Über lange Zeit hatten die Menschen die Sprache als ihr Alleinstellungsmerkmal betrachtet. Inzwischen wird aber dieser immer deutlicher, viele unsere Mitgeschöpfe sind durchaus in der Lage komplexere Informationen auszutauschen. Es liegt also nicht an der Unfähigkeit der Tiere, warum wir sie nicht verstehen können, sondern an unserer Arroganz, mit der wir diese Fähigkeit der Tiere ungesehen ausschließen.
Ich möchte jetzt mit meinem Beitrag auf die genetischen Voraussetzungen eingehen, mit denen die Sprache in unseren Sinne eingehen, die mit dem Gen FoxP3 verbunden sind. Dazu möchte ich noch anmerken, dass sich unsere ja auch aus Vorstufen der tierischen Sprache entwickelt hat.
Ich möchte nun aber mehr auf die spezifische Sprache der Tiere eingehen. Bedeutsam für eine Sprache dürfte ein System sein, mit dem bestimmte Dinge nicht nur benannt, sondern auch mit weitern Informationen verbunden werden können. Ein gutes Beispiel dazu bieten die Präriehunde, die durch die Modulation ihrer Rufe nicht nur ankündigen können, um welchen konkreten Feind es da geht, aus welcher Richtung er kommt, wie schnell er ist und an welchen Merkmalen er zu erkennen ist (z. B. das Blau einer einer Hose). Auch ander Säugetiere kommunizieren auf dieser spezifisch verbalen Ebene. So versteckt sich auch hinter den Lauten eines Hundes weit mehr, als man bisher vermutet hatte.
Auch in der Vogelwelt gibt es wahre Künstler, auch auf breiter Basis. So zum Beispiel die Meisen, die kleine Sätze bilden können. Papageien haben sogar das FoxP3 unter ihren Genen, das sie in unserer Sprache sprechen lässt. Es ist aber nicht nur ein Nachplappern, denn sie können auch selbst neue Worte kreieren.
Nun ja, eventuell gibt es in nicht allzu langer Zukunft ein App, damit wir erfahren können, was unsere Lieblinge gerade bewegt? Ich habe jedenfalls schon gesehen, dass es für Kühe so etwas in der Landwirschaft schon gibt:
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Merlin