spüren? Häh?

Fragende Grüße

Tanita
Ja, selbstverständlich. Genau so. Die Wurzeln liegen doch viel tiefer als das "überirdisch" gelegene Verhalten der Eltern. Zu sich selber finden heisst für mich auch, zu den eigenen Wurzeln zurück zu finden. Dies hat die Threaderstellerin nun einmal so beschrieben.

Ich persönlich gehe nicht davon aus, daß man heilen kann, wenn keine Versöhnung mit den eigenen Wurzeln erfolgt. Den eigenen Eltern zu verzeihen, und sogar wertzuschätzen, wie sie als Vorbilder sich bemühten (und naturgemäss oft daran scheiterten), halte ich für essentiell, um "ganz" zu werden. Die Idee, daß ein Mensch sich aus seinen Wurzeln herausentwickeln muß, halte ich für falsch. So habe ich z.B. noch niemanden getroffen, der glücklich war, seine Eltern zu verurteilen und die Wurzeln gekappt zu haben. Es geht einem dann vielleicht "besser" - aber "ganz" ist man so nicht. Man vermisst etwas, in der Kindheit. Und das ist schade, denn es war die einzige Kindheit, die man hatte. Ist es da nicht sinnvoller, sich um Versöhnung zu bemühen und die Wurzeln zu entflechten, Zutrauen zu fassen und das gestörte Vertrauen gerade im Wurzelbereich zu heilen? Als kommunikationsfähige Erwachsene dürften wir das können, wenn die Bedingungen wie bei der Threaderstellerin gegeben sind. Wir müssen dafür eigentlich doch nur unserer Kinderrolle entschlüpfen und erwachsen werden, unsere Eltern müssen ihre Rolle natürlich auch überdenken und teilweise aufgeben lernen.

lg
 
Es gibt Dinge, die sollte man bei niemandem verzeihen, auch nicht bei den Eltern. So sie sowas getan haben, kann man aber akzeptieren das sie es getan haben und daß es unverzeihlich ist.
 
Ja, selbstverständlich. Genau so. Die Wurzeln liegen doch viel tiefer als das "überirdisch" gelegene Verhalten der Eltern. Zu sich selber finden heisst für mich auch, zu den eigenen Wurzeln zurück zu finden. Dies hat die Threaderstellerin nun einmal so beschrieben.

Ich persönlich gehe nicht davon aus, daß man heilen kann, wenn keine Versöhnung mit den eigenen Wurzeln erfolgt. Den eigenen Eltern zu verzeihen, und sogar wertzuschätzen, wie sie als Vorbilder sich bemühten (und naturgemäss oft daran scheiterten), halte ich für essentiell, um "ganz" zu werden. Die Idee, daß ein Mensch sich aus seinen Wurzeln herausentwickeln muß, halte ich für falsch. So habe ich z.B. noch niemanden getroffen, der glücklich war, seine Eltern zu verurteilen und die Wurzeln gekappt zu haben. Es geht einem dann vielleicht "besser" - aber "ganz" ist man so nicht. Man vermisst etwas, in der Kindheit. Und das ist schade, denn es war die einzige Kindheit, die man hatte. Ist es da nicht sinnvoller, sich um Versöhnung zu bemühen und die Wurzeln zu entflechten, Zutrauen zu fassen und das gestörte Vertrauen gerade im Wurzelbereich zu heilen? Als kommunikationsfähige Erwachsene dürften wir das können, wenn die Bedingungen wie bei der Threaderstellerin gegeben sind. Wir müssen dafür eigentlich doch nur unserer Kinderrolle entschlüpfen und erwachsen werden, unsere Eltern müssen ihre Rolle natürlich auch überdenken und teilweise aufgeben lernen.

lg

Hm, klingt theoretisch wunderbar, aber praktisch? Das gestörte Vertrauen im Wurzelbereich sorgt doch für eine spezifische Wahrnehmung der Welt und eben auch die ganz spezifischen immer und immer wiederkehrenden Erfahrungen, die die eigene Wahrnehmung bestätigen. Um da zu heilen, muss man über sich selbst hinauswachsen, muss sich aus seinen Wurzeln hinaus entwickeln. Seinen Eltern verzeihen? Ist das nicht ganz schön hochmütig? Man kann nicht vergeben und verzeihen. Vergebung ist etwas, was geschieht, wenn man über sich selbst hinausgewachsen ist.
 
Vielen Dank für deine Hinweise, die Anregungen helfen mir gerad weiter.

Woher dieses starke Richtinstrument kommt kann ich nur vage herleiten. Es hängt sicherlich mit der mentalen Härte u auch Starre, der Krankheiten meiner Bezugspersonen im Aufwachsen zusammen.
Ja, denk ich auch. Was in den Sack hinein gesteckt wurde, ackert sich übers Leben wieder raus. Anders ausgedrückt: Wenn du dir (oder jemand anderem) etwas antust, dann hat man es Dir vorher angetan. (Von alleine kommt man nicht auf die Idee, den Nachbarshund zu quälen, und man kommt von alleine auch nicht drauf, sich selbst zu richten.)


Diese Rückblicke in die Vergangenheit sind mir schon früher schwer gefallen bzw habe ich schon bemerkt, dass da etwas nicht so lebendig ist wie sein könnte u sollte.
Da hast du etwas bemerkt
das die meisten gar nicht mehr merken. (Die haben dann vielleicht auch weniger Schmerz als du jetzt - aber sie haben auch nicht die Chance irgendwann wieder in die VOllen zu steigen und viel Spaß zu haben.)


Vergangenes erlebe ich generell durch die Beobachtermaske.
Weil der zugefügte Schmerz damals so groß war, sind wir, um zu überleben, davon weggegangen - aus den aktuellen Gefühlen damals raus, zb in eine Beobachtermaske. (wir haben so lange einen Ort gesucht, bis die Erwachsenen endlich kurz zum Schlagen aufhörten)

Ich bin, gleich um welche Erinnerung es geht, kaum lebendig, übermütig, lebensfroh. Da ist immer etwas scheues u introvertiertes.
Das wird aber besser, wenn du in die Natur raus gehst. Fasse Pflanzen an, und lass dich von deiner weichen Lebensenergie tragen. Du kannst die Pflanzen und Tiere auch was fragen.
Das macht Spaß. Und es macht wieder konkret lebendig. Das ist wirklich so.

Und selbst in dieser Erinnerungsfrage trau ich mir nicht u frage mich ob diese Art der Perspektive schlicht durch meine aktuelle, wiederkehrende Reglosigkeit verfälscht wird.
Trau dich.
Du brauchst den inneren Stimmen nicht glauben, die sagen: "Das bildest du dir ein", "Stell dich nicht so an", "Was ist los mit dir", "Tu was ich dir sage", "Halt den Mund",..... Das ist nicht deine Stimme. Es ist die Stimme der Bezugspersonen aus deiner Kindheit. (Wenn die destruktiv waren -> sind deine inneren Stimme(n) destruktiv. Das kann dich sehr verunsichern. Aber muss es nicht.
Du bist richtig so wie du bist. Und das war immer so.

Der Raum für die Reglosikeit, die Selbstentfremdung, wie kam es dazu?.. selbst eine Antwort darauf, die ich wohl ahne, bringt mich mir nicht näher.
da hast du Recht. Näher bringen dich nur die damaligen Gefühle wieder an dich ran. (Aber die sind so stark abgesperrt. Deshalb die Natur, Pflanzen und Tiere.) Die damaligen Gefühle waren fürchterlich, enttäuschend, voll Wut oder Trauer; es geht um Demütigungen, vielleicht Schläge, harte Schläge, Beschimpfungen, Desinteresse... der wichtigsten Personen.
Wenn diese Gefühle nicht wirklich fürchterlich gewesen werden, hättest du die Erinnerungen (inkl. Drumherum) nicht abgetrennt; ein Kind ist nicht so leicht abzulöschen. Nur mit Gewalt.


Es gelingt mir nicht spontane, sich authentisch anfühlende Regungen zu erleben.
Das musst du jetzt im Moment auch noch nicht. Lass dir die Zeit. Du sagst es ja selbst, schön:


Puh..

Ich weiß nicht. Als könne ich aktuell nur abwarten bis diese aktuelle schwere, aus altem Schmerz aktivierte Phase abklingt...
Sei nicht mutloser als du in diesem Moment sein musst. Du bist auf einem guten Weg.
 
Hallo terramarter,

ich habe gerade Deine Antwort an die threaderstellerin (oder den threadersteller?) gelesen und wollte dir nur sagen, dass sie sich für mich wie Balsam anfühlte. Das sind nicht nur schöne Worte, das ist auch eine wundervolle Energie, die du da transportierst:).

Ich hoffe, Du bist kein Therapeut:D.

Lieben Gruß

Tanita
 
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Hm, klingt theoretisch wunderbar, aber praktisch? Das gestörte Vertrauen im Wurzelbereich sorgt doch für eine spezifische Wahrnehmung der Welt und eben auch die ganz spezifischen immer und immer wiederkehrenden Erfahrungen, die die eigene Wahrnehmung bestätigen. Um da zu heilen, muss man über sich selbst hinauswachsen, muss sich aus seinen Wurzeln hinaus entwickeln.
Ja, das meinte ich auch nicht. Aber es hilft, sich zu denjenigen Menschen zurück zu begeben, die man vielleicht verlassen hatte oder von denen man sich entfernt hatte ganz einfach durch das Weggehen von "Zuhause", es hilft, die gleiche Natur zu durchwandern wie in der Kindheit, die gleiche Luft zu atmen, den Schulfreunden auf der Strasse zu begegen und so weiter. All dies hilft, wieder zu sich selber zu finden.

Seinen Eltern verzeihen? Ist das nicht ganz schön hochmütig? Man kann nicht vergeben und verzeihen. Vergebung ist etwas, was geschieht, wenn man über sich selbst hinausgewachsen ist.
Wie soll ich denn heilen ohne meinen Eltern zu verzeihen und auch dem zu vergeben, der mich verlassen hat und so weiter? Wäre mir persönlich noch nie gelungen ohne zu verzeihen und zu vergeben. Täglich, wenn's sein muß minütlich, sekündlich.

Ich muß sogar meiner Gesellschaft verzeihen. Ich muß der Umwelt verzeihen, daß ich sie nicht vertrage, täglich. Und ich muß täglich mir selber verzeihen, daß ich Auto fahre und damit die Umwelt zerstöre.

Da kann man nur verzeihen. Oder man ist ewiglich sauer. Ja ist doch wahr. Man würde ja depressiv, in eine Regression gehen um all diesen Schwachmatischen Murx nicht mehr wahrnehmen zu müssen und sich am Internet verkriechen. Oder am Kompjuterspiel. Oder sich zu Tode arbeiten oder sonstwie ablenken.

:rolleyes:
 
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