Todesstrafe - wie denkt ihr darüber?

Das Thema wird in anderen Foren ewig gekaut. Dort prallen ständig Für und Wider aufeinander. So habe ich einmal in so einem Fachforum eine esoterische Sichtweise eingebracht. Ohhh Jeeeeh. Das gab Haue! Ob Gegner oder Befürworter, alle sind über mich hergefallen. Interessant war es trotz dem.

Mein Standpunkt ist der: Ob man irgendwie dabei mitwirkt, sei es als Geschworener, Vollstrecker, oder nur als Befürworter, muss jeder für sich klären. Ich könnte dabei in keiner Weise mitwirken, andere schon. Und sie tun es auch. Das muss jeder Einzelne mit seinem Gewissen vereinbaren können. Sieht man sich die Fakten an, kann man eigentlich nur zu einem klaren Nein kommen. Die entscheidende Frage ist aber: Wie sieht die Sache aus geistiger Sicht aus? Jeder Mensch hat hier in der Polarität die Möglichkeit sich zu entscheiden. Schlimmes zu tun, oder eben nicht. Das sieht beim Thema TS nicht anders aus, hier kommen noch ein paar Aspekte hinzu, nämlich dass wir uns hinter der Gemeinschaft verstecken können. Der Vollstrecker tötet ja nicht, nein, er führt nur den Auftrag des Richters aus. Der Richter tötet auch nicht, das macht ja der Vollstrecker und er spricht ja nicht in seinem, sondern im Namen des Volkes das Urteil. Ein hoch interessantes Versteckspiel, bei dem eigentlich niemand die Verantwortung übernimmt.

lg esoterix

Hallo lieber esoterix,

so habe ich das noch nie betrachtet....
also von mir auch ein eindeutiges NEIN

lg
 
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Leute, die Todesstrafe löst doch kein einziges Prolem. Wird durch die Tötung eiens Menschen etwa Liebe transportiert? Wenn mir ein Lied im Radio nicht gefällt, dann kann ich natürlich mit einem Hammer draufhauen. Aber ich glaub nicht, das ich dadurch in Zukunft etwas besseres zu hören kriege. Vielleicht sollte ich einfach mal den Sender ändern!!!

Da hast du Recht, aber auch die Verurteilung eines Verbrechers löst das Problem nicht...es wird immer wieder welche geben, die so kranke Sachen machen. Das Problem ist sowieso nicht zu lösen....leider.
 
Normalerweise reagieren wie spontan mit einem kategorischen NEIN. Das ist in unserem kulturhistorischem Umfeld so. Anderswo haben die Menschen eine andere Einstellung dazu. Bei uns, in unserem christlich-ungläubigen (tschuldigung) Kulturkreis gehen die Menschen doch vom egoistischen Weltbild aus: Ich bin ich und mit dem Tod ist alles vorbei. Deshalb gibt es nichts wertvolleres, als mein Leben. Es muss mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln geschützt werden. Notfalls auch mit der Tötung von Mitmenschen, die eine Bedrohung für mein Leben darstellen könnten. Merkste watt?
Aus esoterischem Blickwinkel betrachtet, ergeben sich ganz andere Perspektiven. Wenn mein Leben nur eine Episode darstellt und ich mich als Teil von etwas viel größerem verstehe, wird mein Leben weniger wichtig. Alles, was mich wirklich ausmacht, geht nicht verloren. Vielleicht ist es ja auch genau die Erfahrung, die so manche Seele noch machen will: Wie es ist, einen Anderen zu töten oder unschuldig hingerichtet zu werden. Gestern sah ich einen Bericht, in dem einsitzende Mörder sagten, dass sie beschlossen hatten, den nächsten, der um die Ecke kommt, zu töten. Und genau das haben sie getan. Sie haben einen Mann eiskalt abgeschlachtet. Jetzt sitzen sie für 25 Jahre im Knast, finden nicht viel dabei und bereuen nichts. Sie wollten diese Erfahrung machen, sie haben sie gemacht, und gut ist.

esoterix
 
Aus esoterischem Blickwinkel betrachtet, ergeben sich ganz andere Perspektiven. Wenn mein Leben nur eine Episode darstellt und ich mich als Teil von etwas viel größerem verstehe, wird mein Leben weniger wichtig. Alles, was mich wirklich ausmacht, geht nicht verloren. Vielleicht ist es ja auch genau die Erfahrung, die so manche Seele noch machen will: Wie es ist, einen Anderen zu töten oder unschuldig hingerichtet zu werden. Gestern sah ich einen Bericht, in dem einsitzende Mörder sagten, dass sie beschlossen hatten, den nächsten, der um die Ecke kommt, zu töten. Und genau das haben sie getan. Sie haben einen Mann eiskalt abgeschlachtet. Jetzt sitzen sie für 25 Jahre im Knast, finden nicht viel dabei und bereuen nichts. Sie wollten diese Erfahrung machen, sie haben sie gemacht, und gut ist.

ein weiteres Argument GEGEN den "Esoterischen Blickwinkel" :rolleyes:
 
Wieso denn das? Weil es dann auch Aspekte gibt, die nicht generell, sondern nur individuell gegen die Todesstrafe sprechen? Das sehe ich nicht so. Erst wenn die Menschheit wirklich reif dafür ist, wird sich diese Sache erledigt haben. Außerdem ist der "esoterische Blickwinkel" ohnehin nicht mehrheitsfähig und nur etwas für spirituell höher entwickelte Individuen. Bitte nicht wieder falsch verstehen. :D

esoterix
 
Normalerweise reagieren wie spontan mit einem kategorischen NEIN. Das ist in unserem kulturhistorischem Umfeld so. Anderswo haben die Menschen eine andere Einstellung dazu. Bei uns, in unserem christlich-ungläubigen (tschuldigung) Kulturkreis gehen die Menschen doch vom egoistischen Weltbild aus: Ich bin ich und mit dem Tod ist alles vorbei. Deshalb gibt es nichts wertvolleres, als mein Leben. Es muss mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln geschützt werden. Notfalls auch mit der Tötung von Mitmenschen, die eine Bedrohung für mein Leben darstellen könnten. Merkste watt?
Aus esoterischem Blickwinkel betrachtet, ergeben sich ganz andere Perspektiven. Wenn mein Leben nur eine Episode darstellt und ich mich als Teil von etwas viel größerem verstehe, wird mein Leben weniger wichtig. Alles, was mich wirklich ausmacht, geht nicht verloren. Vielleicht ist es ja auch genau die Erfahrung, die so manche Seele noch machen will: Wie es ist, einen Anderen zu töten oder unschuldig hingerichtet zu werden. Gestern sah ich einen Bericht, in dem einsitzende Mörder sagten, dass sie beschlossen hatten, den nächsten, der um die Ecke kommt, zu töten. Und genau das haben sie getan. Sie haben einen Mann eiskalt abgeschlachtet. Jetzt sitzen sie für 25 Jahre im Knast, finden nicht viel dabei und bereuen nichts. Sie wollten diese Erfahrung machen, sie haben sie gemacht, und gut ist.

esoterix

Ich möchte nicht (mehr? keine Ahnung...) die Erfahrung machen, jemanden zu töten oder getötet zu werden. Dass es Menschen gibt, die diese Erfahrung machen wollen, wird mich nicht dazu bringen, sie zu ermorden. Und ich möchte auch nicht, dass jemand (der Staat) in meinem Namen mordet. Denn ICH möchte das nicht.
Wenn jemand hingerichtet werden möchte, muss er in Amerika ein schweres Verbrechen begehen und dann kann er meinetwegen seine Erfahrung machen, aber bitte nicht in meinem Namen!
Und das, obwohl auch ich an mehrere Leben glaube. Es gibt Erfahrungen, die ich nicht unbedingt weitergeben muss...
 
Um einmal auf das beliebte Argument einzugehen das mit der Todesstrafe solche Verbrechen nicht verhindert werden.

Das stimmt.
Es wird immer Menschen geben Die zum Spass oder zur befriedigung ihres Sextriebes töten.

Aber die Rückfallquote bei solchen Tätern würde extremst sinken.

Und Das ist auch was wert.
 
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Ich möchte nicht (mehr? keine Ahnung...) die Erfahrung machen, jemanden zu töten oder getötet zu werden. Dass es Menschen gibt, die diese Erfahrung machen wollen, wird mich nicht dazu bringen, sie zu ermorden. Und ich möchte auch nicht, dass jemand (der Staat) in meinem Namen mordet. Denn ICH möchte das nicht.
Wenn jemand hingerichtet werden möchte, muss er in Amerika ein schweres Verbrechen begehen und dann kann er meinetwegen seine Erfahrung machen, aber bitte nicht in meinem Namen!
Und das, obwohl auch ich an mehrere Leben glaube. Es gibt Erfahrungen, die ich nicht unbedingt weitergeben muss...

Völlig klar, Ahorn. In meinem Namen auch nicht. Wir haben uns bewusst dagegen entschieden. Erst wenn das für die absolute Mehrheit gilt, ist die Sache hinfällig. Aber das wird noch lange dauern - und wir können daran nichts ändern. Das muss jeder für sich selbst erkennen, egal auf welchem Weg. Bloßes Verbieten, "das darfst du nicht!" bringt gar nichts. Ich selbst bin inzwischen so weit, dass ich noch nicht einmal in einer klassischen Notwehr Situation zur Waffe greifen würde.
 
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