Tochter bekam eine 6

Germaine

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Hallole,
will euch kurz eine Geschichte erzählen zum Thema :Lehrer!! Ein leidiges Thema für viele die schulpflichtige Kinder haben.
Meine Tochter rief mich vor kurzem völlig aufgelöst von der Schule aus an. Ein kleine Amsel war offensichtlich krank oder verletzt und torkelte auf dem Schulhof rum.
Ich zog mich gleich an und fuhr los. Allerdings ist die Schule schon so 10 Minuten weg mit dem Auto und so kam ich nach ca. einer halben Stunde dort an. Meine Tochter hatte bereits mit einer Schulfreundin den Vogel zum Tierarzt gebracht. Ich war sehrrrrrrrrr stolz auf sie. So habe ich mein Kind erzogen. Nicht achtlos durchs Leben gehen. Die Natur und ihre Lebewesen achten und leidenden Tieren zu helfen.
Nun hatte meine Tochter aber genau an diesem Morgen eine Religionsarbeit zu schreiben. Sie erklärten ihrer Lehrerin das Problem und sie ärgerte sich schon etwas. Sie ließ die Arbeit schreiben und gab den beiden fehlenden Mädchen eine 6 .
Mich interessiert die 6 ansich gar nicht. Vor Gott hat meine Tochter eine 1 mit Auszeichnung bekommen und die Lehrerin eine 6.
Ich würde dieser Lehrerin gerne schreiben ,dass genau dies mal wieder ein Beispiel ist für Glauben der rein theoretisch basiert und gelebten Glauben und dass ich wirklich stolz bin auf mein Kind.
Mein Mann aber meint das wäre zu krass, ich würde den Glauben der Lehrerin anzweifeln. Meine Tochter hat diese Frau noch nächsten Jahr. Trotzdem juckt es mir so in der Fingern ihr zu schreiben. was denkt ihr darüber? Auf sich beruhen lassen oder die Meinung sagen?
Ich weiß im christlichen Glauben haben Tiere keine Seele. Aber was die Lehrerin nicht abtun kann ist die Wissenschaft. Und Tiere haben ein Schmerzempfinden und leiden.
P.s für mich hat übrigens jedes Lebewesen eine seele!!!!!!!!!!!!!

Liebe Grüße von Germaine
 
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Ich kann es gut nachvollziehen! In der Gesellschaft wird immer ein solches Verhalten gefordert,aber tut man es dann,wird man dafür bestraft.Kein Wunder,daß selbst die Kleinsten schon keine Lust mehr haben,sich irgendwo einzubringen.
Es ist schon traurig,daß ausgerechnet eine Religionslehrerin sich so verhält.Aber ich stelle mal die These auf,daß selbst ausgebildete Pfarrer längst nicht immer so "gäubig " sind,wie man es erwarten könnte.Also,was von einer Lehrerin?:nudelwalk
Ich würde sie mir durchaus mal vornehmen,aber in ruhiger und sachlicher Weise.Versuch es gern mal mit einem Brief,den kann man zu Not nochmal zerreißen!Und dann würde ich mal die Reaktion abwarten.Da Religion kein Hauptfach ist,würde ich es drauf ankommen lassen.Was ist wichtiger?Eine Gute Note in Reli oder das Vertrauen deiner Tochter in dich und deine Werte?

Viel Glück und alles Liebe Diana
 
Also erstmal folgendes:
Wenn Kinder in einer Klassenarbeit fehlen, dann bekommen sie keine Note.
Eine wie auch immer gegeben Note wegen Abwesenheit ist von Rechtswegen nicht zulässig.
Du solltest das erst mal mit der Lehrerin klären. Wenn sie Dir ein Angebot macht, dann solltest Du darauf nicht eingehen.
Du bleibst dabei: Es gibt keine Note, wegen Abwesenheit.
Wenn die Lehrerin nicht einlenkt, dann geh zum Direktor der Schule und kläre das.
Du bist auf jedenfall hier im Recht. Da kannst Du bis zum Schulrat gehen.

Wenn die Mädchen die Arbeit gweschrieben haben und nicht genug Zeit hatten, gilt das Gleiche. Die Arbeit wir annuliert.

Du solltest deinen Kindern als Vorbild auch zeigen, dass man auf seinem Recht beharren muss und sich auch damit durchsetzen kann.

Schreiben hat da wenig Sinn. Geh gleich in die Sprechstunde der Lehrerin. Wenn Du ihr gleich klar machst, (dass es Ärger gibt und:weihna1 ) Du dich gezwungen siehst als Nächstes zu Direktor zu gehen, dann wird sie einlenken. Du wirst sehen, denn sie ist hier eindeutig zu weit gegangen...:)

Zu den Bedenken deines Mannes so viel:
Auch die Schule ist kein Rechtsfreier Raum und Du solltest auch den Lehrern klar machen, dass sie sich an das geltende Recht zu halten haben. Das müssen deine Kinder garnicht mitkriegen. Es handelt sich also nicht um ein pädagogisches sondern um ein rechtliches Problem. Wenn die Lehrer wissen, dass die Eltern darauf achten, werden sie vorsichtiger sein.
Demokratie besteht aus mündigen Bürgern, die ihre Rechte kennen und auch verteidigen.

Gruß Willibald
 
P.S.: Meine Tochter und Freundin (5.Kl Gymnasium) hatten auch so einen Vogel gerettet. Sie ging ins Sekretariat und bekam von einer Bio-Lehrerin die Auskunft: "Ach laßt ihn liegen, die Eltern kümmern sich drum" Das hat meine Tochter nicht getan, sie nahm ihm mit nachhause, dann ist sie zum Tierarzt und es hatte sich herausgestellt, es war ein junger Mauersegler. Die stehen unter strengstem Tierschutz und es gibt dafür extra eine Station wo diese seltenen Vögel gesammelt und aufgezogen werden. Die Tierärztin hat die Mädels sehr gelobt und alles weitere eingeleitet. Dann hat meine Tochter darüber einen Artikel in der Schülerzeitung geschrieben.:)
Es schadet nichts, wenn Schüler auch Lehrern gegenüber eine krittische Haltung einnehmen und sich kein X für ein U vormachen lassen.
 
Hallo,
ist verzeihen nicht genau so wichtig wie Mitgefühl??:liebe1: Vieleicht war es ein Fehler von ihrer Seite aber muss man sich gleich auf das selbe Niveau herunter lassen. Die ältere Generation und auch viele Jüngere sind einfach anders erzogen, die isst wahrscheinlich täglich ein Schnitzel und morgends und Abends Schinken wie soll sie da verstehen das man einen Vogel rettet. :nudelwalk
Hab ein bisschen Verständnis für die Engstirnigkeit der Religionslehrerin, ich weis das es schwer ist aber wenn du jetzt wütend und auf dein Recht beharrend Theater machst dann war die Rettungsaktion deiner Tochter doch irgendwie umsonst, oder??

Liebe Grüße Bär
 
Also bitte: Nicht wütend! Sondern sachlich aber bestimmt.
Es geht nunmal nicht an, wegen Abwesenheit Note 6 zu erteilen. Das ist auch pädagogisch nicht vertretbar.

Was, wenn das Kind nun nächstens einem Verkehrsumfall verwickelt wäre, erste Hilfe leisten müßte oder als Zeugin fungieren sollte und sich der Verantwortung entziehen würde, nur weil sie eine Klassenarbeit schreiben sollte.
Das wäre doch die Schlussfolgerung die das Kind ziehen müßte, wenn es dabei bliebe, dass sie für Hilfeleistung eine 6 in der Schule bekäme.

So geht das nicht. Ich sage nochmals, das ist pädagogisch das falsche Signal und überdies ist das Kind absolut im Recht!

Lieben Gruß
Willibald
 
Hallo Germaine
das ist wirklich sehr tierlieb von Deiner Tochter. Und traurig daß sie mit einer schlechten Note bestraft wurde. Hoffentlich kann man das ändern, Astroharry kennt sich da ja aus.

sorry, daß ich das so direkt sage, Deine Tochter hätte nicht ohne Bescheid zu sagen das Gelände verlassen dürfen. Richtig wäre es gewesen wenn sie z.B. ihren Biologielehrer geholt hätte. Und der hätte sich die Amsel angeschaut. Womöglich ist sie nur gerade aus dem Nest raus und es wäre alles gar nicht so schlimm gewesen. Der Lehrer hätte es sicherlich erkannt.
Einem Tier kann man nur mit Bedacht helfen. Nicht daß dann sowas passiert wie mit der Schauspielerin die einem Igel von der Straße geholfen hat und selber totgefahren wurde.
Vielleicht wäre das ein Thema für den Biologieunterricht! Wann und vor allem wie man einem Tier hilft. Ich würde an Deiner Stelle den Kontakt und das Gespräch zu den Lehrern suchen.
Hier bei uns im Ort war vor kurzem ein Erste Hilfe Kursus in Zusammenarbeit mit Tierarzt und DRK. Ist zwar für Hunde und Katzen gedacht, aber auch wenn man selber keine Tiere hat... man weiß nie wen man alles so findet... und man kann den Tierarzt alles mögliche fragen auch nach Wildtieren. Sie lernt dort u.a. wie man es macht, denn ein verletzter Hund oder Katze z.B. kann unter Schmerzen aggressiv werden. Vielleicht wäre sowas oder andere Information etwas für Deine Tochter (?)
gruß puenktchen
 
Also bitte: Nicht wütend! Sondern sachlich aber bestimmt.
Es geht nunmal nicht an, wegen Abwesenheit Note 6 zu erteilen. Das ist auch pädagogisch nicht vertretbar.

Was, wenn das Kind nun nächstens einem Verkehrsumfall verwickelt wäre, erste Hilfe leisten müßte oder als Zeugin fungieren sollte und sich der Verantwortung entziehen würde, nur weil sie eine Klassenarbeit schreiben sollte.
Das wäre doch die Schlussfolgerung die das Kind ziehen müßte, wenn es dabei bliebe, dass sie für Hilfeleistung eine 6 in der Schule bekäme.

So geht das nicht. Ich sage nochmals, das ist pädagogisch das falsche Signal und überdies ist das Kind absolut im Recht!

Lieben Gruß
Willibald

Hallo?? Ich habe nie gesagt das es nicht ihr Recht ist und immerhin ist es die Entscheidung der Mutter was sie tut, aber ich glaube es ist nicht immer RICHTIG auf sein Recht zu pochen. Wir sind zwar ein Rechtsstaat aber kein Richtigstaat.
Was hätte denn z.B. Jesus getan?? Meist du er wäre zu der Lehrerin gegangen und hätte gesagt das sie im unrecht ist und ihr wegen einem Vogel die Hölle heiß gemacht?? Ist es denn Pädagogisch sich immer nur zu streiten und gegenseitig auf ein Recht zu beharren das irgendwo mal irgendwer nieder geschrieben hat??
Ich sage nicht das die Lehrerin richtig gehandelt hat, vielleicht hätte sie den beiden Kindern sagen sollen das sie den Vogel in einen Pappkarton packen und nach dem Unterricht zum Tierarzt fahren sollen etc.
Naja, kannst ja mal in deinem schlauen Buch nach schauen vielleicht steht da die Lösung drin.


Grüße Bär
 
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Hallo?? Ich habe nie gesagt das es nicht ihr Recht ist und immerhin ist es die Entscheidung der Mutter was sie tut, aber ich glaube es ist nicht immer RICHTIG auf sein Recht zu pochen. Wir sind zwar ein Rechtsstaat aber kein Richtigstaat.
findest Du es also richtig?
Was hätte denn z.B. Jesus getan?? Meist du er wäre zu der Lehrerin gegangen und hätte gesagt das sie im unrecht ist und ihr wegen einem Vogel die Hölle heiß gemacht?? Ist es denn Pädagogisch sich immer nur zu streiten und gegenseitig auf ein Recht zu beharren das irgendwo mal irgendwer nieder geschrieben hat??
Denke an die Tempelreinigung.
Ich sage nicht das die Lehrerin richtig gehandelt hat, vielleicht hätte sie den beiden Kindern sagen sollen das sie den Vogel in einen Pappkarton packen und nach dem Unterricht zum Tierarzt fahren sollen etc.
Naja, kannst ja mal in deinem schlauen Buch nach schauen vielleicht steht da die Lösung drin.
Grüße Bär
Welches Buch meinst Du. Die Bibel?
Da steht drin was jesus getän hätte, das solltest Du doch besser kennen als ich.:)
Ja selbst aus christlicher Sicht wäre es die Pflicht eines Christenmenschen, der Lehrerin den rechten Weg zu weisen.

Wenn ich "Streiten" muss um ein Unrecht gerade zu rücken, dann ist das nicht mein Fehler, es ist nicht mein Streit. Ich muss es nicht dulden, wenn im Tempel des Herrn, - oder wie sollen wir die Schulen denn nennen, wo wir unsere Kinder hinschicken und erwarten dass die zu guten Menschen erzogen werden - die Schacherer ihr Unwesen treiben.
Ich erwarte ja nicht, dass man, wie Jesus es tat, die Lehrerin gleich rausschmeißt. Aber man sollte doch mal darüber reden können. Findest Du nicht? Und wenn ich einen Standpunkt für mich festmache und ihn vertrete, dann bedeutet das nicht dass ich streite. Eventuell trennt man sich auch wenn man unterschiedliche Standpunkte vertritt. In vorliegendem Fall sehe ich ein klares Unrecht. Wenn man sich dafür einsetzt, ist das keine Rechthaberei, sondern Pflicht.

Gruß Willibald
 
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