Träume nicht mehr

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Träume werden gerne unterschätzt, denn sind das Produkt eines wichtigen Prozesses, bei dem schädliche Abfallstoffe der neuronalen Abläufe aus dem Gehirn ausgespült werden. Ein Schlaf ohne Träume führt zu schweren gesundheitlichen Störungen und kann sogar zum Tod führen. Es gibt dazu auch belegbare Studien.

Wer also glaubt er könne mit wenig oder schlechtem Schlaf auskommen, erweist sich einen Bärendienst (z. B. höheres Risiko zur Demenz). Es gibt weltweit nur eine Handvoll Menschen, die nachgewiesener Maßen nicht träumen.

Merlin
 
Liebe Rivella,

unsere Altvorderen haben ihre Erkenntnisse aus dem reinen Beobachten gezogen. Wie ich in meinem Beitrag #20 beschrieben hatte, ist das Öffnen der Augen das Signal, dass wir die Traumwelt verlassen haben. Wenn du also die Augen öffnest und aus dem Fenster schaust, nimmst Du wieder Kontakt zu deiner Umwelt auf.

Der gleiche Weg wird ja auch am Ende einer Meditation oder einer Hypnose beschritten, indem die Aufmerksamkeit von der Innenwelt wieder auf die Außenwelt gerichtet wird.

Das Licht trägt für uns andere Botschaften in sich: So wird mit dem hohen Blauanteil des Morgenlichtes (kalt) zum Beispiel der gesamte Organismus auf Aktion eingestimmt, während das warme Licht am Abend (rot-gelb) uns Ruhe und Entspannung signalisiert.

Das kalte Neonlicht im Bad ist also der Morgenstimmung recht förderlich, am Abend vor dem Zubettgehen hingegen verbreitet es im Grunde die falsche Botschaft.

Du solltest nicht vergessen, dass das Licht des offenen Feuers, an dem wir uns seit Ewigkeit am Abend versammelt hatten, zu einem Teil unseres Einschlafrituals geworden ist. Feuer war zudem ein wichtiger Garant für Sicherheit gegenüber wilden Tieren oder Eindringlingen, die über die Tiefe unseres Schlafes bestimmte.

Diese archaischen Gefühle der Sicherheit unterliegt dann auch der Lage von der Schlafstelle zu Türen, Fenster oder auch Spiegeln. „Wie viel Zeit brauche ich, um einer Gefahr begegnen zu können?“, entscheidet mit, wie tief dein Schlaf sein darf, um den Draht zur Außenwelt aufrechterhalten zu können. Du solltest nicht vergessen, dass im Schlaf jedes Lebewesen größter Gefahr ausgesetzt ist.

So bekommt auch das fahle Licht einer Vollmondnacht seine Botschaft, denn damit waren dann auch die nächtlichen Jäger verstärkt auf der Suche nach Beute unterwegs. Wobei es nun keine Rolle spielt, ob dieses Licht vom Mond entsandt wird oder von einem Radiowecker stammt.

Ja, wir leben zwar in einer modernen Welt, aber im Grunde sind wir doch immer ein Steinzeitmensch geblieben. :mad2:


Merlin

vielen dank für diese erklärung! staune immer wieder wie du all das wissen aus dem ärmel schüttelst! (y)
lg rivella
 
Was mir so bissl aufgfallen ist, wenn ich total kaputt bin, körperlich oder geistig (Stress, ect..) dann kann ich mich nicht erinnern oder ich träum gar nix.
Beobachte mal ob des bei dir vlt au so is
Gestresst war ich eigentlich gar nicht. Aber seit ein paar tagen träum ich wieder od kann mich zumindest wieder daran erinnern ;))
 
Wie Merlin schon schon schrieb, jeder träumt. Wer das nicht tut, wird auf Dauer krank. Es kommt auf die verschiedenen Schlafphasen an. Je tiefer wir schlafen, desto weniger kriegen wir von unseren Träumen mit. Studien haben aber belegt, dass wir so ziemlich jede Nacht träumen.
 
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