(Traum) Vorherbestimmung?

Rhiya

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Hallo ihr Lieben,

vorhin habe ich zum ersten Mal etwas "entdeckt", eher festgestellt, was mich jetzt noch total von den Socken haut! (VORSICHT: Laaaange Geschichte.)

Ich versuche es möglichst gut zu erklären. (Ist leider nicht so meine Stärke.)

Vor knapp 3 Jahren lernte ich über ein Online-Spiel jemanden kennen. Er hatte sich damals schon in mich verliebt, aber weil er wusste dass ich in einer Beziehung war, und weil er schüchtern war, sagte er nichts. Ich fragte ihn damals, ob er eine Freundin hatte, so "zufällig" fragte ich, um es herauszufinden, er meinte ja, er hatte so eine Art Beziehung über das Internet. Und ich spürte damals schon ein wenig Eifersucht, muss ich gestehen. Zumindest war ich enttäuscht, dass er vergeben war.

Wir warten oft über Teamspeak uns am unterhalten. Er nannte mich auch oft "Schnucki", und flirtete auch hin und wieder, aber ich sah das nie so als Flirt.
Letztes Jahr habe ich mit dem Spiel aufgehört, weil ich für 2 Monate in eine Klinik musste und habe auch den Account abgegeben. Als ich gegen Ende Februar 09 wieder mit dem Spiel anfing, neue Charaktere und alles, wusste er davon ja nichts. Er hatte, wie er mir heute erzählt, sehr lange gewartet, dass ich mich im ICQ melde.
Jedenfalls schrieb ich ihn an und wir kamen somit wieder in Kontakt. Im August in etwa erfuhr er, dass ich mich von meinem Ex trenne. Und er sagte mir dann, dass er schon seit damals in mich verliebt ist. Ich war zuerst perplex und fand das natürlich toll, wie eine Frau sich fühlt, wenn sie gesagt bekommt, dass sich jemand für sie interessiert.
Wir redeten sehr viel miteinander und lernten uns eigentlich gut kennen. Wir beide spielten mit offenen Karten und sagten dem anderen, wie wir persönlich sind. Wir schafften uns eine ehrliche Basis, mit Ecken und Kanten. Wir haben auch dem anderen unsere Fehler offenbart und haben uns auch so akzeptiert.

Es kam, wie es kam und ich verliebte mich immer mehr in ihn und sah in ihm wirklich den perfekten Mann, den ich schon immer wollte. Auch gewisse "Fehler" wollte ich von meinem Richtigen haben, die er inne hat. Und umgekehrt genauso.

Im September trafen wir uns, übernachteten eine Nacht im Hotel und er kam unter großen Schmerzen zu mir nach Köln. Er hatte sich auf der Arbeit verhoben und hatte tierische Schmerzen im Steißbein, sodass er nicht schlafen konnte und am nächsten Morgen auch kaum atmen. Und dennoch kam er von Kiel nach Köln.

Die Beziehung zu ihm intensivierte sich immer mehr. Und wir vertrauten uns Geheimnisse an, die man so niemals jemandem sagen würde! Wo der Schamfaktor auch enorm hoch ist.

Wir fingen auch an über Träume zu reden. Er sagte, er habe mit 14 oder 15 Jahren einen Traum gehabt, wo er eine Frau mit blonden Haaren und braunen Augen sah, mit einer Art Stupsnase. Er sah das Bild wie eine Nahaufnahme, als wäre es ein Foto. Dann schickte ich ihm dieses Bild von mir:
Auf dem bin ich sehr gut von Kopf bis Brustbereich zu erkennen, im Prinzip Nahaufnahme. Damals hatte ich die Haare blond gefärbt und habe halt braune Augen.
Er sagte auch, dass ihm das Bild bekannt vor käme. Aber er hatte es noch nie gesehen!

Er sagte, dass er mit mir Situationen erlebt, die er mal in der Art geträumt hatte. Z.B hatten wir heute Morgen einen kleinen "Streit", da ging es um eine andere Frau und auch um etwas, wo ich dachte er hätte mir was verschwiegen, wo ich falsch lag.

Jetzt zu meinen Träumen:
(Wenn ich das schonmal erwähnt hatte, tut es mir leid!)

1. Traum:
Vor ca. 2 Jahren hatte ich diesen Traum, da ging es um einen Bruder von mir und meinem alten Zuhause, wo mein Vater noch drin lebt und ich auch einige Jahre darin verbracht hatte. Im Waschraum hinten schlief mein Vater, gegen meinen Willen, mit mir. Also im Traum. Dann war ein Szenenwechsel, in dem mein Bruder dann mit mir schlief, von mir gewollt.
Dann kam er hinein, meine damalige Stiefmutter, bzw. seine damalige Lebensgefährtin schüttelte den Kopf und die Polizei kam und holte ihn ab. Ich wurde "zurückgelassen" und kam mir vor wie im goldenen Käfig.

Meine psychologische Analyse:
Mein Vater hat mir oft seelisch weh getan, also meine Gefühle verletzt und auch so mit Themen aus der Vergangenheit, wobei er wusste, dass ich das nicht will. Manuel, der aus Kiel, hingegen geht auf meine Gefühle ein und ist einfach darin perfekt und ich kann mit ihm darüber reden, ohne dass es erzwungen ist.
Zudem sagt er deshalb, dass er meinem Vater, wenn er ihm begegnen sollte, die Meinung gehörig sagen würde und ich weiß, dass mein Vater sich mit ihm sicher nicht so sehr verstehen würde.
Und das mit dem "goldenen Käfig": Mein Vater sagt mir seit Monaten, dass ich wieder zu ihm ziehen soll. Und ich mag diese Gegend nicht, weil irgendwie fühle ich mich dort unwohl.
Und die Polizei vllt. deswegen, weil Manuel sicher nicht zurückschrecken würde, ein wenig handgreiflich zu werden, wenn er mitbekommen würde, dass mein Vater mir weh tut und er nicht aufhört.

Wichtig noch:
Manuel hatte zu der Zeit, vor 2 Jahren, dunkle, kurze Haare.
Der Bruder in dem Traum hatte ebenfalls dunkle, kurze Haare.


2. Traum:
Vor ca. 1,5 Jahren hatte ich diesen Traum.
Dort ging es darum, dass ich wieder einen Bruder hatte, der in dem Haus meines Opas lebte, mütterlicher Seite, der schon seit über 10 Jahren tot ist. Es war Winter, Schnee lag draußen und ich kam zu ihm zu Besuch. Dieses Mal hatte er fast schwarze, Schulterlange Haare. Eine Frau saß im Wohnzimmer und ich reagierte ein wenig eifersüchtig und fragte wer das sei. Er sagte es sei eine Bekannte, die auf jemanden wartet. Glaube sie hatte sogar eine Jacke an oder eine Art Jäckchen.
Ich telefonierte jedenfalls später in die Schweiz.

Meine psychologische Analyse:
Haus des toten Opas: Mein Opa, väterlicher Seite, ist vor einer Woche gestorben.
Schnee: Wir haben jetzt Winterzeit, und irgendwo in Deutschland lag ja vor kurzem schon Schnee.
Frau: Die Frau, um die es heute Morgen ging. Und er sagte, sie sei nur eine gute Freundin aus dem Online-Spiel.
Aussehen: Er hatte vor 1,5 Jahren seine Haare wachsen lassen und es gibt ein Foto, wo er sie knapp Schulterlang hat und es aussieht als wären sie fast schwarz. (Ich mochte lange Haare an Männern, weshalb er sie sich lang wachsen ließ.)


3. Traum:
Ich weiß ihn jetzt nicht mehr so genau, aber das ist in etwa schon einige Monate her.
Da ging es wieder um einen Bruder, nur wieder mit ein wenig helleren Haaren, nicht ganz Schwarz und kurze Haare.

Als wir uns im September sahen, hatte er sie sich kurz vorher wieder kurz schneiden lassen.


PS: Bruder deshalb, weil er der Bruder von jemandem ist und zwar von seiner Schwester.

Er sagt ich sei die Richtige für ihn. Er ist sich so sicher, als würde man etwas nachgelesen haben und eine Diskussion führen, wo alle dagegen sind und er siegessicher da sitzt, lacht und genau weiß, dass er Recht hat.


Frage:
Was haltet ihr davon?
Schicksal, vorherbestimmt oder nur Einbildung?

Ich finde das ziemlich krass. :)
 
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1. Traum:
Vor ca. 2 Jahren hatte ich diesen Traum, da ging es um einen Bruder von mir und meinem alten Zuhause, wo mein Vater noch drin lebt und ich auch einige Jahre darin verbracht hatte. Im Waschraum hinten schlief mein Vater, gegen meinen Willen, mit mir. Also im Traum. Dann war ein Szenenwechsel, in dem mein Bruder dann mit mir schlief, von mir gewollt.
Dann kam er hinein, meine damalige Stiefmutter, bzw. seine damalige Lebensgefährtin schüttelte den Kopf und die Polizei kam und holte ihn ab. Ich wurde "zurückgelassen" und kam mir vor wie im goldenen Käfig.


Das alte Zuhause soll in der Tat eine Brücke zur Vergangenheit schlagen, aber es ist hier nicht der reale Ort gemeint, sondern dein eigenes Seelenhaus mit all´ seinen Gefühlen und Emotionen aus jenen Tagen. Jeder Raum in diesem Haus stellt einen bestimmten Seelenbereich dar, so ist der Waschraum der Ort, an dem Dinge symbolisch gereinigt werden sollen.

Auch Personen, die im Traum vorkommen, sind keine reale Personen, sondern Gefühle, Werte oder Gedanken. Der Vater verkörpert dabei deine grundsätzlichen Werte der Ordnung, Disziplin, Sicherheit und rationaler Logik. Mit der Sequenz mit deinem Vater soll deutlich werden, dass du dich mit diesen Werten wieder verbinden sollst (schlafen), um die Sache zu bereinigen (Waschraum).

Dieser Gedanke gefällt dir nicht, deshalb wird die Szene gewechselt und der Bruder kommt ins Spiel. Der Bruder verkörpert in diesem Traumgeschehen einen Bereich deiner rational Logik, der dir zwar sehr vertraut ist, aber dennoch in einer kleinen Distanz zu deiner sonst üblichen Haltung steht. Also eine abgemilderte Form des Vaters, mit der du dich dann auch anfreunden kannst, deshalb schläfst du mit ihm auch bereitwillig.

Diese Erkenntnis ruft aber nun aber deine oberste Instanz in Sachen Gefühle auf den Plan (Stiefmutter/Mutter), denn diese können sich auch mit dieser Überlegung nicht anfreunden, deshalb wird dein Überich (Polizei) eingeschaltet, um auch diese Option auszuschließen. Der goldene Käfig soll dir zeigen, dass du dir damit eine eigene Barriere errichtet, in der du dich verfangen hast. Du hast dich damit zwar in deinem Leben eingerichtet, aber dich auch deiner eigenen Freiheit beraubt.

Ich teile in groben Zügen deine Analysen, aber deine Betrachtungen zu deinem Freund spielen da in keinem der Träume eine Rolle, sondern es geht hier mehr um die Befindlichkeit deiner Seele in diesen Zeiten.

Wie du siehst, müssen für Interpretation eines Traumes die einzelnen Punkte angesprochen und erklärt werden, sehe es mir also nach, wenn ich deshalb nur auf den ersten Traum eingegangen bin. Ich denke aber, dass du mit meiner Interpretation auch leicht die anderen Träume selbst entschlüsseln kannst.

Es gäbe auch einiges zu deiner Schilderung aus dem realen Leben zu schreiben, aber das ist mir einfach zuviel, eventuell können und möchten da auch noch andere etwas zur Betrachtung beitragen.


Ein wenig Feenstaub :zauberer2
Merlin
 
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