Traum und Träumer

Also ich finde es für die Psyche gefährlich, sich mit dem Träumer zu identifizieren- obgleich bei mir auch schon Träume wahr wurden... aber es gab eben auch die anderen, die nur Träume blieben.
Tagträume werden ja auch nicht alle wahr ;)
 
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Was man in den Träumen erlebt, ist im Grunde der Film im Hintergrund, der im Ruhemodus des Gehirns ständig läuft. Je höher die Frequenz des Gehirns liegt, je mehr werden diese Dinge gefiltert und ausgeblendet.

Man hatte lange Zeit geglaubt, daß die Prozesse im Gehirn in den Ruhephasen zurückgefahren werden. Inzwischen weiß man aber, daß gerade in dieser scheinbaren Ruhe das Gehirn auf einen besonders aktiven und kreativen Modus umschaltet. Immer dann, wenn innerhalb von 5 Sekunden keine wesentlichen Informationen über die Sinnesorgane von der Außenwelt eingehen, wird auf diesen Modus gewechselt und das Gehirn beginnt mit seiner eigentlichen arbeit: dem Ordnen von Informationen und der Suche nach einer optimalen Lösung eines Problems. Diese 5 Sekunden entstehen aus dem Vergleich der beiden Zeitpakete, welche mit den Informationen aus 2,5 Sekunden geschnürt werden und den jeweiligen Augenblick darstellen.

In dieser Ruhephase wird auch die Gehirnfrequenz bis in den oberen Bereich des Halbbewußtseins (Alpha-Zustand) gesenkt. Damit mit wird auch ein Bewußtseinszustand erreicht, in denen zum Beispiel auch Meditationen angesiedelt werden. Jeder hat diesen Zustand des Ruhemodus schon bei langatmigen Reden oder bei langen Fahrten auf der Autobahn erlebt, wenn man plötzlich bemerkt, daß man sich vom eigentlichen Geschehen abgekoppelt hat und sich in einer Traumwelt wiederfindet.

Zu diesen Prozessen gibt es eine sehr wichtige Schaltstelle im Gehirn (Hypothalamus), die darüber entscheidet, ob eine Information im Gehirn als traumhaftes oder reales Erleben codiert wird. Ein Schalter, der diese Kontrollinstanz bestimmt, ist das Schließen der Augen, denn damit fließen keine Informationen mehr aus der Außenwelt in unsere Seelenwelt und eine Codierung von real und virtuell wird überflüssig. Darin liegt dann auch der Grund, warum Träume so realistisch erlebt werden.

Der Übergang vom Alpha-Zustand zum Rande des Bewußtseins, in dem dann die "eigentlichen" Träume des Schlafes angesiedelt werden, ist dann fließend (Theta-Zustand).

Der einzige Unterschied in den Träumen liegt also lediglich in der Codierung zur Realität und dem damit verbundenen willentlichen Einfluß.


Merlin
 
Bibo... mal zunächst eine Frage vorweg:


Was ist eigentlich das Gegenteil von Sterben?

Fällt dir dazu was ein?

Fiory,
hm, Gegenteil von Sterben.... interessante Frage. Find ich kein Gegenteil, sowenig wie ich ein Gegenteil von Wetter finde. Vielleicht Nicht-Sterben? Weiterleben? Geboren werden? - aber was sagt das? Worauf willste denn hinaus?
 
Fiory,
hm, Gegenteil von Sterben.... interessante Frage. Find ich kein Gegenteil, sowenig wie ich ein Gegenteil von Wetter finde. Vielleicht Nicht-Sterben? Weiterleben? Geboren werden? - aber was sagt das? Worauf willste denn hinaus?

Das Gegenteil von nicht träumen, von nicht sein *spekulier.
Aber... ich tät halt aufpassen. WER träumt :)
 
Also beim Aufwachen aus dem Traum denkt man oder fühlt man oder würde man sagen, wenn einer einen fragt: der Traum war nicht wahr, es war nur ein Traum. Denke ich an den Traum zurück, weiß ich für mich: nicht wahr. Denke ich aber an ein Tageserlebnis zurück, erinnere ich mich an etwas, das ich wirklich erlebt habe. Ich halte die Erinnerung an ein Tageserlebnis für wahr, die Erinnerung an ein Traumerlebnis für nicht-wahr. Der entscheidende Unterschied ist die Empfindung von "wahr" versus "nicht-wahr". Dabei ist es in beiden Fällen doch nur ein geistiger Eindruck, beides Mal nur Erinnerung.

Ein paar Mal habe ich mich im Traum erinnert, was ich am Tag gemacht habe. Ich bin im Traum aufgewacht, erinnerte mich an die Tagesereignisse und hatte das klare Gefühl, was tagsüber geschehen war, sei nicht wahr, ein Traum - und die wahre Welt sei hier im Traum. Nach dem Aufwachen aus diesen Träumen war es eine zeitlang schwer, einen Unterschied zu erkennen, der Geist sucht richtig danach, was wahr ist, er muss sich unbedingt irgendwie verankern.
 
Bibo, also dass man sagt, der Traum nachts im Schlaf ist unreal, kann man ja nur deswegen sagen, weil man danach aufgewacht ist, also auf einer anderen Bewusstseinsebene sich befindet, die man zu der Nachttraumebene ins Verhältnis setzen kann.
Wenn ich jetzt hier in meinem Tagesbewusstsein bin, hab ich ja keinen Vergleich zu was Höherem, zumindest nicht ständig, und den Vergleich braucht man ja, um sagen zu können, dass das Wachbewusstsein auch nur Traum ist.
So seh ich das.
 
Was man in den Träumen erlebt, ist im Grunde der Film im Hintergrund, der im Ruhemodus des Gehirns ständig läuft. Je höher die Frequenz des Gehirns liegt, je mehr werden diese Dinge gefiltert und ausgeblendet.

Man hatte lange Zeit geglaubt, daß die Prozesse im Gehirn in den Ruhephasen zurückgefahren werden. Inzwischen weiß man aber, daß gerade in dieser scheinbaren Ruhe das Gehirn auf einen besonders aktiven und kreativen Modus umschaltet. Immer dann, wenn innerhalb von 5 Sekunden keine wesentlichen Informationen über die Sinnesorgane von der Außenwelt eingehen, wird auf diesen Modus gewechselt und das Gehirn beginnt mit seiner eigentlichen arbeit: dem Ordnen von Informationen und der Suche nach einer optimalen Lösung eines Problems. Diese 5 Sekunden entstehen aus dem Vergleich der beiden Zeitpakete, welche mit den Informationen aus 2,5 Sekunden geschnürt werden und den jeweiligen Augenblick darstellen.

In dieser Ruhephase wird auch die Gehirnfrequenz bis in den oberen Bereich des Halbbewußtseins (Alpha-Zustand) gesenkt. Damit mit wird auch ein Bewußtseinszustand erreicht, in denen zum Beispiel auch Meditationen angesiedelt werden. Jeder hat diesen Zustand des Ruhemodus schon bei langatmigen Reden oder bei langen Fahrten auf der Autobahn erlebt, wenn man plötzlich bemerkt, daß man sich vom eigentlichen Geschehen abgekoppelt hat und sich in einer Traumwelt wiederfindet.

Zu diesen Prozessen gibt es eine sehr wichtige Schaltstelle im Gehirn (Hypothalamus), die darüber entscheidet, ob eine Information im Gehirn als traumhaftes oder reales Erleben codiert wird. Ein Schalter, der diese Kontrollinstanz bestimmt, ist das Schließen der Augen, denn damit fließen keine Informationen mehr aus der Außenwelt in unsere Seelenwelt und eine Codierung von real und virtuell wird überflüssig. Darin liegt dann auch der Grund, warum Träume so realistisch erlebt werden.

Der Übergang vom Alpha-Zustand zum Rande des Bewußtseins, in dem dann die "eigentlichen" Träume des Schlafes angesiedelt werden, ist dann fließend (Theta-Zustand).

Der einzige Unterschied in den Träumen liegt also lediglich in der Codierung zur Realität und dem damit verbundenen willentlichen Einfluß.


Merlin

Also träumt man die Nachtträume immer, aber sie werden dann durch höheres Schwingen im Tagbewusstsein übertönt?

Der einzige Unterschied in den Träumen liegt also lediglich in der Codierung zur Realität und dem damit verbundenen willentlichen Einfluß.


mmh, glaube ich auch, es ist einfach ein Hirn- oder ich find besser: Geisteszustand - nicht wirklich wahrer oder unwahrer als irgendein anderer. Etwas wahr finden ist einfach ein geistiger Zustand.
 
Bibo, also dass man sagt, der Traum nachts im Schlaf ist unreal, kann man ja nur deswegen sagen, weil man danach aufgewacht ist, also auf einer anderen Bewusstseinsebene sich befindet, die man zu der Nachttraumebene ins Verhältnis setzen kann.
Wenn ich jetzt hier in meinem Tagesbewusstsein bin, hab ich ja keinen Vergleich zu was Höherem, zumindest nicht ständig, und den Vergleich braucht man ja, um sagen zu können, dass das Wachbewusstsein auch nur Traum ist.
So seh ich das.

mmh, verstehe ich - es braucht immer einen Unterschied, um etwas beurteilen zu können. Unterschiede erkennen können ist ja die Grundfunktion des Geists - aber wie kommt der Geist zum Unterschied "wahr-falsch"`? Muss er nicht vorher den Unterschied "machen" zwischen Vorhanden und Nicht-vorhanden, Sache-Nicht-Sache, Existenz-Nicht-Existenz, sich-selbst/andere usw. Letztlich ja die Frage nach dem ersten Unterschied -
 
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Ja, sonst dreht er ab. Und wenn er abdreht, ist er doch krank.
Wer ist gesund?

oder er wacht aus allem Träumen bzw. Eindruck von Träumen auf und beschäftigt sich evt. mit dieser Frage nicht mehr. Ich denke, er dreht nur ab, wenn er zwischen wahr und nicht-wahr, gut-schlecht usw rumeiert und dabei in einen Zustand der Verwirrung gerät, den er ja aber grade durch sein Rumeiern selbst erzeugt. Dann wird er irre und kreiiert nur noch Widersprüche bis er sich krank fühlt.
Ich denk der Geist ist gesund, bzw. fühlt sich gesund, wenn er sich seiner selbst und seiner Tätigkeiten klar zu sein meint. Bewusstsein zu haben meint halt. Wobei ich nicht glaube, daß klares Bewusstsein wahrer ist, als alles andere - nur evt. angenehmer. Es ist dann einfach ein angenehmer Eindruck im Geist von sich selbst als klar und gesund, nicht getrennt, nicht unterscheidend, frei von Widersprüchen usw. ohne leidendes Ich, keinen Träumer, keinen Leidenden, keine Höllen, nur Paradies, Nirvana usw.
 
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