Tierliebe und die damit verbundenen Qualen

Hallo Brigikatze,
danke für Deine Worte !!! ich war über Weihnachten dort in Ungarn. Die Nachbarn dort haben ihr Weihnachten gefeiert, die Fenster geschmückt, obwohl sie erst ein paar Tage vorher sich des Hundes entledigt haben. Man fühlt auch die Gleichgültigkeit und das Unverständnis wie ich mich dessen annehmen kann....(nach 12 Jahren ist ihnen auch die Nachbarschaft egal), eigentlich würde ich das alles schnell dort verkaufen. Ich konnte keine Weihnachtsstimmung fühlen und das Schmücken meines Fensters hat mir auch keinen Spaß gemacht dieses Jahr. Aber immerhin konnte ich zweimal helfen, zu einen ist am Tag vor Weihnachten ein kleines Lamm neben der Hauptstraße ausgerissen und konnte nicht zurück ins Gehege finden, 100e Autos sind vorbeigefahren, nur ein junges ungarisches Paar und ich konnten es vorm Überfahren retten und zurück ins Gehege bringen.
Und vor ein paar Tagen habe ich einen Streuner auf der Strasse aufgelesen und bei uns in der Tierschutzstelle abgegeben und die Patenschaft übernommen bis er (hoffentlich) vermittelt wird.
Aber der Hund geht mir jedenfalls nicht aus dem Kopf und genauso all die anderen schrecklichen Dinge, welche Du geschildert hast.
Das Buch "Bob, der Streuner" hat mich über die Feiertage bisschen abgelenkt.
Ich wünsche Euch ein erfolgreiches, neues Jahr 2014 !!!
 
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Hallo Denali,
über diese beiden Sätze von dir habe ich sehr lange nachgedacht und zurück auf meine damalige Zeit schaut, als es mir ähnlich erging. Man fühlt sich wirklich allein und unverstanden und auch fehl am Platz, aber du darfst mir gerne glauben: du bist damit nicht alleine auf der Welt! Es gibt zig Menschen die genauso denken/fühlen wie du! Tiefgang hat in der Tat nicht jeder Mensch und das was du empfindest, ist manchen Menschen fremd und sie sind nicht in der Lage dich zu verstehen. Aber das ist nicht dramatisch, denn du verstehst sicher manch anderen auch nicht. Ich glaube das es der Weltschmerz ist, den du hast, also : tiefe Traurigkeit über die Unzulänglichkeit der Welt!
Im Internet habe ich das gefunden:
Einfach gesagt hast du Weltschmerz, wenn du dir bewusst bist was auf der Welt passiert und es dir emotionale Schmerzen bereitet zu wissen, dass jetzt grade unschuldige Kinder sterben.
Es ist zu unterscheiden zwischen Mitleid und Weltschmerz. Mitleid hat jemand der sagt "Ohhhhh die armen kleinen Kinderchen/Tierchen/wasauchimmer" und dieses Gefühl verliert, sobald die entsprechende Szene aus seinem Sichtfeld ist.
Weltschmerz ist das beständige Wissen, dass es Schreckliches gibt und man gleichzeitig das Gefühl hat nichts ändern zu können.

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So wie JohannB schon schrieb: So wie angenehmes vergeht, vergeht auch unangenehmes. Geduld! Weder gut noch schlecht sind sicherr.:trost:

In diesem Sinne alles Gute........


Ich kann nichts dagegen tun, ich bin so. Ich fühle mich in dieser Welt manchmal und immer öfter fehl am Platz.
Ich habe das Gefühl, dass die Welt für mich immer sinnloser wird.
 
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Hallo denali,

ich kann dich gut verstehen. Es tut immer wieder weh, zu sehen, was alles auf der Welt geschieht und man kann nichts dagegen tun. Vorallem wenn man in einem konkreten Fall helfen wollte, aber keine Chance bekam.

Aber du musst dir sagen: Ich versuche es, jedes mal wieder, ich werde nicht die Probleme der Welt lösen, ich werde öfters scheitern, aber ich werde auch manchmal etwas erreichen und das kann für denjenigen, dem du hilfst entscheidend sein, egal ob Mensch oder Tier. Menschen wie du sind wichtig, denn sie sind für andere ein Vorbild und so wächst auch die Bereitschaft anderer etwas zu tun. Lass dich nicht entmutigen, mach weiter in deinen Bestrebungen, du bist auf dem richtigen Weg. Es ist normal, an Niederlagen zuerst einmal zu verzweifeln und traurig zu sein, aber es kommen auch wieder Siege (das Prinzip von Yin und Yang gibt es auch hier).

Was deine Ehe angeht, ich weiss nicht, warum hier manche so heftig reagieren, aber ich denke, auch in einer glücklichen Ehe ist es ganz normal, dass man sich in manchen Bereichen eben nicht ganz so gut versteht. Solange deine Frau deine Tierliebe etc. nicht ablehnt, ist es doch in Ordnung.

Ich wünsche dir, dass du nicht in Depression versinkst, sondern auch die positiven Seiten des Lebens wieder mehr annehmen kannst. Es geschehen nämlich jeden Tag auch kleine Wunder auf der Welt.
 
Hallo Brigikatze,
danke für Deine Worte !!! ich war über Weihnachten dort in Ungarn. Die Nachbarn dort haben ihr Weihnachten gefeiert, die Fenster geschmückt, obwohl sie erst ein paar Tage vorher sich des Hundes entledigt haben. Man fühlt auch die Gleichgültigkeit und das Unverständnis wie ich mich dessen annehmen kann....(nach 12 Jahren ist ihnen auch die Nachbarschaft egal), eigentlich würde ich das alles schnell dort verkaufen. Ich konnte keine Weihnachtsstimmung fühlen und das Schmücken meines Fensters hat mir auch keinen Spaß gemacht dieses Jahr. !



Also eins verstehe ich nicht. Daß dich das in Ungarn so mitnimmt wenn es hierzulande jede Menge massenhaft noch viel krasseres Tierleid gibt, Stichwort Massentierhaltung.

Da müsstest du doch bei jedem Supermarkt an dem du nur vorbeigehst die Depressionen ausbrechen.

Oder auch in der Natur, wenn zB eine Katze Mäuse jagt. Alles andere als schön anzuschauen, das. Und ganz "natürlich".

Oder daß es Länder gibt in denen Menschen so und schlimmer behandelt werden.


Wenn du in irgendeiner Weise spirituell bist und an ein Leben nach dem Tod glaubst, dann gibt es ja evtl auch die Möglichkeit eines anderen/neuen/besseren Lebens nach dem Tod für Tiere, oder?


Ich habe bei dir jedenfalls den Eindruck daß du einen ziemlich naiven und auch destruktiven Tunnelblick mit dir rumschleppst was Tierleid und Leid generell auf dieser Welt angeht.


Es ist gut daß du dieses Leiden wahrnimmst. Aber du machst da nix konstruktives draus, du bleibst in einer völlig weltlichen, materialistischen Sicht dieses Sachverhalts stecken.
 
Zuletzt bearbeitet:
Garfield meinte: "Also eins verstehe ich nicht. Daß dich das in Ungarn so mitnimmt wenn es hierzulande jede Menge massenhaft noch viel krasseres Tierleid gibt, Stichwort Massentierhaltung."

Da müsstest du doch bei jedem Supermarkt an dem du nur vorbeigehst die Depressionen ausbrechen.
.....
Wenn du in irgendeiner Weise spirituell bist und an ein Leben nach dem Tod glaubst, dann gibt es ja evtl auch die Möglichkeit eines anderen/neuen/besseren Lebens nach dem Tod für Tiere, oder?
Ich habe bei dir jedenfalls den Eindruck daß du einen ziemlich naiven und auch destruktiven Tunnelblick mit dir rumschleppst was Tierleid und Leid generell auf dieser Welt angeht.
Es ist gut daß du dieses Leiden wahrnimmst. Aber du machst da nix konstruktives draus, du bleibst in einer völlig weltlichen, materialistischen Sicht dieses Sachverhalts stecken."


Warum soll sich Denali nicht dessen bewusst sein, dass es auch in Österreich viel Tierleid gibt? Ich denke, er weiß es. Allerdings ist es schon verständlich, dass ihn das Schicksal des ungarischen Hundes besonders trifft, da er sich ja emotional mit ihm verbunden fühlt oder fühlte. Außerdem gibt es Dinge, die einem noch mehr unter die Haut gehen als andere, warum auch immer.

Ich glaube auch an ein Leben nach dem Tod, aber das rechtfertigt nicht zu töten oder grausam zu sein.

Ich schließe mich auf jeden Fall von ganzem Herzen den lieben Worten von LESEMAUS an!
Immer mehr Menschen erkennen, was da so eigentlich auf der Welt geschieht. Und ich freue mich, dass Du, lieber Denali, jemand bist, der nicht einfach weiterfährt, sondern aussteigt und zupackt und hilft.
Danke.

Alles Liebe
Brigikatze
 
Zuletzt bearbeitet:
Garfield schrieb: "Ich habe bei dir jedenfalls den Eindruck daß du einen ziemlich naiven und auch destruktiven Tunnelblick mit dir rumschleppst was Tierleid und Leid generell auf dieser Welt angeht."

mmmh, das ist Dein Eindruck. Offen gestanden denke ich nicht, dass ich naiv bin, dass wäre ich dann wenn ich alles so hinnehmen würde und bis zu meinem letzten Tag mir sagen würde " da kannst eh nix tun"
Die grösste Problematik ist die Gleichgültigkeit unter uns
Destruktiv ? Ich habe 3 Tiere aus einem österreichischem Tierheim, engagiere mich bei einer Frau, welche privat auf eigene Kosten hier in Österreich ausgesetzte oder unerwünschte Tiere aufnimmt, in Form von materieller Spenden sowie meiner Arbeitskraft ! Ausserdem helfe ich, soweit es meine Zeit und meine Mittel erlauben in einem Obdachlosenverein.....

Es steht mir nicht zu, zu fragen, was "andere" tun, aber gegen gewisse Worte wehre ich mich.
Aber ich muss zugeben, dass man mit der "Sicht der Dinge" Garfields wohl besser im Leben durchkommt, man hat für alles eine Entschuldigung, eine Erklärung und ist wohl selbst "entlastet".
Ja, es ist eben so: "Tieren wird lebendig das Fell über die Ohren gezogen, Kinder verhungern trotz Überfluß, Menschen wird das Wasser abgegraben usw., usw."
Und jetzt ?? Augen zu und durch - wie Du ?? oder vielleicht die Not ein bisschen lindern ??
Wenn das naiv und destruktiv ist, dann lieber so !
Leiden werde ich weiter, aber nichts zu tun und mir jeden Tag eine Entschuldigung/Erklärung zu suchen ist nicht mein Weg und eigentlich bin ich auch ganz froh darüber, auch wenns oft sehr weh tut.
Zum Schluss frage ich mich, warum bist Du denn so kritisch mit mir ? Was gefällt Dir denn nicht ?? Das ich Mitleid habe, dass ich versuche zu helfen? von wo kommt denn diese Aversion ? Was wurmt Dich so ?
Und der Vergleich mit der Katze, die Mäuse jagt, naja......
 
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Garfield schrieb: "Ich habe bei dir jedenfalls den Eindruck daß du einen ziemlich naiven und auch destruktiven Tunnelblick mit dir rumschleppst was Tierleid und Leid generell auf dieser Welt angeht."

mmmh, das ist Dein Eindruck. Offen gestanden denke ich nicht, dass ich naiv bin, dass wäre ich dann wenn ich alles so hinnehmen würde und bis zu meinem letzten Tag mir sagen würde " da kannst eh nix tun"
Die grösste Problematik ist die Gleichgültigkeit unter uns
Destruktiv ? Ich habe 3 Tiere aus einem österreichischem Tierheim, engagiere mich bei einer Frau, welche privat auf eigene Kosten hier in Österreich ausgesetzte oder unerwünschte Tiere aufnimmt, in Form von materieller Spenden sowie meiner Arbeitskraft ! Ausserdem helfe ich, soweit es meine Zeit und meine Mittel erlauben in einem Obdachlosenverein.....

Es steht mir nicht zu, zu fragen, was "andere" tun, aber gegen gewisse Worte wehre ich mich.
Aber ich muss zugeben, dass man mit der "Sicht der Dinge" Garfields wohl besser im Leben durchkommt, man hat für alles eine Entschuldigung, eine Erklärung und ist wohl selbst "entlastet".
Ja, es ist eben so: "Tieren wird lebendig das Fell über die Ohren gezogen, Kinder verhungern trotz Überfluß, Menschen wird das Wasser abgegraben usw., usw."
Und jetzt ?? Augen zu und durch - wie Du ?? oder vielleicht die Not ein bisschen lindern ??
Wenn das naiv und destruktiv ist, dann lieber so !
Leiden werde ich weiter, aber nichts zu tun und mir jeden Tag eine Entschuldigung/Erklärung zu suchen ist nicht mein Weg und eigentlich bin ich auch ganz froh darüber, auch wenns oft sehr weh tut.
Zum Schluss frage ich mich, warum bist Du denn so kritisch mit mir ? Was gefällt Dir denn nicht ?? Das ich Mitleid habe, dass ich versuche zu helfen? von wo kommt denn diese Aversion ? Was wurmt Dich so ?
Und der Vergleich mit der Katze, die Mäuse jagt, naja......
 
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