Trauer = Egoismus?

grüße dich:)
was für eine frage?
ich erfahre das jemand stirbt,er war mir nah...sicher trauer ich da.da lass ich mir auch kein egoismus unterstellen.hallo;)
sicher weiß ich,nun hat er kein schmerz mehr und ist versorgt...aber ich,die zurück bleibt,die trauert.so lange wie sie es braucht.dann gehts an die verarbeitung,dann kann ich los lassen.

Hm, ist soweit korrekt, uriela, mich interessiert aber:

woher kommt diese Trauer?

Was veranlasst uns dazu?

Ich behaupte spirituell recht weit zu sein und trotzdem habe ich ewig am Tod meines Sohnes geknabbert, weine wenn ich Nachrichten sehe, heule wenn ich hier am Straßenrand tote Tiere liegen sehe usw. - es geht nicht um den Prozeß des Trauerns, der ist nun mal so - sondern ums warum!
 
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Oh ha, das Ding mit dem loslassen ist nicht einfach, ganz besonders kompliziert wird es, je enger die Liebe, der Kontakt war/ist.

Du kannst es dir vielleicht schwer vorstellen aber ich finde, dass in der Trauer (die nicht egoistisch ist) immer einen Funken Liebe mitschwimmt. Daher glaube ich, dass umso größer die Liebe zu jemanden ist, desto größer ist auch jene Trauer (allerdings nicht die leidvolle egoistische, sondern eher die mitfühlende) :)
 
Hm, aber jemand, der überhaupt nicht trauert würde doch wie ein Eisklotz rüberkommen angesichts eines Todesfalles...
"Normale" Menschen würden das nicht verstehen.


muß nicht so sein...aber sei mal ehrlich,es stirbt jemand..dann wird geschaut,wie lange trägt man schwarz.wie sieht das grab aus.was sie hat schon wieder nen neuen..:rolleyes:
jeder der trauert,sollte das recht haben,trauern zu dürfen.die im außen,weiß die wie verdammt es weh tut?also ...
 
Ich finde Trauer etwas sehr natürliches und wichtiges. Nur darf man sich von seiner eigenen Trauer nicht dauerhaft gefangen nehmen lassen. Auch sollte man, gerade weil es weh tut, den zu betrauernden innerlich freigeben und ihm das beste wünschen, verbunden mit Dankbarkeit für das, was man von ihm erhalten hat.
 
Du hast dein Kind verloren, was erwartest du von dir? Du wirst dein Leben lang diese Trauer in dir tragen, er war ein Stück Herzblut von dir.

Ich kannte mal eine alte Dame, fast 90 war sie und hatte ihren einen Sohn verloren als er 18 war, was also sicher so 40 oder 50 Jahre zurücklag.
Sie sprach von ihm und von seinem Todestag als sei es gestern gewesen und sie hat es auch so empfunden.
Ich hatte nie den Gedanken "Oh Frau, jetzt reichts aber, es ist lange genug her!", sondern ganz im Gegenteil, sie hatte ihren Sohn, so wie sie ihn haben konnte (in der Erinnerung) ständig bei sich. Sie sprach genauso viel über ihn wie die Mütter, deren Kinder gesund und munter ihr Leben leben. Sie hat ihn geliebt und dieser Liebe immer wieder Ausdruck verliehen.

R.

Dann bin ich anders:

natürlich vermisse ich mein Kind, abe ich weine nicht mehr um ihn.

Für einige mag das hart klingen, aber für mich war es einfach ein Erkennen, dass es nicht mehr nötig ist für mich.

Es war ein Loslassen in Liebe und ein Neuanfang für mich im Hier.
 
muß nicht so sein...aber sei mal ehrlich,es stirbt jemand..dann wird geschaut,wie lange trägt man schwarz.wie sieht das grab aus.was sie hat schon wieder nen neuen..:rolleyes:
jeder der trauert,sollte das recht haben,trauern zu dürfen.die im außen,weiß die wie verdammt es weh tut?also ...
Hast ja recht mit den Trauern, aber man kann es auch "übertreiben" (find kein besseres Wort), man kann sehr lange an jemandem festhalten, der nicht mehr "hier" ist...Das tut keinem der Beteiligten gut...
 
Du kannst es dir vielleicht schwer vorstellen aber ich finde, dass in der Trauer (die nicht egoistisch ist) immer einen Funken Liebe mitschwimmt. Daher glaube ich, dass umso größer die Liebe zu jemanden ist, desto größer ist auch jene Trauer (allerdings nicht die leidvolle egoistische, sondern eher die mitfühlende) :)

OK, habe verstanden.

Es ist auch ein wichtiger Aspekt den Du damit ansprichst:

leidvoll egoistisch oder mitfühlnd. Weiss was Du meinst!
 
Hm, ist soweit korrekt, uriela, mich interessiert aber:

woher kommt diese Trauer?

Was veranlasst uns dazu?

Ich behaupte spirituell recht weit zu sein und trotzdem habe ich ewig am Tod meines Sohnes geknabbert, weine wenn ich Nachrichten sehe, heule wenn ich hier am Straßenrand tote Tiere liegen sehe usw. - es geht nicht um den Prozeß des Trauerns, der ist nun mal so - sondern ums warum!



weil du ein herz hast!!!das mit deinem sohn,oder mit meiner freundin,es zerreißt einen fast.wie der satz:es zieht einem den teppich unter den füßen weg.oh ja,so fühlte es sich an.weil man fühlt und liebt.verdammt liebt
seh ich was über kinder oder tiere,die schlecht behandelt werden,ich weine.sicher ,ich bin weich...aber es tut mir in der seele weh.man vergißt diesen schmerz nie
puh ich reagiere grad sehr emotional:)
 
weil du ein herz hast!!!das mit deinem sohn,oder mit meiner freundin,es zerreißt einen fast.wie der satz:es zieht einem den teppich unter den füßen weg.oh ja,so fühlte es sich an.weil man fühlt und liebt.verdammt liebt
seh ich was über kinder oder tiere,die schlecht behandelt werden,ich weine.sicher ,ich bin weich...aber es tut mir in der seele weh.man vergißt diesen schmerz nie
puh ich reagiere grad sehr emotional:)

Emotional ist dieses Thema auch! Also tu Dir keinen Zwang an.

Nur: bei meinem Kind ist der Schmerz weg.

Ich rede viel über Sascha, aber nicht schmerzlich.

Ich erzähle ihm auch hin und wieder wie kacke ich seine Entscheidung fand, bat ihn mir zu verzeihen das ich sein Gehen nicht gut fand - aber: heute ist es tatsächlich OK.

Ich musste mir deshalb sogar anhören eine Rabenmutter zu sein.
 
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weil du ein herz hast!!!das mit deinem sohn,oder mit meiner freundin,es zerreißt einen fast.wie der satz:es zieht einem den teppich unter den füßen weg.oh ja,so fühlte es sich an.weil man fühlt und liebt.verdammt liebt
seh ich was über kinder oder tiere,die schlecht behandelt werden,ich weine.sicher ,ich bin weich...aber es tut mir in der seele weh.man vergißt diesen schmerz nie
puh ich reagiere grad sehr emotional:)

Vor einigen Jahren war das bei mir noch nicht so gewesen, aber seit zwei Jahren ist es bei mir so, dass wenn ich in den Nachrichten irgendetwas schlimmes sehe, dann kommen mir immer Tränen dieser mitfühlenden Trauer und ich denke mit sehr viel Liebe an die die leiden. Aber ich selber leide darunter nicht. Ich finde es sogar schön und wichtig an sie zu denken und ihnen zu wünschen das es Ihnen bald besser geht. Ich bin genauso emotionaler gewurden obwohl ich im Gegenzug zu egoistischer Trauer des Nichtloslassens nichts halte.

lg Chirra
 
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