C
Condemn
Guest
Deine Argumentation folgt doch auch einem gewissen Gedankengut. Indoktriniert ist das auch. Du bist durch gewisse Erfahrungen, durch Gelesenes, durch Einflussnahme von anderen Menschen, geprägt. Bin ich auch. Nur Deine Argumentation funktioniert in der Praxis nicht, meine schon.Ich habe nichts gegen Individuen die einer Glaubensrichtung folgen, oder rechtem bzw. linkem Gedankengut. Ich habe nur etwas dagegen, wenn Individuen sich das Gedankengut so weit indoktrinieren lassen, dass sie nur noch an das glauben und nicht an sich selbst und sogar andere Menschen dafür töten würden (bzw. wie diese es milde ausdrücken: "Für die Sache sterben würden").
Es ist simpel: Setz voraus, das Du nicht vollkommen verstehst. Das ist keine Kritik, sondern ein Fakt. Du und niemand, hat jemals alle Informationen. Welches Thema und/oder welche Person/en das betrifft ist egal. Du hast nicht alle Informationen und das bedeutet, das Dein Bild nicht vollkommen richtig sein kann. Alleine die Tatsache, das Du ein Problem siehst, zeigt, dass Du eine Ideologie vertrittst.Man kann mit absolut jedem Menschen reden - es setzt nur ein Verstehen von beiden Seiten voraus. Wenn jemand nicht verstehen will, weil er nur nach einer Ideologie lebt, gibts eben ein leichtes Problem -
Es ist nicht so sehr der "Inhalt" einer Ideologie. Es ist das Verstehen DAS beide nach Ideologie funktionieren. Man selbst, wie auch der andere. Die Ideologie zu haben, das Prinzip-Ideologie zu durchschauen... sich zumindest zu bemühen... das Wissen darum, das man selbst genauso funktioniert, ist das was Verständnis schafft. Und das hat nichts mit Moral zu tun. Das hat etwas mit Freiheit zu tun.noch größer wird es, wenn beide Seiten nach Ideologien leben die sich komplett voneinander unterscheiden.
Die Gruppe ist im Grunde "der falsche Weg". Sie besteht aber aus Individuen die ihn gehen, weil sie glauben er führe sie weg vom eigenen Leid. Ist also verständlich. Deren Gründe sind deren Gründe... Status Quo. Das zu ändern ist aber nicht die eigene Aufgabe. Und will man es ändern, sollte man sich fragen, ob die Art wie man das anpackt funktioniert. Und wenn man wirklich helfen will, kann es da nur darum gehen: Funktioniert es? Und wenn es das nicht tut, muss man sich dorthin wenden, wo der Fehler liegt. Und wenn man dann bei jemand anderem landet als sich selbst, hängt man schon wieder in einer Ideologie. Erst die eigene, dann die der anderen... wenn einen das dann überhaupt noch interessiert.Wenn ich etwas gegen eine gewisse extreme Gruppe habe, nehmen wir als Beispiel jetzt nicht eine Glaubensgemeinschaft die z.B. Aussteiger mit dem Tode bestraft, sondern mal politisch links- oder rechtsextreme - ich hab etwas gegen solche Gruppen, weil sie die Menschen innerhalb der Gruppe so weit zerstören, dass sie eben abhängig sind von der Gruppe und es für sie nichts anderes mehr gibt und sie weiter Hass säen -
Das ist erstens falsch und zweitens ist es krasser. Wir sind alle gewissen Ideologien aufgesessen. Alle unsere Werte, solange sie wie Regel/Gesetzes-Charakter haben, gehören auf den Müll. Moral hat noch nie funktioniert, wenn sie auf der Basis von Gesetzen laufen sollte. Meine Meinung ist: Man sollte es sich einfach machen und den Blick vollkommen auf die Frage richten: Was funktioniert? Wenn man etwas will, aber nicht erreicht... und es ist vollkommen egal was... Dann gibt es einen verbindenden Punkt, eine Art innere Einstellung, die die Dinge funktionieren läßt. Egal bei was.ich habe absolut nichts gegen die Menschen/Individuen/wasauchimmer innerhalb der Gruppe, da jeder eben noch ein Individuum ist, das fähig ist selbst zu denken (wenn das nicht mehr der Fall ist und extremes Gedankengut komplett den Geist einer Person befällt, ist der Person eh nicht mehr zu helfen).
Abgesehen davon denke ich, für die allermeisten ist der erste Schritt noch nicht gemacht, der in der Frage steckt: Warum tue ich was ich tue?
Solange man die eigenen Motive vor sich selbst verschleiert, weil man sie vielleicht nicht wahrhaben will, kommt man nie so weit, sie konsequent und auf einem funktionierenden Weg zu verfolgen.
VG,
C.