Die sogenannten Reisen sind auch nur Träume und in dieser Welt befinden wir uns häufiger, als mancher glauben mag. Was man in den Träumen erlebt, ist im Grunde der Film im Hintergrund, der im Ruhemodus des Gehirns ständig läuft. Je höher die Frequenz des Gehirns liegt, je mehr werden diese Dinge gefiltert und ausgeblendet.
Man hatte lange Zeit geglaubt, dass die Prozesse im Gehirn in den Ruhephasen zurückgefahren werden. Inzwischen weiß man aber, dass gerade in dieser scheinbaren Ruhe das Gehirn auf einen besonders kreativen Modus umschaltet. Das liegt daran, weil sich mit sinkender Gehirnfrequenz das Zusammenspiel der beiden Gehirnhälften angleicht und damit einen größeren Zugriff auf die unbewußten Informationen in der rechten Gehirnhälfte bekommen. Nicht umsonst wird der Alphazustand als das Tor zur Spiritualität bezeichnet.
Immer dann, wenn innerhalb von 5 Sekunden keine wesentlichen Informationen über die Sinnesorgane von der Außenwelt eingehen, wird auf diesen Modus gewechselt und das Gehirn beginnt mit seiner eigentlichen Arbeit: dem Ordnen von Informationen und der Suche nach einer optimalen Lösung eines Problems. Diese 5 Sekunden entstehen aus dem Vergleich der beiden Zeitpakete, welche mit den Informationen aus 2,5 Sekunden geschnürt werden und den jeweiligen Augenblick darstellen.
In diesen Ruhephasen wird die Gehirnfrequenz bis in den oberen Bereich des Halbbewusstseins (Alpha-Zustand) gesenkt. Damit mit wird auch ein Bewusstseinszustand erreicht, in denen zum Beispiel Meditationen angesiedelt werden. Jeder hat diesen Zustand des Ruhemodus schon bei langatmigen Reden oder bei langen Fahrten auf der Autobahn erlebt, wenn man plötzlich bemerkt, dass man sich vom eigentlichen Geschehen abgekoppelt hat und sich in einer Traumwelt wiederfindet.
Zu diesen Prozessen gibt es eine sehr wichtige Schaltstelle im Gehirn (Hypothalamus), die darüber entscheidet, ob eine Information im Gehirn als traumhaftes oder reales Erleben codiert wird. Ein Schalter, der diese Kontrollinstanz bestimmt, ist das Schließen der Augen, denn damit fließen keine Informationen mehr aus der Außenwelt in unsere Seelenwelt und eine Codierung von real und virtuell wird überflüssig. Darin liegt dann auch der Grund, warum Träume so realistisch erlebt werden.
Der Übergang vom Alpha-Zustand zum Rande des Bewusstseins, in dem dann die "eigentlichen" Träume des Schlafes angesiedelt werden, ist dann fließend (Theta-Zustand). Im Koma des Tiefschlafes werden dann nahezu alle neuronalen Verbindungen aufgelöst und neu verknüpft. Dieser Prozess führt dann zu den Träumen in den REM-Phasen.
Eventuell ist die Wirklichkeit ja auch nur ein gelebter Traum.
Merlin