Traum von einer verunglückten Frau

Eiwa

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Wien
Hallo, in Anbetracht dessen, dass wir die Rauhnächte haben - mein Traum war sehr erschütternd:
ich sitze mit Arbeitskollegen in einem Innenhof, wir reden und lachen viel. Die Stimmung ist sehr heiter. Da kommt eine eine alte Frau aus der Gedäude und fällt fällt hin, auf dem Bauch. Sie hat ab den Oberschenkel keine Beine mehr. Ich sehe das und denke noch, dass ich keine Ahnung habe, was ich machen soll, aber ich will ihr helfen und stürze daraufhin los, sie hochzuheben, obwohl noch keine Ahnung habe, wie ich das tun soll; so schnell, dass mein Bein sich in dem Sessel stecken bleibt. Ich schüttle ihn mit Mühe ab und laufe so schnell ich kann zu der Frau, die am Bauch liegt, aber stolpere und ich falle hin, bin trotzdem die erste die bei der Frau ist. Als ich auf allen Vieren am Boden bin und die Frau ansehe, merke ich, dass vor mir nur ein Körperstumpf ist: Beine ab den Oberschenkeln, bei der Hüfte hört der Körperstumpf auf. Da ist eine glatte Trennung und die beiden Körperteile liegen entfernt voneinander. Ich denke mir, "oh, die Frau muss tot sein, wenn ihre Körperhälften so weit vonenander sind". Eine Kollegin kommt an bei der Gesichtsseite. Da mekre ich, dass sich die hingefallene Frau sich noch an ihren Ellbogen hochstützt und die Kollegin anschaut. Nach dem Gesichtsausdruck der Kollegin, ahne ich, dass die Frau schrecklich aussehen muss. Ich ahne, dass ihr Gesichtshaut nur noch im Fetzten herunterhängt.
Ich bleibe auf allen Vieren, lassen meinen Kopf hängen, bin tief erschüttert, weil ich da nichts mehr tun, nicht mehr helfen kann.
Und wache auf
 
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Ich sehe das und denke noch, dass ich keine Ahnung habe, was ich machen soll, aber ich will ihr helfen und stürze daraufhin los, sie hochzuheben, obwohl noch keine Ahnung habe, wie ich das tun soll;
Die Hilfe von anderen Menschen, wer braucht diese Hilfe? Kinder nicht, die brauchen durchgehende Fürsorge, was etwas anderes ist. Behinderte Menschen wollen sie nicht, sie wollen die Gegebenheiten so gestaltet sehen, dass sie sich selber helfen können. Bleiben die alten Leute, insbesondere das „ältere Mütterchen“, dem man zum Beispiel über die Straße helfen kann/soll/sollte.... weil die haben da ja Mühe mit und so....

Die alte Frau ist das Symbol für die Menschen, denen man helfen will, also nicht unbedingt jeder, du schon.
Ich gehe davon aus, dass du dir eine Haltung angeeignet hast, dass es gut und sozial vorbildlich ist, schwächeren Menschen, die sich selbst anscheinend nicht helfen können, mit Rat und tätiger Hilfe beizustehen.
Der gereifte Mensch denkt und handelt so, oder?

Und vielleicht hast du dabei schon die Erfahrung gemacht, dass das mit der tätigen Hilfe gar nicht so einfach ist, wie man meinen könnte.

In deinem Traum ist helfen wollen das Thema, helfen wollen, aber dann doch nicht können. Mehr noch, jeder Gedanke zur Hilfe zeigt sich als undurchführbar.
Die Frau hat keine Beine, auf die du sie stellen willst. Heißt symbolisch, wer hinfällt im Leben, fällt nicht etwa unglücklicherweise. Er fällt, weil er überhaupt nur fallen kann und muss und will.
Dein schon fast zwanghafter Impuls zu helfen bringt dich selbst zu Boden. Du bist auf allen Vieren. Und auch das ist eine Info.

Die gefallene Frau ist eigentlich erledigt, menschlich, seelisch, körperlich. Du kannst nichts tun, niemand kann das. Das Riesenproblem, das diese Frau hat, stellvertretend für sie lösen wollen, das ist nicht möglich. Die gefallene Frau stirbt entweder oder sie hilft sich selber irgendwie.
Wenn sie dazu fähig und bereit wäre, könnte man ihr eine gewisse Hilfestellung geben. Aber das hast du nicht mehr geträumt.
Ich bleibe auf allen Vieren, lassen meinen Kopf hängen, bin tief erschüttert, weil ich da nichts mehr tun, nicht mehr helfen kann.
Du bedauerst dich. Du erlebst das Drama. Du bist selbst unten angekommen, weil du nicht helfen kannst.
 
Du bedauerst dich. Du erlebst das Drama. Du bist selbst unten angekommen, weil du nicht helfen kannst.

Der Traum ist laut Rauhnächtentraumkalender für Juli.
Ich bedauere mich nicht mehr.
Ich bin eher (im Moment wieder am Aufstehen. Ich biete den Menschen meine Hilfe an und wenn sie sie nicht wollen, kann ich das durchaus akzeptieren. Das habe ich mittlerweile gelernt, dass ich ihnen ihren freien Willen zugestehe.

Deswegen heißt es auch Hilfestellung und nicht Zwangsmaßnahme :).

Es gibt eine Frau, die ich aufbaue, wenn sie es haben will.
Sie ist wegen eienr Zeckeninfektion sehr schwach - aber ich glaueb ein wenig auch, weil es ihr gerade gemütlich ist in der Krankheits-Opferhaltung zu leben.

Ich habe ihr empfohlen sich gegen COVID19 impfen zu lassen. Da sie, auch wenn sie noch jung ist, mMn in die Risikogruppe gehört, da sie ein schwaches Immunsystem hat und Vorerkrankungen, die sie schwächen.
Sie meinte, dass ihr Arzt sie von der Impfung abgetaten hat. Ich fürchte, dass sich die Ärtze nicht alle Publikationen durchlesen, die herauskamen weder über das Virus, noch über die Impfung. Da die Impfung keine wirkliche Kontaindikationen hat, es sei denn man hatte schon auf andere Impfungen mit anaphylaktischem Schock reagiert, aber auch dann heißt es, dass man sich die Impfung inter Aufksicht von Allergiespezialisten verabreichen lassen darf.
Sie findet auf die meisten Ratschlägen, nach denen sie fragte, ein Problem.
Ich mache mir ihretwegen schon Sorgen, aber ich kann sie, will sie nicht dazu zwingen. Sie ist erwachsen, kennt die Fakten. Ich werde damit leben.
Und ich lebe mein Leben.
 
@Renate Ritter Offenbach muss ich hier in einem Punkt Recht geben, liebe @Eiwa
Du bist auf allen Vieren im Traum
und kannst doch nichts ausrichten
und das erschüttert Dich in den Grundfesten

(ein entsetzlicher Traum, den ich mal ähnlich hatte - ich konnte im realen Leben einer Krebskranken nicht mehr helfen und hatte auch diesen Alptraum)

... das ist wohl eine der schwersten Lektionen, die man lernt, und wenn Du diesen Traum auf Juli 2021 gelegt hast, dann wird diese Lektion in dem Monat wohl akut werden - denn Du hast Deine Ahnungen für den Monat in den Traum gelegt -
was akut wird, ist dies, der Unterschied zwischen Mitleid und Mitgefühl wird Dir vom Leben zum Lernen auferlegt:

Mitleid bedeutet, man leidet selbst mit weil man nicht helfen kann wie man will, man hilft auch nicht, nichts hilft, man hilft weder sich noch anderen, man leidet sogar mehr, man stellt unwillkürlich alle eigenen Lösungsmöglichkeiten über das Urteil und Empfinden anderer voran und wird dann zur Demut gezwungen (auf alle Viere gehen) vor dem Schicksal, vor Gott, vor dem Willen anderer Menschen; letzteres zu akzeptieren, ist Mitgefühl, das das Herz einmal zusammengedrückt und dann wieder weitet, größer als es vorher sein konnte; damit hilft man letztlich doch, sich, weil man aufrichtig war und sich danach wieder aufrichten kann, dem anderen, weil man dessen Willen akzeptiert (und nicht ggf. als falsche Opferhaltung verurteilt und bekämpft) und so für sich und für den andere wirklich da war - was meist das Einzige ist, was wirklich gebraucht wird - füreinander da zu sein, akzeptierend und liebend, ist die größte Hilfe, die sich Menschen machen können - wobei ich hier jetzt nicht auf das Selbstverständliche eingehe wie die Aufgaben der Ärzte und Pfleger und sonstigen Rahmen - dies sollte man denen überlassen, die diese Profession beherrschen - ich meine die Hilfe, die man als jemand geben kann, der nicht weiß, was er oder sie objektiv machen kann -

man kann da sein
mehr braucht es nicht
aber aufrichtig da sein, weder gebeugt noch andere beugend
wie ein Fels in der Brandung des Leids

alles Liebe Dir
Eva
 
@Renate Ritter Offenbach muss ich hier in einem Punkt Recht geben, liebe @Eiwa
Du bist auf allen Vieren im Traum
und kannst doch nichts ausrichten
und das erschüttert Dich in den Grundfesten

(ein entsetzlicher Traum, den ich mal ähnlich hatte - ich konnte im realen Leben einer Krebskranken nicht mehr helfen und hatte auch diesen Alptraum)

... das ist wohl eine der schwersten Lektionen, die man lernt, und wenn Du diesen Traum auf Juli 2021 gelegt hast, dann wird diese Lektion in dem Monat wohl akut werden - denn Du hast Deine Ahnungen für den Monat in den Traum gelegt -
was akut wird, ist dies, der Unterschied zwischen Mitleid und Mitgefühl wird Dir vom Leben zum Lernen auferlegt:

Mitleid bedeutet, man leidet selbst mit weil man nicht helfen kann wie man will, man hilft auch nicht, nichts hilft, man hilft weder sich noch anderen, man leidet sogar mehr, man stellt unwillkürlich alle eigenen Lösungsmöglichkeiten über das Urteil und Empfinden anderer voran und wird dann zur Demut gezwungen (auf alle Viere gehen) vor dem Schicksal, vor Gott, vor dem Willen anderer Menschen; letzteres zu akzeptieren, ist Mitgefühl, das das Herz einmal zusammengedrückt und dann wieder weitet, größer als es vorher sein konnte; damit hilft man letztlich doch, sich, weil man aufrichtig war und sich danach wieder aufrichten kann, dem anderen, weil man dessen Willen akzeptiert (und nicht ggf. als falsche Opferhaltung verurteilt und bekämpft) und so für sich und für den andere wirklich da war - was meist das Einzige ist, was wirklich gebraucht wird - füreinander da zu sein, akzeptierend und liebend, ist die größte Hilfe, die sich Menschen machen können - wobei ich hier jetzt nicht auf das Selbstverständliche eingehe wie die Aufgaben der Ärzte und Pfleger und sonstigen Rahmen - dies sollte man denen überlassen, die diese Profession beherrschen - ich meine die Hilfe, die man als jemand geben kann, der nicht weiß, was er oder sie objektiv machen kann -

man kann da sein
mehr braucht es nicht
aber aufrichtig da sein, weder gebeugt noch andere beugend
wie ein Fels in der Brandung des Leids

alles Liebe Dir
Eva

Liebe Eva,
deine Antwort bringt mich zum Nachdenken -
mich hat es eher erschüttert, dass ich draufkam, dass die Frau tot sein muss, wenn ihr Körper in der Hüftgegend durchgetrennt ist. Ich habeneinige Menschen sterben sehen. Das erschüttert jedes Mal aufs Neue zutiefst.
Aber dann sah ich, dass sich die Frau von der Hüfte aufwärts sich auf den Ellbogen stützend aufrichtete.
Und die Kollegin ansah.
Ich habe mich dem auch gefügt, dem Gefühl "da ist nichts mehr zu machen".
Es war ein Erschüttertsein vor dem Tod der Frau, die sich danach auf die Ellbogen stützte. Das war das letzte Bild.

Ich habe am Montag in einem Covid-Labor zu arbeiten angefangen, das die Ergebnisse von den PCR-Massentestungen auswertet. Ich bin gerade Heim gekommen und kann kaum geradeaus denken. Ich werde es morgen nochmal lesen, was du geschrieben hast auf dem Weg zur Arbeit/Heimweg, wo es sich ausgeht.
Gute Nacht :)
 
Hallo liebe @Eiwa und liebe @FelsenAmazone,
was Hilfe ist, was sie kann und nicht kann bzw. gar nicht erst versuchen sollte, das hat FelsenAmzone mit sehr verständigen Worten beschrieben.

Ich hatte mal einen Vorsorgevertrag für eine ältere Frau, die 101 Jahre alt wurde. Ich konnte bei ihr und weiteren Altenheimbewohnern gut sehen, wie Krankheit gewählt ist als ein brauchbarer Weg, dem Tode entgegen zu gehen.
Der gesunde Mensch meint helfen zu müssen, will das Leid beenden oder zumindest klein halten. Aber der sterbende Mensch braucht es, um sich abwenden zu können von seinem Leben...

Ich möchte aber noch etwas sagen zur Theorie der Rauhnächte, die ja auch Rauhtage sind. Heißt, nicht nur was man träumt, auch was man erlebt und wie sich diese letzten Tage im Jahr gestalten, soll kommende Ereignisse symbolisch andeuten.

Ich habe über viele Jahre Buch geführt, mir aufgeschrieben, was los war in diesen Tagen.
Dabei bin ich für mich zu der Erkenntnis gekommen, dass es nicht die letzten 12 Tage sind, die exakt Tag für Tag für die 12 Monate des neuen Jahres stehen. Das verwischt sich sozusagen.

Was aber aussagekräftig ist, das sind die Ereignisse oder auch einfach nur die Gedanken und Gefühle am 30./31.12., also gestern und heute.

Aber das muss ja nicht zwingend für alle Menschen gleichermaßen gelten...
 
Was aber aussagekräftig ist, das sind die Ereignisse oder auch einfach nur die Gedanken und Gefühle am 30./31.12., also gestern und heute.

Herzlichen Dank für diesen wichtigen Hinweis, da ist sehr viel Wahres dran, das hab ich die Jahre über auch gemerkt; die Art und Weise, wie der letzte Tag des Jahres begangen wird, prägt tatsächlich die Schwingung des gesamten Folgejahres - daher möchte ich mich Deiner Anregung anschließen und jedem ans Herz legen, heute den Fokus auf das Bestmögliche zu legen, was sein kann und was sein soll und einen Moment der Trauer und des Abschieds für alles, was in der Vergangenheit bleiben soll, einzulegen, damit man nicht mit den ganzen alten Sachen in das neue Jahr hineinschlappt ...

liebe grüße und bis 2021 :)
Eva
 
oh, wie heftig ... die Sterbenden schauen Dich an .. das ist ein Brocken, durch den Du gehst -
trotz allem, schlaf gut liebe @Eiwa

das war die Kollegin, die die Frau angesehen hat.
Aber vielleicht war ich sowas, wie Zuschauer dabei und bin nur irgendwo, hienaingeraten, wo ich nur Zuschauer bin, weil ich helfen wollte - und wurde mit dem Sterbeprozess - oder auch nicht Sterbeprozess (da die Frau sich wieder aufrichtrte - nur die Hälfte ihres Körpers ist gestorben. Der Oberteil hat ja noch gelebt.
Und da die Sterbeprozesse noch in mir leben und sie mir noch weh tun...ließen meinen Kopf hängen...
 
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Hallo liebe @Eiwa und liebe @FelsenAmazone,
was Hilfe ist, was sie kann und nicht kann bzw. gar nicht erst versuchen sollte, das hat FelsenAmzone mit sehr verständigen Worten beschrieben.

Ich hatte mal einen Vorsorgevertrag für eine ältere Frau, die 101 Jahre alt wurde. Ich konnte bei ihr und weiteren Altenheimbewohnern gut sehen, wie Krankheit gewählt ist als ein brauchbarer Weg, dem Tode entgegen zu gehen.
Der gesunde Mensch meint helfen zu müssen, will das Leid beenden oder zumindest klein halten. Aber der sterbende Mensch braucht es, um sich abwenden zu können von seinem Leben...

Ich möchte aber noch etwas sagen zur Theorie der Rauhnächte, die ja auch Rauhtage sind. Heißt, nicht nur was man träumt, auch was man erlebt und wie sich diese letzten Tage im Jahr gestalten, soll kommende Ereignisse symbolisch andeuten.

Ich habe über viele Jahre Buch geführt, mir aufgeschrieben, was los war in diesen Tagen.
Dabei bin ich für mich zu der Erkenntnis gekommen, dass es nicht die letzten 12 Tage sind, die exakt Tag für Tag für die 12 Monate des neuen Jahres stehen. Das verwischt sich sozusagen.

Was aber aussagekräftig ist, das sind die Ereignisse oder auch einfach nur die Gedanken und Gefühle am 30./31.12., also gestern und heute.

Aber das muss ja nicht zwingend für alle Menschen gleichermaßen gelten...

ok, lustigerweise, im RL bin ich auch irgendwie beteiligte Zuschauerin: ich habe bisher an zwei verschiedene Abteilungen gearbeitet: bei der Probenannahme und auf der Analytik - beide Abteilungen haben entschieden " du arbeitest hier!" beide haben Schichtpläbe für mich gemacht und seitdem ich eingestellt wurde, geht das hin und her und ich mittendrin, keine Ahnung, wohin mit mir.

Gestern habe ich nachgefragt und das ganze wieder entflammt.
Am Abend habe zwei Schichtleiter gesagt, dass ich heute auf der Analytik bin und heute hinkommen soll.
Wenn ich nachfrage ist ein Kudlmudl, wenn ich auf die Probenannahme gehe, habe ich gegen zwei Schichtleiter der Analytik verschertzt, viekleicht.
Wenn ich es nicht tue - gegen die Chefs, vielleicht.
Ich glaube, ich werde einfach die gut gelaunte Naive spielen - keine Lust auf Kudlmudl
 
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