Traditionelle schamanische Ausbildung

ancalagon

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19. Januar 2005
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196
Ort
Wien/ Steiermark
Hallo!

Schamanen arbeiten hart, 365 Tage im Jahr. Eine gute Ausbildung bekommst du nicht geschenkt, du kannst sie nicht konsumieren, du kannst sie nur MACHEN. Das Tun steht im Vordergrund.

Was muß ein/e Schüler/in eines Schamanen haben? Fleiß und Zähigkeit, Schöpfungswillen und Engagement. Die Geister kümmert es nicht, warum du deine Übungen nicht gemacht hast.

Du kannst dich bei uns um eine Ausbildung in einer alten schamanischen Tradition bewerben. Wenn du keine Vorkenntnisse hast, kannst du dich trotzdem bewerben – manche Menschen sind auch ohne Vorwissen gut. Wir selektieren jedoch sehr genau und nehmen nur Leute auf, die was drauf haben. Wir arbeiten in Wien und Niederösterreich. Bewerbungen nehmen wir aus dem ganzen deutschsprachigen Raum entgegen.

Späteres Leben/ Mitarbeiten auf einer Estancia im südamerikanischen Chaco ist möglich, Ärmelhochkrempler sind also gefragt. Du solltest Interesse an Urwald, wilden Tieren und indigenen Südamerikanern haben.

Bei einem Treffen geben wir dir genauere Infos zu unserer Arbeit und Tradition. Schick uns deine (aussagekräftige) Bewerbung per Mail.

Alles Liebe, ancalagon
 
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ich hoffe du weißt, dass in diesem forum über schamanismus diskuttiert wird und nicht das es dazu da ist um werbung zu machen.
 
Hallo Sitanka,

mhm, ja, okay - danke fürs verschieben.

ich hatte das zu den nachfragen gestellt, weil in dem forum auch viele nach einer gruppe suchen.

zur allgemeinen info: dies ist kein kommerzielles angebot.

alles liebe, ancalagon
 
So etwas idiotisches......... schamanen haben eine berufung und werden nicht von irgendwelchen pseudos erwählt! außerdem ist das auch keine entscheidung die mal so getroffen wird, nach dem motto "ich will jetzt schamane werden und mache eine ausbildung."

bei dem mißbrauch von fremden kulturelementen kommt einem das kotzen!
 
Hallo ihr Zwei!

Danke für eure Inputs - mir war nicht klar, dass man das auch so verstehen kann. Die Ausbildung umfasst schamanische Techniken und in unserer Gruppe geht es sehr viel um schamanische Einsichten und rituelle Arbeit.

Die Ausbildung ist also schamanisch.

Wir setzen uns tatsächlich ein, engagieren uns für den südamerikanischen Urwald und die dortige indigene Bevölkerung, mit der wir in weiterer Folge zusammenarbeiten möchten, mit dem Ziel, die dortige Tradition in ihrem Fortbestand zu stärken.

Unser Lehrer kommt aus einer zentralasiatischen Tradition die schon seit Generationen in der klassischen Definition schamanisch arbeitet, der in seinem Vaterland von muslimen angefeindet wird und ergo hier arbeitet. Wie soll ich dem jetzt erklären, dass er ein "pseudo" ist? Oder ist das (d)eine christliche Einstellung, dass alles, was "heidnisch" ist gleichzeitig pseudo ist? :lachen:

Daneben gibt es durchaus die Möglichkeit, Schamane als Lehrberuf zu sehen. Manche schamanische Traditionen arbeiten tatsächlich so. --> Ailo Gaup etwa, ein traditioneller Sami-Schamane, der ein Freund unseres Lehrers ist.

Wai Tuora Morgan etwa, die Maori-Matakite ist, unterrichtet auch SchülerInnen. Soll ich der auch erklären, dass sie pseudo ist?

Manche Leute hängen ihrem Beruf an den Nagel um bei einem Schamanen den Beruf zu erlernen oder eine Ausbildung zu machen - und die ziehen tatsächlich in das Dorf des Schamanen und betreiben nicht Freizeitschamanismus, wie das bei uns Westlern oft üblich ist. Ich habe habe drei Jahre in Afrika gelebt. Dort lernst du viele Dinge, die nicht pseudo sind.

Und ja, es ist eine Selektion, weil wir unsere Zeit nicht mit Leuten verschwenden wollen, die heute dies und morgen das lernen/tun wollen.
Es ist eine Selektion, weil in Paraguay Holzfäller, Großgrundbesitzer und andere nicht gerade zimperlich mit den Einheimischen umgehen und da müssen unsere Leute schon ein gewisses Stehvermögen haben.

Und noch einmal: das ist kein kommerzielles Angebot. Unser Lehrer selbst setzt sein eigenes Geld ein, um in Paraguay Urwald frei zu kaufen.

Sind wir pseudos, weil wir gegen Missionare auftreten? Stört dich das? Oder weil wir die Einheimischen dabei unterstützen, ihre Tradition beibehalten zu können?

Wie sollen die Schamanen bitteschön arbeiten, wenn es keinen Urwald, keine Tiere und keine Luft und keine Erde mehr gibt? Und wer kümmert sich dann um die Naturwesen? Die Baufirmen? Die Ölfirmen? Die Handelskonzerne?

Ich tue mit vollem Herzen, was ich als richtig empfinde und was ich vor mir verantworten kann. Vor allem TUE ich. Wenn das pseudo ist, dann bin ich stolz, pseudo zu sein.

Liebe Grüße,
pseudo-ancalagon :rolleyes:
 
Hi ancalagon, ich will mich zwar nicht bewerben ;) , finde aber interessant was ihr tut, die Kombi eines zentralasiatischen Schamanen im südamerikanischen Regenwald, unterstützt durch div. Westler bietet sicher viel Spannung und daß ihr euch für den Regenwald einsetzt, finde ich schon grundsätzlich mal toll.
Vielleicht magst du etwas mehr und näher von euerem Projekt berichten, würde mich interessieren.

ciao, :blume: Delphinium
 
Lieber Delphinium,

unser Lehrer sagt immer, was du nicht in der Materie schaffst hat in der „anderen Welt“ keine Kraft. Ist wohl ein Ähnliches wie das (Hermes) Trismegistische „wie Oben so Unten“. Und der Erfahrung nach ist westliche Natur, der zivilisatorische Wald im Verhältnis zum Dschungel, wie der Hund zum Wolf. Kerim erzählte mir von einem Gespräch mit einem peruanischen Heiler, in dem der Heiler beklagte, in ein zwei Jahren gibt es seinen Dschungel nicht mehr, die Lizenz für die Holzfäller ist schon vergeben, und ohne seine Geister und Kräuter kann er seine Arbeit nicht mehr machen, die Leute in seiner Region werden dann auch keine medizinische Versorgung mehr haben. Für mich ist es ein Alptraum, wir gehen einen spirituellen Weg und die autochthonen Vertreter dieser Kunst sind am Aussterben, wir reden von der Bedeutung der Natur und schauen ihrer Vernichtung zu! Die Bedeutung des Regenwaldes für diesen Planeten ist auch hinreichend bekannt. Ich möchte mir nicht einmal sagen lassen müssen: Ihr habt es alle gewusst, was habt ihr getan?

Aber jetzt Konkret: In Paraguay leben die Guarani zum Teil noch traditionell als Jäger und Sammler, aber durch Teils illegale und Teils legale Rodungen verlieren sie Lebensraum. Wir werden dort (im Chako) eine Estancia und so viel Urwald wie möglich frei kaufen (ein Hektar kostet ca. 80 USD). Mit unserer traditionellen Arbeit wollen wir den Einheimischen zeigen, dass auch ihre (ähnliche) Tradition großen Wert hat; dass die Religion der Missionare nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Und auf dem Frei- gekauften Land wird es ihnen möglich sein ihren Lebensstil beizubehalten.

Jetzt praktisch: Es gibt dort kein Telefon, keine Bequemlichkeiten und das beste Fortbewegungsmittel speziell in der Regenzeit ist das Pferd. Nachdem es dort (gut so) kaum zivilisatorische „Errungenschaften“ gibt, ist man von den eigenen handwerklichen Fähigkeiten abhängig. Es gibt in Paraguay ein Gesetz wonach Besitz, der nicht zu mindestens einem Drittel Landwirtschaftlich genutzt wird, verstaatlicht werden kann. Das bedeutet persönlichen Einsatz mit z.B. Pferdezucht und andere Viehhaltung. Aber um Kerim zu zitieren: „So wie du mit dem Pferd reitest, so reitet dein Geist deinen Körper!“

Und es besteht ein großes persönliches Risiko, die Holzfäller-Firmen, Farmer, Schmuggler und Andere sind nicht zimperlich in Ihren Methoden, im Chako sind Schießereien keine Seltenheit. Aber nicht umsonst kommt der Schamanismus aus einer Kriegertradition und so wird mich diese Herausforderung wachsen lassen!

So weit einmal in Kurzfassung,

Liebe Grüße,
ancalagon
 
Liebe ancalagon,

bewundere euren Mut und daß ihr das durchziehen wollt! Gerade kürzlich bin ich auf Berichte gestoßen, die zeigen, wie bedroht der Regenwald ist – und alles, was damit zusammenhängt! Die Lunge der Erde!

Ich persönlich kann mich in meiner jetzigen Situation nicht einfach losreißen, aber eure Idee finde ich einfach großartig!

Auf alle Fälle bin ich mit einem Hektar dabei: Bitte um Kontonummer (als PN?).
Als Zeichen dafür, daß es nicht nur Worte sind...

Wünsche euch den Segen der oberen und unteren Welt!

LG,
Yoyo
 
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Liebe ancalagon,

bewundere euren Mut und daß ihr das durchziehen wollt! Gerade kürzlich bin ich auf Berichte gestoßen, die zeigen, wie bedroht der Regenwald ist – und alles, was damit zusammenhängt! Die Lunge der Erde!

Ich persönlich kann mich in meiner jetzigen Situation nicht einfach losreißen, aber eure Idee finde ich einfach großartig!

Auf alle Fälle bin ich mit einem Hektar dabei: Bitte um Kontonummer (als PN?).
Als Zeichen dafür, daß es nicht nur Worte sind...

Wünsche euch den Segen der oberen und unteren Welt!

LG,
Yoyo

ich schliesse mich dem beitrag an, und würde auch gerne einen beitrag leisten.

lieben gruss
fluadl
 
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