Traum vom Ende

LizzyBennet

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23. Mai 2016
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43
Ort
Thüringen
Hallo ihr Lieben,

ich träume fast jede Nacht und mitunter auch sehr kuriose Dinge. Oftmals muss ich darüber sogar schmunzeln. Letzte Nacht habe ich wieder etwas geträumt wo ich mich frage, was hat es mit mir zu tun, warum entsteht so ein Szenario in mir. Ich bin nicht verängstigt aufgewacht, eher ist es so, dass mich der Traum länger als gewöhnlich in den Tag hinein mitzieht und meine Stimmung betrübt, da ich nicht weiß, ob in ihm eine Botschaft ist. Vielleicht habt ihr eine Idee?
Hier also mein Traum.


Ich bin mit meinen Kindern und einem Mann, den ich als meinen Partner wahrnehme, in meiner Wohnung. Die Wohnung ist innen wie meine jetzige Wohnung, jedoch ist das Haus viel höher. Ich bin entspannt, ein normaler Tag. Es ist hell und warm, Sommer. Ich gehe auf den Balkon und schaue nach links. Da ist eine große dunkle Rauchwolke aus einem Haus, welches ich nicht sehen kann. Mein Partner, der zu mir heraus kommt, steht neben mir. Ich zeige ihm die Rauchwolke. Er sagt, die kochen dort was unterm Dach. Ich sage zu ihm nein, das ist was anderes, dort wird nicht gekocht. Mein Blick wendet sich geradeaus in die Ferne. Der Blick erinnert mich an den vom Balkon meiner Elternwohnung. Jedoch ist die Landschaft anders, ich sehe Berge. In weiter Ferne sehe ich überall dicke große Rauchsäulen, Feuer. Aus den Rauchsäulen kommen Dinosaurier flüchtend auf uns zu gerannt, auch in der Luft sind Flugsaurier, die wild kreisen. Ich denke kurz, Dinosaurier gibt es doch gar nicht mehr.... In mir breitet sich das Gefühl der Ohnmächtigkeit aus. Das wars. Die Apokalypse. Der Untergang. Nicht mal so sehr ein Angstgefühl wegen der Dinosaurier, die Tiere flüchten ja selbst. Ich spüre Hilflosigkeit. Meine Tochter ist in ihrem Zimmer, mein Sohn im Bad. Was soll ich tun? Sie in den letzten Minuten in Panik versetzen? Ich spüre, ganz gleich was ich jetzt tue, ich kann nichts tun, um es abzuwenden. Ich fühle mich wahnsinnig hilflos und unendlich traurig. Es ist hoffnungslos, vor etwas davon zu laufen, was uns eh einholen wird. Ich frage mich, ob ich es auf uns zukommen lasse, aber einfach nichts tun kann ich auch nicht. Ich kann meine Kinder nicht retten, ich weiß es tief in mir drin. Trotzdem versuche ich mit ihnen und meinem Partner aus der Wohnung zu kommen, doch irgendwie geht alles zu langsam.....an der Stelle hört der Traum auf.
 
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"Ein Träumer ist jemand, der seinen Weg im Mondlicht findet und die Morgendämmerung vor dem Rest der Welt sieht."
Wer die Morgendämmerung sieht, bevor der Rest der Welt sie sehen kann, der sieht wohl auch den Weltuntergang schon bei Sonnenschein in einer Alltagssituation...

Hast du Gedanken an so was wie das Weltenende? Theorien dazu?
Anders kann ich mir deinen Traum nicht erklären.

Er versetzt dich in die Situation, als Einzige das nahende Ende zu erkennen. Du verstehst, dass man nichts machen kann, fühlst die Hilflosigkeit, weißt, dass du deine Familie nicht retten kannst - und es gibt kein Anfangs- und kein letztes Bild, das auf einen innerseelischen Konflikt von dir deutet.

Der Partner, den du wohl nur im Traum hast und die Kinder, das soll die Normalität symbolisieren, aus der heraus dann so was wie der Untergang der Welt erscheint.

Dass dein Haus aber schon dein reales Haus ist, bezeichnet deine Person.
Das Haus aber ist größer als real. Das könnte dieses Traumbild erklären. Das Haus im Traum ist immer das Seelengebäude, und wenn es höher ist, dann bewohnst du sozusagen ein Haus mit einer erhöhten Geistigkeit.

Oben = Geist, denken und verstehen und nicht zuletzt die Spiritualität.

Dieses höherer Haus deutet als einziges Symbol an, warum du gerade so was träumst, meine ich.
lG RR
 
Liebe Renate,

lieben Dank an dich, dass du dir Zeit genommen hast, zu antworten.:)

Du beginnst mit dem Zitat von Oscar Wilde aus meiner Signatur.
Bisher habe ich gedacht, dass er damit meint, wenn man zu früher Stunde unterwegs ist, wenn alles noch schläft, man die Morgendämmerung vor allen anderen sieht.
So ganz weiß ich nicht wie du es meinst: Dass ich Panik schiebe wo es keinen Grund gibt?

Ich habe keine solchen Gedanken an das Weltenende oder Theorien dazu.
Gelegentlich macht es mich traurig, wie manche Menschen agieren, wohin sie ihr Machtstreben bringt und dem Sich-über-alles-stellen Raubbau an unser aller Existenz betreiben. Ich kann es nicht ganz so ausdrücken, wie ich es meine.

Herzliche Grüße :)
 
Dass ich Panik schiebe wo es keinen Grund gibt?
Sollte es so was wie die Apokalypse tatsächlich mal geben, dann werden wir vorher keinen Grund erkennen. Das ist ja gerade das Bedrohliche, dass es aus dem Nichts kommen soll.

Und Panik macht auch keinen Sinn. Eher verstehen, warum es kommen sollte und dem entgegen wirken, und zwar jeder für sich selbst, für sein eigenes Seelenheil. Denn nur darum geht es in dem Zusammenhang. Der Untergang der bestehenden Welt ist nicht wirklich das Problem...

Es kann natürlich sein, dass es in deinem realen Leben irgendwas gibt, was dich unter der Oberfläche ein Unheil oder so was befürchten lässt. Dann wäre der Traum eine Warnung an dich selbst.

Aber so wie sich das Traumbild gezeigt hat, beschreibt es schon die klassische Vorstellung einer Apokalypse. Die Dinosaurier dabei bestärken das in ihrer unlogischen gleichzeitigen Erscheinung noch. Gerade deshalb.

Also bleibt nur der allgemeine Gedanke, dass es mit uns und unserer Welt mal ein schlimmes Ende nehmen muss...

Den Gedanken hast du natürlich nicht jeden Tag. Und wahrscheinlich setzt du dich auch nicht bewusst damit auseinander. Es ist nur so ein unbestimmtes Gefühl.
Aber natürlich will ich dir da nichts einreden.

Deine Hilflosigkeit, die Unabänderlichkeit des Geschehens, das du klar vor Auge siehst, das entspricht eben dem, was man angesichts des Gedankens an einen Weltuntergang empfindet.

Aber wie gesagt, wenn dieses Traumbild seinen Ursprung in deinem realen Leben hat, dann müsstest du da selbst nachforschen...
Liebe Grüße, Renate
 
Liebe Lizzy,

auch ich stelle mir vor, dass es hier mehr um den Untergang Deiner Welt geht, also Deine persönliche Apokalypse. Die Dinosaurier beschreiben die übermächtige Gewissheit und die Ohnmacht gegenüber dem Unvermeidlichen.

Es gibt oft Momente, in denen uns plötzlich, wie aus dem Nichts bewusst wird, dass sich unsere ganz persönliche kleine Welt einmal, wie auch das Große auflösen wird. Dafür sprächen auch die Flugsaurier, die wie einem Vogel gleich als Gedanken zufliegen.

Viele Träume beschäftigen sich mit dem Sammeln von Erfahrungen, um mit dem Fall aller Fälle besser umgehen zu können.

Merlin
 
Liebe Renate,

Was du sagst, ist so. Ich habe das so empfunden. Dass ich in dem Moment nicht wirklich etwas tun kann, ich habe das gespürt. Für meine Kinder wollte ich aber, dass sie keine Todesängste erleben müssen.

Vielleicht ist es eine Botschaft an mich selbst, mit mir ebenso sorgsam umzugehen, wie mit anderen.

Weißt du, viele meiner Träume sind echt verrückt mitunter mag ich mich wirklich nicht damit auseinander setzen.

Vielen lieben Dank für deine Worte dazu.

❤Lich Lizzy
 
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Lieber Merlin,

auch deine Worten stimme ich zu.
Selbst am Tage hat mitunter der eine oder andere ein solches Gefühl der Endlichkeit.
Ich glaube wenn man so viel in Träumen verarbeitet wie es bei mir ist, ist am Tage zu wenig Zeit mal in sich zu gehen, weil man dem Alltag erliegt mit allem drum und dran.
Sehr treffend dass du sagst, Träume dienen dem Sammeln von Erfahrungen

Vielen Dank
 
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