Traum

Elfenkind62

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5. Dezember 2012
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Zwischenstation Berlin
Zuerst möchte ich noch sagen, dass meine Kinder beide erwachsen sind.

In meinem Traum habe ich in einem Callcenter gearbeitet.
Bei Arbeitsbeginn wurde mir ein Beutel mit 6 schmutzigen Windeln meines Kindes in die Hand gedrückt, die innerhalb der Firma in die Reinigung gebracht werden konnten. Es gab eine zentrale Stelle, bei der alle Windeln gewaschen wurden. Ich bekam dann 6 neue, jedoch andere als vorher. Das wollte ich so nicht. Ich benutzte 6 bunte Baumwolltücher, die mich stark an meine Geschirrhandtücher erinnerten. Diese wollte ich wiederhaben.

Ich ging in den Waschraum, wo Mütter mit ihren Kindern in übergroßen, weißen Waschbecken badeten. Eine Mutter bot mir sogar an, in ihrem Wasser meine Windeln zu säubern. Das fand ich irgendwie unangenehm und eklig. Ich suchte mir ein leeres Becken am Rand und begann, die Windeln auszuspülen. Ich wusste, dass das strengstens verboten war. Mir war das jedoch völlig schnuppe.
Kurze Zeit später wurde ich von einer Aufsicht zurechtgewiesen. Die Windeln wurden mir aus der Rand genommen und zun den anderen in die Riesenwaschmaschine geworfen.

Gleichzeitg forderte mich eine Mitarbeiterin auf, in den Schulungsraum des Callcenters zu gehen. Dort wurde gerade ein neues Projekt angekündigt. Die Argumentation am Telefon sollte entwickelt und geübt werden. Die Schulungsleiterin spielte einen kranken Kunden. An der Stimme konnte ich bereits die starke Erkältung hören. Ich sollte einfühlsam auf den Kunden eingehen und nach weiteren Einzelheiten fragen. Anschließend sollten Lösungsvorschläge unterbreitet und Produkte angeboten werden.
Ich hörte völlig desinteressiert zu und sagte kein Wort. Ich fühlte keine Empathie und hatte keine Lust, irgendetwas darauf zu erwidern. Es war mir egal.
Einige Minuten später sagte ich, dass ich völlig blockiert wäre und überhaupt keine Vorstellung für den Gesprächsverlauf hätte. Es interessierte mich wenig, was mein Gegenüber dachte und das brachte ich auch so rüber. Auf die Frage, wie ich mir die weitere Zusammenarbeit im Callcenter vorstellen würde, kam die Antwort, dass ich hier nicht mehr arbeiten wollte. Plötzlich brach vieles aus mir heraus. Ich sagte, dass ich schon als Kind keinen Bezug zu Kranken aufbauen konnte. Ich fühlte mich dann wie versteinert und hölzern. Manchmal konnte ich mich kaum bewegen und antwortete wie abwesend.
Außerdem hätte ich Null Bock, irgendeinem Kunden irgendetwas am Telefon zu erklären oder anzubieten. Diese Tätigkeit gehe mir nicht nur auf die Nerven sondern rege mich auch mächtig auf. Ich fühlte Stress pur. Ich wollte das nicht mehr tun. Ich bin dann ohne weitere Worte gegangen und habe die Kündigung eingereicht.

Was bedeutet dieser Traum? Ich hatte ihn nur einmal, einzelne Episoden jedoch auch in anderen Träumen.
Ich bin Euch sehr dankbar für Hinweise.

Alles Liebe
Elfenkind62
 
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In meinem Traum habe ich in einem Callcenter gearbeitet.
Bei Arbeitsbeginn wurde mir ein Beutel mit 6 schmutzigen Windeln meines Kindes in die Hand gedrückt, die innerhalb der Firma in die Reinigung gebracht werden konnten. Es gab eine zentrale Stelle, bei der alle Windeln gewaschen wurden. Ich bekam dann 6 neue, jedoch andere als vorher. Das wollte ich so nicht. Ich benutzte 6 bunte Baumwolltücher, die mich stark an meine Geschirrhandtücher erinnerten. Diese wollte ich wiederhaben.

Allzu viel kann ich dazu nicht sagen. Was mir aber aufgefallen ist: Das Callcenter. Bist Du für Deine Familie und Freunde sowas wie ein Auskunftsbüro, von dem sie alle Antworten auf Fragen des Lebens erwarten?

Windeln benutzt man, um das, was als unverdaulich ausgeschieden wird, aufzufangen. Dann entsorgt man es und läßt es los durch waschen der Windeln. Geschirrhandtücher benutzt man, um das von Resten befreite Geschirr wieder brauchbar zu machen.
 
Hallo Elevin,

Auskunftsbüro würde ich so nicht sagen, eher jemand der die Dinge des Alltags vollständig für andere geregelt hat. Ihnen somit die Verantwortung für ihr eigenes Leben in vielen Bereichen abnahm. Das habe ich in den letzten Monaten klären bzw. auflösen können, indem ich in meine Eigenverantwortung gegangen bin und dem anderen die seine zurück gegeben habe.

Der zweite Teil Deiner Antwort hört sich für mich nach Loslassen und Ablegen von alten Mustern an, meinst Du das so? Das könnte sein, in den letzten Monaten hat sich viel bewegt und verändert. Ich habe mich von Dingen und Menschen getrennt, die weniger gut für mich waren. ZumTeil sehr schmerzhaft, jedoch heilsam für mich.
Danke für Deine Anregungen.:)

Alles Liebe
Elfenkind62
 
Auskunftsbüro würde ich so nicht sagen, eher jemand der die Dinge des Alltags vollständig für andere geregelt hat. Ihnen somit die Verantwortung für ihr eigenes Leben in vielen Bereichen abnahm. Das habe ich in den letzten Monaten klären bzw. auflösen können, indem ich in meine Eigenverantwortung gegangen bin und dem anderen die seine zurück gegeben habe.

Das erklärt die Kündigung, das Verlassen des Systems. :)
Frage Dich, wer die Schulungsleiterin (die Erkaltete) war (Mutter?)

Der zweite Teil Deiner Antwort hört sich für mich nach Loslassen und Ablegen von alten Mustern an, meinst Du das so? Das könnte sein, in den letzten Monaten hat sich viel bewegt und verändert. Ich habe mich von Dingen und Menschen getrennt, die weniger gut für mich waren. ZumTeil sehr schmerzhaft, jedoch heilsam für mich.

Kann sein, das kannst nur Du wissen.

Danke für Deine Anregungen.:)

Bitte, gern geschehen.
 
Im Traum geht es in erster Linie um Kommunikation und Reinigung, Masse gegen Individualität. Es wird vieles Gemeinschaftliche abgelehnt, zugunsten einer Abgrenzung zur Individualität, die von der Gemeinschaft nicht gebilligt wird und auch unter Verbot steht.

Sechs Windeln und ihre Reinigung bedeutet zusammen sieben, wie die Welt in sechs Tagen erschaffen und sie am siebten Tage gesegnet wurde. Du willst die Windeln selber waschen und selbst die Verantwortung übernehmen und sie nicht der Masse überlassen. Du reinigst selbst im Schweiße deines Angesichts und nicht die große Maschine, die alles im Kollektiv abnimmt.

Auch die Kommunikation der und in der Masse ist dir nicht gelegen. Zu Kranken könntest du als Kind keinen Bezug finden, aber zu was stattdessen? Zu dem, was der siebte Tag bedeutet ... und damit mit zwei Beinen auf der Welt zu stehen.
 
Das erklärt die Kündigung, das Verlassen des Systems.
Frage Dich, wer die Schulungsleiterin (die Erkaltete) war (Mutter?)

zuerst hatte ich den Gedanken, dass die Schulungsleiterin mein Ex-Mann sein könnte, das ergab aber irgendwie keinen Sinn. Ich glaube, dass es das entgültige Sich Lösen von meiner Mutter ist. Sie ist vor 5 Jahren gestorben, die Verbindung spüre ich jedoch täglich. In den letzten Jahren hatte ich keinen Kontakt mehr zu ihr und davor war unser Verhältnis eher angespannt.
Zum Schluss war ich wütend an ihrem Sterbebett, weil ich glaubte, dass sie sich einfach davon geschlichen hatte. Sie lag mehrere Tage im Koma und ich spürte schon am Anfang, dass sie nicht mehr in ihrem Körper war. Das machte mich so wütend, ich fühlte mich wie betrogen.

Danke.

Alles Liebe
Elfenkind62
 
Hallo @Elfenkind62

Der deutlichste Satz, der die Tätigkeit eines Callcenter beschreibt, ist wohl: 'Was können wir für Sie tun?'
Und das dürfte dein Lebensmotto sein, da du im Traum dort arbeitest. Du hast es ja einige Zeilen später bestätigt.

Windeln bedeuten die reine Liebe, in die ein Neugeborenes hineingelegt wird.
Diesen ersten Zustand der Reinheit und Unschuld deiner Seele willst du durch das Waschen wieder herstellen.

6 steht für die irdische Vollkommenheit. (12 für himmlische Vollkommenheit)
Die 6 Windeln symbolisieren also deinen Wunsch nach vollkommener Reinheit und Unschuld.

Aber die Reinigung wird dir aus der Hand genommen von einer Aufsicht.
Das bedeutet, dein Wunsch nach Reinigung, Reinheit ist mit deiner Tätigkeit (Callcenter) nicht vereinbar.
Die Aufsicht könnte ein Teil deines Verstandes sein, der sich über dich - dein Gefühl - stellt.
Ebenso würde ich die Schulungsleiterin als Teil des Verstandes deuten und den gespielten kranken Kunden als
unnötige Aufgaben im Alltag. Der Kunde spielt ja nur krank.

Deine folgenden Worte drücken ganz eindeutig aus, welche Einstellung du zu dem kranken
Kunden - deinen täglichen Beschäftigungen - hast.:
'hörte völlig desinteressiert zu' - 'fühlte keine Empathie' - 'Es war mir egal' - 'dass ich völlig blockiert
wäre' - 'Es interessierte mich wenig, was mein Gegenüber dachte' - 'Ich fühlte mich dann wie versteinert
und hölzern' - 'Außerdem hätte ich Null Bock'.

Dein Satz: 'Ich wollte das nicht mehr tun' könnte bedeuten, daß du nicht mehr für die anderen arbeiten
willst (Callcenter - Was können wir für Sie tun?) weil du dich so fühlst wie oben beschrieben.
Du willst ausbrechen, kündigen. Dein Traum zeigt, wie du dich momentan fühlst.

Wie du selbst schreibst, hat sich in den letzten Monaten viel bewegt bei dir. Diese Bewegung ist vermutlich
noch nicht vorbei und beschäftigt dich innerlich.
Und das wird dir durch den Traum bewußt gemacht.
 
@ solis

habe Deinen Beitrag gerade erst gelesen....

Im Traum geht es in erster Linie um Kommunikation und Reinigung, Masse gegen Individualität. Es wird vieles Gemeinschaftliche abgelehnt, zugunsten einer Abgrenzung zur Individualität, die von der Gemeinschaft nicht gebilligt wird und auch unter Verbot steht.

Ich habe mich die meiste Zeit meines Lebens angepasst. Ich hatte dabei, wahrscheinlich gerade deshalb, immer das Gefühl, "Ich gehöre nicht dazu, bin fehl am Platz". Bin ich aus diesen Regeln ausgebrochen, habe ich zu spüren bekommen, wie wenig ich wirklich dazu gehöre.

Sechs Windeln und ihre Reinigung bedeutet zusammen sieben, wie die Welt in sechs Tagen erschaffen und sie am siebten Tage gesegnet wurde. Du willst die Windeln selber waschen und selbst die Verantwortung übernehmen und sie nicht der Masse überlassen. Du reinigst selbst im Schweiße deines Angesichts und nicht die große Maschine, die alles im Kollektiv abnimmt.

Mir ist erst in den letzten Monaten bewusst geworden, wie sehr ich meine Eigenverantwortung an andere abgegeben habe und angefangen, diese selbst zu übernehmen.

Auch die Kommunikation der und in der Masse ist dir nicht gelegen. Zu Kranken könntest du als Kind keinen Bezug finden, ...

Stimmt. Im Zuhören habe ich noch Lernpotential, ich kommuniziere lieber selbst,:D
Ich fühle mich auch heute noch sehr unwohl in Krankenhäusern und gegenüber Kranken. Ich bin dann kaum in der Lage, Mitgefühl ausdrücken bzw. zeigen zu können. Was ich sage und tue, fühlt sich so aufgesetzt an, dass es mir weh tut. Ich bin innerlich völlig verwirrt und erstarre ich und bin handlungsunfähig.

...aber zu was stattdessen? Zu dem, was der siebte Tag bedeutet ... und damit mit zwei Beinen auf der Welt zu stehen.

Hier stehe ich sprichwörtlich auf der Leitung, ..... faul sein ????:confused:
 
@sidala

Der deutlichste Satz, der die Tätigkeit eines Callcenter beschreibt, ist wohl: 'Was können wir für Sie tun?'
Und das dürfte dein Lebensmotto sein, da du im Traum dort arbeitest. Du hast es ja einige Zeilen später bestätigt.

Ich habe fast 20 Jahre in unterschiedlichen Positionen und Tätigkeiten im Handel (Beratung und Verkauf) gearbeitet. Entweder auf selbständiger Basis oder im Angestelltenverhältnis. Bisher war ich der Meinung, dass ich diesen Job liebe. Es ist nicht mein Erlernter, der passte gar nicht zu mir.......

Die Aufsicht könnte ein Teil deines Verstandes sein, der sich über dich - dein Gefühl - stellt.
Ebenso würde ich die Schulungsleiterin als Teil des Verstandes deuten und den gespielten kranken Kunden als
unnötige Aufgaben im Alltag. Der Kunde spielt ja nur krank.

Das kann sein. Mein Verstand ist meine größte Herausforderung.
So nach Woody Ellen: " Das Schwierigste am Leben ist es, Herz und Kopf dazu zu bringen, zusammenzuarbeiten. In meinem Fall verkehren sie noch nicht einmal auf freundschaftlicher Basis ".

Eine Annäherung ist in meinem Fall jedoch leicht spürbar........:lachen:

Du willst ausbrechen, kündigen. Dein Traum zeigt, wie du dich momentan fühlst.

Ich habe gekündigt und bin dabei, mich neu zu sortieren und zu orientieren.
Die Bewegung in mir bzw. die Veränderungen nehme ich ganz vorsichtig und sanft war, so als ob ich mich davor nicht erschrecken soll. So taste ich mich Tag für Tag an meine Themen heran und nähere mich meiner größten Baustelle. Gefühle zu zeigen, von anderen anzunehmen und zuzulassen.

Danke für Deine Sichtweise, die mich wieder ein Stückchen vorwärst bringt und dabei hilft, ein kleines Bißchen Chaos in mir zu ordnen.:danke:

Alles Liebe
Elfenkind62
 
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Heute habe ich wieder vom Callcenter geträumt. Es war jedoch noch im Aufbau und ich wohnte auch dort. Wir schliefen alle in einem großen, hellen Raum. Jeder hatte einen verschließbaren Nachttisch für Wertsachen. ich schloss dort meine Checkkarten und eine Uhr ein, ich besitze gar keine.
Dann befinde ich mich in einem Schulungsraum oder ähnlichem. Wir sitzen alle an zusammengestellten TischreiHen, die eher wie Arbeitsplätze im Callcenter aussehen. Telefone auf den Tischen sind vorhanden, wir benutzen sie jedoch nicht. Was wir genau machen, weiß ich nicht.
Aus irgend einem Grund werde ich gebeten, mich weit nach hinten zu setzen. Ich habe irgendetwas gemacht, glaub ich und kann mich aber jetzt nicht mehr daran erinnern. Dort sitzen die Neulinge, glaub ich. Ich bin keiner mehr. Das weiß jedoch keiner der Teilnehmer.
Ich habe Probleme mit den Arbeitszeiten, gehe mehrmals zu früh, weil ich annehme, dass ich andere Stundenzahlen habe. Werde darüber informiert, dass ich mich irre.

Plötzlich befinde ich mich mitten in einem Gespräch mit einer Kundin. Ich habe weder Arbeitsmaterialien noch eine Tastatur. Ich könnte ihr die Frage schnell beantworten, wenn ich Zugriff auf den PC hätte. Ich frage nach Hilfe und bekomme die Antwort, dass ich das Gespräch sofort beenden soll. Ich dürfe noch gar nicht telefonieren. Ich denke mir für die Kundin eine fadenscheinige Antwort aus, entschuldige mich und muss auflegen.

Das geht mir voll gegen den Strich. Ich sage das auch. Ich erhalte keine Informationen und soll wieder auf meinen Platz gehen. Dort fange ich an, mich mit den anderen zu unterhalten und gebe ihnen Tipps für den Job. Ich erkläre ihnen einzelne Dinge, die sie nicht verstanden haben.

Ich bin traurig und reiche wieder die Kündigung ein. Die anderen denken, ich muss gehen, weil ich für diesen Job im CC nicht geeignet bin. Ich will erklären, doch ein Teamleiter kommt mir zuvor. Er sagt: "Sie war eine unserer besten Agenten, sie hat in unserem Unternehmen schon einmal gearbeitet."

Ich gebe das ganze Firmenequipment ab und hole meine Wertsachen aus dem Schrank....
Hier endet der Traum, weil ich eine SMS auf dem Handy bekomme.

Das ist die grobe Zusammenfassung, ich hab das Gefühl, da fehlen wichtige Details, kann mich jedoch an mehr nicht erinnern.

Alles Liebe
Elfenkind62
 
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