Llebe Mozart,
Ich kam mir als Kind mehr als Vermittler zwischen meinen Eltern vor, trotzdem
waren wir eine sehr gefühlsbetonte Familie. Es wurde gelacht, gestritten und
geweint. Ich hatte besonders mit meiner um fast vier Jahre älteren Schwester
täglilch Streit, aber wir mochten uns gerne. Leider war in meiner Heimat in München der Schlachthof nur einige hundert Meter entfernt, so dass ich aus
Mitleid mit den Tieren jahrelang kein Fleisch mehr aß. Aber das hat sicher mehr
mit Neptun im ersten Haus bei mir zu tun. Mit dem Mond im Steinbock hat man
mehr ein vererbtes Gefühlskorsett. Dadurch will man seine Gefühle schützen,
sie nicht sofort zeigen. Dazu braucht es Vertrauen und Kenntnis von einem Menschen, mir geht es jedenfalls so. Als Kind merkte ich früh, dass auf der Piazza unter den Freunden mehr die Sonne und der Mars angesiedelt war. Man
gab sich als "harter und rauher Typ". Allerdings hatte ich das Glück, dass mich
mein Vater bereits 1959 zu einer Einführung in die transzendentale Meditation
mitschleppte. Mein Vater war ein sehr widersprüchlicher Mensch, er hatte sich
wirklich vom Saulus zum Paulus gewandelt - im Laufe seines Lebens. Er hatte
die Sonne im Löwen mit Konjunktion zu Neptun und Jupiter. Sein Mond stand allerdings im zwölften Haus in der Jungfrau. Damit konnte er trotzdem seine innersten Gefühle verbergen. Die Mutter hatte den Mond im Skorpion, sie zeigte alle möglichen Gefühle, war oft launisch und unberechenbar. Jedenfalls
spürte ich als Kind sehr früh, dass meine Mutter sexuelle Probleme hatte. Sie
wuchs bei den Klosterschwestern auf, da meine Oma sie dort hingebracht hatte. Mein Vater liebte zwar meine Mutter, den Sex holte er sich bei seinen zahlreichen Freundinnen. Immer wieder wurde er dabei von meiner Mutter erwischt, aber sie verzieh es ihm immer wieder. Aber, das hatte mich damals schwer belastet, sobald die Eltern ihre Krise bekamen. Alice Baily schreibt, dass der Mond im Steinbock eine alte Seele ist, welche schon sehr viele Inkarnationen hinter sich gebracht hat.
Dein Mond steht im sechsten Haus. Das ist eigentlich ein guter Ort, da man dem DC zugerichtet ist. Der Mond will ja Kontakte und diese werden ja am DC
geknüpft. Er steht gut 15° Grad vor Saturn im siebten Haus. Zunächst kann Saturn als erzieherischer Planet reinspielen, indem er vorschreibt mit wem man es zu tun haben sollte und mit wem nicht. Das kann auch ebenso die Mutter gewesen sein, sobald man in Saturn die Mutter sieht. Mit Saturn im siebten Haus hat man nicht selten das Gefühl (Mond), dass man mehr gibt als
zurückerhält. Andererseits kann Saturn mit seiner Erfahrung und Menschenkenntnis vor mancher negativen Erfahrung mit den Mitmenschen bewahren. Ich glaube, dass bei dir ein tieferer Zusammenhang zwischen deinem ursprünglichen Verhalten und deiner Erziehung bestehen kann. Deine Venus steht im Widder im zehnten Haus und bildet ein Quadrat zu deinem Mond. Mars im Fisch soll im achten Haus neue Flügel bekommen, alte Eigenschaften von Selbstlosigkeit und Passivität abstreifen. Es geht wahrscheinlich darum, die eigene Gefühlswelt von anerzogenen Mustern zu befreien. Neptun im Skorpion im vierten Haus kann oft ebenso das Gefühl der
Unzugehörigkeit verstärken. Die Vögel haben ihre Nester, die Tiere ihre Höhlen, nur du Mensch weißt nicht wo du dein Haupt hinlegen sollst... Damit
wird eine tiefe Sinnfindung eingeläutet. Jedenfalls ist Mars im achten Haus der
Krieger, welcher aus dem Kampf siegreich hervorgeht!
Mit lieben Grüßen!
Arnold