Trauer = Egoismus?

Desputia schrieb:
Und da fiel mir eben in Bezug auf MICH auf: ich bin ein Egoist!
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Mag sein dass du es so siehst, ich bin da anderer Meinung.
Ich finde es ganz schlimm, dass du dich selbst beschimpfst ob deiner Trauer - das ist schon ziemlich heftig und richtet sich ganz massiv gegen dich selbst. Warum eigentlich, was hast du dir mit der um dein Kind Trauer zuschulden kommen lassen?

Und nochmal: Egoismus=EigenNUTZEN

Welchen Nutzen ziehst du aus deiner Trauer?

Klar wenn du jetzt erzählst, dass du dadurch irgendwelche Vorteile hast und die bewusst mit Trauer durchzusetzen versuchst, dann stimmt das wohl, und du bist eine Egoistin.

Aber ich glaube nicht dass es so ist, ich denke du bist einfach nur eine Ma die den Verlust ihres Kindes beweint und endlich damit aufhören möchte, aber es einfach nicht schafft. (Ich würde es auch nicht schaffen)

R.
 
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Ruhepol schrieb:
Mag sein dass du es so siehst, ich bin da anderer Meinung.
Ich finde es ganz schlimm, dass du dich selbst beschimpfst ob deiner Trauer - das ist schon ziemlich heftig und richtet sich ganz massiv gegen dich selbst. Warum eigentlich, was hast du dir mit der um dein Kind Trauer zuschulden kommen lassen?

Und nochmal: Egoismus=EigenNUTZEN

Welchen Nutzen ziehst du aus deiner Trauer?

Klar wenn du jetzt erzählst, dass du dadurch irgendwelche Vorteile hast und die bewusst mit Trauer durchzusetzen versuchst, dann stimmt das wohl, und du bist eine Egoistin.

Aber ich glaube nicht dass es so ist, ich denke du bist einfach nur eine Ma die den Verlust ihres Kindes bew

eint und endlich damit aufhören möchte, aber es einfach nicht schafft. (Ich würde es auch nicht schaffen)

R.
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Hä? Ich beschimpfe mich doch nicht.

Ich analysiere. Mehr nicht.

Und heute kann ich das zum Glück, vor einigen Jahren wäre selbiges nicht so ohne weiteres gegangen.

Zum Verständnis:

würde mich diese Thematik heruntereißen, könte ich hier und jetzt nicht darüber schreiben.

Die Trauerphasehabe ich eine Weile durch und bin froh und dankbar, dass ich genau da durch bin.
 
vittella schrieb:
Du weisst es besser....:)....die sind vielleicht neidisch, dass Du heute so natürlich damit umgehen kannst und nicht mehr klammerst, das wünscht sich doch insgeheim jeder...
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Naja, die ersten 4 Jahre war ich ne Rabenmutter weil ich eben nicht weinen konnte, da ich unter Dauerschock stand.

Als ich es dann konnte war die Welt für alle im Döschen.

Danach rappelte ich mich auf, arbeitete an mir und war wieder die böse Mutter, denn ich verfiel weder dem Alkohol wie so viele, noch ließ ich mich unterkriegen.

Nach dem x ten Mal "Rabenmutter" wechlte ich infach das Land, erholte mich noch mehr, arbeitete noch mehr und schaue in Dankbarkeit auf eine Zeit zurück, in der ich die Mutter eines tollen Jungen sei durfte.
 
Desputia schrieb:
Emotional ist dieses Thema auch! Also tu Dir keinen Zwang an.

Nur: bei meinem Kind ist der Schmerz weg.

Ich rede viel über Sascha, aber nicht schmerzlich.

Ich erzähle ihm auch hin und wieder wie kacke ich seine Entscheidung fand, bat ihn mir zu verzeihen das ich sein Gehen nicht gut fand - aber: heute ist es tatsächlich OK.

Ich musste mir deshalb sogar anhören eine Rabenmutter zu sein.
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ja ich rede auch viel über sie,oder wenn mir danach ist.wenn ich weinen muß,dann tu ich es ,ob hier oder sonst wo
schimpfe auch hoch zu ihr,lache dann vor mich hin,wen mir bilder,szenen einfallen.höre ich unsere musik,ja geht tief rein...ich kann es schon besser annehmen.habe mich bewußt vom außen zurückgezogen.erst weil ich voller trauer war,aber auch weil ich für mich sein wollte.habe das glück,sehr wertvolle menschen getroffen zu haben.ob nun im rl oder hier im forum.auch dich liebe desputia:kiss4:
es geht darum,jeder geht so damit um,wie er es kann...egal was im außen gerdet wird.es ist fast ok für mich,fast,das sie es so wählte.heb noch drann fest,aber merke es lockert sich:)
 
Chirra schrieb:
Vor einigen Jahren war das bei mir noch nicht so gewesen, aber seit zwei Jahren ist es bei mir so, dass wenn ich in den Nachrichten irgendetwas schlimmes sehe, dann kommen mir immer Tränen dieser mitfühlenden Trauer und ich denke mit sehr viel Liebe an die die leiden. Aber ich selber leide darunter nicht. Ich finde es sogar schön und wichtig an sie zu denken und ihnen zu wünschen das es Ihnen bald besser geht. Ich bin genauso emotionaler gewurden obwohl ich im Gegenzug zu egoistischer Trauer des Nichtloslassens nichts halte.

lg Chirra
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ich leide nicht mit,ich fühle mit:)
 
uriela schrieb:
ja ich rede auch viel über sie,oder wenn mir danach ist.wenn ich weinen muß,dann tu ich es ,ob hier oder sonst wo
schimpfe auch hoch zu ihr,lache dann vor mich hin,wen mir bilder,szenen einfallen.höre ich unsere musik,ja geht tief rein...ich kann es schon besser annehmen.habe mich bewußt vom außen zurückgezogen.erst weil ich voller trauer war,aber auch weil ich für mich sein wollte.habe das glück,sehr wertvolle menschen getroffen zu haben.ob nun im rl oder hier im forum.auch dich liebe desputia:kiss4:
es geht darum,jeder geht so damit um,wie er es kann...egal was im außen gerdet wird.es ist fast ok für mich,fast,das sie es so wählte.heb noch drann fest,aber merke es lockert sich:)
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Reden ist immer wichtig!

Mit meiner Jüngsten - die nächsten Monat zu mir zieht JUHU - sitze ich oft am Tisch (sofern sie hier auf Mallorca war) . Dann erzählen wir uns gegenseitig Geschichten von Früher, in denen Sascha der Hauptakteur ist. Und lachen was das Zeug hält.

Natürlich soll und MUSS jeder mit Trauer umgehen wie es ihm hilft.

Meine Frage war auch eher anders gemeint.

Nicht gegen Trauer, sondern: spielt Egoismus in unserer Trauer auch eine Rolle? Woher kommt das?
 
Desputia schrieb:
Reden ist immer wichtig!

Mit meiner Jüngsten - die nächsten Monat zu mir zieht JUHU - sitze ich oft am Tisch (sofern sie hier auf Mallorca war) . Dann erzählen wir uns gegenseitig Geschichten von Früher, in denen Sascha der Hauptakteur ist. Und lachen was das Zeug hält.

Natürlich soll und MUSS jeder mit Trauer umgehen wie es ihm hilft.

Meine Frage war auch eher anders gemeint.

Nicht gegen Trauer, sondern: spielt Egoismus in unserer Trauer auch eine Rolle? Woher kommt das?
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weil man voller wut,verzweiflung,angst und was noch immer..steckt.da ist es schwer ziehn zu lassen....
erst wenn diese phase vergeht,kann das ego weichen und wieder sanftheit einkehren.ich war zb so verhärtet,aber wie...:rolleyes:
kann es grad nicht besser erklären
 
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