Traum nach dem Tod eines lieben Angehörigen

Fernblick

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Oberösterreich
Hallo,

mich würde mal interessieren was euch zu meinem Traum einfällt. Natürlich hab ich so auch meine eigenen Gedanken dazu, aber Außenstehende sehen es wahrscheinlich doch wieder anders.
Also, der Traum kommt nun schon sehr oft. Dazu muss ich auch sagen, dass ich vor 9 Wochen meinen Mann durch Tod verloren habe.

Also ich träume nun fast jede Nacht, dass ich draufkomme, dass mein Mann noch lebt. Anfangs erschreckt mich diese Erkenntnis, dann freue ich mich natürlich weil er mir nun bei anstehenden Problemen behilflich sein kann. Später wandelt sich der Traum dann in Panik, weil ich draufkomme, dass ich ihn dann ja lebendig in den Sarg hab legen lassen.....was mich dann noch irritiert im Traum ist, dass ich nicht weiß, wie wir es den Leuten klar machen sollen, dass er eh noch lebt, dass sie also umsonst getrauert haben.....dann endet der Traum auch.

Wäre echt lieb, wenn ihr mir eure Gedanken zu dem Traum mitteilen würden, bin mal gespannt, wie ihr das so "seht".

Fernblick
 
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Hallo Fernblick!

Als erstes möchte ich erstmal mein Beileid aussprechen.

Ein Mensch stirbt in der materiellen Welt, wird aber im gleichen Moment in der Astralwelt geboren. Es kann sein, dass dir das dein Mann im Traum mitteilen will. Da du aber an der materiellen Welt gebunden bist, auch mit deinem Denken, ist es für dich unverständlich und du denkst, du hättest ihn lebendig in den Sarg gelegt. Aber in dem Sarg liegt nur die menschliche Hülle. Die Seele deines Mannes lebt und zwar in der Astralwelt. Es ist klar, dass du nicht weißt, wie du das den anderen klar machen sollst, denn im Traum lebt er ja für dich. Ich denke mal, es ist seine Seele, die da zu dir spricht.

Das wären so meine Gedanken dazu. Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen. :)

LG
Nordluchs
 
Mein ganz herzliches Beileid, liebe Fernblick. :) Es ist ja erst 9 Wochen her, dass dein Mann verstorben ist. Es wird noch eine ganze Weile dauern, dieses Geschehen zu verarbeiten. Hier hast du es mit einem Traum gemacht. Wie Nordluchs schon gesagt hat, die Seele stirbt nicht, sein Körper ist aber tot.

Gibt dir die Zeit zu trauern und sei achtsam zu dir. Es gibt auch verschiedene Selbsthilfegruppen von Angehörigen, die ein ähnliches Schicksal haben wie du. Vielleicht findest du eine in deiner Nähe und kannst dich mit diesen Menschen austauschen.

Ich wünsche dir alles gute! Alice
 
meiner Erfahrung nach übersetzen sich unterbewusste Begegnungen mit der Seele des Verstorbenen im Tiefschlaf in solche und ähnliche Träume.
So denke ich, dass wahrscheinlich deine Träume zum einen davon herrühren, dass du dich unterbewusst freust, erfahren zu können, dass die Seele und der Geistkern deines Mannes weiterhin lebt und eure innige Verbindung nicht ganz getrennt wurde. Zum anderen wird für mich die nachvollziehbare Sehnsucht auf beiden Seiten spürbar, am liebsten weiterhin so intensiv in Kontakt sein zu können wie vor dem Tod. Dass das auf die gewohnte Weise nicht mehr geht, müssen sowohl die noch Lebenden wie auch die Hinübergegangenen langsam einsehen lernen.

Freude über gemeinsam erlebte Situationen, an die man sich gern (und möglichst konkret) erinnert sowie die Freude darüber, dass selbst der Tod das innere, bis in die Unendlichkeit reichende Band der Liebe nicht durchschneiden kann, können mit der Zeit immer mehr zu einen lösenden Ausgleich zu der anfangs noch sehr starken Sehnsucht werden.

Dir viel inneres Licht und viel herzenswarme Kraft!:)
 
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Liebste Fernlicht,

ich habe ähnliche Erfahrungen nach dem Tod geliebter Menschen gemacht.

Bewerte Träume nicht über. Sie sind nur neurologisches Störfeuer im menschlichen Gehirn, die Projektionen und Emotionen verarbeiten oder reaktivieren. Lass dir daher nicht zu viel Unfug über spirituelle Bedeutung von Träumen in Bezug auf verstorbene Menschen einfallen oder einreden.

Die Panik ist gespeicherter Stress und Trauma; der Eindruck, dass dein Mann noch lebt eine schützende Verdrängung. Zusammen ergeben sie eine verwirrende Mischung, die sehr belasten kann, wenn sie dauerhaft anhält.

Ziehe dir aus den Träumen am besten heraus, was dir gut tut und lass dich von dem, was dich erschreckt nicht einwickeln.

Bleib am besten bei dir selbst. Wenn du dich selbst empfinden kannst, ohne dass dich die mit dem Tod nun mal verbundenen Emotionen überrennen können, dann wird die Natur dir irgendwann sowohl das verwirrende Gefühl des "noch lebendig seins" deines Mannes als auch die Angst und den Stress nehmen. Mutter Natur ist ziemlich milde zu den Menschen, die weder ihre Wahrheiten leugnen noch sich von ihrem dunklen Gesicht beeindrucken lassen. Dann kommt innere Akzeptanz des Todes mit all seinen Facetten - und die schenkt dauerhaften Frieden jenseits von vagen Hoffungen auf Astralwelten, Esoterik-Unsinn und Traumata weil sie vollkommen natürlich ist.

Als Inspiriation...
 
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