Trabajo

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Trabajo,

das kommt mir spanisch vor

und ist Arbeit.

Es ist auch einem meiner Lieblingswitze geschuldet:
Der neue südamerikanische Diktator hatte in Deutschland gelernt
und so war sein Slogan »Trabajo si, Samba no!«
den er vor der riesigen Menschenmenge wiederholte.
Die Menschenmenge wiederholte den Slogan
»Trabajo si, Samba no, Trabajo si, Samba no,
Trabajo si, Samba no ...« fiel dabei in den Samba-Rythmus,
das Volk begann zu tanzen, klatschte in die Hände,
schwang die Hüften und johlte »Trabajo si, Samba no,
Trabajo si, Samba no, Trabajo si, Samba no ....«
:roll:

Gibt es auch als Kommunistenwitz.
Also kein Diktator, sondern ein Comandante ...

Meine Eltern hatten auch keinen Bock zum Arbeiten.
Aus verschiedenen Richtungen.
Glaub', meine Mutter muss
eine reinkarnierte Prinzessin sein.
Ausser Blühblumen ziehen lag ihr nicht vieles.
Eine Freundin erzählte mal, dass ihre Mutter ihr immer das
Frühstück machte, selbst als sie schon arbeiten ging und
noch zuhause wohnte.
Ich brach echt in grosses Staunen aus:
seit ich denken kann habe ich mir mein Frühstück selber
gemacht und Sonntags haben immer wir Kinder das
Frühstück gemacht.
Mein Vater konnte zwar Arbeiten, wenn er denn wollte,
aber er hatte keine wirkliche Freude an der Arbeit.
Dabei konnte er recht frei wählen, was und wo er arbeiten wollte.

Der Totschlagsatz meiner Kindheit, den niemand sagte, aber
dessen Tenor über allem hing:
Des brauchts neet.

Es braucht keine Anstrengung – ist eh für die Katz.
Wenn es mal Anstrengung braucht, machen wir das, aber dann
möglichst schnell wieder nixtun und spielen.
Meine Eltern begriffen den Sinn von Ausbildungen nicht.
Arbeit war Pflicht und wenn möglich zu vermeiden.

Die Freude und den Sinn von allerlei Arbeit lernte ich spät kennen.

Ich habe einen Körper, der viel Bewegung braucht.
Pro Tag eine Stunde schwitzende Arbeit. Echt.
Kann ich natürlich in einem Fitnessstudio machen oder
ich mache es zuhause, im Garten und für andere. Das hat aber
viele Jahre gedauert, bis ich diese Tipps einer Freundin auch gut
umgesetzt bekommen habe.

Ebenso emotional und mental und geistig-spirituell.
Die Arbeit auf diesen Ebenen kann Freude machen und
spielend leicht von der Hand gehen – nach einer gewissen
herausfordernden Trainingszeit.

Ich fühle mich von mir selbst verarscht, weil ich das so lange
verweigert habe. Ich muss im letzten Leben selbst zum
arbeitsfaulen Adel gehört haben. Echt jetzt.
Oder ich war ein arbeitsfauler Pfaffe,
so wie ich schwadronieren kann.

Mei! Wie lange hat das gedauert, bis ich begriffen habe,
dass ich mit meiner Arbeit mich und andere glücklich
machen kann!

Dass ich mit meiner Arbeit selber weiterwachsen kann
und dabei und damit Geld erhalten kann.

Na immerhin habe ich es jetzt kapiert.
Kurz bevor es nochmal ordentlich geknackt hätte,
in meinem unverständigen So-Sein und So-Tun.

Ich mag Arbeit.
Ich liebe den Prozess und die vielfältigen Ergebnisse.

Dann geh ich mal ...
... an die (andere) Arbeit.
 
Selbsterkenntnis
ist nicht billig zu haben.

Es kostete mich alles und
brachte sogar noch mehr.

Wenn ich auch nur ein wenig davon
glauben würde, was da so erzählt wird:
Meine Gedanken erschaffen meine Realität,
what you think is what you get ...
und wie sie alle heissen ...

Dann heisst das doch zu aller erst:
Ich bin schon meine Wünsche und Gedanken.

Hallo?

Also: das Wunschkonzert spielt schön, äh, schon.
Das Wunschkonzert spielt schon!
Die ganze Zeit.

Und die ganze Arbeit ist erstmal rauszufinden:
"Ey, wow, das wollte ich alles erleben?"
"Muss ich vergessen haben."
"So'n Mist."
Oder ich hab meine Seele nicht verstanden?
Also ich habe nicht verstanden,
was meine Seele erleben will?
Jaaa ...

Wenn ich mich nur auf mein jetziges Leben
bezogen hätte und nur auf meinen Säugetierkörper,
dann wäre mir das nie eingeleuchtet.

Das Leben ist einfach.
Das Leben ist ein Fach.
Die einfachen Module des Lebens, Fäden,
werden zu einem Kunstwerk:
Lebenskunst.

Wenn es nur ums Überleben geht,
geht nix ausser Überleben oder Tod.
Das ist hart, aber gewiss.

Das ist z.B. etwas, was meine Eltern und Grosseltern
uns heute inkarnierten Seelen geschenkt haben,
erarbeitet haben:
ein Friedensreich, in dem immer
mehr Selbsterkenntnis möglich ist.
Nicht nur für ein paar reiche Futzis oder Königssöhne.
Nein, im Alltag für Hunz und Kinz.

Also nochmal: entweder es gibt Zufall
und dann brauchst Du nix zu tun,
denn es ist eh nix planbar, machbar, sinnvoll ...
oder es gibt eben keinen Zufall und dann macht
alles Sinn: aber genau welchen Sinn jetzt?

Meine Eltern z.B. sind das Ergebnis von,
so würden wir heute sagen, Vergewaltigungen.
Entweder in der Ehe (was früher Alltag war) oder
unter Drogeneinfluss, damals meist Alkohol.
Manche Männer verhielten sich auffallend so,
als ob alle Frauen ihnen gefügig zu sein hätten.
Und fanden das auch noch witzig.

Das waren meine Opas.
Genauer: es war eine (Un-)Art meiner Opas.
Meine Opas waren und sind Menschen(seelen)
mit einem vielfältigen Ausdruck.
Freiheit war ihnen sehr wichtig.
Und sie interpretierten einen Teil ihrer Freiheit
damit, hinter jedem Rock herzulaufen und den
Rock auch hochzuschieben und ihren Ständer
reinzuschieben. So oft wie nur irgend möglich.

Ein perverser Zahn der damaligen Zeit.

Meine Eltern begannen schon diese
Perversionen umzuwandeln: in neuere,
menschenfreundlichere Versionen des Zusammenlebens.
Sie zeugten beide freiwillig.
Sie blieben sich treu.
Sie planten im Voraus.

Liest sich einfach.
War aber eine grosse Anstrengung, viel Arbeit.
Die ich (nicht nur) hiermit zutiefst würdige.

Auf diesem Fundament stehe ich.
Ich stehe gut. Meine Eltern haben ihren Job gemacht.

Ich mache meinen Job und der geht tiefer,
breiter, höher als meine Eltern das konnten.
Das ist der Zahn der Zeit,
der Zahn der Generationen.

Ich inkarniere ja in genau so eine Situation,
um die (Un-)Geschicke der Ahnenreihen zu erlösen,
weil ich das in meiner eigenen Inkarnationsreihe
erlösen MUSS. Wir treffen uns dort.

Das ist genau der Ort, von dem auch Rumi sprach:
Jenseits von richtig und falsch
gibt es einen Ort,
wir treffen uns dort.

Genau.

Meine beiden Eltern waren in höchstem Mass
emotional übergriffig.
Sie hatten die Perversion ihrer Väter nur mental geklärt.
Sie waren stark genug, sich mental und physisch
ein Paradies zu erschaffen und in diesem zu leben.
Emotional war nichts geklärt und so
fanden die Vergwaltigungen nun eben emotional statt.
Subtile Vergewaltigungen.

Ich konnte als Fahnenträger nun auch die
emotionalen Vergewaltigungen erkennen und in
sehr vielen Fällen lösen und womöglich wird es meine
Aufgabe bleiben, weiter zu lösen und zu löschen,
so lange ich dieses Leben lebe.

Trotz allen subtilen und subtilsten Perversionen
ist es paradoxerweise
wunderschön zu leben.

Das ist,
was ich mittlerweile als Lebenskunst erkenne.







.









 
Kann mein Ego Freund Gottes sein?

Warum ist die Welt der Königsweg ins Herz?

Wieso kann der Teufel nur der beste Freund Gottes sein?

Die letzte Frage kann ich sehr einfach beantworten:
Weil sonst niemand den Scheiss-Job mache würde.

Jetzt, heute, hier sieht es so aus, als ob alles
überall hinführt, nur nicht ins Herz.

Warum schreibe ich Herz und nicht Himmel?

Ich kann mir noch nicht alle Fragen beantworten.

Ich habe selber noch Angst und sie wird mir in
dieser Zeit ein weiteres Mal schmerzlicher bewusst,
als im Frühling oder Sommer.

Ich will nicht in den Himmel.
Selbst als ich noch in den Himmel wollte, wusste
ich nicht, welchen Himmel ich wählen würde.
Damals wäre ich schlapp in der Astralwelt gelandet,
die aber nur eine nette Übersetzung für Hölle ist.
Bis zum 7. Himmel sind wir nicht im Himmel,
sondern in Vorstellungen, Gedankenbildern.
ZauberHAFTanstalt.

Kann also mein Ego Freund Gottes sein?

Wer hat das Kali-Yuga erfunden?
Wer hat das dunkle Zeitalter erfunden?
Es gibt nur zwei Möglichkeiten.
War es Gott?
War es die Langeweile?
Oder gar beide?

Ich tippe auf: Beide!

Es war ein Gott, der es satt hatte, alles zu kennen
und alles zu können. Es wurde Zerstörung zugelassen,
um neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Also ist erst mal nix falsch.

Falsch wird es, wenn das Ego aufs Ego blickt.
Wenn nicht der Papa, der das Ego erschaffen hat,
dem Ego dankt, sondern der Despot, den das Ego
sich als Papa erlogen hat, dem Ego antwortet.

Das Programm wurde gestoppt.
Es wurden aus dem letzten Kali-Yuga alle
Erfahrungen eingesammelt. Es ist gut.

Wir befinden uns auf dem Abschlussball.

Im Kintsugi-Workshop. Klick!
Das Zerstörte wurde/wird wieder zusammengesetzt,
die Bruchlinien mit Gold ausgefüttert.

KintsugiBBlitt.jpg

Das sind die Orden für unsere Meisterschaft.
Wir haben die Dunkelheit gemeistert.
Wir sind wieder ganz (anders).

Ich kann es nur noch nicht ganz glauben?
 

F R E I H E I T


Ich will Freiheit
und habe doch noch nicht alles verstanden,
was Freiheit heisst, wo ich Freiheit habe,
und wo nicht.

Ich habe mich schon freigeschaufelt
von vielen Glaubenssätzen und
am Ende war ich genervt,
wie scheinbar wenig es hilft.

Und es gab für mein damaliges Verständnis
nur noch zwei Möglichkeiten: entweder
es wirkt (alleine) nicht, oder ich habe es noch nicht
lange genug, oft genug gemacht.

Bei "nicht lange genug" war ich sofort beleidigt.
Naja, damals hab ich das nicht bemerkt, ok!

Es war ja auch drumrum eine Menge los,
also ich hab ja nicht nur Glaubenssätze abgearbeitet,
ich hab nebenher noch losgelassen, verziehen,
um Gnade gebeten und was ich noch alles für
sinnvoll empfinden konnte.

Das war eine Anstrengung um mich
frei von meinen Blockaden zu fühlen.
Es geht um Freiheit.

Und ich wüsste jetzt zu gerne, was denn nun
geholfen hat? Alles. Jedes.

Auf der körperlichen Ebene hat geholfen,
dass ich regelmässig zu einem Arzt gehe, gesund
wie ich bin und der mir hilft, gesund zu bleiben.
Das alte chinesische System: den Arzt bezahlen
dafür, dass ich gesund bleibe.

Emotionalen Ballast abzuladen war auf der einen
Seite immer mordse aufwendig, ob mit The Journey
oder Betz-Medis oder "durch die Gefühle durchgehen"
oder Metta-Medi oder Vipassana ...

... doch seit neuestem geht vieles schneller mit
dem Emotions-Code von Nelson.

Ich brauche viel Zeit zum Verdauen.
Ich brauche Ruhe zum Wiederkäuen.

Ich habe jetzt erst eine Freiheit erreicht,
die mir meine Gedanken versuchten einzureden
hätte ich schon lange.

Meine Gedanken haben mich über die
Freiheit belogen. Ich habe mir selber in die
Tasche gelogen.

Meine Gedanken waren, dass es einfacher gehen muss.
Ja, aber nicht so, wie ich ich ich denke, denke, ticke!
Mmmoooooooooooaaaaaaaaaaaaaaah!

DAS war wirklich schwierig zu schlucken.

DIE GANZE ANSTRENGUNG NUR
um nicht weiter meinem Selbstbetrug aufzusitzen!

Erstmal.
Und jetzt ist nur Ende damit
dass ich mehr Selbstbetrug mache
als Selbsterkenntnis.

Also ganz langsam:
jetzt erst, heute, gestern, habe ich mehr
Selbsterkenntnis (pro Tag z.B.) als Selbstbetrug.

Selbstbetrug ist leider nicht einfach so zu Ende.
Er wird weniger. Das ist alles.

Und ich tu mich schwer damit.

Da draussen hätten alle gerne den Stein der Weisen,
das Allheilmittel, das Polycrest, das Ei des Kolumbus,
die Patentlösung, die Panazee und wie die illusorischen
Auswege alle heissen ...
ich hättse auch gerne (gehabt) ...

Nehmen wir einen Alchemisten, ja, auch den brühmtesten,
so ist, um es sehr kurz zu machen, was ihn oder sie heilt,
das Verständnis, das er auf dem Weg gewinnt ...
das Verständnis über die Illusionen, die sich auflösen,
wie das Verständnis über das, was Bestand hat und
das Mittel, das er am Ende destilliert,
ist sein ganzer Weg ...
die Essenz des ganzen Wachstum bis hierher ...

Im Grunde tatsächlich
unbeschreiblich.

Freiheit ist unbeschreiblich.
Die Freiheit, die wir haben, ist unbeschreiblich.

Ich kann jetzt mehr Facetten der Freiheit sehen.
Und ich sehe, dass Du Freiheit ein klein wenig anders
erlebst und siehst. Ahja?!
 
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Gar nicht normal.

Ich bin einfach gar nicht normal.

Und ich wollte so normal sein.

Ich hab mich so angestrengt, normal zu sein.

Ich bin ganz erschöpft davon,
normal sein zu wollen, dazu zu gehören.

Ich hab nur gedacht,
ich hab mir gedacht, was normal sei.

Ich hab mir mit 1, 2, 3 ausgedacht,
was normal sei und habs mit Versuch
und Irrtum kindlich topfschlagend
ausgetestet.

Unglücklich. Um es milde zu formulieren.

Noch viel unglücklicher ist:
darauf habe ich alles weitere aufgebaut.
Im Prinzip weiss ich das schon lange.
Genau wie gründliche Psychologie, Esoterik,
selbst bis in die Sozialwissenschaften ist
diese Erkenntnis durchgedrungen.

Psychoanalyse, Analyse ist der erste Schritt,
der noch gar keiner ist, weil sich noch nichts
ändert.

Es ist nur die Erkenntnis wie es ist.

Damit sich etwas ändern kann,
muss ich die Entscheidungen revidieren.
Die Grundannahmen korrigieren.
Mir klar darüber werden, dass ich in eine
Welt geboren wurde, in der manches gut läuft,
manches so lala und manches gar nicht gut läuft.

Auch Frieden damit finden, dass ich selber,
in einem früheren Leben, dieses moderne
Durcheinander grundlegend mitgestaltet habe.

Und dann die Ärmel hochkrempeln,
nicht locker lassen und zum Beispiel
rausfinden, was die neutrale Eigenschaft
des Lügens ist.

Lügen kann sehr kreativ sein.
Es ist möglich, diese Kreativität in
Fantasiegeschichten einzubringen, auszuleben.

Lügen entsteht aber auch aus Angst
und in dem Fall muss ich mehr über die Angst
wissen und die Beweggründe für meine Angst.
Ich kann also erst kreativ werden,
wenn die Angst gelockert ist.

Und ich lüge, weil ich ein Bedürfnis in mir
nicht so gut kenne, dass ich es in meine
Lebensplanung aufgenommen habe.
Das ist die unbewusste Lüge,
oder die Lüge des angepassten, guten Kindes.

Ich lüge um normal zu erscheinen.
Ich log um so normal zu sein, wie ich mir normal erdachte.
Ist eine doppelte Lüge!

Das ist eh meist der Trick: doppelt hält besser.
Doppelbindung. Doppellüge.

I: Ich lüge mir selber in die Tasche,
darüber, was normal ist.
II: Und ich lüge mich in diese
von mir erlogene Schein-Norm hinein.

Ich fühle mehr,
das ist auch das,
was mir ein Zen-Meister mal erzählte:
Er hatte die Sonne so hoch über sich positioniert,
dass er den Schatten unter seinen Füssen (die Lüge)
nicht erkannte und mehrere Leben lang nicht
erkannte. Und in diesem Leben war ihre
Forschung noch nicht abgeschlossen
darüber, wie dieser Trugschluss
gut gelöst werden kann.

Ist auch Arbeit.
 
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