Neutrino
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Freihandelsabkommen Wikileaks verspricht Geld für TTIP-Dokumente
Belohnung für Whistleblower
Die Enthüllungsplattform Wikileaks will 100 000 Euro sammeln, um mit der Aussicht auf Belohnung Informanten dazu zu bewegen, geheime Dokumente über das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP zu veröffentlichen. Einen entsprechenden Aufruf schaltete die Plattform am Dienstag auf ihrer Webseite frei. Bis zum Mittag versprachen Unterstützer bereits mehr als ein Zehntel der angepeilten Summe. Erste Spendenzusagen kamen von international bekannten Aktivisten - darunter von Vivienne Westwood, dem Journalisten Glenn Greenwald, von US-Whistleblower Daniel Ellsberg (Pentagon Papers) oder Griechenlands Ex-Finanzminister Yanis Varoufakis.
"Das TTIP-Abkommen ist das wichtigste, was derzeit in Europa passiert", sagt Wikileaks-Gründer Julian Assange in dem Kampagnenvideo. "Es ist ein geheimes Abkommen, das zwischen den USA und Europa ausgehandelt wird." Die Geheimniskrämerei halten die Aktivisten für verwerflich. Sie sehen TTIP als Teil einer Strategie der US-Regierung, die Dominanz über den Welthandel und seine Regeln zurückzuerlangen.
Mit dem Spendenaufruf zum transatlantischen Abkommen wollen Wikileaks und seine Unterstützer den Fokus auf TTIP richten. "Die Geheimhaltung um TTIP ist ein Vorgeschmack auf die Zukunft von Europas Demokratien", schreibt Assange. Unter dem Deckmantel der Verhandlungen würden Einzelinteressen zu viel Raum erhalten.
TTIP und die Kritik
Die Geheimniskrämerei bei den Verhandlungen zwischen den USA und Europa wird seit Beginn der Gespräche im Sommer 2013 heftig kritisiert. Über den konkreten Inhalt und die Verhandlungspositionen ist bis heute wenig bekannt, obwohl die EU-Kommission vor einem halben Jahr mehr Transparenz versprochen hat. Abgeordnete in Brüssel können bis heute nur einen Teil der Verhandlungspapiere einsehen, und das auch nur in streng abgeschotteten Räumen. Kopien oder Ähnliches sind nicht erlaubt. Zu Unterlagen, die von amerikanischer Seite als geheim eingestuft werden, gibt es so gut wie gar keinen Zugang. Eigentlich sollen auch Parlamentarier in den einzelnen EU-Ländern Einsicht bekommen, doch auch in dieser Hinsicht hapert es. Abgeordnete des Deutschen Bundestags beschwerten sich vor der Sommerpause zum Beispiel, dass ihnen wichtige Papiere nicht vorgelegt würden. Bundestagspräsident Norbert Lammert schickte der US-Regierung im Juli deshalb einen Protestbrief.
Weiter gehts hier:
http://www.sueddeutsche.de/wirtscha...nung-auf-geheime-ttip-dokumente-aus-1.2603822
- Die Enthüllungsplattform Wikileaks sammelt Spenden, um Informanten zur Preisgabe von Informationen über das umstrittene Freihandelsabkommen TTIP zu bewegen.
- Gespendet haben zahlreiche Prominente - etwa Griechenlands Ex-Minister Yanis Varoufakis oder Vivienne Westwood.
Belohnung für Whistleblower
Die Enthüllungsplattform Wikileaks will 100 000 Euro sammeln, um mit der Aussicht auf Belohnung Informanten dazu zu bewegen, geheime Dokumente über das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP zu veröffentlichen. Einen entsprechenden Aufruf schaltete die Plattform am Dienstag auf ihrer Webseite frei. Bis zum Mittag versprachen Unterstützer bereits mehr als ein Zehntel der angepeilten Summe. Erste Spendenzusagen kamen von international bekannten Aktivisten - darunter von Vivienne Westwood, dem Journalisten Glenn Greenwald, von US-Whistleblower Daniel Ellsberg (Pentagon Papers) oder Griechenlands Ex-Finanzminister Yanis Varoufakis.
"Das TTIP-Abkommen ist das wichtigste, was derzeit in Europa passiert", sagt Wikileaks-Gründer Julian Assange in dem Kampagnenvideo. "Es ist ein geheimes Abkommen, das zwischen den USA und Europa ausgehandelt wird." Die Geheimniskrämerei halten die Aktivisten für verwerflich. Sie sehen TTIP als Teil einer Strategie der US-Regierung, die Dominanz über den Welthandel und seine Regeln zurückzuerlangen.
Mit dem Spendenaufruf zum transatlantischen Abkommen wollen Wikileaks und seine Unterstützer den Fokus auf TTIP richten. "Die Geheimhaltung um TTIP ist ein Vorgeschmack auf die Zukunft von Europas Demokratien", schreibt Assange. Unter dem Deckmantel der Verhandlungen würden Einzelinteressen zu viel Raum erhalten.
TTIP und die Kritik
Die Geheimniskrämerei bei den Verhandlungen zwischen den USA und Europa wird seit Beginn der Gespräche im Sommer 2013 heftig kritisiert. Über den konkreten Inhalt und die Verhandlungspositionen ist bis heute wenig bekannt, obwohl die EU-Kommission vor einem halben Jahr mehr Transparenz versprochen hat. Abgeordnete in Brüssel können bis heute nur einen Teil der Verhandlungspapiere einsehen, und das auch nur in streng abgeschotteten Räumen. Kopien oder Ähnliches sind nicht erlaubt. Zu Unterlagen, die von amerikanischer Seite als geheim eingestuft werden, gibt es so gut wie gar keinen Zugang. Eigentlich sollen auch Parlamentarier in den einzelnen EU-Ländern Einsicht bekommen, doch auch in dieser Hinsicht hapert es. Abgeordnete des Deutschen Bundestags beschwerten sich vor der Sommerpause zum Beispiel, dass ihnen wichtige Papiere nicht vorgelegt würden. Bundestagspräsident Norbert Lammert schickte der US-Regierung im Juli deshalb einen Protestbrief.
Weiter gehts hier:
http://www.sueddeutsche.de/wirtscha...nung-auf-geheime-ttip-dokumente-aus-1.2603822