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hakage

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4. Oktober 2017
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Unverbindlichkeit
war der Anfang meiner Entwicklung.
Ich wollte mich nicht
verstricken in die Dummheiten anderer Leute.
Das war mein eigener Blödsinn,
den ich damals nicht erkannte.

Ich war abhängig von der
Meinung anderer Leute. Sehr abhängig.
Und damit abhängig von deren Beschränkung.

Und meine eigene Beschränkung erkannte ich nicht.
Ich konnte den Schmerz über den fehlenden Kontakt nicht ertragen.
Also leugnete ich ihn.

Ich wollte nicht sein wie alle
und war doch genau so.

Reine Illusion.

Und dann kam ein Feld,
das mir Antworten lieferte,
die ich nicht verstand.

Ich versuchte weiter zu verstehen,
meinte zu verstehen, meinte zu wissen
und dann war es doch wieder anders.

Keine Ahnung, was mich dort hielt –
mein Verstand war es bestimmt nicht.

Ich benutzte viele Worte unverbindlich,
ja, ich hatte nicht einmal ihre Tiefe angefangen auszuloten.
Ich spielte herum. Ich tat ernsthaft, so wie alle tun.
Aber ich war frustriert und haltlos.

Immer weiter versuchte ich zu verstehen
und zu erklären. Doch was von innen her wuchs,
war immer öfter das Fühlen einer Stimmigkeit.

Ich konnte es nicht erklären, woher das kam.
Ich kann es heute nicht erklären, was es ist.

Ich fühle es. Ich spüre es.
Ich kann damit sprechen, manchmal, wenn ich nicht zu sehr im Kopf bin.

Ich behaupte, unter anderem, dass das das Leben ist.
Und die Liebe.

Aber das Wort Liebe mag ich nicht nutzen,
weil so viele Konzepte zu Liebe existieren –
und die Konzepte meine ich alle nicht.

Ich kann es nicht erklären und werde es auch immer weniger versuchen.
Ich bin trainiert darin, zu versuchen, es zu erklären.
Aber das führt zu keinem Ziel.

Erklärungsnot.

Ich wollte vom Leben etwas erhalten.
Ich hatte vergessen, dass ich vom Leben alles bekomme, was ich hineinlege und hineingebe.
Gebe ich mein Bestes, bekomme ich das Beste.
Gebe ich Liebe hinein, so kommt Liebe heraus.
Ich schaffe das an manchen Tagen für Minuten.
Das macht mich sehr glücklich.

In der anderen Zeit verrichte ich Notwendigkeiten,
mit dem Ziel alles – in diesem oder einem anderen Leben – mit Liebe tun zu können.

Ich glaube, ich schaffe es gerade, den Anspruch, die Idee
als Stern am Himmel zu lassen und mich daran zu erfreuen,
mein Leben, meinen Alltag immer ausgeglichener leben zu können,
also mit Höhen und Tiefen, mit Frust und Glück, mit Eustress und Distress,
also ganz normal.

Da ist auch nicht mehr.



 
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Falsch ist richtig.

Ich weiß, das ist plakativ ausgedrückt.
Ich brauche das manchmal genau so.

Angst ist richtig.
Meine eigene Seele wollte Angst erfahren.

Angst ist eine Bedingung hier.
Hier geht nur mit Angst.
Ein Erzengel, ein Engel hat und kennt keine Angst.

Angst ist dann gut, wenn es eine Zutat in meinem Leben ist.
Wie Salz. Unverzichtbar. Aber pur und ausschließlich: ungeniessbar.

Ich verstehe das nicht in jedem Moment.
Und das schränkt mich ein.
Ich bin oft ganz in meine Angst gehüllt.
Ein einziger Salzkotzbrocken.
So war das nicht gedacht.

Ich habe mir jetzt ein Schwert zugelegt,
mit dem ich meinen Mantel der Angst durchtrenne
und in der Wirklichkeit ankommen kann.
Die Wirklichkeit ist komplett ohne Angst.
Das Dorf in dem ich lebe kennt keine Angst.
Die Häuser kennen keine Angst.
Das Licht kennt keine Angst.
Der Strom kennt keine Angst.

Angst ist mir ein Hinweiser.
Angst sagt mir: Du hast eine Bedingung des Lebens nicht beachtet.
Das ist alles.

Welche Bedingung ich nicht beachtet habe, muß ich auch noch selbst herausfinden.
Echt jetzt.

Aber es gibt Momente wie gerade eben,
da meine ich, es gibt ausser meiner Angst nichts.
Da rechtfertige ich mit meiner Angst alles.
Das ist nicht fair.
Vorallem mir selber gegenüber.
Denn durch meine Angst geschaut, bin ich abhängig von Anderen, bin ich Opfer oder Täter oder Retter.

Wenn Angst nur das Salz in meinem Leben ist,
was ist dann das Andere?

Was ist diese unermessliche Weite,
in der Alles möglich ist – sogar meine Angst?

Es gibt Tage, da gibt es kein Salz in meinem Leben
und es gibt total versalzene Tage.

Meine Seele wollte Angst erleben.
Meine Seele kann ich aber nur ohne Angst gut hören.
Oder anders: die Angst will mir sagen, was ich tun soll
und bisher habe ich auch immer getan, was die Angst wollte.
Aber jetzt bin ich schon größer als meine Angst, die ich selbst erschaffen, erwählt habe.
Ich muß größer sein als meine Angst.

Ich trete aus meiner Angst hinaus in die Welt.
Ich bin mir nicht sicher und doch erlebe ich es anders.
Ich lausche.
Ich will meine Seele hören und spüren.
Keine Ahnung, was da kommen wird.
Ich habe meine Seele bisher immer nur durch die Angst verzerrt wahrgenommen.
Ich wollte nicht anders sein, als die Anderen.
Ich wollte normal sein, wie alle.

Klar, ich habe schon von den philosophischen Konzepten gehört,
die sagen: Mach dir die Angst zu deinem Freund.
Solange das eine Kopfgeburt ist, nützt es nur meiner Illusion.
Angst fühlen ist etwas ganz anderes.

Ich muß meine Angst fühlen, um ihr Freund werden zu können.
Und dann muß ich meine Angst kennenlernen, ihr zuhören.
Eben: sie hat eine Nachricht.
Danke, Angst.
Gut, dass es Dich gibt.
Schlaf gut.
Du auch.









.
 

Ob ich es wohl schaffe,
mit meiner eigenen Dummheit unerkannt zu bleiben?

Manchmal, nein: sehr oft
fühle ich diese Zeit als eine Zeit,
die es nur darauf abgesehen hat, meine Unfähigkeiten auf einen Altar zu stellen.

Sei es, ob ich ob ich unfähig bin einen Online-Antrag auszufüllen,
oder unfähig bin, die vorgeschriebene Geschwindigkeit einzuhalten.
Sei es ob ich ich zu blöd bin, die richtige Partei zu wählen
oder auch nur den richtigen Partner zu finden.

Am Ende haben mir all die perfekten Gesetze
und unerfüllbaren Forderungen hoffentlich
jeden Selbstzweifel und jede Selbstanklage ausgetrieben.

Wozu sollte dieses Trommelfeuer an versteckten
und offenen und unverschämten Forderungen und Anforderungen auch sonst dienen?

Wozu sollte es gut sein, ständig gequält zu werden,
wenn nicht, um der Qual irgendwann ein Ende zu setzen?

Muss ich meinen Peinigern dankbar sein?
Und wofür genau?

Ja, ich habe gelitten.
Ja, ich leide manchen Moment.
Ja, ich bin enthusiastisch.
Ich fliege gerne für Momente.

Ich habe das schon mindestens einmal als total befriedigend erlebt,
aus tiefem Schmerz reingewaschen aufzutauchen.
Ohne den Schmerz wäre da nichts.
Doch wie kommts?

Wie kommt meine negative Bewertung zutsande?
Wie meine Widerborstigkeit, mein Zurückschrecken vor dem nächsten Schmerz,
meinem nächsten Leid, meiner tiefsten Schmach?

Wann werde ich einmal den nächsten Schmerz bereitwillig fühlen,
wohlwissend, dass Alles ein Ende hat, auch dieser Schmerz?

Wieso kann ich mich nicht an die Wachstumsschmerzen erinnern,
die ich als Kind hatte?

Wieso meine ich schmerzfreies Verharren im ewig Gleichen wäre der Weisheit letzter Schluß?
Ist das jetzt eine gute Frage? Oder streichen wir das besser gleich wieder?

Wieso erkenne ich noch nicht in jedem Augenblick,
dass Wachstum immer mit einem Schmerz einhergeht,
die vorherige Schale, den vorherigen Zustand
zu sprengen, zu überwachsen, zu überwuchern?

Wieso ist mir die gefühllose Starre lieber,
als der lebendige Schmerz, das ewige Vergehen und Neu-Werden?

Wieso reimt sich Schmerz auf Herz
und Starre auf Knarre?

Wieso ist mir immer noch (noch!!) dieser gigantische Anlauf nötig,
in meinen Schmerz einzutauchen?
In all die Schmerzen, die ich in all den Leben angehäuft habe?
In all die Schmerzen, die all die Menschen und Lebewesen jeden Tag haben?
Was hindert mich daran, nicht wertend durch all den Schmerz zu gehen?
Was hindert mich daran, Mitgefühl zu zeigen, ohne zu verkleben?

Was hindert mich daran, mir selbst und allen Anderen in jedem Moment zu vergeben?
Wirklich von Herzen zu vergeben.

Wie wird aus dem noch philosophischen, mentalen Verstehen,
dass Jeder, Jede in jedem Moment ihr/sein Bestes gibt,
ein echtes und tiefes Fühlen und Empfinden?

Wie jetzt?








 
Ich bin von dieser Welt.
Und ich bin nicht von dieser Welt.

Warum ist der Mensch die Krone der Schöpfung?
Weil der Mensch das Potential hat, in allen Welten sein zu können.
Das Potential selbst ist aber nichts,
nichts weiter als das Potential.
Ich muss das Potential anpacken,
auspacken, erproben, erfahren und leben.
Das ist viel Arbeit.
Genau.

Hochmut gibt es nur für Anteile von uns, von mir:
etwa mein Ego, mein philosophischer Verstand
oder mein beleidigtes, ungeheultes Kind ...

Der Mensch als Ganzes wird maßlos unterschätzt.
Die Techniker bauen Computer die tote Mathematik schneller können als scheintote Menschen.
Ein Motor ist stärker als ein einzelner Muskel eines Menschen.
Doch beweist das nur, wie sehr sich der Mensch selbst beschränkt hat.
Eine Ameise würde als Lehrerin taugen, wenn der Mensch sie verstehen würde.
Was dem Menschen, wenn er denn will, möglich ist (siehe Potential).

Fluchten in andere Welten sind dem Menschen da oft einfacher möglich,
als sich in der Welt durchzusetzen, in die ich geboren wurde.

Ich als Mensch bin so angelegt, dass ich mich erst in vielen Leben
zu meinem vollen Potential entwickle, obwohl es auch nur ein einziges Leben gibt.

Nur der Mensch wurde dazu geschaffen, alle Welten zusammen zu bringen,
zuallererst in sich selbst.

Zeit spielt dazu keine Rolle, denn der Erfolg ist jedem gewiss.
Geduld ist da wohl eine Frage der Geduld.

Aber wer ist sich bewusst, wieviel Arbeit das ist?
Wer tut diese Arbeit bewusst und freiwillig?
Wer macht schon gerne all die vielen Fehler?
Wer lernt schon freiwillig das ganze Leben lang dazu?
Wer wächst schon ständig über sich hinaus?

Warum ist der Mensch so heiß umworben, ja umkämpft?
Weil nur der Mensch in der Lage ist, wie Gott übrigens, alle Kräfte des Universum in sich zu vereinen.
Die meisten Menschen vergessen dabei die Reihenfolge:
zuerst in sich und dann wird das, was in mir ist, sich im Außen ausdrücken.
Im Außen drückt sich auch immer aus, was mein momentaner Zustand,
der Fortschritt der Integration, das Wachsen in meine Ganzheit jetzt gerade ist.
Ist.
Ist.

Wer alle Kräfte des Universums in sich vereinen kann,
ist logischerweise selbst die stärkste Kraft.

Doch alle Kräfte zu vereinen erfordert eine
Kraft die keine ist, und die doch alle haben:
Bewußtsein. Bewußtheit.

Bewußtheit ist der Zustand, zu wissen
was meine, was die Kräfte sind und wie weit ich sie trainiert habe,
und wie ich diese Kräfte als Team, jetzt zum Wohle Aller einsetzen kann.

Teamwork.
Gruppe.
Wir.

Ich bin wir.
Immer.

Doch wenn mir das Wir nicht passt,
kann ich immer nur als ich wachsen.

Ich bin Wir.
Wird was!





 
Sapperlotti!
Auf diese Wendung war ich nicht gefasst,
obwohl vorbereitet.

Ich weiß nicht,
ob ich das richtig darstellen kann.

Im Universum gibt es Prinzipien.
Das Prinzip Liebe. Das Prinzip Licht. Das Prinzip Hass. Das Prinzip Krieg. Das Prinzip Leben. Das Prinzip Tod. Das Prinzip Prinzip. Das Prinzip Macht. Das Prinzip Frieden. Das Prinzip Kraft. Das Prinzip Schwingung. Das Prinzip Totalität. Das Prinzip Ordnung. Das Prinzip Wachstum. Das Prinzip Ausdruck. Das Prinzip Bewußtsein. Das PRinzip Freiheit. Das Prinzip Wille. Das Prinzip Wahrheit. Das Prinzip Freiwilligkeit. Etc.

Alle Prinzipien sind totalitär. Sie sind unvereinbar. Sie sind einfach.
Prinzipien sind auch unzerstörbar.

So wie ich es nun als Bild erkenne,
ist im Beginn eines Universums zwar Alles vorhanden, aber nichts tut sich.
Jedes Prinzip ruht in sich und sie sind weit genug auseinander, dass sie sich nicht stören.

Das ist die Ruhe vor dem ersten Sturm.

Und dann kommt das Prinzip Gott und vereint alle Prinzipien in sich.
Ich kann das niederschreiben. Ich kann das sehen, dass es so ist.
Aber wie das geht, davon habe ich nicht die leiseste Ahnung.

Das ist jedenfalls der Aufruhr schlechthin, das ist Krieg pur.
Wohlgemerkt in der Gottheit selbst.

Nach – in unserer Zeitrechnung – einigen Millionen von Jahren,
kommt der Krieg allmählich zur Ruhe und die Prinzipien haben etwas gelernt:
– Prinzipien sind unzerstörbar
– Prinzipien haben endlos Ausdauer
– Prinzipien an sich sind prinzipiell unvereinbar
– Prinzipien sind (kein Tun oder Handeln kann sie ändern oder vernichten)

und wahrscheinlich haben sie noch manches kapiert, was ich noch nicht kapiert habe.

Eines der letzten Prinzipien, das sich nicht in das
Prinzipienorchester einreihen will, ist das Prinzip der Totalität.

Alles unterliegt dem Prinzip der Freiwilligkeit. Beziehungsweise dem Prinzip der Totalität.
Es ist also total freiwillig ;-)

Und doch gibt es einen Moment, an dem alle Prinzipien
im Prinzipienorchester mitspielen und zwar die kosmische Sinfonie "Bewußtseinserweiterung forever".

In diesem Moment teilt sich die Gottheit
in einen ungeoffenbarten Teil und einen geoffenbarten Teil.
Hier beginnt dieses "Wie Innen so Außen" – was im Innern der Gottheit begann, wirkt nun im Universum.
Ich bin der Meinung, dass dies der Urknall ist.

Der geoffenbarte Teil ist erschaffen und erlebt nun dasselbe,
was die Gottheit erlebt hat: ein undurchdringliches Durcheinander, ja: Krieg der Prinzipien.

Und so kämpfen sich die Prinzipien in uns, in der Natur, im Universum aneinander ab,
bis sie in uns und in jedem Grashalm Frieden finden und in die kosmische Sinfonie einstimmen:

"Bewußtseinserweiterung forever".

Im Prinzip ja die Playlist von Radio Eriwan ;-)












 
Ich kann jetzt schon falsch parken.
Zu schnell fahren geht schon länger.

Bitte keine Witze!
Ich will den Witz selber erklären, erfahren, erläutern.

Ich glaube nämlich, dass wir alle in diesem
–– zugegebenermaßen ––
extrem schlechten Witz festsitzen.

Dieser Perfektionismus auf der einen Seite,
oder diese Selbstgefälligkeit auf der anderen Seite.

Entweder ich weiß es besser und belehre die Polizei
oder ich versuche mich in die unmenschliche Struktur zu quetschen
und weil es nun mal unmenschlich ist,
geht es halt partout nicht.

Geht es nie?

Wenn ich es schaffe, die Struktur dort einzuhalten,
wo es als Übung möglich ist, dann tue ich das –––
was aber etwas völlig anderes ist, als mich in das
Geforderte zu quetschen, ohne Bewußtsein.

Wenn ich es schaffe, mich in die Struktur zu stellen,
weil mich sonst die Struktur auffrisst ––– gut!
Wenn ich es nicht schaffe, mich in die Struktur zu stellen,
und die Struktur mit Strafzetteln antwortet ––– gut.

Ich bin bei mir und die Struktur antwortet ––– manchmal.
Ich werde auch keine eigene Struktur erfinden,
sondern ich erforsche
die menschliche Grundstruktur und
meine individuelle menschliche Struktur.

Und ich weiß es jetzt, dass dies schon F-Kurs ist.

Ich komme aus einer Gesellschaft die Individualität
zugunsten einer Konformität zerstört hat.
Es gab nur anpassen oder als Böses nur Beispiele von sogenannten Idioten.
Oder Zurückweisung bis zum Tod.
Auswandern.

Aber die Matrix ist doch überall.
Und sie ändert sich.
Die Matrix stirbt.
Oder netter gesagt:
es wird multidimensional insofern,
dass es eine Dimension gibt, wie die alte Matrix, für die, die diese Struktur noch leben wollen
und es gibt eine andere Dimension in der ich lebe, wo Menschen leben, die aus der
alten Matrix in eine neue Struktur wachsen.

Ist gut so.
Nennt man Liebe.
Ist liebevoll.












 
Etwas, was wir hier im Internet nicht überprüfen können,
war meine größte Falle.

Etwas, was nicht einmal in den meisten Gesprächen,
die ich geführt habe, überprüft werden kann,
war meine größte Falle.

Etwas, was der Kopf, der Verstand und das Auge nicht
überprüfen können: mentale Welten.

Das Auge, der Kopf, der Verstand, das Internet, das Smartphone sind
Distanzierungsmedien, Distanzierungswerkzeuge.

Da hilft heutzutage nicht einmal mehr, sich zu treffen,
denn wir treffen uns fast alle nur noch im Gedankenreich, Reich der Gedanken, Denkland.
Egal in welchem Land wir uns befinden.

Das Gedankenreich selbst ist das Paradies selbst.
Oder die Hölle, je nach Sichtweise.
Es gibt dort nur Kopfgeburten.


Jeder Mensch wandert eine Zeit seiner Leben durch die Reiche der Gedanken,
denn dort gibt es spannende Abenteuer zu erleben.
Meint man.
Ich dachte das auch mal ...

Es ist aber auch schlau, seinen Aufenthalt im Gedankenreich
nicht zu verlängern.

Ich gebe zu, der Abscheid aus Gedankenland ist schwer.
Eine Kopfgeburt ist so einfach.
Alles so leicht dort.
Es gibt Menschen die können einen Gedanken am anderen produzieren.
Ohne jede Unterbrechung. Brainstorm genannt ...


Der Vater einer Freundin gab mir die für mich schwer zu lösende
Aufgabe: Dieser Mann war der felsenfesten Überzeugung, weil er einen
Staubsauger einschalten konnte, könne er staubsaugen.

Ich habe an diesem modernen Koan monatelang gekaut.

Eines Tages verstand ich es, nein: ich fühlte es:
Ich dachte, weil ich das Wort Sex kenne und weil ich mich ausziehen kann,
und mein Körper manchmal irgendwie reagierte, könnte ich Sex.
Ich dachte im Ernst, all das Malheur wäre Zufall.
Heute weiß ich, dass das Malheur die Folge davon ist, dass ich Sex nicht kann.
Ich habe Sex nie gelernt. Versuch und Irrtum sind nett, aber keine guten
Lehrer oder Lehrerinnen.

Im Gedankenreich machte ich mir vor, dass ich alles kann, könnte und
ich kann es sehr nett formulieren. Sehr ansprechend.
Ich kann sogar reimen. Ich kann mit Deinen Träumen spielen,
weil es auch meine Träume sind.
Aber wir im Reich der Gedanken merkten nicht, dass die Träume nie unsere eigenen
Träume waren, sondern ....

Im Gedankenreich kann jeder alles und alle tun so als ob alles suppi / leiwand ist.
Der Sex ist immer gut, die Beziehungen sind bestens, der Job ist super ...

Es gibt auch das Spiegelbild-Gedankenland, da ist alles grottenschlecht.
Der Sex ist immer schlecht, die Beziehungen sind scheiße und der Job ist eine Quälerei ....

Und jede Zwischenform ist auch aus dem Reiche der Gedanken.

Und das wippen zwischen den Extremen ist auch Gedankenland.

Und bitte, wo gehts hier raus?

Raus gehts nur im echten Leben und mit einem Lotsen, einer Lotsin,
die bereits aus dem Gedankenreich ausgewandert ist.
Ich hab tatsächlich eine dieser Lotsinnen getroffen.
15 Jahre lang habe ich nicht gefühlt, was sie mir erfahrbar machte.
Ich fühle auch jetzt noch nicht so sehr viel.
Aber ich fühle jetzt den Weg: meinen Weg.

Und ich weiß, dass alle Menschen mehrere Sekunden pro Jahr das auch fühlen.
Und ich weiß aus meinem eigenen Leben, dass das nicht reicht. Zu gar nichts.
Und ich selber kann noch lange niemanden lotsen.

Selbst Esoterik habe ich mental verstanden.
Das ist etwas völlig anderes, als Esoterik zu fühlen, wahrzunehmen.

Ich stehe also am Beginn einer für mich neuen Welt.
Meine Erfahrungen sind gänzlich anders geworden.
Immer öfter.

Das Mantra dieser Zeit wurde ja schon vor vielen Jahren
an Juliane Werding heruntergegeben:
»Wenn Du denkst, Du denkst, dann denkst Du nur Du denkst.«

Keine weiteren Fragen!
 
Zustimmung
und der Teufel im Detail.

Wille.

»Es werde Licht!«
ist der erste Willensakt.

Zwei Wege:

1.
A: »Ich will ein Eis.«
B: »Der Willi ist gestorben.«
A: »Ich will ein Eis!«
B: »Es gibt keinen Willi!«
A: »Ich will ein Eis!!«
B: »Laß mich in Ruhe! Nix gibt’s!«
...
Never ending story.
Die unendlich nervende Geschichte.

2.
A: »Ich will ein Eis! Darf ich?«
B: »Nein.« oder »Ja.«
Fertig.
Wow.

Wem fällt auf, dass im zweiten Fall
der Wille sein darf? Wollen ist erlaubt. Jederzeit.
Dürfen ist etwas gänzlich anderes als Wollen.
Können ist etwas gänzlich anderes als Wollen.
Dürfen geht nicht immer.
Können auch nicht.

Wille muss nicht gebrochen werden.
Wille muss gelenkt werden.
Wille ist eine heilige Kraft.
Wille ist stark.
Wille ist gut.

A: »Ich will Sex.«
B: »Ich will nicht.«
Völlig falsches Setting!

A: »Ich will Sex mit Dir. Darf ich?«
B: »Nein.« oder »Ja.«
Anderes Setting.

Bei öfterem Nein ist es allerdings ratsam,
den Willen von dem anvisierten Menschen, der anvisierten Sache herunter zu nehmen,
eben: den Willen zu lenken. Wo anders hin, als auf den bisher erfolglosen Fokus.

Es ist auch nicht überliefert,
wie oft Gott sagte: »Es werde Licht!« und es wurde nicht.
Es ist nur überliefert, als es Licht wurde.
Falls jemand Gott fragt und ES eine Antwort gibt, bitte laßt es mich auch wissen.

Zurück zu mir:
»Ich will Zustimmung.«

Echt.

Echte Zustimmung.

Ich mag es, wenn Du liest und in Dir dieses Gefühl hochsteigt,
ja, welches denn eigentlich?
Ein Gefühl von Ja,
ein Gefühl von Stimmigkeit,
ein Gefühl von Einklang,
oder auch nur ein Gefühl von »gut ausgedrückt«.

Auch ein Gefühl davon,
dass wir uns treffen, hier und jetzt gerade.

Der Teufel im Detail ist
eine Abhängigkeit, in die ich gerne rutsche
und die ich hier trainiere zu verlieren.

Deine Zustimmung ist eine Energie,
die mich trifft und sagen wir, die mich kitzelt.

Und dieses Kitzeln hat etwas angenehmes.
Soweit, so gut.

Doch dann gewöhne ich mich daran oder
ich vergesse, dass die Mehrenergie, die ich habe,
eine Energie ist, die von Dir kommt.

Und ich tue so, als ob mir das zusteht.
Dann rede ich Dir nach dem Mund,
in der Hoffnung mehr von Deiner Energie (Zustimmung) zu bekommen.

Es geht auch mit Hass oder Angst, aber dafür bin ich nicht geschaffen.
Ich bin nur (schlimmstenfalls) zum Speichellecker und Gefallsüchtigen geeignet.
In dieser Inkarnation.

Aber was ist jetzt richtig gut im Umgang
mit Übereinstimmung und Zustimmung?
Was können wir damit tun, dass wir uns im Gleichklang befinden?

Eine Möglichkeit ist, wir spielen wie Tischtennis: ping, pong, ping, pong ...
oder wir erschaffen etwas über uns hinaus ...
ohne uns mehr und näher zu kennen, als wir es hier tun ...

Wir legen ein Energiemandala im Unsichtbaren ab,
ich ein Sandkorn und Du ein Sandkorn,
wir weben am neuen Muster der Matrix, Du einen Faden und ich einen Faden.

Ich glaube, das gefällt mir.
Darf ich aber gar nicht.
Kann ich nicht anklicken.
Wird nicht unten stehen: »hakage gefällt das.«.

Selbstliebe ist tabu.

Echt.

Lass Dir das mal auf der Zunge zergehen:
Du darfst Dir selbst nicht zustimmen,
Du darfst Dich selbst nicht loben,
Du darfst Dich selbst nicht lieben.

Alles tabu.

Und das, obwohl es schon Bücher gibt wie:
- Eigenlob stimmt
- Liebe Dich selbst und es ist egal, wen Du heiratest.

Liest die denn keiner?
Offensichtlich jedenfalls nicht genug.

Daher auch die Abhängigkeit, dass Du mir zustimmst.
Daher dieses komplizierte Konstrukt, dass ich mich dann auch noch daran
erinnern muß, dass Du nur ein anderes Ich bist.
Dass wir eins sind.

Wäre Selbstliebe selbstverständlich,
wäre selbst das nicht nötig.

Aber es ist wie mit Allem:
Erst, wenn ich es verloren habe (die Selbstliebe),
lerne ich sie (die Selbstliebe) wirklich zu schätzen.

Schätze, ich bin auf dem Rückweg zur Selbstliebe.

Ich liebe mich.

Genau.




























 
köstlich, einfach ein köstliches Leseerlebnis
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