Trauer = Egoismus?

Auch wenn jemand sehr gelitten hat und es für ihn eine Gnade war sterben zu dürfen, kann es für die Hinterbliebenen ein schmerzlicher Verlust sein.

Natürlicher ist dieser Schmerz aus dem Vrlust geboren - logisch, dafür sind wir Menschen.

Aber warum Verlust?

Nichts geht verloren und im Grunde ist es nur eine Frage der Zeit, bis man sich wiedersieht - sofern der Wunsch dann noch vorhanden ist.

Sollte man sich nicht mehr für den, der gelitten hat freuen das nun Ruhe ist?
 
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Es ist schon immer so gewesen:

Wird ein Mensch geboren, freut man sich und stirbt einer, trauert man. Das liegt am System.

Ein "Darüberstehender" ist sehr selten anzutreffen. Eine "Darüberstehende" eigentlich gar nicht, denn Frauen sind pure Emotion.

Dann bin ich keine echte Frau! :D
 
Hmmm, ach so... naja... also als ich frisch in dieses Forum kam habe ich mal übelst Ärger von jemanden bekommen hier, weil ich äußerte dass es egoistisch wäre jemanden nachzutrauern, weil man vielleicht will das er weiterlebt. Also es hat was mit Verlustangst zu tun, Angst davor etwas zu verlieren was man braucht oder zu glauben braucht, selbst wenn es ein Herz hatte und mal geatmet hat (und eigentlich niemanden gehört außer sich selbst). Ist meine heutige Meinung immer noch. Mehr kann ich dazu aber nicht sagen. :)

Hm, ich kann mir gut vorstellen das es viele in den falschen Hals bekommen, wenn man schreibt, Trauer sei egoistisch. Und der richtige Zeitpunkt dies zu schreiben ist auch wichtig.
 
Sehe ich mittlerweile genauso!
Du sagst es: mittlerweile.
Aber so von heute auf morgen ist diese Sichtweise nicht zu erreichen. Ich meine, man weiss, dass das so ist, aber ob man auch wirklich so reagieren würde, wenn man jemanden verlieren würde....das ist eine ganz andere Frage.

Grüße,
Diana
 
Du sagst es: mittlerweile.
Aber so von heute auf morgen ist diese Sichtweise nicht zu erreichen. Ich meine, man weiss, dass das so ist, aber ob man auch wirklich so reagieren würde, wenn man jemanden verlieren würde....das ist eine ganz andere Frage.

Grüße,
Diana

Korrekt - mein "mittlerweile" war ein langwieriger Prozeß.

Ich weiß heute eigentlich nur, dass ich in Trauer versinke, weil ich nicht abgeben mag, festhalten will. Eben keine Veränderung.

Und das obwohl ich definitiv weiß das es ein Jenseits und mehr gibt.
 
Einen Menschen oder ein Tier zu verlieren, welches man aufrichtig liebt und darunter zu leiden - Anmerkung: "echte" Trauer bezog sich auf "Freudentränen"
.
Aber wenn ich Freudentränen vergieße, da leide ich doch nicht, oder?
Bzw. was ist Leid für dich in diesem Zusammenhang?
Wenn ich mich darüber freue, dass jemand keine Schmerzen mehr hat z.B. dann leide ich doch nicht...
 
Aber wenn ich Freudentränen vergieße, da leide ich doch nicht, oder?
Bzw. was ist Leid für dich in diesem Zusammenhang?
Wenn ich mich darüber freue, dass jemand keine Schmerzen mehr hat z.B. dann leide ich doch nicht...

Diese Antwort bezog sich rein auf Post 2 von Chirra.
 
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Sollte man sich nicht mehr für den, der gelitten hat freuen das nun Ruhe ist?

Schließt denn für dich das Eine das Andere aus?

Ich kann doch trauern und trotzdem für den Toten froh sein, dass sein Leiden ein Ende hat.

Wenn jemand versucht seine Gefühle rational zu erklären, dann habe ich immer den Eindruck derjenige sucht einen Weg nicht mehr fühlen zu müssen.

Trauer ist schmerzhaft und kann sehr, sehr langwierig sein. Du hast mein volles Mitgefühl, es gibt nichts Schlimmeres als wenn eine Mutter ihr Kind zu Grabe tragen muss.

R.
 
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