Traum: keine Ruhe im Wald

sadariel

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3. Dezember 2018
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9.328
Ein seltsamer Traum

Um ein Bild zu malen gehe ich in den Wald.
Aber ich komme nicht zur Ruhe.

Die Bäume kommentieren lauthals meinen Schuh,
lachen mich aus, weil ein Schnürsenkel fehlt.
Dann bewerten sie meinen Hut, und diskutieren
über die Farben meines Gewandes und welche
Farbe mein Gewand haben sollte, damit denn
mein Bild gut wird.

Dann kommentieren und bewerten sie auch noch
meine Staffelei, meine Malsachen, meine Gesinnung,
sogar meine Unterwäsche nehmen sie zum Thema!

Ich bin irritiert von all den sprechenden Bäumen und
wütend über ihre Art, mich wie einen Affe im Zoo zu behandeln.
Ich bitte sie inständig, damit aufzuhören.

Aber die Bäume kommentieren und bewerten weiter alles
und messen es an ihren Massstäben.
Es interessiert sie nicht,
dass ich so nicht dazu komme, mein Bild zu malen.

Ich suche verzweifelt eine Ecke im Wald, wo ich mich
meinem Schaffensprozess ungestört widmen kann.
Aber ich stolpere dabei immer wieder und vergiesse all die schönen
Farben.

Natürlich lachen sie mich deswegen aus...

Ich ziehe mich zurück und weine, weil ich doch eigentlich so gern im Wald bin.
 
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Ach je - das ist schwierig
:trost:

Nein, so tragisch ist das jetzt auch nicht.

Ich könnte zwar mit der Axt in den Wald gehen zum „Baumflüstern“..... :sneaky::whistle:

Aber das wär ja auch schade, weil die Bäume dann gar nicht mehr flüstern können... und ich ja nur an der Staffelei ungestört sein möchte wegen der fragilen subtilen Energien, die ich derzeit leider kaum stabil halten kann wegen den vielen kommunikativen Notwendigkeiten der Leute um mich herum.

Es sind derzeit schwierige Zeiten für mich und mir fehlt ein Ort der Ruhe in mir selber und draussen.

Bloss erklär das mal einem Baum. Die sind so gross und stabil... da würd mich höchstens eine Zitterpappel verstehen. :barefoot::rolleyes:

Hm, ich geh mal in den echten Wald.
Vielleicht finde ich dort einen guten Rat.

Hab vielen Dank :blume:
 
Hm, ich geh mal in den echten Wald.
Vielleicht finde ich dort einen guten Rat.
Ja, gute Idee, warum nicht? Vielleicht besonders nach Espen Ausschau halten, wo seid ihr? Und nach ihnen zu lauschen beginnen, wenn die Blätter bald ausschlagen?


Bloss erklär das mal einem Baum. Die sind so gross und stabil... da würd mich höchstens eine Zitterpappel verstehen. :barefoot:
Die Espe zittert ja nur, wenn Wind aufkommt. Und wenn sie zittert, fällt es entgegen der anderen Bäume mit ihrer Stabilität auf. Stabilität hat die Espe mit Ihren Blättern nicht, sie reagieren auf den winzigsten Windhauch und reagieren auf ihn wie lauschend mit einem typischen und auch geheimnisvollen Rauschen. Will es dir sagen, weniger etwas abmalen sollen und mehr zuhören und so ein wenig Espe unter den andern sein? Sensibler sein für die den Wind, den die Worte tragen und mit der Kommunikation mit anderen mehr lauschen?
Wie kann ein Mensch reagieren, nähme er die Espe zum Vorbild?
 
Ich bin irritiert von all den sprechenden Bäumen und
wütend über ihre Art, mich wie einen Affe im Zoo zu behandeln.
Ich bitte sie inständig, damit aufzuhören.
Die Überschrift über deiner Traumerzählung könnte lauten:
Mein Mangel an Selbstvertrauen, mein Mangel an Selbstliebe und deshalb meine komplette Abhängigkeit von den Bewertungen und Urteilen anderer Menschen über meine Person.

Das ist es, was du dir vor Augen führen wolltest mit einem solchen Traumbild.

Um dir das zu verdeutlichen, lässt dein Traum-Ich noch nicht mal andere Menschen dich bewerten. Es lässt Bäume im Wald so was tun.
Und was geschieht mit dir? Du bist total unsicher, verzweifelst, bittest dass sie aufhören, läufst weg, stolperst und vergießt deine Farben.
Natürlich lachen sie mich deswegen aus...
Natürlich? Ausgelacht werden bist du gewohnt?
QUOTE="sadariel, post: 6722907, member: 85516"]Ich ziehe mich zurück und weine[/QUOTE]
Und auch das bist du gewohnt?
 
Ich bin irritiert von all den sprechenden Bäumen und
wütend über ihre Art, mich wie einen Affe im Zoo zu behandeln.
Ich bitte sie inständig, damit aufzuhören.
Die Überschrift über deiner Traumerzählung könnte lauten:
Mein Mangel an Selbstvertrauen, mein Mangel an Selbstliebe und deshalb meine komplette Abhängigkeit von den Bewertungen und Urteilen anderer Menschen über meine Person.

Das ist es, was du dir vor Augen führen wolltest mit einem solchen Traumbild.

Um dir das zu verdeutlichen, lässt dein Traum-Ich noch nicht mal andere Menschen dich bewerten. Es lässt Bäume im Wald so was tun. Und was geschieht mit dir? Du bist total unsicher, verzweifelst, bittest dass sie aufhören, läufst weg, stolperst und vergießt deine Farben.
Natürlich lachen sie mich deswegen aus...
Natürlich? Ausgelacht werden bist du gewohnt?
Ich ziehe mich zurück und weine
Und auch das bist du gewohnt?
 
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Und auch das bist du gewohnt?
Deine Interpretation versucht eine Schwäche bewusst zu machen und veranlasst, eine Oppositionshaltung einzunehmen, während meine davon spricht, zuzuhören, auf andere ähnlich zart und fein wie die Espe zu reagieren, hinter der hoffend Schutz und Verständnis gesucht wird. So aber verbleibt man in der Passivität, aktiv wäre, das, was Schutz zu geben scheint, für sich selbst zu erobern.
 
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