Tod eines Seelenverwandten

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Mein Beileid zu deinem Verlust. :trost:
Du hast eine doppelt schmerzhafte Erfahrung gemacht, jemanden, mit dem man stark verbunden ist, nicht mehr um sich zu haben, mit demjenigen lachen, herumalbern, aber auch schweigen, weinen und einfach innige Momente teilen zu können, ist und bleibt einer der größten Verluste, die wir Menschen erleiden können.
Das kann und soll man meiner Meinung nicht kleinreden oder versuchen auf eine andere Ebene zu transferieren, damit unterdrücken wir nur wichtige Emotionen, die für Trauer und Abschiednehmen von Bedeutung sind.

Dein Schmerz ist berechtigt, der Verlust ist auf die Gegenwart gerichtet, hier und heute, da ist nicht mehr der Mensch, mit dem du einst auf wundervolle Weise verbunden warst, den du gespürt, gerochen und vor dir gesehen hast. Eine seelische Verbindung kann natürlich weiterhin bestehen, aber sie ist anders und das worum du trauerst, ist die konkrete Gegenwart und Präsenz desjenigen, den du geliebt hast.

Nimm' dir die Zeit, die du brauchst, um den Schmerz zu verarbeiten und trauere in vollem Bewusstsein, um das was du verloren hast. Dass er sich in der Krankheit verschlossen und zurückgezogen hat, kommt leider öfters vor, sie nimmt einem in gewisser Weise die Möglichkeit eines innigen Abschieds, den beide aktiv gestalten, aber da das bei vielen Menschen passiert, ist es wohl ein Teil des Sterbeprozesses.

Alles Gute für die schwierige Phase des Loslassens und der Trauer, ich wünsche dir, dass du danach irgendwann in Frieden und Liebe die Verbindung aufspürst, die weiterhin besteht und darin Trost finden kannst.:liebe1:
 
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Er hat sich innerhalb weniger Wochen komplett von mir zurück gezogen, hat 'im Leben' keinen Kontakt mehr zugelassen. Telepathisch haben wir noch viel kommuniziert und da wurde mir auch sein Zwiespalt zwischen geistiger und seelischer Ebene bewusst.
Er konnte mir seine Liebe auf geistiger (bewusster) Ebene nicht mehr geben, ich nehme an, da er durch die Diagnose in Schockzustand war (er hat auch nicht um sein Leben gekämpft). Auf spiritueller Ebene jedoch waren wir nach wie vor sehr stark miteinander verbunden.

Ich habe mir eingebildet (?), er ist ein Teil von mir, dass unsere Seelen verwandt sind.

4 Monate nach der Diagnose ist er tot.

Und ich konnte mich 'im Leben' nicht von ihm verabschieden, da er ohne Begründung (!) jeglichen Kontakt mit mir abgelehnt hat.



Kann es sein, dass du dir einiges von dem Zeugs nur einbildest und er sich von dir und deiner Nähebedürftigkeit nach einer Weile bedrängt gefühlt hat?

Das wäre nämlich der naheliegendste Grund, warum sich hier jemand komplett zurückzieht. Ist häufig die Überforderung von der Anhänglichkeit und emotionalen Abhängigkeit des Gegenübers.
 
oh, ich habe erst heute eure neuen Beiträge gesehen !

Liebe Melodia, danke für deine lieben Worte!
Jetzt ist sein Tod schon 4 Wochen her und dennoch kommt es mir vor als war es gestern.
Auch, wenn ich mich sehr viel 'ruhiger' fühle. Ich spüre sehr oft seine Anwesenheit und habe sehr intensive Träume, in denen wir Gespräche führen, an deren Inhalt ich mich am Morgen nicht mehr erinnern kann. Aber ich denke, er versucht, mir Erklärungen und Antworten zu geben.

Lieber Garfield,
natürlich habe ich darüber auch nachgedacht. Aber wenn ich mir die vielen Nachrichten durchlese, die wir uns geschrieben haben, dann denke ich nicht, dass er sich bedrängt gefühlt hat. Die letzte Nachricht von ihm habe ich von der 2. Chemo bekommen, mitFoto, ab dann nichts mehr. Vielleicht ist es dann einfach sehr schnell gegangen. Chemo vergiftet ja auch das Gehirn, nicht nur den Körper :-(

Und wären keine Gefühle von seiner Seite da gewesen, hätte er mir das klipp und klar gesagt, er war kein Typ der sich vor sowas gedrückt hätte...

Und dann wäre er meines Erachtens auch nicht am Abend vor seinem Tod, an dem Tag als seine Freunde und Familienmitglieder eingeladen worden sind um sich von ihm zu verabschieden, 'zu mir' gekommen. Ich denke, so ein Abschied auf spiritueller Ebene sagt noch viel mehr über die Verbindung aus und ist etwas ganz Besonderes ...
 
Hallo Sheeps,

zuerst einmal fühle Dich umarmt in Deinem Schmerz .... Du hast eine der wunderbarsten Arten der Liebe kennengelernt, die ein Mensch kennenlernen kann ... Ich bin auch fest der Überzeugung, dass er Dich bis zur letzten Sekunde körperlich innigst geliebt hat und dies seelisch auch weiterhin tut.
Auch stimme ich dem Gedanken von SoulCat zu, dass ihr weiterhin verbunden bleiben werdet, höchstwahrscheinlich wahrt ihr es "vorher" schon und werdet es bis in alle Ewigkeit sein ...
Ich weiss, dass ich jetzt bei manchen hier anecke, aber ich habe darüber meine eigenen Ansichten .... Ihr werdet Euch wiedersehen, nicht in diesem "Leben", aber ihr WERDET Euch irgendwann real wieder gegenüber stehen und die Zeit dazwischen wird schrumpfen, als wäre sie niemals vorhanden gewesen ...
Bis dahin nimm ihn an in Deinen Träumen, das ist momentan vielleicht der einzige Weg, auf dem er mit Dir kommunizieren kann ...
 
Danke Morgensternchen, für deine liebe Antwort ☺️
Er kommt nicht nur in meinen Träumen zu mir, ich kriege auch andere Zeichen ❤️

Ich wünschte nur, ich hätte mich ‚im Leben‘ von ihm verabschieden können... all die offenen Fragen hätten noch beantwortet werden können
 
... vor 2 Tagen ist meine grosse Liebe gestorben.

Schon 1 Jahr bevor ich ihn kennen gelernt habe, haben gemeinsame Freunde gesagt, wie gut wir zusammen passen würden und so war es dann auch. Obwohl wir nur wenige Monate miteinander verbringen konnten, habe ich für ihn vom ersten Kontakt an eine ganz besondere Art von Liebe und auch Selbstliebe empfunden. Ich habe mich 'ganz' gefühlt ....

(Ich bin keine 20 mehr, habe also schon recht viel durchgemacht und trage keine rosa Brille mehr, wenn ich jemanden kennen lerne.)

Dann die Krebs-Diagnose.

Er hat sich innerhalb weniger Wochen komplett von mir zurück gezogen, hat 'im Leben' keinen Kontakt mehr zugelassen. Telepathisch haben wir noch viel kommuniziert und da wurde mir auch sein Zwiespalt zwischen geistiger und seelischer Ebene bewusst.
Er konnte mir seine Liebe auf geistiger (bewusster) Ebene nicht mehr geben, ich nehme an, da er durch die Diagnose in Schockzustand war (er hat auch nicht um sein Leben gekämpft). Auf spiritueller Ebene jedoch waren wir nach wie vor sehr stark miteinander verbunden.

Ich habe mir eingebildet (?), er ist ein Teil von mir, dass unsere Seelen verwandt sind.

4 Monate nach der Diagnose ist er tot.




hallo,ich kann dir nur eines sagen

er wollte dir das leid ersparen drum hat er den Kontakt zu dir abgebrochen
bzw er wollte nicht das du sein leid siehst.

aus liebe zu dir.

Bei mir war es damals mein Vater,der nie für mich da gewesen ist.
Und ich ihm am schluß seines Lebens noch die Türen aufgemacht habe.
Ich erfühlte im so gesehen noch seinen letzten Lebenswunsch
Ein Enkel Kind und seine Tochter wie mich.
Am schluß als er so unsagbare schmerzen hatte wollte er das ich ihn nicht mehr so sehe.
Das habe ich von der Geistigen Welt damals vermittelt bekommen.
Er wollte das ich ihn so in Erinnerung behalte
so wie ich ihn die letzten drei Jahre seines Lebens habe kennen lernen dürfen.

alles liebe dir
Und ich konnte mich 'im Leben' nicht von ihm verabschieden, da er ohne Begründung (!) jeglichen Kontakt mit mir abgelehnt hat

Was passiert jetzt mit unseren Seelen ? Sie durften sich treffen, wir hatten nicht genügend Zeit, um unsere karmische Aufgabe zu lösen, da er aus seiner Schockstarre nicht rechtzeitig herausgefunden hat.
Gehen unsere Seelen jetzt quasi wieder getrennte Wege, nimmt er einen Teil von mir mit,.. wie seht ihr das?

Im Moment fühle ich gar nichts, kann nicht klar denken oder die Anwesenheit seiner Seele fühlen.

Am Abend vor seinem Tod war seine Seele nocheinmal bei mir und hat sich verabschiedet, ich konnte ihn ganz klar spüren, riechen, fühlen...

Habt ihr Gedanken/Erfahrungen dazu? Ich würde mich sehr freuen.
 
Liebe Sheeps,

herzliches Beileid. Da meine Tochter vor 5 Monate gestorben ist, kann ich Deinen Schmerz sehr gut verstehen. Ich sage nur: Loslassen. Das wird Dir gut tun und das wird ihm gut tun, wenn Du loslassen kannst. Seine Seele hat sich von den irdischen Erfahrungen bereits weitgehend verabschiedet und, wenn er ein guter Mensch war, ist er bzw. seine Seele bereits im Devachan (Paradies), um sich von seinem Leiden auf der Erde zu erholen. Wenn Du Abstand gewinnen kannst und Deine Gefühle für ihn immer reiner und selbstloser werden, wirst Du sehr schöne Momente erleben. Das wünsche ich Dir auch.
 
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Im Moment fühle ich gar nichts, kann nicht klar denken oder die Anwesenheit seiner Seele fühlen.

Am Abend vor seinem Tod war seine Seele nocheinmal bei mir und hat sich verabschiedet, ich konnte ihn ganz klar spüren, riechen, fühlen...

Habt ihr Gedanken/Erfahrungen dazu? Ich würde mich sehr freuen.

Liebe Sheeps,

Dir sind Gedanken, Erfahrungen zu Deinem Vorgenannten wichtig und somit möchten wir Dir auch dazu etwas mitteilen.

Wir bitten Dich jedoch das Nachfolgende aus der Perspektive der Liebe heraus zu betrachten.

Deine große Liebe war ein wohl wundervoller Mensch, der die Orientierung zu dem Göttlichen fand. Dieses war letztendlich auch der Grund, weshalb er nach der Diagnose des Bauchspeicheldrüsenkrebses (seine Aussage) sich von Dir zurückzog.

Er entzog sich immer mehr den weltlichen Welten und fühlte sich mehr und mehr ins göttliche hinein, wo er jetzt auch den Frieden und die Freiheit gefunden hat.

Er möchte Dir dort heraus mitteilen, dass letztlich Deine weltlichen Orientierungen, Anschauungen und Praktiken Dir wichtiger waren als sein sich nicht nur nach der Diagnose verstärkt eröffnender Weg.
So musste er sich auch von Dir zurückziehen um dem nachzugeben, um nicht die Orientierung zu verlieren.

Nachdem er den Körper verlassen hat, hat er sich von Dir verabschiedet und bittet Dich nun auch ihn loszulassen.

Liebe Grüße ;)
 
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