Transzendentale Meditation

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Lieber Nicos,

Eine sichere Methode, um bei der TM Kopfschmerzen zu bekommen, ist, sich zu konzentrieren.
also, ich kann den anderen hier nur zustimmen: das hört sich für mich ebenfalls fragwürdig an.
Vielleicht liegt es an deiner Argumentationsweise, die für mich jedenfalls nicht klar rüberkommt.

In den letzten Jahren haben in Südamerika 100.000ende Schüler und Studenten die TM erlernt, zum großen Teil auf Staatskosten. Demnächst sollen weitere 1,1 Millionen hinzukommen.
das klingt interessant. Andere Techniken finden auch gerade eine große Verbreitung.
Ich bin gespannt, welche Techniken in Deutschland (hoffentlich) irgendwann in der Grundschule und Primärstufe eingeführt werden.

Einfach mein Eindruck:
Hinsichtlich der Kommunikation hier im Thread scheint mir deine starke Identifikation mit der Technik problematisch zu sein.
Meditation führt mE normalerweise zur Entidentifizierung und Toleranz.
Performativ zeichnet sich hier also ein kleiner Widerspruch für den Leser ab, wenn sich deine starke Begeisterung derart in den Beiträgen vernehmen lässt.

Liebe Grüße,
E.
 
Man kann unmöglich alle Meditationstechniken ausprobieren. Deshalb nimmt uns die Wissenschaft diese Arbeit ab, quasi als systematischer Warentest. Ich lasse mich gerne von wissenschaftlichen Daten davon überzeugen, dass es etwas besseres als TM gibt.
 
Man kann unmöglich alle Meditationstechniken ausprobieren. Deshalb nimmt uns die Wissenschaft diese Arbeit ab, quasi als systematischer Warentest. Ich lasse mich gerne von wissenschaftlichen Daten davon überzeugen, dass es etwas besseres als TM gibt.
Das hättest du wohl gerne.

Welche Farbe ist wissenschaftlich objektiv schöner als die andere: Rot oder Gelb?

Die TM-Bewegung hat schon lange versucht, durch wissenschaftliche Studien sich selbst die Legitimation für den Glauben zu geben, "die beste Meditationstechnik" zu sein. Maharishi war da sehr clever: Im Westen glaubt man den Wissenschaftlern und Experten ja prinzipiell alles. (Bin selbst ein Wissenschaftler.) Was wäre also besser, sich eine Legitimation zu verschaffen, als wissenschaftliche Studien anfertigen zu lassen, die die Wirksamkeit von TM unterstreichen? Kein nennenswerter Neuro-Wissenschaftler bezweifelt heute die Wirksamkeit von TM - aber das gilt generell für jede Meditationstechnik. TM ist wirksam - aber prinzipiell ist jede Meditationstechnik wirksam.
Die wissenschaftlichen Studien können einzig zeigen, dass TM wirksam ist. Sie können nicht zeigen, dass TM die beste Meditationstechnik ist.

Das zweite Problem liegt darin zu sagen, was überhaupt "gut" im Zusammenhang mit Meditation ist. Ein verlangsamter Herzschlag? Irgendwelche bestimmten EEG- oder fMRI-Muster? Wenn ja, welche? Sind "Alpha-Zustände" objektiv besser als "Delta-Zustände"? Darüber gibt es heute keinen wissenschaftlichen Konsens. Es gibt zwar erste Anzeichen dafür, dass Langzeitmeditierende in der Lage sind, EEG-Muster herzustellen, welche Kurzzeitmeditierende nicht herzustellen in der Lage sind (darüber hat TM viel geforscht), aber ob das nun "besser" ist, das ist damit noch immer nicht beantwortet.

Das dritte Problem besteht ausserdem darin, dass es bis heute m.W. keine Studien gibt, die die Wirksamkeit von Meditation auf verschiedene Typen von Menschen untersucht haben. Das heisst, womöglich gibt es biologische, neurobiologische, charakterliche oder psychologische Voraussetzungen, welche für verschiedene Typen von Menschen verschiedene Arten von Meditationstechniken wirksamer machen als andere. (Wobei noch immer das zweite Problem damit nicht gelöst ist.) TM behauptet, wie andere Meditationsschulen teilweise auch, dass es eine einzige Methode gäbe, die "am besten" für alle sei. Aber wer weiss - vielleicht stellt sich eines Tages heraus, dass TM am besten für gutverdienende, weisse Westler > 40 Jahre alt ist, während Koan-Zen am besten für Männer zwischen 20 und 40 Jahren geeignet ist und Herzensgebet für weibliche Afro-Amerikaner > 50 Jahre.

Nur Chuck Norris kennt die wissenschaftlich objektiv beste Methode für alle.
 
Seit mindestens zweitausendfünfhundert Jahren brauchen ernsthaft Praktizierende keine „Bestätigungen “ jedwelcher Art von „außen“ , ob ihre Praxis funktioniert.
Das kann man am allerbesten an sich selbst erfahren, dazu ist die Wissenschaft nämlich gar nicht in der lage…oder können die messen ob sich Verhaltensmuster / Konditionierungen, Neurosen und die Qualität in der Menschlichen Erfahrung ändern…??das was die messen können was sagt denn das nun wirklich aus..hm..letzlich lässt sich der Mensch nicht einfach so mittels Messdaten“klassifizieren“, zum Glück….und wenn’s um die Auslegung von irgendwelchen Daten geht…da braucht man sich nur mal den Hickhack anzuschaun wie’s mit der Bewertung der Handy-Strahlung bestellt ist z.B…..
 
Man kann unmöglich alle Meditationstechniken ausprobieren. Deshalb nimmt uns die Wissenschaft diese Arbeit ab, quasi als systematischer Warentest. Ich lasse mich gerne von wissenschaftlichen Daten davon überzeugen, dass es etwas besseres als TM gibt.

das Problem deiner Argumentation - ganz unabhängig von der TM - ist, dass für eine Bewertung immer mindestens ein Kriterium notwendig ist.
Die vermeintliche Frage ist dann: "Welches ist das richtige Kriterium?"

Es ist aber sofort klar, dass hier ganz verschiedene Kandidaten als Kriterien zur Auswahl in Betracht kommen.
Die "Wissenschaft" kann dir insofern nicht abnehmen, welches das "richtige" Kriterium (für dich/für einen Menschen) ist.

Was die Wissenschaft vielleicht einmal leisten könnte, das ist, dass sie anhand von Längsschnittuntersuchungen zeigt, WELCHE Wirkungen WELCHE Meditationstechnik nach sich zieht.
(Man muss hierbei allerdings gleich einwenden, dass diese Aussage impliziert, dass eine Technik bei allen Menschen je gleich wirkt. Fraglich ist also, ob man hier nicht noch unterschiedliche Persönlichkeitstypen einführen muss, dass also bestimmte Techniken unterschiedliche Wirkungen je nach Persönlichkeitstyp hervorrufen können.)

Mir ist jedoch keine Studie bekannt, in der wirklich zahlreiche Wirkungen und zahlreiche Meditationstechniken mit ausreichend Teilnehmern in einer langjährigen Längsschnittstudie untersucht wurden.
Bekannt sind mir lediglich zahlreiche Studien, welche jeweils belegen, dass bestimmte Meditationstechniken bestimmte Wirkungen erzielen.
Derartigen Studien gibt es für die TM, aber auch für andere Techniken.
 
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"Welches ist das richtige Kriterium?"

Ich denke, es gibt einen allgemeinen Konsens, was wünschenswerte Wirkungen der Meditation sind. Z.B. wurde bei Untersuchungen über TM nachgewiesen (ob die Untersuchungen allen Standards entsprechen ist eine andere Frage), dass folgende Verbesserungen eintreten:
1. verbesserte Intelligenz, höhere Kreativität, höhere Reaktionsgeschwindigkeit, Stressresistenz
2. bessere Gesundheit, d.h. weniger Krankheitskosten
3. bessere zwischenmenschliche Beziehungen, mehr Toleranz, mehr Lebensfreude
4. positive Auswirkungen auf die Umwelt (Beispiel Maharishi-Effekt)

EEG-Forscher haben eine starke Korrelation gefunden zwischen einer hohen das gesamte Gehirn erfassenden EEG-Kohärenz und geistigen Eigenschaften wie Intelligenz, Auffassungsvermögen, Kreativität, Schulleistungen, ethischem Urteilsvermögen, verringerter Angst, emotionaler Stabilität, etc. (nachzulesen unter Google:“Verbesserung des geistigen Potenzials“ und "Higher development, brain integration, and excellence in leadership".
Es liegt nahe, dass die geistigen Leistungen umso höher sind, je mehr Gehirnpotenzial daran beteiligt ist.
Betr. Auswirkungen auf die Umwelt ist der Maharishi-Effekt die Messlatte.


Welches ist die optimale Meditationstechnik für eine Person?

Auch da gibt es ziemlich allgemein verbindliche Kriterien:
1. die Technik sollte angenehm sein
2. effektiv sein,
3. keine negativen Nebenwirkungen haben
4. wenig Zeit in Anspruch nehmen
Hier könnten auch statistische Untersuchungen weiterhelfen, in denen untersucht würde, wie viele Personen von einer Meditationstechnik zu einer anderen überwechseln.

Längsschnittstudie

Von 1418 TM-praktizierenden Mitglieder der Quebec-Krankenversicherung wurden die 10% am stärksten Kosten verursachenden mit einer entsprechenden Gruppe von nicht meditierenden Mitgliedern verglichen, die randomisiert aus Versicherungsmitgliedern des gleichen Alters, Geschlechts und der gleichen Region ausgewählt wurden. Die TM-Teilnehmer hatten vor Beginn der Studie mit der TM begonnen. Nach einem Jahr sanken die Arztkosten bei der TM-Gruppe um 11% und nach 5 Jahren sank er kumulativ um 28% (p 5 .001)
(Changes in Physician Costs Among High-Cost Transcendental Meditation Practitioners Compared With High-Cost Non practitioners Over 5 Years)
 
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