Tod = Orgasmus? (Osho)

Hallo Sonnenfeuer

Ich verstehe seinen Vergleich - Orgasmus-Tod - so, das jeder Orgasmus einen kleinen Tod darstellt.

Mir gefällt deine Aussage. Sie ist schon fast philosophisch. Man könnte es wirklich so formulieren, dass jeder Orgasmus ein kleiner Tod ist.

Der Orgasmus ist das höchste was das Leben für uns bereit hält.

Aber in diesem Punkt möchte ich dir widersprechen. Natürlich ist der Orgasmus etwas ganz besonderes. Vielleicht ist er wirklich das höchste Glück im Leben. Aber nur für einige Sekunden. Bedenke aber, dass der Erleuchtete dieses Glück permanent erfährt. Wodurch erfährt er es? Durch Enthaltsamkeit!

Alles Liebe. Gerrit
 
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Der Orgasmus ist bestimmt nicht das höchste Glück!
Allein schon weil er in seiner Intensivität varriiert,nicht immer gleich beglückend ist.
Außerdem ist das wieder Kopfsache, jeder Mensch empfindet Glück unterschiedlich.
Für viele ist der Orgasmus auch nur die körperliche Befriedigung,die noch dazu viel zu schnell zu Ende geht!

In meinem Leben gibt es noch anderweitiges Glück,das noch dazu länger andauert und das Herz glücklich macht!
 
@Lotusz!

Die "Erleuchteten" empfinden sich vielleicht selbst als erleuchtet, andere sehen das aber anders!
Man kann durch vieles ein ERLEUCHTETER sein! Aber wer sich vollkommen in die Enthaltsamkeit zurückzieht lebt am Leben vorbei!
Ein Orgasmus hindert mich nicht daran, erleuchtet zu sein! Warum auch?
Nur weil er mich befriedigt und mir Glücksgefühle gibt???
Erleuchtung kommt für jeden durch etwas anderes...

Die einzig wahren Erleuchteten sind KINDER, von ihnen sollte man sich selbst erleuchten lassen!!
 
# 1 : "Osho beschreibt immer wieder dass Tod und Orgasmus das gleiche ist"

Also so wie es hier in Kurzform da steht, ist es NICHT nachvollziehbar. Man kann natürlich "spekulieren", was und wie er es meint. Man sollte den Orginaltext haben, um eventuell ein Kommentar zu liefern.

# 21 : Natürlich ist der Orgasmus etwas ganz besonderes. Vielleicht ist er wirklich das höchste Glück im Leben. Aber nur für einige Sekunden. Bedenke aber, dass der Erleuchtete dieses Glück permanent erfährt. Wodurch erfährt er es? Durch Enthaltsamkeit!

EINSPRUCH : Enthaltsamkeit ist nur ein sehr mächtiges Mittel bzw. ein WEG
der Energielenkung, um in eigenen Mikrokosmos Fähigkeiten und Eigenschaften zu entwickeln, um in der Folge willentlich in höhere Bewusstseinszustande - Samadhi - Gotteserlebnis -eintreten zu können.

Zur Verdeutlichung : jemand fährt mit dem Auto zur Oper und geniesst in der Folge eine wunderschöne Musikaufführung, die ihm sehr erfreut und glücklich macht. Man darf aber nicht in diesem Beispiel behaupten, das Autofahren ist die Bedingung zum Glücklichsein. Dies wäre unrichtig, den glücklich wurde er durch die Musik. Aber jeder Vergleich und auch dieser "hinkt" natürlich.

Nochmals, Enthaltsamkeit ist m.E. ein sehr geeignetes Werkzeug, so wie ein Löffel das beste Werkzeug zum Suppe essen darstellt. Will man die Suppe essen, so nimmt einen Löffel. Will man einen samadhi, so betreibt man Enthaltsamkeit.

Man kann auch die Suppe ohne Löffel schlürfen, dann erreicht man eben die Glückseligkeit - den samadhi - ohne Enthaltsamkeit. Nur die Methode mit dem Löffel ist besonders wirksam, vielleicht sogar die beste Methode - aber erst nach einer gewissen Entwicklung bzw. ab einem gewissen Alter ( z.B. ein Kleinkind schlürft die Suppe, erst später verwendet es den Löffel). Für junge Leute und frisch Verheiratete wäre die Enthaltsamkeit der Weg zur Hölle....

Wünsche allen die Entwicklung von Weisheit - egal ob ihr die mit oder ohne Löffel einnehmt .... Viele Grüsse - Mm
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Liebe Gott von ganzem Herzen und Deinen Nächsten wie Dich selbst, dies ist das ganze Gebot.
 
Hallo Namo,

Namo schrieb:
Wer so argumentiert, hält die Natur selbst für zynisch, weil jedes lebendige Leben sterben muss.

Wer andererseits den Tod mit einem Orgasmus vergleicht, scheint den Charakter des Todes selbst vollkommen zu verkennen.

Namo schrieb:
[Astrologie-Wirren gelöscht]
Niemand der die Existenz eines Wesens nur mit dem fleischlichen Leben verbindet, hat darin je Leid, Ungerechtigkeit, zynisches oder freudiges Bewusstsein nachgewiesen. Niemand. Es ist aber Heuchelei Zynismus zu beanspruchen, wenn man ihn selbsts nicht nachweisen kann.

Es ist zynisch, den Tod als sexuellen Höhepunkt darstellen zu wollen. Da wird das Gefühl beim Zeugen eines Lebens mit dem Gefühl beim Tode verglichen. Hast Du schonmal jemanden begleitet, der langsam dahinsiechend stirbt? Ich schätze nicht, sonst würdest Du vielleicht Deine Argumente nochmal überdenken.

Namo schrieb:
Wo ist die Ethik nachgewiesen, welche Zynismus als Teil der Natur beansprucht?

Für Dich mag Ethik unwichtig sein. Ich erachte die humanistische Ethik als wichtiges Gut.

Gruß,
lazpel

P.S.: Zur Info für die anderen: Wir haben einen Thread in "Unter uns" am laufen, in welchem Namo sich, auf meinen Schultern, über Skeptiker ausläßt. Und nun versucht er, in jeden Thread, in dem ich schreibe, mir einerseits den gelben Skeptiker-Stern auf die Jacke zu kleben, und andererseits pseudo-skeptiker-kritische Beiträge zu verfassen. Daß das nicht der richtige Weg ist, erkennst Du allerdings nicht, Namo. Wie wärs mit einer direkten Aussprache in "Unter uns"? :)
 
Hallo Milchmann

Ich bin irgendwie in der Zwickmühle. Einerseits möchte ich an dieser Stelle die Diskussion um die Enthaltsamkeit nicht wieder aufgreifen, weil sie hier eigentlich nicht hingehört. Andererseits möchte ich dir die Frage stellen, warum Buddha sagt, dass ohne Enthaltsamkeit kein spirituelles Leben möglich ist?

Du hast zwar recht, dass sich jeder genau prüfen sollte, ob er wirklich enthaltsam leben möchte. Aber kennst Du irgendjemanden der ohne Enthaltsamkeit Erleuchtung fand? Welchen Weg ist er/sie gegangen?

Falls Du übrigens den tantrischen Weg meinst, so bin ich der gleichen Meinung wie Swami Chidananda, dass nur einer von einer Millionen Menschen es schafft, diesen Weg bis zum Ende zu gehen.

Alles Liebe. Gerrit
 
Liebe Gerrit, weil ich Deine richtigen und ganz wichtigen Bemühungen anerkenne, habe ich meine bereits geschriebenen Passagen über den Tantrismus wieder gestrichen. Denn ich schätze Dich sehr, habe auch Deine Webseite besucht.

Aber die Göttliche Weisheit bietet der Menschheit nicht nur einen einzigen Weg zur Erkenntnis- und nicht nur eine einzige Religion.

BUDDHA der Erwachte hat meines Wissens KEIN BUch geschrieben, wo man seine Aussagen nachlesen kann. Ausserdem ist seine Lehre jene vom Leid etc. und was man Tun kann, um den Leid zu entfliehen.

Ich kenne keinen einzigen Erleuchteten persönlich. Ich denke, jeder Ereluchtete sieht nur dasjenige, worauf SEIN Licht fällt. Es kann nicht anders sein. Allerdings erkennen alle die Einheit des SEINS.

Wünsche Dir viel Licht auf allen Deinen Wegen. In brüderlicher Liebe - Mm
 
@Milchmann
Dein Vergleich mit der Autofahrt ist toll
@Gerrit
Buddha hat überhaup nichts niedergeschrieben
@lazpel
Du bist
-auf keines der vorgebrachten Argumente eingegangen
-wir sprechen hier nicht vom Sichtum (bitte thread lesen)

ah ja Mm das Zitat füg ich Dir hier ein (ich kenne nur das..aber es ist mit Sicherheit nicht das einzige, weil Osho in seinen Reden sich wiederholt dieser Bilder uns Beispiele bedient)
zunächst verändere ich den Begriff Orgasmus in Extase, denn hier ist nicht die Ejakulation des Mannes gemeint oder eine kurze körperliche Regung
der Begriff Extase macht es klarer
Zitat aus Osho "Begegnungen mit außergewöhnlichen Menschen"
"Extase entsteht immer da, wo sich zwei entgegengesetzte Polaritäten treffen. Je größer die Gegensätze, je weiter der Abstand zwischen den Polen, um so größer die Extase. Deshalb ist die Freude so groß, wenn ein Mann und eine Frau sich lieben, denn es treffen zwei Polaritäten aufeinander.
Es ist keine gr.Polarität, denn ein Mann und eine Frau sind (Ihrem Wesen nach) nicht so weit voneinander entfernt,..als wenn ein Mensch und Gott zusammentrifft.
Dies sind die höchsten Polaritäten: das Endliche trifft das Unendliche, dieses Fest ist das höchste Fest das möglich ist.
..wenn Du mit Gott zusammentriffst und Gott mit Dir zusammentrifft, dann ist das nicht nur Deine Extase, es ist auch seine Extase."

Bewußt wird dies in der Gotteserfahrung gewählt
Mehr oder weniger bewußt wird dieser Zustand im Tod passiert.
Er bleibt nicht, denn es ist wie Osho es anhand der Sexualität beschreibt:
"Wenn Mann und Frau sich treffen und sich in der Liebe verlieren, dann ist die Extase groß, die Freude ist groß, weil sie sich auflösen, Ihre Egos sind verschwunden. Die Grenzen sind nicht mehr gültig..sie überschneiden sich, fließen ineinander, ihre gewöhnlichen weltlichen Sorgen sind in diesem Moment der Freude belanglos. Dieser orgastische Moment ist das Zusammentreffen der Polaritäten"

das ein Wunder(Leben) zur Folge hat(haben kann)

Der einzige Unterschied zwischen Erleuchtung und diesem kurzen Moment im Todeszeitpunkt ist der WILLE. Der Wille an diesem ego/ich festzuhalten..sich NICHT aufzulösen. Daher setzt das Denken wieder ein, erfolgt eine weitere Geburt (Geburtsvorbereitung) im Irdischen.
Der Wunsch sich als und mit Hilfe des Werkzeuges ego/ich auszudrücken ist noch nicht beendet.

Anandadhyeva khalvimani bhutani jayante
Anandena jatani jivanti
Anandam prayantyabhisamvisanti
(Taittiriyopasad III.6)

Aus der Wonne kamen wir ins Dasein
In der Wonne (mit in und durch die Wonne) wachsen wir
Am Ende unserer Reise gehen wir wieder in die Wonne ein

diesen Upanishadentext ist tausende Jahre alt
Sri Chinmoy hat Ihn wie folgt kommentiert
"Gott hat seinen menschlichen Kindern einen offenen Brief geschrieben.
Er lautet:
"Meine süßen Kinder, Ihr seid (Euer Dasein ist) die einzige Wonne meines universalen Lebens."

Devebhyah kam avrnita mrtyum
Prajayai kam amrtam navrnita
(Rgveda X.13.4)
Den Göttern zuliebe wählte das Leben und die Liebe zu sterben
Den Menschen zuliebe wählte das Leben und die Liebe die Unsterblichkeit

Die Rigveda der älteste Teil der Veda. Ihr Alter wird von 4500 (Sengupta, Cane) bis 6000 Jahre geschätzt (S.B.Roy, Winternitz)"
 
hallo zusammen

Der Tod ist die Krönung des Lebens.
Das einzige was bei der Geburt fest steht ist der Tod. Jede Aktivität führt zwangsläufig zum Tod. Wir leben alle immer auf den Tod hin... eigentlich logisch das wir in einer polaren Welt, genau dieses Thema am weitesten wegschieben.
Ich sehe jeden Tag, bruflich bedingt, schwer kranke und sterbende Menschen und sehe und erlebe deren Leiden und das Leiden der Bekannten und Verwandten. In diesem Zusammenhang nehme ich natürlich auch Anteil und empfinde Trauer.

Dennoch behaupte ich, das wir förmlich Leben um das Sterben zu lernen.

Im angesprochenen Oshotext denke ich ist beides gemeint: Der Tod des Egos und eben auch der reale Tod. Das ein bewusstes Sterben auch den Tod des Egos beinhaltet und somit eine Auflösung der Polarität eintritt. Genau dies (auflösung der Polarität) geschieht auch beim Orgasmus.

Man kann diese Behauptungen auch versuchen analog auf andere Zusammenhänge zu übertragen:
bei allen Dingen übt man ja auf einen bestimmten Punkt hin. Sei es das Spielen eines Instrumentes oder das Ausüben einer Sportart oder oder oder
In allen Aktivitäten findet sich dieses Muster. Man lernt lernt lernt und ganz zum Schluss hat man den bestmöglichen Lernstand und beweist sich in einem Wettbewerb mit sich selbst oder anderen. Beim Sport ist es sicher der Wettkampf auf den man hintrainiert und in der Schule die Abschlussprüfung bei der man auf den Punkt top-fit sein muss.

Und beim Leben kann es nur der Tod sein, bei dem unser Erkenntnisstand abgefragt wird, wodurch er: der Tod zum wichtigsten Teil des Lebens wird.

gruss
 
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Lotusz schrieb:
Hallo Sonnenfeuer



Mir gefällt deine Aussage. Sie ist schon fast philosophisch. Man könnte es wirklich so formulieren, dass jeder Orgasmus ein kleiner Tod ist.



Aber in diesem Punkt möchte ich dir widersprechen. Natürlich ist der Orgasmus etwas ganz besonderes. Vielleicht ist er wirklich das höchste Glück im Leben. Aber nur für einige Sekunden. Bedenke aber, dass der Erleuchtete dieses Glück permanent erfährt. Wodurch erfährt er es? Durch Enthaltsamkeit!Alles Liebe. Gerrit


Ohne alle vorhergehenden Beiträge gelesen zu haben, meine Ansicht zu diesem Thema . Sonnenfeuers und Lotusz's Meinung, ( Argument, Glaube, Wissen ) kann ich nur bestätigen. Der Mensch sucht nach der Einheit und auf der körperlichen Ebene ist es nunmal die Sexualität.

Die Polarität, die sich auf dieser Ebene als Geschlecht manifestiert, wird beim Geschlechtsakt überwunden, das Glücksgefühl der Einheit im Orgasmus erlebt.

In diesem kurzen Augenblick der körperlichen Einheit kann der Mensch etwas vollbringen, was er als polarer Mensch nicht kann, nämlich Leben zeugen.

Nur dieses Glücksgefühl hält nicht lange an und er versucht es, durch häufige Wiederholung immer wieder zu gewinnen.

Die korporale Welt unterliegt der Zeit, was bedeutet, das jedes körperliche und materielle Glück vergänglich ist.

Lotusz predigt dies schon so lange wie ich hier bin, und er hat recht

Gruß......................................................Juppi :)
 
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