!!Tipps zur Neurodemitis!!

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sag mal nica, weisst du das alles aus dem stehgreif oder verbringst du deine Zeit zwischen den Posts auf Wikipedia?

Wiki ist nicht mein Ding.....doch ja..ich suche, denn ich bin ja derzeit hier auf Besuch....irgendwer muss ja einen Anfang machen.....und es wäre schön, wenn mal jemand auftauchen könnte, der Erfahrungen mitbringen könnte im Sinne von Gewichtszunahme, wenn man fast nichts Essen darf -

Michel ist ziemlich dünn, Käseweiß im Gesicht und gewisse berötende Merkmale sogar am Kehlkopf.

Alles was ich bisher gefunden habe, ist: Was er nicht essen darf !!!!

Doch was Michel Essen darf, davon steht so gut wie nichts drin und nach Brasilien, ich weiß nicht, ist wohl etwas zu weit. :)
 
Ich habe auch einen Link zum Thema Neurodermitis, wer interesse daran hat, kann mir ja ne PN schicken.

Ich werde diesen Link hier nicht offiziell einstellen, weil er zu einem Online Shop verweist.

Aber die Seite ist recht gut, meines Erachtens.
 
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Hallo Michel! :)

Die Trixi Maus hat seit 38 Jahren Neurodermitis. *kopfkratz*

*hust* Asthma hat sie auch. Und essen darf sie auch nix. ;)

Was mir als Kind und als Jugendlicher gut getan hat, das waren Eigenblutbehandlungen. Das regt das Immunsystem an, das stärkt einen also etwas. Das Immunsystem ist natürlich sowieso ein wichtiges Thema rund um Neurodermitis, aber darauf will ich den Fokus jetzt nicht legen.

Ich habe das Problem - seit Jahren, eigentlich seit 38 Jahren, daß ich sehr dünn bin. Weil ich ja viel eigentlich gar nicht essen sollte, und wenn ich es esse, dann rauscht es oft durch. Dann habe ich Durchfall.

Ich habe aber herausgefunden, daß ich es teilweise durch meine Eßgewohnheiten beeinflussen kann, ob ich meine Nahrung vertrage und wieviel ich davon dann auch nutze, also ob ich einen normal festen Stuhlgang habe. Ganz allgemein ist gut, in Ruhe zu essen und langsam zu kauen. Das Essen zu schmecken, bevor man es herunterschluckt.


Ich bemerke in mir aufgrund meiner Neurodermitis auch eine gewisse Unruhe. Das liegt daran, daß mir meine Haut laufend Signale beschert, die mir sagen, daß sie vorhanden ist. Ich fühle mich, anders als andere Menschen, so gut wie immer "in meiner Haut", also bis an die Kleidung heran. Ich spüre jede Faser meiner Kleidung auf der Haut, und auch das Gewicht der Kleidung. Und ich kann nur ganz bestimmte Kleider vertragen, insbesondere wenn ich einen Schub habe.

Früher habe ich mich wie jedes Kind aufgekratzt. Heute tue ich das nicht mehr. Letztes Jahr, da hatte ich zum letzten Mal eine Wunde. Die wollte nicht heilen, sie war am Bein. Und das möchte ich auf keinen Fall noch einmal haben, denn ich bin zu jung für offene Beine. Leider heilt meine Haut an einigen Stellen nur noch schlecht, weil sie eben dort schon so oft heilen mußte. Der Körper regeneriert sich nicht unendlich viele Male, meine Haut ist großflächig vernarbt. Sie spannt. An den Armen, den Beinen, am Hals, im Gesicht und wenn ich einen Schub habe auch am Bauch und am Rücken. Dieses Organ zieht sich dann richtig um mich zusammen.

Ich kann es dann freiatmen, habe ich festgestellt. Die Haut ist gespannt. Die Spannung muß weg. Das gelingt mir, indem ich in die Haut hineinatme, oder bis an sie heran. Denn: weil meine Haut krank ist, ziehe ich ja meine Wahrnehmung aus ihr zurück. Ich will das ja nicht spüren, das Jucken und Pieken. Und das ist aber nicht gut, wenn ich meine Wahrnehmung von meiner Haut weglenke. Im Gegenteil sollte ich sie natürlich auf mein krankes Organ hinlenken.

In der chinesischen Medizin sagt man zu Recht, daß die Lunge und der Dickdarm die Orte sind, welche über die Hautgesundheit entschieden wird. Die Qualität der Atmung und der Verdauung sind denn auch beim Neurodermitiker oft gestört. Ich mache also Atemübungen, täglich, stündlich, teilweise sekündlich oder ununterbrochen, und versuche, meine Wahrnehmung für meinen Unterbauch aufrechtzuerhalten. So wird es dort empfohlen, zusätzlich eine Ernährung aus Reis, leicht gedünstetem Gemüse, etwas Fisch und Geflügel, kräftigende Brühen (Huhn) und keine Pilze, keine Bohnen oder Hülsenfrüchte bis man sich stark genug dafür fühlt, wenig Milchprodukte, es sei denn es besteht Heißhunger darauf. Heißhunger ist sowieso ein guter Wegweiser, man sollte versuchen, ihn in kleinen Mengen immer zu befriedigen, um dem gesamten Verdauungstrackt Befriedigung zu vermitteln.



Der Juckreiz - ein weiteres zentrales Thema. Der Teufelskreis: Gestörte Hautwahrnehmung - Jucken/Kribbeln/Pieken - Verlust der Aufmerksamkeit auf der Umgebung, Blick in's juckende Innen - Verlust der Körperkontrolle - Kratzen - Befriedigung - Bluten, falls die Befriedigung nicht bemerkt wird.

Daher habe ich mir angewöhnt, die Befriedigung, die ich beim Kratzen spüre, zu bemerken. Jeder einzelne Millimeter, den ich kratze, bringt mir ein wonniges Wohlgefühl, und deshalb kratze ich eine vertretbare Menge, für die Großflächigkeit meiner Hautschädigung wohl sehr wenig.

Ich entferne mir täglich alle Haut, die ich sonst herunterkratzen würde, unter der Dusche. Das halte ich für essentiell, eine gute Hautpflege. Das heißt: Haut heiß einweichen unter der Dusche, etwa 3 Minuten. Dabei mache ich Wechselduschen, so heiß, daß ich meine Haut richtig gut spüre. Das heißt: ziemlich heiß. Und nur ganz kurz kalt, denn ich will ja meine Wahrnehmung der Haut erhöhen. Das heißt: Blut muß hinein. Also ist Wärme eher förderlich.

Und dann nehme ich mir einen Duschhandschuh, den bekommt man in der Drogerie für 5 Euro. Den muß man öfter ersetzen, weil er sich mit der Zeit auflöst. Mit dem kann man wunderbar die oberste, jetzt aufgequollene Hornschicht herunterrubbeln. Das ist herrlich: wenn man die Brause gleichzeitig auf die Haut hält, dann kann mann recht lange mit dem Duschhandschuh "kratzen", bis die Haut dann ganz glatt ist und man eigentlich dann auch die Lust befriedigt hat und aufhören kann.

Und dann muß man eine gute Lotion für sich finden. Ich nehme Produkte für Babys, damit komme ich gut klar. Wenn ich es mal zu dolle getrieben habe und meine Haut näßt, dann decke ich sie mit Baby-Creme ab, mit diesem weißen Zeugs. Nötigenfalls ein Wickel drum, das wärmt auch schön.

Überhaupt: Wärme. Ich sitze oft am Ofen und wärme mir den Pelz. Und atme mir den Brustkorb frei, die Schultern locker, den Nacken frei. Und wackele mit den Ohren, damit sich auch das Gesicht und die Nase entspannt, wie sie so im Gesicht hängt. Vor lauter wohliger Wärme. (Man darf nur nicht schwitzen. Schwitzen vermeide ich. Denn dann könnte ich mit tot kratzen.)

Nachts: Kleidung tragen, oder auch nicht. So, wie es angenehm ist. Probieren: Frottee-Handtücher zwischen die Beine, um Schwitzen zu vermeiden? Oder als Bettlaken ein Bade-Handtuch? Ich schwitze immer viel. Schon als Kind. Ist bis heute so. Und mir tut das komischerweise heute super gut. Ich drehe nach wie vor die Decke 2-3 Mal nachts herum, weil die mir zugewandte Seite feucht ist. Und meine Kleider ziehe ich auch schon mal aus, die Bettwäsche zu wechseln schaffe ich nicht immer, manchmal schlüpfe ich auch gerne so in mein Bett, wie ich es morgens verlassen habe. Gleich zum Beispiel, dann kuschele ich mich in die Höhle, die ich mir erschlafen habe.

Kuscheln ist sowieso wichtig, sich kuschelig fühlen, sich kuscheln lassen und ein Kuschelgefühl in sich drin haben. Die Haut an die Rippen kuscheln, beim Atmen spüren, wie sie sich auf ihr verschiebt. Die Haut im Gesicht auf den Knochen spüren, sie entspannen, das Spannen spüren, das Brennen an den Augen, und dann das Traurig sein darüber, daß das so ist. Oder einfach nur das Traurigsein.

Ich denke mal, daß das Traurigsein zur Neurodermitis dazu gehört, oder wie erlebst Du das? Glücklich macht sie jedenfalls nicht. Sie ist ein lästiges Übel, das einem das Leben wirklich erschwert.


Vor dem Einschlafen gehe ich so vor, daß ich beobchte, wo es piekt. Es ist eine Frage der Disziplin, ob man die Arme und Hände entspannt läßt, oder ob man kratzt. Wichtig ist, die Haut wirklich zu entspannen, wenn man sich in's Bett legt, am ganzen Körper. Beziehungsweise um ihn herum, wie eine lebendige Decke. Mit Haaren. :)

Tja. Das war jetzt mal das Wichtigste, würde ich sagen. Was ich jetzt grad so zu schreiben hab.

Ach, trägst Du nachts Handschuhe? Was schmierst Du dir denn so auf die Haut?

Liebe Grüsse an Michel,
Trixi Maus
 

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