Träume- wie loslassen?

east of the sun

Sehr aktives Mitglied
Registriert
27. Januar 2005
Beiträge
28.643
Ort
wo die Sonne aufgeht bin ich zuhause.
Hallo,
ich hatte in letzer Zeit mal wieder mehr Zeit für mich und da kamen die Träume, als ob ich endlich Zeit zum Träumen hätte.

Intensive, schnelle Träume die mich immer wie aus einer anderen Welt aufstehen lassen.

Ich träume hauptsächlich, dass ich viel zu tun habe, viel organisieren muss und dem allen nicht genüge.:(
Ich habe im Traum Angst zu versagen oder dass ich faul war und die anderen das bemerken.
Es ist einfach schrecklich. Nein, kein Alptraum, nur nach dem Aufwachen fühle ich mich mies.

Egal ob nachts oder wärend des Mittagsschlafes (zu dem ich endlich mal kam), ich habe solche Träume und wache verdreht auf.

Heute morgen wusste ich nicht mal was heute für ein Tag ist und welche Gefühle und Gedanke ich in letzter Zeit so hatte.
Es ist sowieso schlimm für mich manchmal im Wechselbad der Gefühle zu stecken.
Ich fühle und denke so und im nächsten Augenblick schiebt sich wie eine Wolke davor oder es schnipst einer mit dem Finger- und ich denke und fühle anders.

Ich wache auf und muss mich wieder ordnen, das dauert lange, fast 2 Std. bis ich wieder ich bin.
Aber das schale Gefühl des schlechten Gewissen bleibt.

Ich will das nicht mehr. Es gibt wirklich überhaupt nichts was ich bereuen müsste oder weshalb ich ein schlechtes Gewissen haben müsste.

Verarbeitet man nicht wärend des Träumens? Wann lasse ich das los?

Bin echt verzweifelt.
 
Werbung:
Liebe easty,
mir geht es momentan genauso.
Ich schüttele erstmal alles ab bei einer Dusche oder nach dem Mittagsschlaf mit kaltem Wasser über den Armen und einem Guss ins Gesicht und einem Kaffee.
Dann konzentriere ich mich bewusst auf was anderes. Sitze z.B. auf dem Balkon und beobachte einfach nur, was auf der Straße passiert oder genieße die Natur, gucke in meine Blumen.

Dann sind die Gedanken an die Träume schon abgemildert.
Kommen mir bestimmte Szenen immer wieder in den Sinn, versuche ich, rauszufinden, was mir das sagen will. Wenn ich das geknackt habe, ist das Gefühl, was der Traum ausgelöst hat, erlöst.

Träume momentan z.B. oft von meiner Chefin und ihren cholerischen Ausbrüchen und hab im Schlaf dann wirklich Schweißausbrüche und Ärger- oder gar Angstgefühle. Seit ich mir im Klaren bin, dass ich dort nicht mehr all zu lange bleiben möchte und werde, sind die Träume weggegangen. Denn wenn einen so ein Gefühl sogar in der Freizeit und nachts begleitet, sollte man schon drauf hören und etwas ändern.

Was deine Versagensangst betrifft: Hast du vielleicht zuviel um die Ohren, dass diese Angst da im UB Oberboss zu spielen versucht? Vielleicht kannst du dir ein paar Päckchen abnehmen lassen im realen Leben?

Ganz liebe Grüße für dich von Romaschka
 
Liebe Romaschka,
danke, dass du mir geantwortet hast.

Ich müsste wirklich mal abschalten, denn die Päckchen kann mir keiner abnehmen, sie sind in meinem Kopf.

Ich habe wirklich viel um die Ohren, nicht nur Kinder, Arbeit, Haushalt sondern auch emotional.

Realer Hintergrund im Moment: ich war jetzt 8 Arbeitstage Zuhause weil die Kleine Windpocken hat.
Auf der einen seite tat uns das mal gut Zeit miteinander zu verbringen, auf der anderen seite denke ich dass so einige Kollegen die Oma eingespannt hätten.
Ich befinde mich immer in der Zwickmühle weil ich allen alles recht machen will.
Das weiss ich sehr gut.
Aber wie kann man das durch Träume loslassen?

Wozu habe ich sonst diese Täume, die wollen mir doch was sagen. Bzw. mein Unterbewusstsein will mir was sagen.
 
Alpträume muss man konfrontieren, um sie loszuwerden.

Es sind keine richtigen Alpträume. Sie sind immer wieder neu, kein spezielles Schema das immer wiederkehrt. Im Traum selbst habe ich keine richtige Angst, nur so ein mieses Gefühl nicht zu genügen und was falsch zu machen.
Das überträgt sich dann auf den Tag.
 
Für mich hört sich die Versagensangst nach einem, sich wiederholenden, Schema an. Überleg' dir wie du die Situation im Traum lösen kannst und wie du das übertragen kannst.
 
Ich hatte als kleines Kind sehr oft einen Traum mit einem schwarzen Mann, der mich gejagt hat. Als ich erkannt hab, wer der schwarze Mann ist und wofür das Jagen steht, konnte ich das aufs richtige Leben übertragen und das Problem beseitigen.

Was man auch machen kann, ist sich immer wieder in die Situation zu versetzen und vorzustellen wie man richtig handelt. Das Gehirn verbindet das unbewusst.
 
Ich verstehe was du meinst, Herr Mikowelle, und versuche es auf meine Träume zu beziehen.

Ich mache ja nicht direkt was falsch, eigentlich ist da alles o.k. oberflächlich gesehen, nur die Gefühle dabei sind mies. Wenn ich recht bedenke, wie im richtigen Leben bei mir.:confused:
 
Werbung:
Ich mache ja nicht direkt was falsch, eigentlich ist da alles o.k. oberflächlich gesehen, nur die Gefühle dabei sind mies. Wenn ich recht bedenke, wie im richtigen Leben bei mir.:confused:

Du bist das, was du denkst und was du fühlst, liebe east of the sun. :) Wie wäre es denn, wenn du einfach mal anders denkst und fühlst. Auch wenn du nicht wirklich so denken und fühlen kannst, dann tu einfach so als ob.

Machst du das oft genug, dann setzt sich das ins Unterbewusstsein fest. Positiv denken, positive Affimationen. Dein Unterbewusstsein sitzt in einer negativen Gedankenschlaufe fest. Diese musst du ändern.

Stell dir immer wieder bildlich vor, wie du etwas gerne hättest. Tu so, als hättest du es schon. Egal, ob dieses Etwas nun ein Ding, ein Gedanke oder ein Gefühl ist. Tu so, als wärst du so, wie du sein willst. Ständige Wiederholungen überzeugen irgendwann das Unterbewusstsein. Es nimmt es dann als wahr an.

Man macht sowas tagtäglich mit negativen Gedankenmustern, Bildern und Gefühlen. Das funktioniert super. Aber was in negativer Weise funktioniert, kann auch in positiver Weise funktionieren. :)

Liebe Grüße
Nordluchs
 
Zurück
Oben