Huhu majestasia
erstmal vielen lieben Dank für Deinen schönen Beitrag !!
ich hab bei dir das gefühl du bist: ein sehr aufrichtiger, hilfsbereiter, liebevoller, interessierter mensch. aber auch ein suchender mensch: nach anerkennung, nach der möglichkeit deine wertschätzung die du für die menschen hast auch mitzuteilen um sie dann im endeffekt wieder zurückzubekommen. also ein mensch, der auf der suche ist nach menschen, die deine wertschätzung gerne annehmen und dir auch zeigen, dass du auf sie positiv einwirkst und dir das auch zurückgeben.
Danke für die Blumen
Da haben wir wohl beide dasselbe Problem, zu lieb, zu aufrichtig und interessiert zu sein...: ) Genau ... es geht mir immer um den gegenseitigen Austausch, wenn ich jemandem schreibe!! Und ja, um Wertschätzung, besser als Du es geschrieben hast, kann man es nicht ausdrücken. Zu der Geschichte mit dem Künstler, die ich eingangs geschildert hatte, auf dessen Werk, welches er mir zukommen ließ, ich anschließend mit einer sehr ausführlichen "Rezension" eingegangen war. Ich wollte ihm damit - genau! - einfach nochmal meine ehrliche, sehr aufrichtige Wertschätzung vermitteln, meine Begeisterung, und weil mir ein "sehr schön" und "vielen Dank, toll!" nicht reichte, dachte ich, ich "muss" ihm einfach noch ganz ausführlich begründen, was alles ich so toll finde, warum es mir so gut gefällt, und weil ich eben ehrlich bin, hab ich ihm auch noch ein paar "Kritikpunkte" genannt. Und - genau - in der "Hoffnung", bzw. sogar, ja, Erwartung, dass er sich darüber freut, es gut findet, was ich geschrieben habe, und seinerseits wieder - jaah - mit Wertschätzung reagiert, indem er z. B. auch nochmal zurückschreibt und sich wenigstens kurz bedankt, oder - im besten Fall - sich daraus noch ein kleiner Brief- (bzw. Mail-)Wechsel entwickelt. In gegenseitiger Wertschätzung bei gleichem, großem Interesse am gemeinsamen Thema.
Bis heute hab ich keine Reaktion erhalten, und rechne auch nicht mehr damit. Ich befürchte, er hat es wohl nur als aufdringlich und unangenehm empfunden, sonst wäre wenigstens noch ein Zweizeiler mit einem kurzen Dank gekommen (bei reinem Zeitmangel seinerseits).
Du hast sooo recht!! Es geht einfach ums gegenseitige Wertschätzen und Wertgeschätztwerden. "Ich finde gut, was du machst, das schreibe ich dir" - "ich freue mich wiederum, dass du dir die Zeit genommen hast, darauf/auf mich einzugehen" usw.
Dabei weiß ich, dass eben nicht nur "Den-anderen-wertschätzen-wollen" dahintersteckt, sondern auch die Erwartung, selbst immer ein Danke und, noch lieber, eine ausführlichere Reaktion zurückzubekommen. Also wirklich nicht nur ein Gebenwollen, sondern auch ein Habenwollen, ja.
ich kenne dieses gefühl, alles ganz genau erklären zu wollen, weil ich oft das gefühl habe, dass man mich misversteht und unter umständen sogar für dumm halten könnte. so bin ich meist auch sehr bemüht meine überlegungen sehr genau zu erklären um meinem gesprächspartner die möglichkeit biete zu reagieren ohne, dass missverständnisse entstehen.
Jaaaaaaaaaaaah!!! Die Angst, nicht nur missverstanden, sondern regelrecht für dumm gehalten zu werden.... Es geht ja nicht nur darum, dass Du Angst hast, ich Angst habe, dass etwas, was wir sagen möchten, nicht richtig beim anderen ankommt, sondern dass der andere dann auch noch denkt, man sei einfach nur dumm
bei mir kommt das aus gymnasiumszeiten. ich hatte schwierigkeiten auf den punkt zu kommen und den kern der sache zu erklären, sodass manch einer angenommen hat, ich sei zu dumm. in wirklichkeit habe ich mir einfach nur schwer getan, einzuordnen was nun wirklich wichtig ist und was nicht. so habe ich mit der zeit angefangen genau zu erklären warum ich dies und jenes sage und womit das zu tun hat und warum es für das thema über das ich spreche wichtig ist eben dies uns jenes zu wissen. nur um sicher zu gehen, dass jeder weiß waum ich so viel schwafle. nicht aus dummheit, sondern weil es dafür driftige gründe gibt
Jepp! Hihihii!! Die Schule
Ich merke gerade, wie die Schuppen mir von den Augen fallen
War es auf Deinem Gymnasium sicher auch so, dass es ja sogar die Lehrer waren, die einen dazu erzogen haben, möglichst viel zu schreiben (und eher nicht, es immer möglichst knapp auf den Punkt zu bringen)? Ich erinnere mich gut, dass gerade in Deutsch und anderen Laberfächern stets sehr genaue und ausführliche Erläuterungen erwünscht waren. Hab ich es tatsächlich mal geschafft, im Deutschunterricht in einer Klausur etwas schön kurz und knapp auf den Punkt zu bringen, stand dann wiiie oft am Rand daneben: "Schön! Doch hier fehlt eine genauere Begründung!" "Guter Anfang, doch eine ausführliche Analyse und Erläuterung der Entwicklung zwischen Helander und Knudsen wäre wünschenswert gewesen. Daher leider nur 7 Punkte." -
mittlerweile habe ich aber, so denke ich, ein gutes maß gefunden.
ich habe auch das fühl, dass viele sich nur mehr für sich selbst interessieren. kaum einer fragt noch genau nach. da fühlt man sich nicht wirklich wertgeschätzt...
Wie hast Du es geschafft, ein gutes Maß zu finden? Hast Du dafür bestimmte Strategien entwickelt? Oder hat sich das einfach so mit der Zeit ergeben?
Mein Eindruck ist derselbe, es besteht kaum Interesse mehr an ausführlichen Gesprächen (oder Schreibwechseln) - Ich habe vollstes Verständnis, wenn jemand nicht sofort immer gleich auf mich reagiert, aber meistens kommt ja dann eben gar nichts mehr zurück... und ja, das interpretiere ich dann auch immer als mangelnde Wertschätzung, Gleichgültigkeit usw.
Liebe Grüße, Flörbi