July
Sehr aktives Mitglied
Chayenne schrieb:Jaja, es wird immer Skeptiker geben und Menschen, die sich einen Spaß daraus machen, aber ich sehe es nicht als Aufgabe diese Leute zu überzeugen...
Ende letzten Jahres ist mir ein Buch über Tierkommunikation in die Hände gefallen. Dort wird beschrieben, wie man mit Tieren telepathisch Kontakt aufnehmen kann. Ich war so begeistert von dem Buch, dass ich mich bei der Autorin zu einem Kurs anmeldete. Dieser fand Anfang April 2005 statt.
Wir haben dort zuerst mit Menschen geübt - haben versucht uns gegenseitig Farben, Früchte, Flaschen, Bäume, Gerüche,... zu schicken. Bei mir hat es auf Anhieb geklappt, was mich sehr überrascht, aber auch gefreut hat. Das hat mich schon überzeugt, denn an so viel Zufälle glaube ich dann doch nicht.
Später haben wir auch mit Tieren geübt. Da wir alle noch am Anfang standen mit den Kontakten, waren natürlich noch keine wirklichen Höhenflüge zu erwarten. Aber es war doch schon sehr interessant, dass überhaupt was ankam. Mit Tieren ist es insofern einfacher, weil man zumindest einen Profi dabei hat
Seit dem Kurs habe ich schon mit einigen Tieren Gespräche geführt. Es geht übrigens anfangs sehr viel einfacher mit Tieren, die man gar nicht kennt, da man nicht Gefahr läuft durch vorhandenes Wissen sich selbst zu blockieren. Für die eigene "Psyche" ist es sinnvoll, Fragen zu stellen, auf deren Antwort man nicht mit "logischem Denken" kommen kann und auch der Besitzer definitives Feedback geben kann. Mir hat ein Pferd z. B. erzählt, was für eine Verletzung seine Besitzerin hat. Es passte nicht 100%ig, aber es war seeehr nahe dran. Bedenken muss man bei den Gesprächen auch, dass die Tiere nicht an Raum und Zeit gebunden sind. Man sollte selber also auch "über Ecken denken" und nicht alles gleich als Falsch abwinken. Denn Tiere denken nun mal anders als Menschen. Wenn ein Tier z. B. sagt, seine Box ist zu klein, es aber jetzt eine riesige Box hat, sollte man schauen, ob es vielleicht in der Vergangenheit eine zu kleine Box gab. Dieses Ereignis ist dann möglicherweise sehr stark in der Erinnerung des Tieres hängen geblieben.
Ich hatte jetzt schon ein paar tolle Treffer, aber es gibt auch immer wieder Antworten, die nicht so ganz passen. Deshalb sollte man aber nicht gleich die ganze Telepathie zum Teufel jagen.
Man kann durchaus den Tieren helfen - nur: den freien Willen des Tieres kann man auch mit Telepathie nicht brechen!
Telepathie kann jeder lernen, aber wie bei allen Dingen haben manche eher einen Zugang dazu als andere (nicht jeder ist ein Klaviervirtuose, aber jeder kann Klavierspielen lernen)
Wer ernsthaft an diesem Thema interessiert ist, dem schicke ich gerne per Mail Büchertipps und interessante Links. Mir ist die Sache zu wichtig, als das ich das Thema hier zerreißen lassen möchte. Vielleicht könnt ihr das verstehen.
Alles Liebe
Chayenne
Liebe Chayenne,
warum eigentlich telepathisch Kontakt aufnehmen? Ich habe Tierpsychologie an zwei Universitäten studiert. Einmal in London - Veterinary Science und dann nochmal in der Schweiz mit Schwerpunkt Pferd.
Momentan studiere ich Tiermedizin, denn: Physis und Psyche hängen immer zusammen. Wenn ich das Grundproblem nicht anpacke, komme ich auch bei Verhaltensstörungen nicht weiter.
Im Übrigen sind Tiere sehr wohl an Zeit und Raum gebunden. Tiere haben Territorien und territoriales Verhalten. Tiere haben eine Innere Uhr, das sieht man am deutlichsten an den Zugvögeln. Tiere kehren immer wieder an ihre Brutstätten zurück. Usw. usw. usw. Deine These wiederlegt Dir ein Tierverhaltensforscher innerhalb von 10 Sekunden.
Tiere würden nie "sagen" : Meine Box ist zu klein. Tiere kommen nicht aus der Gefangenschaft - wir haben sie dahingebracht. Meine Pferde leben zu 10 auf 20 Hektar Land - dort haben sie ihren Fressbereich, ihren Weidebereich, ihre Schlafplätze usw. Tiere verstehen die Menschensprache nicht. Sie können Körpersprache deuten. Kein Tier würde Dir erzählen: MEine Besitzerin hat da und dort eine Verletzung. Die Besitzerin hat Dir durch ihre Körpersprache gedeutet wos klemmt.
Wieso gehen Menschen nicht ersteinmal hin und beschäftigen sich wirklich und kompetent mit ihren Tieren? Tierkommunikatoren sind nichts anderes als Therapeuten für einsame Menschen. Sie sollten sich ersteinmal mit der Ethologie eines Tieres auseinandersetzen und die Verhaltensmuster von Tieren kennenlernen - dann wäre ich ja bereit mich darauf einzulassen, dass "Tierkommunikatoren" Verhaltensweisen deuten können.
Aber bitte: Sprechen Tierkommunikatoren tatsächlich kätzisch, hündisch, pferdisch? Das ist Quatsch. In der vorletzten "Cavallo" war ein Bericht über ein Seminar für Tierkommunikatoren. Es wurden genau wie Du es beschreibst Gegenstände "hin und hergeschickt" und das ganz Programm durchgezogen.
Lange nicht mehr so herzhaft gelacht!
Wems hilft....
Viel Erfolg
July